News Automatisiertes Fahren: Mercedes-Benz setzt ab 2024 auf Nvidia Drive AGX Orin

@Alienate.Me

Tesla setzt noch nicht einmal Lidar ein und verfolgt man verschiedene Tests des Autopiloten, sieht man auch das er viel auf Kartenmaterial setzt.
Also wo soll der 6 Jahre Vorsprung sein ???
Schaue Dir mal dann Tests vom Audi eTron usw. an und Du wirst erkennen, dass hier kein großer Vorsprung ist und
alles noch in den Kinderschuhe steckt.
Marketing halt und wer die größte Kuh durchs Dorf treibt, bekommt halt das aufsehen.
Und auch KI wird immer wieder in der IT hochgepuscht und das seit den 70er Jahren und hat noch nie das gehalten, was da immer versprochen wird.
Meiner Meinung nach fehlen hier zum richtigen "Autonomen Fahren" noch grundlegendes:
- Ausfallsicherheit :
https://www.computerwoche.de/a/so-sichern-unternehmen-ihre-geschaeftskritischen-it-systeme,3545967
- Rechenpower, denn man kann nicht alles in die Wolcke packen, sowohl von der Datenmenge als auch wegen
der Sicherheit z.B.: Internetausfall, Funkloch
- (voodoo) KI: hier gibt es zu viele unzählige Parameter, die sowohl eine schnelle Entscheidung, als auch Reaktion
verlangen, ein Beispiel habe ich Dir schon gegeben, wo es bei den Autohersteller aufhört, vor allem
mit der Produkthaftung in der USA.
- Nachtsicht: schau mal was in Deutschland, aber auch z.B.: Norwegen für Wild vor allem nachts die Straßen und
Autobahnen überquert, hier muss eine schnelle Erkennung erfolgen.
Du kannst Dich mal infromieren, was passieren kann, wenn Du in einen Hirsch oder Elch reinknallst.

@__Alex__ lesen und dann weiter " Philosophieren" über "Dinge" die eine angebliche KI verhindern könnte, jedoch noch sehr sehr lange tatsächlich nicht kann.
Das ist so wie mit die Erde ist eine Scheibe und nicht rund, aber träumen darf man :love:

Also bleibe ich bei meiner Meinung, dass Autonomes Fahren Level 5 noch sehr sehr lange dauert, aber jeder hat eine andere Meinung und das ist auch gut so :daumen:
 
Zuletzt bearbeitet:
@jsm36 Tesla hat inzwischen eigene KI-Hardware entwickelt.

Die deutschen Autohersteller müssen sich an Tesla orientieren, sonst verlieren sie. Wir führen hier ohnehin eine Inseldebatte, weil niemand dem ganzen Thema auch nur ansatzweise so kritisch gegenübersteht wie die Deutschen. Wir können hier ja unser Paradies mit der Technologie des 20. Jahrhunderts fortführen, aber der Rest der Welt, schert sich nicht darum. China forciert autonomes Fahren massiv, diverse andere asiatische Länder auch. Ohne den asiatischen Markt sind unsere Hersteller nichts. Deutschland ist kein Maßstab, eigentlich nicht mal Europa und im US-Markt bedienen sie bestenfalls ein paar Nischen.

Außer Tesla hat sich in den vergangenen Jahrzehnten kaum ein Hersteller die Frage gestellt, wie man ein Auto eigentlich aufbaut. Als Autos noch rein mechanisch waren und langsam die erste Elektronik einzug hielt, baute man einfach ein paar Steuergeräte ein und gut war. So hat man das immer und immer weitergemacht. Ein modernes Fahrzeug hat hunderte einzele Steuergeräte. Von Ausnahmen wie ABS & Co, ist das kompletter Schwachsinn und macht alles extrem komplex.

Genau hier setzt Tesla an und zentralisiert die Steuerungstechnik der Autos zunehmend auf drei redudante Computersysteme. Dazu zählt auch das Patent, sämtliche einzelnen Kabel durch ein zentrales Bussystem zu ersetzen und damit den Bedarf an Kabel-Metern massiv zu reduzieren. Model 3 und Y kommen schon vergleichsweise kurzen Kabelsträngen aus. Zukünftige Modelle werden wesentlich weniger brauchen.

Ähnlich überdachte Vorgehensweise sieht man in der gesamten Fertigung von Model 3 und Y. Z.B. die Mega Castings im Chassic des Model Y. Tesla hat eine kontinuierlich verbesserbare Fertigung und die dafür nötigen Plattformen geschaffen. Davon ist jeder andere Hersteller meilenweit weg.

Wer sich dafür interessant, sollte sich mal die Videos von Sandy Munro auf YouTube anschauen. Der Mann weiß, wovon er spricht. Die Analyse des Model Y ist hoch interessant und zeigt erst, was Tesla eigentlich alles in der Branche anstößt -- eben nicht nur Software oder KI-Beschleuniger.

Klappt das alles reibungslos? Nein, aber das ist normal, wenn man alles überdenkt und neu machen will bzw. teilweise radikal vereinfacht. Es geht u.a. auch um Ressourcenschonung, eben z.B. durch deutlich weniger Bedarf an Kupfer für Kabel.

Da ist auch ein Vergleich zu SpaceX angebracht. Man schaue sich mal ein Merlin-Triebwerk an und dann die komplexen, sauteuren Monster, die die NASA z.T. nutzt (RS-25D/E für das SLS) und die man nach einer Nutzung quasi wegwirft.
 
Wattwanderer schrieb:
Dimensioniert man den elektrischen Anlasser etwag größer, dann kommt schon Hybridauto raus. Schmeisst man den ganzen Gelump, pardon, Kunstwerk raus und das Getriebe noch dazu welches die Unzulänglichkeit der Kraftentfaltung ausbügeln musste, dann haben wir ein Elektroauto.
Sorry, so Funktioniert ein Anlasser nicht. Ein Anlasser ist nicht im permanenten Eingriff mit dem Motorschwungrad. Vergrößern bring als erstmal gar nix bzw. macht noch keinen Hybriden daraus.

Außerdem, dass E-Motoren keine Getriebe benötigen ist auch ein Mythos, an denen wird öfters ein Getriebe rangehängt als einen vielleicht lieb ist. Beispielsweise an den meisten Servomotoren hängen Getriebe;)

Und die Überlegung stehen durchaus im Raum, auch den E-Motoren von E-Antrieben mit Getrieben auszustatten, um beispielsweise kleiner und schwächere Motoren einbauen zu können.
 
@TenDance Tesla hat eine eigene Entwicklungsabteilung für Batteriezellen und forscht u.a. zusammen mit Universitäten daran. Daraus entstanden auch schon einige Patente für einen besseren Aufbau von NCA-Zellen, die z.T. auch frei verfügbar sind.

Dass man Firmen wie CATL anbord holt, ist nur logisch, denn den gesamten Bedarf an Zellen wird Tesla alleine so schnell nicht decken können. Neben Autos bietet Tesla ja auch entsprechende Batterie-Lösungen für den Hausbedarf (SolarCity) und Industriezwecke an.

Jetzt mal ehrlich: viele wissen hier gar nicht, was Tesla alles macht und wie sie dabei sind, die Autobranche wirklich umzukrempeln. Es nervt einfach nur noch, wenn man ständig die nahezu immer gleichen, voreingenommenen Posts lesen muss, die den Stumpfsinn der deutschen Industrie oder den sinnlosen H2-Hype (für Autos) in den Himmel heben und Tesla bzw. Musk als Blender darstellen.

Der Blender hat in nicht mal zehn Jahren mehr in Sachen R&D geschafft, als die fast gesamte Industrie in den letzten Jahrzehnten. Die einzige Ausnahme ist Toyota, die mit dem Hybrid Synergy Drive in den 90ern auch einen revolutionären Weg gegangen sind und einfach mal jeden unnötigen Blödsinn aus dem Antriebsstrang rausgeschmissen haben. Wenn ich mir dagegen anschaue, wie deutsche Hersteller ihre Hybrid-Systeme aufbauen, wird's einem übel.

Noch größer, noch komplexer, noch schwerer, noch mehr Ressourcenverbrauch. Toyota tat genau das Gegenteil, vor fast 30 Jahren ... man hat den Prius lange belächelt. Seit dem Toyota aber die modernen Versionen des HSD in nahezu jedes Fahrzeug bringt und das auch noch bezahlbar, mit echten Vorteilen für den Kunden und nicht nur als Optimierung des Flottenverbrauchs, um Strafzahlungen zu entgehen, vergeht dem Rest das Lachen genauso, wie gegenüber Tesla.

Sich an Fertigungsproblemen aufzuhängen, mag Spaß machen, aber dann sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr. Wie hier schon gesagt wurde, Fertigungsprobleme kann man schnell lösen und wer Tesla verfolgt weiß auch, dass die Probleme kontinuierlich angegangen wurden und werden.

Den technischen Vorsprung in Sachen Batteriezellen, Batteriesteuerung, Leistungselektronik, z.T. Motortechnik (permanent erregter DC-Motor mit erhöhtem Reluktanzanteil in Model 3 und Y), hochautomatisierter Fertigung, weniger Ressourcenverbrauch (Kabel), Dingen wie Mega Castings (dafür hat Tesla sogar eine eigene Aluminium-Legierung entwickelt) und vor allem in Sachen Software, kann man nicht einfach so aufholen. Gerade im Bereich Software sind wir in Deutschland massiv im Nachteil. Ich bin selbst Software-Entwickler und kann dazu nur sagen, dass wir hier im Software-Bereich und in Sachen Digitalisierung schon fast vorsintflutlich denken und agieren.
 
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@MadCat[me]

Da Du Tesla so lobhudelst stellt sich mir gerade die Frage, bist Du Tesla Verkäufer oder einfach nur ein Fanboy?

Wie @TenDance schon schrieb hat Tesla immer noch Qualitätsprobleme und vielleicht sollten sie sich auch mal um gut verarbeitete Autos bemühen, als sich fast außschließlich in technischen Gimmicks zu verlieren.
 
Also ich finde das geil, das so ein Auto erscheinen wird mit NVIDIA Hardware. Schaut einfach nur nice aus. Mal sehen wie die Preise aussehen.
 
@cookie_dent Weder noch. Ich habe mehrfach erwähnt, dass sie Probleme haben und vor allem auch warum. So, andererweitig werde ich auf solche Totschlagsargumente nicht mehr eingehen. Bestünde Deinerseits Interesse an einer sachlich Diskussion, hättest Du meine Posts gelesen und mir keine Sachen unterstellt, die ich angeblich verschwiegen hätte.
 
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MadCat[me] schrieb:
Jetzt mal ehrlich: viele wissen hier gar nicht, was Tesla alles macht und wie sie dabei sind, die Autobranche wirklich umzukrempeln.
Richtig.
Nur wissen wir auch nicht was die anderen genau machen oder wie sie sich von Tesla überhaupt beeinflussen lassen.

Ich wäre also vorsichtig in Aussagen über die angebliche Überlegenheit seitens Teslas ;)

Nachdem vieles hinter verschlossen Türen stattfindet, ist es sehr schwierig einzuschätzen wer aktuell die Nase vorne in Sachen autonomen Fahren hat.

Außerdem ist es ja nicht so, dass der Erst am Markt nicht zwangsläufig derjenige sein wird, der am Ende das meiste Geld verdient oder das eindeutig bessere System/Konzept hat.
 
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Hier kann ja ganz schön viel auf Tesla rummgehackt werden ... ich mein, dass ist berechtigte Kritik, aber wenn ich das mit dem was in Deutschland abgeliefert wird vergleiche ... Also sorry ... der Spurhalteassistent in meinem VW ist ein Witz und so digital und träge wie das ACC reagiert verzichte ich lieber darauf ... das erkennt darüber hinaus nichtmal einen Spurwechsel vor mir und passt sich daran an ...
Das Einzige was in Deutschland getan wird ist e-mobility dafür zu nutzen die fetten Kisten - und damit meine ich Motor und Größe des Autos - zu Steuereleichterungen zu verhelfen ... Nirgends auf der Welt wird man bei Ausstattung so gemolken wie in DE, das fängt beim Aschenbecher an, geht über geteilt umklappbare Rücksitzbänke und macht leider auch vor sicherheitsbringenden Sicherheitssystemen wie dem 'Toter-Winkel-Assistent' nicht halt.
 
An die "Ich will selber fahren"-Fraktion. Denkt mal bitte ausserhalb eurer Blase.

Ich muss morgen nach der Arbeit ca. 730km fahren und Sonntag den Mist wieder zurück. Zug geht nicht, weil ich das Auto am Zielort brauche und auch kein Zug mehr fährt, ohne dass ich die Nacht an irgendeinem Bahnhof verbringen darf.

Ja man hätte es irgendwie anders organisieren können, aber dank 23 Urlaubstagen kann ich mir das dieses Jahr nicht leisten. Einen Tag frei muss reichen.

Was würde ich darum geben, wenn ich bis Autobahn und ab Autobahn selber fahren müsste, aber AUF der Autobahn schlafen oder sonstwas machen könnte. Mal davon abgesehen, dass meine Konzentration am Ende solch einer Strecke spürbar leidet. Im Sommer, wenn es lange hell ist, geht das immer noch. Im Winter fallen solche Ausflüge zu meiner Familie komplett flach...
 
@yurij Ü
cookie_dent schrieb:
Da Du Tesla so lobhudelst stellt sich mir gerade die Frage, bist Du Tesla Verkäufer oder einfach nur ein Fanboy?
Eher jemand der sich ausgiebig damit beschäftigt hat und sich (im Bereich) Software selber sehr gut auskennt.
 
@BTICronox
Der Tesla Fahrer hat nichts gemacht. Merkst du?
Sorry aber ihr habt doch nicht Mal den Hauch einer Ahnung was Autonomes fahren ist. Tesla kann assistierstes Fahren, also Level 2. Level 3 ist theoretisch möglich, aber rechtlich nicht. Damit ist das Thema durch
Solche Unfälle sind eben die Grenzen des Systems. Deswegen muss ein Mensch auch eingreifen!
Ach und wegen Notbremsassi. Der funktioniert bei Autobahn Tempo selten bis nie, ohne das es knallt.. Aber ohne aktiven Autopiloten kann der Computer ja richtig gut eingreifen.
Merkste selber, oder?

https://teslamag.de/news/video-schl...el-3-faehrt-in-dach-von-umgekipptem-lkw-28632

Kleiner Tipp um seriös zu sein. Versuch es Mal mit der Wahrheit beim nächsten Mal
 
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@MadCat[me]

Hättest Du meinen (sehr kurzen) Post gründlich gelesen hättest Du festgestellt das ich Dir nichts unterstellt habe, sondern Dir lediglich ein Frage gestellt hatte. Diese Frage hast Du ja beantwortet.

Ich teile halt nicht Deine Meinung das Tesla der Innovator in der PKW Industrie ist und auch nicht das die deutsche Industrie stumpfsinnig ist. Schließlich verkaufen sich deutsche Produkte nicht umsont weltweit sehr gut.
Und für den Elektrohype sehe ich auch nicht Tesla als Motor, sondern eher Fridays for Future die einige wichtige Leute zum Umdenken gebracht haben. Tesla baut schließlich schon seit 2008 Autos, also einige Zeit bevor der E-Auto Boom losging.
 
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Das ist aber auch Teslas Vorteil. Man beschäftigt sich seit 2008 intensiv mit dem Thema. BMW war ja auf dem richtigen Weg. Leider wird der i3 keinen Nachfolger haben. Genau so innovativ wie damals der Audi A2
 
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Ja, natürlich. Tesla baut von Tag eins an elektrisch.
Den BMW i3 sehe ich eher als Testballon um die Marktfähigkeit abzuklopfen, ähnlich wie der VW ID.3.
Aber solange ich weder zuhause noch auf der Arbeit laden kann und sich die nächste (22KW) Ladesäule in 7 Km Entfernung befindet, ist die Elektromobilität für mich noch weit entfernt.
Aber das mag sich ja in den nächsten 10 Jahren verbessern, so lange fahre ich halt mein böses Diesel SUV weiter.
 
Wie beim Thema "Daimler" wieder alle über Tesla reden. Daimler hatte Zellfertigung und Zellpackaging und dafür eine enorme Menge an Fördergeldern einkassiert. Die Li-Tech und Li-Motive hat man bei der nächsten Gelegenheit dicht gemacht oder verkauft. Samsung SDI war früher afaik ein Joint-Venture mit Bosch-Beteiligung. Ich will kein rumheulen über "Zellen aus dem Ausland" wenn man die eigene Fertigungsfähigkeit und die eigenen Beteiligungen verschenkt. Das ist so sinnvoll wie die Sandburg kurz vor dem aufsetzen des Fähnchens umzuwerfen und dann herumzuheulen, dass die anderen Kinder ja schon fertige Sandburgen haben.

Averomoe schrieb:
Tesla bietet in den USA Level 3 (oder 4?) schon heute an. Warum braucht das alles nur so lange bei den Deutschen?

Tesla bietet "Level 2" mit level3-Elementen. Man kann das als "Level 2 Plus" betrachten aber letztlich ist es immer noch Level 2. In der Hardware stecken zwar schon Elemente von Level 3, ob und wann das aktiv genutzt wird - nobody knows.

Wattwanderer schrieb:
Wenn ich in einem Roboterauto sitze möchte ich eigentlich genau wissen wie manche Entscheidungen gefällt wurden und nicht darauf hoffen, sie möge das richtige gelernt haben.

Da stimme ich zu, allerdings hast du in einer Fahrsituation mit Level 2 definitiv nicht die Zeit dazu, dir detailliert Gedanken dazu zu machen und alle Faktoren auszuwerten. Es gibt ja z.B. in Start-Stopp-Systemen auf die Anzeige für die Verhinderung des Stopps oder die Anforderung des Motorstarts. Sowas hab ich mal im Praktikum entwickelt und das hat sich bei den Entwicklern einiger Beliebtheit erfreut. Offensichtlich ist das irgendwann in die Serie geschwappt. Das bringt dir als Autofahrer selbst leider nicht viel weil die Verarbeitung der Informationen eben dauert.

Bei der Visualisierung von Tesla siehst du Motivation, welche Fahrzeuge "Targets" sind, wie sie klassifiziert sind etc., wohin das Auto gerne spurwechseln würde etc. - ich stoße das i.d.R. aber selbst an.

Wattwanderer schrieb:
Das gute an Software ist ja, dass man quasi kostenlos neue Versionen aufspielen kann. Ist nicht so wie eine neue Lenkung wo das halbe Auto umgebaut werden muss.

Software und Hardware müssen aufeinander angepasst werden. Stichwort Mechatronisches System. Natürlich gibt es so Dinge wie Features, die man aus Zeitgründen nicht umsetzt und dann so nachliefern kann. Bis jetzt ist das ja eher den Facelift-Versionen vorbehalten geblieben. Das bedeutet aber eben oft auch: Neue Hardware.

Corros1on schrieb:
Außerdem Level 5 ist das Ziel, da gibt man sich nicht mit unteren Klassifizierungen ab.;)

Ein mir bekannter Entwickler von Level 4-Funktionen bei einem OEM meinte mal, dass noch niemand so genau wüsste was Level 5 überhaupt sein soll und wie man es von Level 4 effektiv abgrenzen kann. Denn jedes System wird auf eine bestimmte Domain und bestimmte Szenarien trainiert und damit ergeben sich die Systemgrenzen, die ein Level 4-System ja auszeichnen.

0815burner schrieb:
So kann man das auch sehen. In den USA ist nichts reguliert, da könnte Mercedes und Co auch locker Level 3 oder 4 anbieten.

Das stimmt so nicht. In den USA sind die Regulierungen anders. Die UNECE-Richtlinien gelten dort nicht, was aber Level 3 oder 4 nicht pauschal erlaubt. Dass sich Teslas anders verhalten ist ein Teil der UNECE-Richtlinien, der besagt dass Assistenzsysteme Spurmarkierungen nicht ohne weiteres überfahren werden dürfen. Deswegen können Teslas in den USA selbstständig die Spur wechseln, im Rest der Welt brauchen sie eine doppelte Bestätigung des Fahrers.

HaZweiOh schrieb:
Am Ende verblödet die Menschheit nur noch weiter, und die Fahrer ohne Fahrpraxis können erst Recht keine Unfälle mehr verhindern, weil sie noch schlechter fahren als die KI.

Fahrer ohne Fahrpraxis gefährden den Verkehr? Als wäre das nicht heute schon längst der Fall. Bis man zu dem Punkt kommt, wo man weitgehend auf eigenes Fahren verzichten kann sind wir noch über 10 Jahre weg. Und warum sollte so jemand dann auf einmal selbst fahren wollen?

Skidrow schrieb:
Autonomes Fahren verstößt in letzter Konsequenz gegen unser Grundgesetz. Richard David Precht hat das ja schon mehrfach erläutert.
Autonomes fahren darf nicht kommen und kommt auch nicht.

Nein. Ich bewege mich ja in solchen Kreisen von Entwicklern. Keiner will Fußgänger und Radfahrer überwachen, keiner will Menschenleben aufrechnen. Jedes Fahrzeug muss für sich gesehen sicher sein, da jede Kommunikation ebenfalls Fehlerbehaftet wäre. Gäbe es die Grundrechtswidrige Totalüberwachung geben, würde es dem autonomen Fahren nicht weiterhelfen. Das ist genauso eine blödsinnige Theorie wie "Tempolimit auf der Autobahn fürs Autonome Fahren". Die größten Relativgeschwindigkeiten haben wir gerade auf der Landstraße. Da wo wir - Überraschung - die meisten Verkehrstoten haben.

Alienate.Me schrieb:
Ich finde es faszinierend zu beobachten wie weit deutsche autobauer mittlerweile zurückliegen, aus der früheren speerspitze der industrie wurde ein rückständiger lahmer haufen. Aus verzweiflung wird jeder versuch unternommen jeglichen fortschritt zu unterdrücken. Der lobbyarbeit ist es z.b. zu verdanken, dass unsere ladeinfrastruktur richtig abstinkt im vergleich zu anderen EU ländern.

Dazu kann ich nur das unterschreiben:

B226 schrieb:
Die Entwicklung findet ja schon lange bei den deutschen Automobilherstellern statt - sie ist eben nur nicht so öffentlichkeitswirksam wie ein Tesla auf der Straße.

Eben.

Das was Tesla heute auf der Straße hat ist ein Witz dagegen, was mein ehemaliges Team in der alten Firma vor 4-5 Jahren bereits entwickelt hatten. Einige der Dinge waren recht öffentlichkeitswirksam, andere gingen im allgemeinen Skandal-Rauschen unter. Tesla wurde intern von uns so lange belächelt, bis sich was im Management geändert hat und Machtspiele die Entwicklung konsequent behindert bis gestoppt haben. Das war dann auch der Grund für mich das Umfeld zu verlassen. So konsequent wie man die oberen Ebenen und die einfachen Mitarbeiter belogen hat - es gibt eine Art Manager, besonders im mittleren Management, die man konsequent vor die Tür setzen sollte.

zambolic schrieb:
Zum Thema moralisches Dilemma. Ich denke nicht, dass der Rechner zeitgleiche Probleme lösen muss. Er soll die Gefahren einfach FIFO abarbeiten Schafft er es bei einem nem aproblem dann nicht mehr auszuweichen, hat er sein Bestes versucht.
Mehr macht der Mensch auch nicht und damit muss auch der Rechner nicht mehr schaffen. Sein Vorteil liegt in der Reaktionsgeschwindigkeit/Aufmerksamkeit und das ist mehr als genug.

Es ist viel einfacher. Wenn du L3+ fährst musst du in deinem Beobachtungshorizont anhalten können. Das bedeutet auch, dass man die kinematischen Möglichkeiten des Verkehrs in der Umgebung mit einbezieht. Wenn du ins Trolley-Problem kommst, hast du vorher schon was falsch gemacht. Das Trolley-Problem ist ohnehin so konstruiert, dass du nur eine Entscheidung hast und jede Entscheidung moralisch fragwürdig ist. Selbst wenn es eine richtige Antwort gäbe: kein Mensch kann im Bruchteil einer Sekunde die moralische Komponente durchdenken. Man Reagiert mit instinktiver Migitation - Bremsen, Schaden reduzieren. Das gibt es im Trolley-Problem aufgrund des synthetischen Charakters nicht. Du überfährst entweder einen oder viele.

Thomaswww schrieb:
Endlich DLCs fürs Auto.

Alter Hut. Nicht freigeschaltete Features freizuschalten gibt es nicht nur bei Tesla, sondern seit Jeher bei Autos unterschiedlicher Marken. Bei BMW mit Connected Drive ohnehin, da war CarPlay lange Zeit nur ein kostspieliges Abo. Wenn ich das Autoradio tausche - ist das dann auch ein "DLC"? Oder wenn man an der Codierung von Steuergeräten was ändert um Funktionen freizuschalten - was ist das dann? Mal davon abgesehen dass es seit mindestens 20 Jahren gang und gebe ist.

Alienate.Me schrieb:
Der technologische vorsprung Teslas liegt nicht im Autonomen fahren, es ist nur ein teil davon - das gelingen dessen aber noch in den sternen steht und komplett von rwchtlicher lage abhängig ist.

IMHO hat Tesla keinen technologischen Vorsprung. Sie manchen einige Dinge einfach anders und sie gehen mit ihren Entwicklungsständen offener um. Ob das in jeder Hinsicht so geil ist sei mal dahin gestellt. Der hohe Verbrauch im Stillstand (a.k.a. Vampirverlust) ist ja maßgeblich der Zentral-Struktur der Bordelektronik geschuldet. Das ist zwar schön, dass ich einige Funktionen so steuern kann, aber z.B. einen wirklichen Plan zum vorklimatisieren oder "laden bis..." gibt es bei Tesla in der App nicht, bei BMW schon. Im Tesla-Navi kann man keine Zwischenziele einstellen, die keine Tesla-Supercharger sind. Kann jedes andere Navi seit quasi immer. Ich hab so ein Teil und fahr damit schon mal >1000km am Tag wenn ich das will - und es nervt trotzdem. Dazu kommt die inkonsistente Ladeleistung und dass man irgendwie mehr über das alles nachdenken muss als beim i3. Es ist kein Wunder, dass einige Tesla-Fahrer da eine regelrechte Wissenschaft draus machen, was bei anderen Herstellern wirklich problemlos funktioniert.

Alienate.Me schrieb:
Tesla nutzt die sensoren um ein abbild der umgebung zu zeichnen, eine vogelperspektive daraus zu generieren und sich anhand dieser daten fortzubewegen, dadurch reicht simples google maps zum navigieren.

Ähm. Das Tesla-Sensorset hat sehr krasse Limitationen und ehrlich gesagt fehlen dem Auto mindestens ein paar Radare.

-Daniel- schrieb:
Nachfolgend ein paar Denkanstöße:

Jap.

jonathansmith schrieb:
In der Zwischenzeit schafft es Tesla bis heute nicht, Autos ohne massive Qualitätsprobleme zu fertigen, was von den Early Adoptern die es sich leisten können und vorne mit dabei sein wollen, derzeit noch akzeptiert wird.

Ich war mit einer Mängel-Checkliste bewaffnet und habe nichts gefunden. Und ich habe gesucht. Auch die Autos daneben waren - zumindest äußerlich - mängelfrei. Aber das ist ein Modelljahr 2020. Die Modelljahre 2018/2019 waren da schon andere Kaliber, das stimmt. Aber auch bei anderen Herstellern ist man im ersten Modelljahr schnell das Testkarnickel was Kinderkrankheiten angeht. Meine Kollegen sind der Meinung, solche Autos aus dem Zeitraum least man höchstens.

jonathansmith schrieb:
In der breiten Masse wird dieser Weg aber scheitern, weil die meisten Menschen für € 40.000+ fehlerfreie Ware erwarten.

VW/Audi/Skoda - Kolbenringe, anyone? BMW mit selbstzerstörenden Zylinderköpfen...ach man kann die Liste beliebig und über alle Hersteller erweitern. Man kann Perfektion erwarten und wird garantiert enttäuscht. Immer. Mein ehemaliger Personaler hat sich damals einen A5 B8 neu besorgt, er war von der Qualität seines 60.000€-Autos erschüttert. Gewisse Teile die vorher flexibel waren sind jetzt hart. Man kann die Reflektion aus dem Kombiinstrument in der Seitenscheibe sehen.

Ersthaft - es gibt kein Perfekt. Und man will das auch nicht. Man kann perfekte Autos nicht mögen, denen fehlt der Charakter.

jonathansmith schrieb:
Tesla produziert das Model 3 seit 2017 und hat die Fertigungsprobleme nach 3 Jahren zwar stark reduziert, aber noch immer nicht ganz im Griff.

Such mal in irgendeinem VW-Forum nach "Stand der Technik" 😉

jonathansmith schrieb:
Eine große Unsicherheit die kaum erwähnt wird: Tesla setzt alles auf eine Karte -> Akkutechnologie. Dabei steht noch gar nicht fest, ob sich diese in der Mobilität langfristig überhaupt durchsetzt.

Von welchem "langfristig" sprechen wir da? Es gibt keine Wasserstoff-PKW-Pläne abseits von Toyota mehr, die das Thema in Kleinserie weiterlaufen lassen. Honda ist raus, Mercedes ist raus, Hyundai verkauft noch ein paar Bestandsfahrzeuge vom Nexo und dann gibt's nur noch ein paar Stück für Südkorea. Der markt ist für eine neue Technologie mit dem Investitionsvolumen aber schlicht zu klein. Bleibt Toyota, wobei da die Frage ist ob sie die Plattform weiterhin noch so finanziell supporten wollen, mittlerweile baut man nämlich auch im Hause Toyota BEVs. Damit ist das Thema Wasserstoff für die nächsten 10 Jahre erstmal durch. Ob man da mit höheren Kosten in Anschaffung, Wartung und für den Treibstoff noch in signifikanter Menge Kunden gewinnen wird sei mal dahin gestellt. 20% regenerativer Wasserstoff reichen auch nicht, um dem überhaupt einen ansatzweise grünen Anstrich zu geben.
Wasserstoff-Verbrenner mit dem vierfachen Verbrauch sind dann bei der Ökobilanz ohnehin vollkommen daneben.

CNG und e-Gas sind am Kunden gescheitert, das darf man nach 20 Jahren sagen. Der Bestand pendelt seit 10 Jahren um die 80.000 Fahrzeuge, das war etwas mehr als Neuzulassungen bei Elektroautos allein 2019.

Und E-Fuel/Biokraftstoff ... aus Basis von "Abfällen" ist das keine tragfähige Lösung, da sind wir außerhalb der Nischenanwendung schnell bei Palmöl und dem Thema, dass Lebensmittel nicht in den Tank gehören. Bei Biokraftstoff bräuchten wir ~130% der Anbaufläche Deutschlands alleine für den Kraftstoff. Was das mit den Lebensmittelpreisen macht...Bei Synfuels braucht man aufgrund der Prozesse mindestens die achtfache elektrische Energie wie das BEV und produziert dann dennoch Abgase. Wer soll sich das leisten können?

jonathansmith schrieb:
Deutschland und Japan, zwei riesige Automärkte, wollen Wasserstoff forcieren. Das Henne-Ei-Problem mit dem Tankstellennetz könnte sich in den kommenden Jahren lösen, womit Autos mit Brennstoffzellen oder vielleicht auch Wasserstoffmotoren für die heimischen Autobauer jedenfalls attraktiver werden.

Sogar zusammen viel zu klein. In Japan bekommst du die K-Cars nicht mit Wasserstoff versorgt, die Technik lässt sich in dem Raum nicht unterbringen. Der Markt für "große" Autos in Japan (dazu würde schon ein VW Polo zählen!) ist halt auch nur sehr begrenzt. Aber zumindest ist das ein Inselstaat. Wenn Deutschland Wasserstoff forciert ist man auch eine Insel. Fahr mal mit deinem Wasserstoff-Auto in Urlaub. Wo kommst du hin und wieder zurück? Wenn du dich in den deutschen Landesgrenzen aufhältst oder mit der Fähre nach UK fährst. Italien hat eine Tankstelle, keine weitere in Planung. In Osteuropa gibt es nichts. In Norwegen ist das Thema durch. In Schweden gibt es eine, bei anderen ist der Betreiber pleite und die Dinger außer Betrieb. Österreich hat vier, Ausbauplan: 0. Frankreich hat 4, davon zwei in Betrieb und zwei weitere in Planung. Dänemark ist bei 6 und einer im Bau. Schön, wenn man in 5min tanken kann, blöd wenn man nirgendwo tanken kann. Und das Problem wird sich durch deutsche Steuermilliarden nicht lösen.

Und der Wasserstoffmotor ist in der gleichen Kategorie wie der Wankel- oder der Freikolbenmotor - mag zwar in der Theorie schön sein, aber in der Praxis fliegen einem die Nachteile um die Ohren. Und nein, ich glaube nicht, dass jemand bereit ist 40€ für H2 auf 100km auszugeben und Wartungsintervalle von <5000km in Kauf zu nehmen weil einem der Wasserstoff die Schmierung in Rekordzeit zerlegt.

lowRange schrieb:
Nur ein Beispiel woran die KI scheitert:
" weiche ich aus um die Menschen auf der Straße zu retten, töte dabei aber den Fahrer, weil ich das Auto über den Bergabhang lenke, oder rette ich den Fahrer indem ich die Menschen töte"

Siehe Trolley-Problem oben.

Hovac schrieb:
Wenn es zu einem unausweichlichem Unfall kommt hat auch die KI die Kontrolle verloren und kann so viel zu entscheiden versuchen wie sie will, die Berechnungen sind hinfällig wenn die Physik bereits am Ende ist, vor allem wenn die Umgebung wegen des nahen Unfalls unberechenbar reagiert. Alles ist zudem nicht berechenbar, vieles sind nur Mittelwertannahmen.

Prädiktion ist schon ein schönes Spielfeld. Mittelwertannahmen bringen einen da nicht weiter, das ist längst deutlich smarter. Aber weder KI noch menschliche Intuition sind eben fehlerfrei.

Plastikman schrieb:
Wenn Daimler so was unfertiges ausliefern würde, würde es klagen hangeln. Dürfte kürzlich nen Tesla 3 fahren. Der hat weil ein LKW entgegen kam und rechts ein Auto parkte ne Vollbremsung gemacht.
Die lassen alles am Kunden Reifen und weil Tesla Fahrer aus Überzeugung kaufen, scheint es ok zu sein.
Ein Daimler will auch die letzte Möglichkeit, dass es schief geht ausräumen.

Ach - bei uns gabs vor ein paar Jahren einen Unfall bei dem ein Audifahrer einen LKW überholt hat und das Auto dann beim Einscheren vor dem LKW erstmal eine Vollbremsung hingelegt hat. Also - laut dem PKW-Fahrer, nicht dass er mit seiner Tochter an Bord erstmal den LKW ausbremsen wollte und das gewaltig schief gegangen ist.

Nachdem ich einige Nasen kenne, die bei&für OEMs entwickeln, kann ich die absolute Qualitätsgläubigkeit in Sachen Daimler oder anderen schlicht nicht mehr nachvollziehen. Sorry. Da wird im Zweifel immer der SOP (Start of Production) priorisiert.

Alienate.Me schrieb:
Wenn toyota ingeneure tesla einen ca 6 jährigen technischen vorsprung attestieren, denke ich wird da schon was dran sein. Sie dürften das auch besser beurteilen können als die meisten hier im forum.

In Sachen Toyota dürfte das sogar stimmen. Toyota hat sich nicht gerade mit Aktivitäten in Sachen "Autonomes Fahren" hervor getan, im Gegenteil ist man da auffällig ruhig geblieben. Auch in Sachen elektrischer Antriebsstrang hat man sich eher auf dem Prius und dem Synergy Drive ausgeruht und den erstmal perfektioniert.

yurij schrieb:
Orin macht einen unglaublich großen technologischen Sprung im Vergleich zu seinem Vorgänger Xavier. Freue mich schon auf den SoC.

Xavier war bei Ankündigung bereits mit den Anforderungen L4 überfordert. Man kann hoffen, dass NVidia hier besser auf die Kundschaft gehört hat.

styletunte schrieb:
Mechanik kann man reparieren und nicht hacken, Elektronik kann niemand reparieren

Ich frag mich wie man im Jahre 2020 das immer noch "ungestraft" schreiben kann. Vermutlich weil Schraubendreher und Hammer in mehr Haushalten vorhanden sind als Multimeter und Lötkolben. Ein Gussteil kannst du aber auch nicht mal eben zuhause nachbasteln oder reparieren.

BAR86 schrieb:
Ja, Tesla hat die überlegene Software. Das liegt auch an deren Ansatz: die verstehen sich halt mehr als (zumindest mehr als die anderen) Softwareanbieter während Mercedes ein Hardwareanbieter ist mit ein paar Softwarespielereien.

Der Glaube an Tesla als Software-Company bricht in dem Moment zusammen wo du versuchst einen zu bestellen. Beim ganzen Thema Verkauf und Logistik scheitert Tesla an Software.
Und ich weigere mich ehrlich gesagt, das als "überlegen" anzuerkennen, wenn man es nicht schafft ein Verkehrszeichen zu erkennen oder auf eine Geschwindigkeitsbeschränkung aus der Karte mit rechtzeitiger Verzögerung zu reagieren. Und sorry: Bei Audi (z.B.) kann man das in Serie schon.

Plumpsklo schrieb:
Warum? Es wäre fatal, wenn ein Kfz hier in D einen querstehenden weißen LKW übersehen würde.
BTICronox schrieb:

Ich glaube, Ich habe genug gesehen...

Hierzu habe ich mit Kollegen aus dem Bereich Sicherheit diskutiert. Kurz: Das Kameratechnisch zu klassifizieren ist Stand heute nicht möglich und alleine mit Radar auf ein stehendes Objekt zu bremsen ist aus dem Aspekt der funktionalen Sicherheit nicht möglich. Da wäre ein Mercedes also genauso hineingerauscht. Wobei das ja auch nicht stimmt, immerhin hat die Notbremsfunktion das Fahrzeug ja massiv abgebremst und die darf schlicht erst dann eingreifen, wenn der Fahrer die Möglichkeit nicht mehr hat. Besagter Fahrer muss mehrere Signale schlicht ignoriert haben und die Tatsache, dass er ungebremst auf ein verunfalltes Fahrzeug zu fährt.

Man sehe sich nur mal das Tesla-Handbuch an an wie vielen Stellen vor der blinden Technikgäubigkeit gewarnt wird. Sieht bei VW und Konsorten übrigens auch so aus.

Dr. MaRV schrieb:
Völlig Egal wann was kommt, es wird sich wie bei allem, anfänglich kaum jemand leisten können. Die Hersteller wissen es und bringen solche Spielereien auch deshalb die ersten Jahre immer nur in ihren Premiummodellen.
Wie lange hat es gedauert bis der Airbag 1981 aus dem W 126 (dem ersten deutschen Auto mit Airbag) in alle Autos bis runter zum Kleinwagen angekommen war? Genau.

Ich kann mir auch keinen sofortigen Durchbruch über alle Fahrzeugklassen vorstellen!

Duststorm schrieb:
Autonome BMWs fahren auch heute schon den Münchner Ring umher und das einwandfrei. Haben halt noch keine Zulassung aufgrund der Gesetzgebung.

Die Gesetzgebung müsste hier eigentlich eine Entscheidung treffen, welche Kritierien an Sorgfalt, Qualität, Testing etc. gestellt werden, um so ein Fahrzeug in Serie bringen zu können.
Beim Level3-Staupilot von Audi hat man erst Forderungen gestellt, die nicht zu halten gewesen wären. Dann hat Audi Unmengen an Ressourcen zum Sicherheitsnachweis reingesteckt und jetzt ist man seitens der Behörden ratlos und hat das mittlerweile so lange verzögert, dass die Fahrzeuggeneration ausläuft bis die Genehmigung kommen wird.

jsm36 schrieb:
Wünschen würde ich mir ja einen Durchbruch beim Wasserstoff, da ist deutsche Ingenierusleistung noch gefragt und da könnten die deutschen Hersteller schnell und zu Recht wieder die Führung übernehmen.
Bei E-Antrieben mit Akkus hatte man nie was zu bieten und wird auch in Zukunft nur mit der Konkurrenz mithalten können, wenn überhaupt.

Kleiner Hinweis: Die "deutsche Ingenieursleistung" hört nicht beim Maschinenbau auf, wir haben auch noch Elektronik, Informationstechnik und Mechatronik. Dieser Maschinenbaufokus und das Loblied auf den Verbrennungsmotor bei gleichzeitigem Schlechtreden der elektrischen Antriebe und der Elektronik ist für die entsprechenden Kollegen ein Schlag ins Gesicht mit Anlauf.
Das hab ich jetzt in den letzten Jahren oft genug erlebt, dass man den Leuten die Projekte kurz vor Serienstart zugunsten des nächsten Verbrenners gestrichen hat. Oder wo man für einen Akkutyp entwickelt hat und man erfährt dann aus den Medien, wie der CEO gerade mit der Konkurrenz des vorherigen Zulieferers unter Händeschütteln den eine "Strategische Partnerschaft" verkündet.

jsm36 schrieb:
Zumal wir sowieso nicht die Ressourcen und das Stomnetz haben um Akku-Autos für alle zu bauen.

LOL. Ehrlich. Es ist immer peinlich, von einer Ressourcenknappheit oder Stromknappheit bezüglich Elektroautos zu schimpfen, und dann gerade das Wasserstoff-Auto aus dem Hut zu zaubern. Das braucht nicht nur ein vielfaches an Strom (3-4mal so viel!), sondern hat auch noch seltenere und teurere Rohstoffe, deren Ersatz seit Jahrzehnten nicht gelingt - und nebenbei bis heute kein Recyclingkonzept. Projektstart dafür war vor ein paar Wochen. Nach 50 Jahren Entwicklung. Beim Lithiumakku ist man bei 95%.

TenDance schrieb:
Tesla hat ein tolles marketing-Konzept, das ist aber auch alles.

Ähm - überzeugende Autos zu bauen? Warum hat Tesla wohl als Haupt-Marketingweg "Kunden werben Kunden"? Achso - und den Twitter-Account von Elon Musk.
Ergänzung ()

BTICronox schrieb:
2. Würde der Notbremsassistent anständig funktionieren, hätte er VOR dem LKW gestoppt. Wie man auch in den NCAP Tests nachvollziehen kann, z. B. hier:

NCAP-Tests haben einen niedrigeren Geschwindigkeitsbereich. Aktuell begrenzt man aufgrund von Aspekten der funktionalen Sicherheit aber oft den Geschwindigkeitsabbau durch Bremsen auf 80km/h. Bei Tests auf dem Prüfgelände fliegen auch massive Targets auch mal gerne einige Meter durch die Gegend, wenn man mit einem anderthalb-Tonnen-Auto mit 5-10km/h Rest reinfährt. Am Ende sieht der Crash auch wilder aus als er war. Die paar km/h Differenz reichen vermutlich noch nicht mal für die Airbag-Zündung.

MadCat[me] schrieb:
Tesla hat inzwischen eigene KI-Hardware entwickelt.

Wenn man sich ansieht was Nvidia so treibt und sonst nicht wirklich jemand auf dem Markt unterwegs ist - kein Wunder!

MadCat[me] schrieb:
Genau hier setzt Tesla an und zentralisiert die Steuerungstechnik der Autos zunehmend auf drei redudante Computersysteme. Dazu zählt auch das Patent, sämtliche einzelnen Kabel durch ein zentrales Bussystem zu ersetzen und damit den Bedarf an Kabel-Metern massiv zu reduzieren. Model 3 und Y kommen schon vergleichsweise kurzen Kabelsträngen aus. Zukünftige Modelle werden wesentlich weniger brauchen.

Das passiert im Rest der Industrie genauso, das Problem ist halt immer die mangelnde Leistungsfähigkeit von Automotive-SOCs (siehe Tesla-Chip oben), weswegen auch prinzipiell recht einfache Aufgaben oft zwischen den Steuergeräten verteilt wurden, je nachdem wo noch Kapazität war.

Corros1on schrieb:
Und die Überlegung stehen durchaus im Raum, auch den E-Motoren von E-Antrieben mit Getrieben auszustatten, um beispielsweise kleiner und schwächere Motoren einbauen zu können.

Kleiner und schwächer? Öhm - nein. Es geht darum, dass Elektromotoren entweder für Drehzahl oder Drehmoment ausgelegt werden und ein Zwei-Stufen-Getriebe hier eine Umschaltung für unterschiedliche Fahrgeschwindigkeiten bei gleicher Motordrehzahl ermöglichen. Günstiger wird durch ein Schaltgetriebe rein gar nichts.

trialgod schrieb:
An die "Ich will selber fahren"-Fraktion. Denkt mal bitte ausserhalb eurer Blase.

Ich muss morgen nach der Arbeit ca. 730km fahren und Sonntag den Mist wieder zurück. Zug geht nicht, weil ich das Auto am Zielort brauche und auch kein Zug mehr fährt, ohne dass ich die Nacht an irgendeinem Bahnhof verbringen darf.

Ich würde mich auch oft in der "ich fahre selbst"-Fraktion sehen, aber gerade auf längeren Strecken ist das L2-Fahren echt angenehm.

Eine allgemeine Reaktion auf Level4-Selbstfahrende Autos war immer 5min Staunen - und dann hat sich eine Selbstverständlichkeit eingestellt.

Rockstar85 schrieb:
Das ist aber auch Teslas Vorteil. Man beschäftigt sich seit 2008 intensiv mit dem Thema. BMW war ja auf dem richtigen Weg. Leider wird der i3 keinen Nachfolger haben. Genau so innovativ wie damals der Audi A2

Der i3 kann keinen Nachfolger haben, weil BMW das Team erfolgreich vertrieben hat. Aber BMW hat die Fertigung verlängert. Bei Audi hat man den A2 eingestellt und kurz darauf gejammert dass man ihn nicht mehr baut.
Ein anderer Faktor ist aber, dass der i3 halt jeher ein Auto für kleine Stückzahlen war. BMW kann davon nicht mehr bauen wenn man das wollte. 2018 hat man die Produktion noch erhöht, viel mehr geht wohl nicht.

cookie_dent schrieb:
Den BMW i3 sehe ich eher als Testballon um die Marktfähigkeit abzuklopfen, ähnlich wie der VW ID.3.
Aber solange ich weder zuhause noch auf der Arbeit laden kann und sich die nächste (22KW) Ladesäule in 7 Km Entfernung befindet, ist die Elektromobilität für mich noch weit entfernt.
Aber das mag sich ja in den nächsten 10 Jahren verbessern, so lange fahre ich halt mein böses Diesel SUV weiter.

Der i3 mag Stückzahlmäßig ein Testballon gewesen sein, der ID3 ist das nicht mehr.

Verbessern tut sich da wenig von selbst. Ohne dass man Bedarf anmeldet passiert exakt nichts. Bei unserem neuen Firmengebäude wollte man Ladestationen weglassen; Ein Kollege und ich waren dann mal beim Chef, seit dem sieht die Sache anders aus.
 
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Chris007 schrieb:
Faszinierend das es echt noch Leute gibt die Glauben Mercedes und Co wären Marktführer beim "Autonomen Fahren" :D
Marktführer nicht, dafür aber Technologieführer. Klar, deren CEOs twittern nicht jede drogeninduzierte Halluzination in die Welt hinaus mit "ähh, probably this year"-Ende.
Die Technologieführer können zum Beispiel ordentlich Verkehrsschilder erkennen. Eigentlich eine absolute Notwendigkeit um überhaupt mal an autonomes Fahren zu denken!
 
Ach ja Tesla...
Zum Nachdenken mal etwas von einem sehr weisen Mann.

Man kann sich immer darauf verlassen, dass die Amerikaner das Richtige tun, nachdem sie alles andere ausprobiert haben.
Winston Churchill

Das das Prinzip try and error in bestimmten Bereichen der Entwicklung unablässig ist und man in Deutschland alleine schon bei dem Gedanken aus Ingenieurskreisen eher mit einem JEHOVA! ausgegrenzt wird mag hier sicherlich nicht immer förderlich sein.
Aber in diesem konkreten Fall halte ich es dann doch eher mit den deutschen Tugenden und warte lieber noch n paar Jahre, als das ich mich als Early Adoptor von so einem Entrepreneur gegen nen quer stehenden Truck brettern lasse.
 
Corros1on schrieb:
Nur wissen wir auch nicht was die anderen genau machen oder wie sie sich von Tesla überhaupt beeinflussen lassen.
Eigtl schon, steht doch im artikel. Wenn Daimler erst 2024 auf dem stand ist nur noch ein OS für das auto zu brauchen, wird weder VW, BMW, Jaguar oder Toyota morgen damit um die ecke kommen.

Von einem eigenen SOC ist da nichtmal die rede von.

Tesla hat jetzt 4 jahre zeit neue iterationen des SOCs und ihres OS zu entwickeln ... Tesla ist jetzt schon bei nr.3 angelangt, 2024 dann geschätzt bei nr. 7, wenn Daimler mit version 1 anfängt.

Tesla und Toyota bringen dieses jahr schon die ersten Autos mit feststoff akkus, natürlich gehören auch die deutschen zu den großkunden für solche akkus. Nur haben Tesla und toyota forschung und entwicklung mitfinanziert, bessere preise und/oder frühere zugriffsrechte auf die technik sind da normale gangart. Tesla wird diese sogar selbst produzieren und muss sie nicht einkaufen.

Edit:
Vlt schafft es Tesla ja sogar innerhalb von 4 jahren gute autos zu produzieren.
 
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__Alex__ schrieb:
Soso, die 300000 Verletzen pro Jahr und 3000 Verkehrstoten werden ja hervorragend durch die Philosophen geschützt, die das autonome Fahren ablehnen. Es fällt nicht schwer zu extrapolieren, dass diese Zahlen dramatisch sinken werden wenn nicht abgelenkte, schläfrige, betrunkene, gestresste oder aus anderen Gründen unfallverursachende Menschen die Kontrolle haben.

Für die Philosophie- und Ethikindustrie ist das natürlich ein gefundenes Fressen. Endlich ein Szenario was eintreten könnte und nun halten wir große Konferenzen und schreiben darüber Bücher. Dabei wird die erste offensichtliche Lösung unter den Teppich gekehrt die auch mit der StVZO und dem Grundgesetz gut vereinbar ist: Wenn das Auto eine Unfallsituation erkennt und nicht vermeiden kann gibt es eine Vollbremsung schneller als jeder Mensch in der Lage wäre.

Alles andere basiert auf utopischen Annahmen einer deterministischen Welt. Jeder Messwert ist mit Fehlern behaftet, also konstruiert man so etwas so fail-safe wie möglich. Das heißt nun einmal soviel kinetische Energie wie möglich aus dem Crash herauszuhalten.

Debatten ob die KI die Anzahl der Kindersitze im entgegen kommenden Auto berücksichtigen soll oder nicht führe ich gerne im Rahmen philosophischer Runden. Das ist aber vollkommen abgekoppelt von konkreten Entwicklungen wo Unfallvermeidung durch frühzeitige Erkennung und Reaktion die 300000 Verletzen pro Jahr auf 30000 Menschen reduzieren kann.
Denkst du ernsthaft, dass der Gedanke hinter selbstfahrenden Autos die Verringerung von Verkehrstoten bzw. -verletzen ist? Das ist hochgradig naiv. Das interessiert die Techniknerds bei Tesla und Co Null. Denn das hätte man schon lange haben können, günstiger und weniger aufwändig, zB.: max. Tempo 30 in den Städten, 70 auf Landstraßen, 120 auf Autobahnen, deutlich weniger Autos in Innenstädten bei gleichzeitig besser ausgebautem (kostenlosen) ÖPNV, usw usf.

Vielleicht ist in einigen Jahrzehnten die Entwicklung autonomer Autos und deren Infrastruktur so gut, dass tatsächlich ein Teil Verkehrstoter vermieden werden können. Aber zu welchem Preis? Zum Preis einer vollständig überwachte Innenstadt. Denn ohne wird's nicht gehen. Das Beispiel wurde oben ja schon angesprochen, wenn beispielsweise ein paar Partygänger sich nachts auf eine Kreuzung stellen und den gesamten Stadtverkehr aufhalten.

Und davon abgesehen ist das Ziel der Minimierung der Verkehrstoten sowie nur ein sekundäres. In Deutschland sterben jährlich über 70000 Menschen durch Alkoholmissbrauch, ohne dass wir Alkohol verbieten. Wir verbieten auch nicht Bergsteigen oder Seebaden.

Das Ziel der Veringerung der Verkehrstoten(-verletzte) ist ein vorgeschobenes Ziel.

Autonome Autos sind eine Antwort auf eine nicht gestellte Frage. Bei der Planung jeder technischen Entwicklung der letzten Jahrzehnte waren genau zwei Fragen entscheidend: 1. gibt es dafür einen Markt und 2. Ist es technisch möglich.

Die eigentlich allem vorausgehende Frage "Wozu? und zu welchem Preis?" stellt niemand. Und deswegen bin ich froh dass es Leute wie Precht gibt, die eine Technologiefolgenabschätzung machen.

B.XP schrieb:
Nein. Ich bewege mich ja in solchen Kreisen von Entwicklern. Keiner will Fußgänger und Radfahrer überwachen, keiner will Menschenleben aufrechnen. Jedes Fahrzeug muss für sich gesehen sicher sein, da jede Kommunikation ebenfalls Fehlerbehaftet wäre. Gäbe es die Grundrechtswidrige Totalüberwachung geben, würde es dem autonomen Fahren nicht weiterhelfen. Das ist genauso eine blödsinnige Theorie wie "Tempolimit auf der Autobahn fürs Autonome Fahren". Die größten Relativgeschwindigkeiten haben wir gerade auf der Landstraße. Da wo wir - Überraschung - die meisten Verkehrstoten haben.
Der Vorsitzende des Ethikrats hat den Vorschlag gemacht, dass man, bevor man in das Auto steigt, subjektive Präferenzen macht. Also so weit hergeholt ist diese "ethische Programmierung" nicht.

Du bewegst dich in Kreisen von Entwickern, ahja. Und du weißt, dass keiner Fußgänger und Radfahrer überwachen will. Dann erklär mir mal, wie jemand geahndet wird, der sich, wie oben beschrieben, den Spaß macht und sich mit ein paar Freunden auf eine große Straßenkreuzung setzt, Picknick macht und damit den Verkehr einer gesamten Stadt lahmlegt.
Oder ein Radfahrer, der neben einem selbstfahrenden Auto herfährt, kurz mal zur Seite zuckt sodass das selbstfahrende Auto versucht auszuweichen und dabei den Insassen verletzt/tötet. Wie will man das verhindern?
 
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