Im April 1995 bekam ich meinen ersten PC: Cyrix Cx486DX2-80 mit 4 MB RAM, S3 Trident Grafikkarte, 800 MB HDD und einem 3x-Speed CD-ROM. Man, war ich für kurze Zeit "der King" im Freundeskreis, bis ein Kumpel seinen ersten PC mit einem Pentium 75 bekam. Ab da wurde mir klar, okay, das Hobby "PC" wird nicht billig. Und so war es auch: 500 DM für 8 MB RAM-Erweiterung (es könnten auch nur 4 gewesen sein, ich weiß es nicht mehr), dann 200 oder auch 250 DM für 256 KB L1L3L2-Cache. Mein damaliges Mainboard hatte extra Sockel dafür. Eine ausrangierte HDD mit 1,2 GB bekam ich mal geschenkt. Die späteren PCs, die ich damals so zusammengebaut habe, wurden nicht weniger teurer.
Rückblickend betrachtet, hätte ich all die finanziellen Ausgaben mir sparen können, denn letztendlich führten die Ausgaben nicht dazu, dass mein Hobby mir mehr Spaß machte. Im Gegenteil, es machte sich schnell ein Grad an Frustration breit, weil nicht immer alles so lief wie man sich das vorstellte bzw. sein sollte. Und die Lösung war stets die gleiche: teuerere Hardware. Doch wie ich damals jung und naiv war, wischte ich die Frustration beiseite und investierte weiterhin Geld in ein Hobby, welches ich dann immer weniger gepflegt habe, mangels Zeit oder aufgrund anderer Interessen. Es musste 17 Jahre dauern bis ich endgültig den Stecker zog und dem Hobby "PC" entsagt habe. Seit Sommer 2012 fühle ich mich deutlich freier und habe mehr Zeit für das Hobby "Gaming" und für alles andere reicht ein Laptop ausm Jahre 2014 (gekauft in Oktober).
Wenn ich mir heute die Preise, z.B. für Grafikkarten, anschaue, wird mir übel. Ich war schon damals nur bedingt bereit viel Geld für Hardware auszugeben und heute bin ich es gar nicht mehr, denn "PC Basteln" ist für mich völlig aus der Mode gekommen. Ein PC ist für mich nur noch ein reines Werkzeug. Es hilft im Job und unterstützt mich im prviaten Alltag.
Das Dumme ist, ich kann mir diese horrenden Ausgaben nicht mal mit "Gewinn" von IT-Know-How etc. schönreden.