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NewsAutonomes Fahren: Level 4 laut Ford noch in weiter Ferne
Das 2016 von ehemaligen Google- und Uber-Entwicklungsleitern gegründete Start-up Argo AI für autonomes Fahren wird aufgelöst und geht teils in Ford und VW auf. Die beiden ehemaligen Investoren stellen ihre Level-4-Bemühungen vorerst hinten an und wollen sich stattdessen auf die Entwicklung von Level 2 und 3 fokussieren.
Ich arbeite für die Sparte in der Automobilbranche und kann das bestätigen. Level wird noch etwas dauern... aber es kommt. Ich persönlich sehe Level 4 nicht vor 2030.
Level 4 auf der Autobahn halte ich durchaus für machbar. Auf der Landstraße und speziell innerorts kann ich persönlich aber nicht sehen, wie das wirklich funktionieren soll - dazu gibt es dort einfach viel zu viele menschliche Verkehrsteilnehmer und viel zu viele Variablen. Menschliche Intuition und nonverbale Kommunikation können Computer halt nicht.
So ziemlich jedem Entwickler und Ingenieur hätte das absolut klar sein müssen.
Level 4 ist schon eine so hohe Autonomie, dass bei guten Witterungsbedingungen alles funktionieren muss. Es geht hier ja darum, dass der Fahrer aufgefordert werden kann, aber nicht wie bei 2 und 3 dauerhaft die Straße im Blick haben muss.
Sprich das Auto muss eigenständig mit Gefahrensituationen fertig werden. Da sind noch viele Schritte zu tun, bevor das kommt.
Ich denke Leon mit seiner Schätzung 2030 ist Recht nah dran. Level 5 sehe ich allerdings nicht vor 2050
Ergänzung ()
silentdragon95 schrieb:
Level 4 auf der Autobahn halte ich durchaus für machbar. Auf der Landstraße und speziell innerorts kann ich persönlich aber nicht sehen...
Schade, würde mich deutlich sicherer
im Strassenverkehr fühlen, wenn die Dauerfehlerquelle Mensch ausgeschaltet wäre. Gerade wenn man nicht die Energie aufwendet um 2 Tonnen unnötig durch die Gegend zu fahren (und Motorrad bzw. Fahrrad nutzt) und den Strassenraum zuzusperren, merkt man noch viel stärker wie die meisten Menschen mit der Kontrolle über ihr Fahrzeug faktisch überfordert sind.
Andererseits müssten dann autonomes Fahren Pflicht sein.
Eines muss man aber auch bedenken: Ein Vorteil hat der Mensch eben doch: Er kann viel flexibler auf aussergewöhnliche Situationen reagieren. Da ist der natürliche Computer im Menschenkopf eben doch sehr schnell rechnet.
BMW scheint aktuell in D am weitesten zu sein... Aber andere, selbst Mercedes, tun sich in dynamischen Situationen noch schwer. Nebst premium hab ich bei meiner Autosuche nichts gefunden was meine Wünsche 100% und zuverlässig bietet. Selbst auf der AB was gelbe Markierungen, Geschwindigkeitsübernahmen 100m vor Schild ( Ausrollen), Schilderkennung oder Offset angeht. Immer ist irgendwas.
Ich glaube erst mit den Modellen ab 25 haben wir ein 2+ stabil und in der Qualität ausreichend. Neue Modelle wohlgemerkt. 3 erwarte ich zwischen 27 und 30 wenn der Antriebswechsel voll einschlägt.
Darüber hinaus Teile ich die Meinung, dass es sich auf die AB begrenzt und außerhalb auf das regulieren von Geschwindigkeiten.
Ich finde es allerdings schon immer wieder erstaunlich, wie gut Waymo durch die Stadt navigiert. Die sind ja doch schon länger jetzt in der Öffentlichkeit auf Level 4 unterwegs. Und dennoch hört man nicht viel davon.
YouTube
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Ich finde es allerdings schon immer wieder erstaunlich, wie gut Waymo durch die Stadt navigiert. Die sind ja doch schon länger jetzt in der Öffentlichkeit auf Level 4 unterwegs. Und dennoch hört man nicht viel davon.
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Und genau sowas finde ich langweilig und uninteressant. Da geht es tausende und abertausende von Testkilometern einfach nur geradeaus, jede Kreuzung gleich ausgebaut, es ist als würde man eine SimCity-Planstadt abfahren.
Dazu müssen die Systeme aber auch in Ausnahmesituationen (oder eher unübersichtlichen, nicht eindeutigen Situationen) weniger Fehler machen als Menschen.
Ich finde, es ist schon ein Fortschritt, wenn Assistenzsysteme den Fahrer und die Umgebung überwachen und dadurch Fehler durch nachlassende Aufmerksamkeit reduzieren.
Der Mensch (bzw. alle Wirbeltiere) hat ein extrem gutes und kontextabhängiges Mustererkennungssystem ;-) ... das Problem von Menschen ist die schwankende Aufmerksamkeit - das "Problem" von KI (letztendlich statistische Modelle) sind falsche Generalisierungen, fehlender Kontext, Entfernung von den Trainingsdaten etc.
Eines muss man aber auch bedenken: Ein Vorteil hat der Mensch eben doch: Er kann viel flexibler auf aussergewöhnliche Situationen reagieren. Da ist der natürliche Computer im Menschenkopf eben doch sehr schnell rechnet.
Der Vorteil ist eher dass der Mensch mehr Sittuationen erkennt als der Computer.
Schnell ist das Gehirn nicht. Bevor der Mensch eine Gefahr erkennt und bremst vergeht locker eine halbe Sekunde. Da ist ein Computer wesentlich schneller.
Bis Level 3 finde ich schon ganz hilfreich für die Sicherheit. Wer meint sich im Auto anders beschäfigten zu müssen soll sich fahren lassen.
Und genau sowas finde ich langweilig und uninteressant. Da geht es tausende und abertausende von Testkilometern einfach nur geradeaus, jede Kreuzung gleich ausgebaut, es ist als würde man eine SimCity-Planstadt abfahren.
Ich weiß nicht, in wie weit du das Video angesehen hast... ich finde es durchaus Interesant, da es eine Fahrt durch das reale, lebende San Francisco zeigt. Mit Radfahrern, die meinen rechts überholen zu müssen, Fußgänger die schnell noch über die Straße laufen, Postauto, dass einfach losfährt, Fahrzeuge, die in zweiter Reihe parken, etc...
Sicher kann man Amerikanische Großstädte nicht mit Deutschen Städten vergleichen, dennoch ist eine erstaunliche Leistung, die das Auto hier komplett ohne Eingriffe schafft.
Ja, falls der Computer die Gefahr erkennt, kann er schneller sein. Aber Viper bezog sich auf Situationen, die eben nicht erkannt werden bzw. nicht innerhalb der notwendigen Zeit.
Davon abgesehen ist das spannende ja nicht nur eine Notbremse z.B. - wenn auch sehr wichtig - sondern viele andere alltägliche Situationen in Städten, wie zwei Autos, die sich in einer engen, zugeparkten Straße begegnen.
Oder zu erkennen, dass ein anderes Auto gerade nicht abbiegen kann, weil es auf den Fahrradfahrer, der von Links kommt, warten muss... etc.
Ich sehe das ganze sowieso irgendwie kritisch. Die Idee hinter dem autonomen Fahren ist ansich keine schlechte. Aber viele meinen ja heutzutage schon das die Assistenzsysteme das alles schon regeln werden. Wieviele verlassen sich blind auf den Spurhalteassistenten und rauschen dann in den Graben?
Die ganze Sache ist wieder so ein "geht's, ist es gut, geht's nicht kann es die Katastrophe bedeuten". Mir drängt sich da z.B. gerade die Frage nach Situationen auf in denen Verkehrsteilnehmer mit Level 0(Gehirn) unterwegs sind. Wie das Verhalten an Engstellen, urplötzlich hinter Kurven auftauchenden Hindernissen und so. Bin ich aus der Gegend weis ich vielleicht das ich etwas weiter zur Straßenmitte fahren muss nach einem starken Regen weil da das Wasser recht hoch steht. Schafft das so ein Level 4 (oder gar 5) System so schnell auf das zu reagieren?
