News Datenübertragung mit Licht: Li-Fi-fähige Smartphones in 2 bis 3 Jahren erwartet

sikarr schrieb:
Die Technik hat halt mehr mit der alten Infrarottechnik zu tun als mit Bluetooth oder WLan.
Genau umgekehrt.

Die "alte" Infrarottechnik aus Fernbedienungen, IR-Port beim Handy etc. macht nichts anderes als Licht schnell an und aus. Die Morsen quasi die Informationen wenn man sich das so vorstellen will.

Der Name Li-Fi wurde dagegen bewusst angelehnt an Wi-Fi, weil es technisch was komplett anderes ist als die alte IR Übertragungsvariante. Da werden die Informationen auf das Signal auf moduliert und man hat eine dauerhafte Übertragung von Informationen. So wie es bei Wi-Fi, BT, Radio und sonst allem vergleichbaren ist. Im Grundgedanken ist es nicht anderes als Wi-Fi, nur bei noch wesentlich höheren Frequenzen. Bei nahen Infrarot ist man bei so 100-380THz.

Der Artikel könnte das in der Tat besser herausstellen, da so einige Antwortende ja gesagt haben, dass es das damals schon gab und anscheinend gar keine Vorstellung haben was Li-Fi eigentlich sein soll.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Kraeuterbutter
Chuuei schrieb:
Die "alte" Infrarottechnik aus Fernbedienungen, IR-Port beim Handy etc. macht nichts anderes als Licht schnell an und aus. Die Morsen quasi die Informationen wenn man sich das so vorstellen will.
Wenn ich mir das durchlese ist LiFi genau das. Nur schneller. Viel schneller.
Chuuei schrieb:
Im Grundgedanken ist es nicht anderes als Wi-Fi, nur bei noch wesentlich höheren Frequenzen. Bei nahen Infrarot ist man bei so 100-380THz.
Wie würdest du über 300 THz signale modulieren?
Oszilloskope gehen bis 100 GHz.
VNA gehen bis zu 1 THz.
Paper zur Modulation von THz Signalen sind meistens bis 10 THz. Das ist nochmal eine Größenordnung von den 100-380THz entfernt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: sikarr
Dachte zuerst an einen Aprilscherz und musste kurz den Kalender checken ob ich vielleicht die letzten 10 Monate im Koma lag. War nicht der Fall.

Ich seh hier auch keinen sinnvollen Anwendungsfall.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: iron_monkey, KlaasKersting, v3locite und eine weitere Person
Korben2206 schrieb:
Ähm, Brillenputztuch? Ist quasi wie die Kameralinse. Wird genauso "verschmutzen", vermutlich aber sogar weniger dadurch beeinträchtigt.

Ja, schon klar. Aber da einige hier vom industriellen Einsatz geredet haben, halte ich es für nicht so realistisch, dass da öfters der Azubi mit dem Brillenputztuch kommt.
 
Würde das eher als Störsignal für Lidar und ähnliches gegen Teslas verkaufen xD
 
sikarr schrieb:
Also ich brauche keine Sichtverbindung und bis zu 3m Sicht für mein Wlan
Ja...
Stell dir einfach eine WLAN-Variante vor, die mit einem stark gerichteten Strahl gesendet wird und dabei eine Frequenz hat, die nicht durch Wände hindurchkommt. Für den Zweck, über mehrere Räume verteilte, verschiedene, teils bewegte Geräte zu verbinden, taugt das natürlich nicht.
Der Verzicht auf diese Anwendungsmöglichkeit ist halt der Preis für die hohe Bandbreite und die ansonsten störungsfreie (durch z.B. Metallobjekte in der Umgebung oder Fremdsignale) und nicht ungewollt nach außen dringende Übertragung.
Ist es denn so schwer zu akzeptieren, dass es keine eierlegende Wollmilchsau gibt und man sich jedes Feature durch einen Kompromiss oder Verzicht an anderer Stelle erkaufen muss?
Wenn es für beides einen Anwendungsfall gibt, in dem das eine jeweils besser ist als das andere, ist doch alles prima.
Immer darauf zu beharren, dass das ganze Ding total sinnloser Quatsch ist, nur weil es im eigenen Wohnzimmer keine brauchbare Verwendung findet oder es als Infrarot-Gemorse kleinreden zu wollen, ist doch überflüssige Piefigkeit.

Gegenfrage: wer garantiert denn, dass man mit den bisherigen Lösungen reibungslosen Betrieb hat, wenn in einem größeren Mietshaus jeder in seiner Wohnung, WLAN-Router, AP und noch Bluetoothgeräte betreibt?
Einfach mal ein bisschen googlen "WLAN vom Nachbarn stört", "Bluetooth-Lautsprecher spielen Musik vom Nachbarn ab"

Wahrscheinlich wird diese Technik nicht der große Wurf, der die Handywelt revolutioniert. Aber warum sollte ausgerechnet der Alleskönner Smartphone dann genau das nicht können?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: omavoss
Weyoun schrieb:
Meinst du IEEE 802.11ad / Wireless Gigabit (WiGig) ? 60 GHz hat genauso viele Nachteile. Ein Blatt Papier (oder ein großes Blatt einer Pflanze) zwischen Sender und Empfänger dämpft schon unheimlich stark.
Ich besitze ein Richtfunkset von MikroTik in dem Band, zumindest das ist auf ein paar 100 m gar nicht so sensibel.
 
Tagesschau als Quelle? Ok, die hatten doch auch nen Fernseher der Strom erzeugt aus Afrika in den News....
 
Wer übrigens The Expanse gelesen/geschaut hat, dem dürfte das bekannt vorkommen. Dort gab es etwas namens „Tight beam“, mit dem man über große Distanzen kommunizieren bzw. gezielt Informationen übertragen konnte, ohne es ins ganze Universum zu funken.

Chuuei schrieb:
Die "alte" Infrarottechnik aus Fernbedienungen, IR-Port beim Handy etc. macht nichts anderes als Licht schnell an und aus. Die Morsen quasi die Informationen wenn man sich das so vorstellen will.
Klingt nach Amplitudenmodulation.
Chuuei schrieb:
Der Name Li-Fi wurde dagegen bewusst angelehnt an Wi-Fi, weil es technisch was komplett anderes ist als die alte IR Übertragungsvariante. Da werden die Informationen auf das Signal auf moduliert und man hat eine dauerhafte Übertragung von Informationen.
Sprichst du von Frequenzmodulation? Laut dem recht informativen Wikipedia-Artikel wird auch nur ganz schnell and und aus geschaltet.

Da stehen übrigens auch ein paar interessante Einsatzszenarien. Insbesondere werden EMV-empfindliche Umgebungen erwähnt, wie Flugzeugkabinen, medizinische Geräte und militärtische Anwendungen. Oder als Ersatz für Schleifkontakte in Datenleitungen zu drehenden Achsen. Und jetzt, da ich das schreibe, fallen mir Radioteleskope ein. Da gibt es z.B. im Umkreis mehrerer Kilometer keine Mikrowelle oder Mobilfunk, d.h. Bluetooth und WLAN sind da ebenso tabu.
 
Irgendwie nicht vorstellbar. Es wird ja vieles versprochen und irgendwann auch gehalten.
 
Korben2206 schrieb:
Ehrlich gesagt scheinen mir die Anwendungsfälle arg begrenzt.
Handy zum TV hat große Vorteile, weil man unabhängig vom Support des TVs ist.

Weiter: NFC Ersatz. Durch die 24 Grad ist es sicherer (zumal ein Spiegel beim abhören den "man in the middle" offenbaren würde). Ergo: ich würde damit eher an der Kasse zahlen als per NFC (auch wenn das Handy für,mich da sowieso ein zu großes Sicherheitsrisiko ist.)
 
Zuletzt bearbeitet:
Zum Datenaustausch zwischen Portables sehe ich auch nur einen geringen Mehrwert. Vielleicht noch in Verbindung mit geschützten Verbindungen (Alternative NFC mit größeren Datenmengen) und Kryptographie.
Ansonsten gibt es schon einige eher unidirektionale eher statische Konzepte: Daten über Stromnetz und dann Splitter für die Decken- oder Schreibtischlampe für die LED (meinetwegen auch im nahen Infrarot) oder Ladeschale.
Auch schon thematisiert waren Car2Car oder X2Car, um aktuelle Häufungen (Staus) unmittelbar weiterzugeben an folgende PKW oder Grüne-Welle bei Ampeln für autonome Geschwindigkeitsanpassung. GoogleMaps ist aber heutzutage nur wenig langsamer, wenn der Bordcomputer das auswerten kann und Internetverbindung hat.
Ein 802.11-Standard tut auf jeden Fall der Entwicklung/Verbreitung gut.
 
Interessantes Thema.
Es könnte sein, dass es in näherer Zukunft lichtemittierende LED gibt, die in einem für Menschen unsichtbaren Bereich Licht aussenden. Also baut man in einer Industriehalle oder im Büro resp. Homeoffice diese LED ein, am Zählerschrank kommt ein Gerät ran, dass ans Internet angeschlossen ist und diese LED mit Daten versorgt. Ständig Internet im Haus und überall dort, wo diese LED eingebaut sind, ohne das Deckenlicht einzuschalten. Sie sind ständig eingeschaltet, senden aber unsichtbares Licht mit Daten. Also ich finde diese Idee und Entwicklung genial, weil somit sehr viel höhere Frequenzen für die Datenübertragung verwendet werden können, als es heutzutage möglich ist. Dann werden die Menschen WLAN auf den Technik-Misthaufen schmeißen, genauso wie es heute kaum noch Pferdekutschen und Rechenschieber gibt. Wie war das doch noch mit den Logarithmen und dem Interpolieren? Vom Abakus gleich ganz zu schweigen. Um bei den Frequenzen zu bleiben: Mittelwelle und Langwelle sind in großen Teilen der Welt längst abgeschaltet, FM (UKW) wird demnächst das gleiche Schicksal erleiden. Die Technik schreitet voran und es hilft niemandem, am Althergebrachten (WLAN) unbedingt festhalten zu wollen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schöne Entwicklung aber Airdrop langt vollkommen. Das bitte als Standardübertragung für alle Geräte und alles wäre perfekt.
 
Wenn man von so manchen den begrenzten Horizont und den scheinbar unglaublich hohen eigenen Tellerrand mal so ansieht, puh.

Also selbstverständlich forschen solche Koryphäen auf dem Gebiet Datenübertragung wie Harald Haas mehr als zwei Jahrzehnte an einer Technologie, die laut einiger Experten hier ganz offensichtlich keinen echten Nutzen bieten kann. Aber sicher doch.

Auch, dass Harald Haas bereits in 2-3 Jahren erste Smartphones mit dieser Technologie sieht, hat sicherlich nur damit zu tun, dass der Herr keine Ahnung hat. Das wird es sein.

Was ich bisher von Li-Fi gesehen habe, sieht bereits sehr beeindruckend aus.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Paladin301
Was mich ein bisschen stört ist die mangelnde Erklärung zur Funktionsweise.
Zum Beispiel zur bidirektionalen Verbindung.
Woher kommt denn die Datenverbindung der "Lichtquelle"? Wenn ich eine LED Lampe als Datenquelle annehme, woher nimmt die denn die Daten? Oder ist hier tatsächlich nur eine Punkt zu Punkt Verbindung möglich?

Gerichtete Ein-Wege-Kommunikation ist darüber bestimmt toll, z.B. Maschinensteuerung über die Lichtquelle, Bildübertragung an bspw ein VR Headset.
Insgesamt bleiben nach Lesen dieses Artikels mehr Fragen offen als beantwortet werden.
 
Die bessere Alternative zu dieser Technik nennt sich Kabel. Links und rechts mit USB-C Stecker verbinden und los gehts. So ein USB-Ladekabel findet sich überall.
Sicher, schnell und anonym das Ganze.
 
Zurück
Oben