Bericht EndeavourOS im Porträt: Der Geist von Antergos formt für viele die beste Distribution

@andy_m4: Der Haumeister hatte sich vor einigen Jahren (ca. 2016-17) ohne Rücksprache einen HP OfficeJet gekauft und ich sollte ihn den unter damals noch XP installieren (wurde lt. Verpackungsaufdruck und Treiber-CD unterstützt): Nach einer gut halbstündigen Installationsorgie brach sie mit einer Fehlermeldung ab: Irgendwas mit Zertifikaten.

Ich boote ohne viel Hoffnung das einige Monate vorher parallel installierte LinuxMint: Treiber und Scanner funktionieren einfach, ohne dass überhaupt irgendwas installiert werden musste.

Eine gute Argumentationshilfe, alles außer die Spiele mit Linux zu machen, was er dann auch bei Windows 10 anstandslos beibehalten hat.

Wer Windows online betreibt, hat selbst Schuld. ;)

@Tanzmusikus: Für den N1220U brauche ich keine Windows-Treiber, da ich den ausschließlich unter Linux nutze.

Der Lide 30 eines Bekannten funktionierte auf Anhieb unter LinuxMint und er war begeistert, wie viel man, im Gegensatz zu vorher unter Windows, dort einstellen kann. - Dto. bei seinem Farblaser (baugleich zu einem Xerox): Da er selbst zeichnet, ist es ihm wichtig, dass Original, es eingescannt auf dem Bildschirm und als Kopie ausgedruckt, sich möglichst wenig unterscheiden: Vorher unter Windows erreichte er nur einen schlechten Kompromiss.

Er arbeitet übrigens mit einem uralten Photo-Impact 3: Jetzt eben per Wine.

Der Lide 70 meines Vaters ließ sich dageben nicht per SANE betreiben: Dafür hatte ich ihm sein altes XP unter VirtualBox installiert. - Ich nutze zwar viel lieber KVM, aber der Canon-Treiber hat es irgendwie hinbekommen, das 100% reproduzierbar schon beim Vorschau-Scan abzuschießen!

Als ich vor einigen Monaten mal mein Artix (die Kopie auf der ext. SSD) an dem PC gebootet habe und aus einer Laune heraus SimpleScan gestartet habe, wurde der Lide 70 plötzlich angezeigt und hat auch funktioniert!

Das gleiche habe ich anschließend unter Solus versucht (als Testinstallation auch auf der eSSD), da das als rolling Release auch ziemlich aktuell ist, aber da kannte SANE den Lide 70 noch immer nicht.

Der Test mit debtap ist erst ein paar Monate her. Es war aus dem AUR: https://aur.archlinux.org/packages/debtap

Ich wollte das alte Opera konvertieren, da es nicht mehr im AUR ist: Ich nutze davon nur noch den Mailer, da ich trotz wiederholter, umfassender Suche keine auch nur halbwegs brauchbare Alternative finden konnte.

Einzig der inzwischen endlich in Vivaldi integrierte Mailer könnte das, aber dafür will ich mir nicht dieses Monster installieren, da er als Browser für mich nichts taugt und mir viel zu überladen und groß ist.

Das alte Opera hat gerade mal 13 MiB: https://ftp.opera.com/ftp/pub/opera/linux/1216/opera_12.16.1860_amd64.deb
 
@Paul09
Also ich habe jetzt mal Libreoffice-fresh v7.4.1.2 auf EndeavourOS installiert.
Mit Budgie, LXDE und XFCE gibt es beim Start von Writer schonmal keine Probleme.
KDE habe ich nicht installiert, da mir das Arbeiten damit oft zu holprig erscheint.

Wenn Du magst, teste mal eine andere DE als KDE Plasma.

Grüße
 
Tanzmusikus schrieb:
Wenn Du magst, teste mal eine andere DE als KDE Plasma.
@Paul09: Oder erstelle einen neuen Nutzer, ob es bei dem mit KDE auch so ist: Der ja dann die Standardeinstellungen und nicht deine modifizierten.
 
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Caramon2 schrieb:
Für meinen CanoScan 1220U . . . Unter Linux wird der ... von meinem hoch aktuellen Artix Linux (64-bit) direkt unterstützt.
Und mit welchem Linux-System sind nun noch Probleme mit dem Erkennen des N1220U vorhanden?
Edit: Ach so, es ja gerade darum, dass der N1220U mit Linux kaum bis keine Probleme macht. 🤓

Caramon2 schrieb:
Der Lide 70 meines Vaters ließ sich dageben nicht per SANE betreiben: Dafür hatte ich ihm sein altes XP unter VirtualBox installiert. - Ich nutze zwar viel lieber KVM, aber der Canon-Treiber hat es irgendwie hinbekommen, das 100% reproduzierbar schon beim Vorschau-Scan abzuschießen!
Dein Vater nutzt doch Linux Mint.

Komisch. Mein Canoscan LiDE 60 ist ja ziemlich ähnlich und funktioniert unter Pop!_OS (ebenfalls Ubuntu-Basis) mit Simple-Scan sowie XSANE-Frontend. Backend weiß ich gerade nicht genau, vermutlich SANE.
 
Zuletzt bearbeitet:
Tanzmusikus schrieb:
Und mit welchem Linux-System sind nun noch Probleme mit dem Erkennen des N1220U vorhanden?
Edit: Ach so, es ja gerade darum, dass der N1220U mit Linux kaum bis keine Probleme macht. 🤓
Ach so!

Ich hatte mich schon gewundert, weshalb du mir Tipps für Windows gibst. :)

Ich wollte zeigen, dass Scanner generell problematisch sind, nicht nur unter Linux:
  • Für Windows gibt es zwar sofort Treiber, aber bei weitem nicht ein Scannerleben lang. *)
  • Für Linux kann der Treiber zwar ein Problem sein, aber wenn es einen gibt, hat man sehr lange was davon.
*) mein N1220U von 2001 funktioniert immer noch gut und da ich ihn kaum nutze (deshalb auch nur bei Bedarf anschließe), wird das auch noch lange so bleiben

Tanzmusikus schrieb:
Dein Vater nutzt doch Linux Mint.
Bis einschließlich 18.3, dann ist er an mehrfachen Organversagen gestorben. - Zum Glück: Der Chefarzt sagte uns, wenn sie ihn hätten "retten" können, wäre er ein schwerer Pflegefall geworden.

Der PC steht noch dort (inzwischen mit Zorin-Xfce, weil das für meine Brüder am vertrautesten wäre): Meine Mutter will zwar nichts mit dem Internet zu tun haben, hat die Internetverbindung zum Kabelfernsehen (Unitimedia) aber bestehen lassen, so dass zumindest meine beiden Brüder und ich sie nutzen können: Meine Brüder aber ausschließlich per Handy, da sie richtiggehend Angst vor dem bösen Linux haben (dazu hatte ich ja schon geschrieben): Wenn meine Mutter irgendwas ausgedruckt haben will (üblicherweise ein Rezept einer Kochsendung, die sie gesehen hat), kann das nur ich machen.

Das muss man sich mal vorstellen: Weil da ein Linux drauf ist, trauen die sich nicht den PC einzuschalten, um mit Firefox (was sie schon jahrzehntelang nutzen) eine Webseite aufzurufen und ein Rezept auszudrucken!

Tanzmusikus schrieb:
Komisch. Mein Canoscan LiDE 60 ist ja ziemlich ähnlich
Keine Ahnung. Ich kenne nur Lide 30 und 70 und die unterscheiden sich offenbar deutlich.
Tanzmusikus schrieb:
und funktioniert unter Pop!_OS (ebenfalls Ubuntu-Basis) mit Simple-Scan sowie XSANE-Frontend. Backend weiß ich gerade nicht genau, vermutlich SANE.
Richtig:
$ pacman -Qi simple-scan xsane

Name : simple-scan
[…]
Hängt ab von : sane dconf gtk3 colord-sane libgusb libhandy

Name : xsane
[…]
Hängt ab von : gtk2 lcms2 sane zlib libjpeg
 
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Caramon2 schrieb:
Das muss man sich mal vorstellen: Weil da ein Linux drauf ist, trauen die sich nicht den PC einzuschalten, um mit Firefox (was sie schon jahrzehntelang nutzen) eine Webseite aufzurufen und ein Rezept auszudrucken!
Ein mir näher bekannter Arzt wollte auf Windows nicht verzichten ,weil er unter Irfanview genau wusste wo sich der Knopf für die roten Augen befindet. Rechtsklick schien ihm auch etwas fremd zu sein.
 
@mo schrieb:
Firmen-/Behördenrechnern sind natürlich stark eingeschränkt in bestimmte Arbeitsabläufe. Klar. Aber ist denn der Unterschied zu privaten Rechnern wirklich groß?
Die Unterschied ist ja nicht nur, das der Aufgabenbereich eingeschränkt ist. Bürorechner unterliegen einer professionellen Administration. Sowohl was überhaupt Hardwarebeschaffung angeht (da guckt man natürlich vorher, das alles reibungslos mit Linux läuft) als auch Installation und Konfiguration. Die Leute die damit arbeiten müssen nix installieren. Die müssen auch nix konfigurieren. Und wenn sie ein Problem haben beheben die das üblicherweise auch nicht selbst, sondern haben IT-Support an die sie sich wenden können.

Mit Deiner Tante Frieda die ggf. alles alleine machen muss ist das also nicht wirklich zu vergleichen.

@mo schrieb:
Das deckt das durchschnittliche Nutzungsszenario eines hohen 2stelligen Anteils der Nutzer dar.
Weiß nicht. Also meine Erfahrung ist da anders. Ja. Viele Dinge gehen problemlos aber es sind häufig Detailfragen an denen es dann scheitert (und an die man vorher auch nicht unbedingt denkt).

@mo schrieb:
Diese durchschnittliche Nutzung wird aber gerne und oft in Foren wie hier verbal gering geschätzt und im Gegenzug Gaming Qualität etc. hervor gehoben.
Ja. Ich schätze das selbst nicht gering. Ich würde aber mal abstreiten das es sowas wie eine typische durchschnittliche Nutzung gibt. Klar. Bestimmte Dinge wie "im Internet surfen" sind sicher Sachen die jeder irgendwo macht und die sich auch gut abdecken lässt. Da gibts von mir aus auch eine große gemeinsame Schnittmenge. Aber es gibt halt auch Dinge außerhalb dieser Schnittmenge und die werden gerne wegignoriert.

@mo schrieb:
Spiegelt aber wie so oft in Foren eben nicht die Realität wieder.
Ja. Das das was in Foren so gesagt wird nicht die Realität widerspiegelt war ja genau mein Punkt.

@mo schrieb:
Und das ist eben Grundlage meiner Einschätzung einer Linux Distro oder Linux Anwendung im Allgemeinen. Die Basics müssen funktionieren, und das tun sie.
Ja. Die Basics funktionieren. Das würde ich auch gar nicht ernsthaft bestreiten. Aber der Mensch lebt halt nicht vom Brot allein.
Man kann das vielleicht so ein bisschen mit den Smartphones vergleichen. Irgendwann hat ja auch mal Microsoft angefangen in dem Bereich Fuß fassen zu wollen. Und das Windows-Phone war auch gar nicht schlecht. Das hat die Basics super abgedeckt. Die sind letztlich daran gescheitert das es nicht so viele Apps gab wie bei der Konkurrenz. Und da würde man auch bei vielen sagen: Naja. Nice to have.
Aber genau das machte den entscheidenden Unterschied aus.

Ich sag ja nicht, das Linux als Desktop-System für Privatnutzer total ungeeignet ist. Es funktioniert durchaus und wird ja auch gemacht. Dennoch muss man sich ja auch mal die Frage stellen weshalb der Marktanteil von Linux trotzdem so gering ist wo doch angeblich alles super ist. Und klar. Vielfach gibts auch Gründe die nichts mit der Eignung mit Linux als Solches zu tun haben. Aber das allein erklärt es meiner Meinung nach nicht.

@mo schrieb:
Daher auch meine Präferenz von *buntu mit LTS. Läuft einfach ohne jeglichen Stress 2 Jahre lang und dann wird es erneuert. Jedes große Windows Upgrade ist dagegen pures Abenteuer.
Ja. Windows-Updates sind auch nicht unproblematisch. Wobei man da auch ein bisschen die Kirche im Dorf lassen muss. Denn selbst wenn ein Problem mit einem Update nur 0,01 % der User überhaupt betreffen, so sind die halt in der absoluten Anzahl immer noch so groß, das es trotzdem hohe Wellen schlägt. Ich kenne auch viele Windows-Anwender die können die Aufregung gar nicht nachvollziehen und haben keine Probleme mit Updates.
 
Schöner Bericht.

Auf meinen primären Desktop nutze ich Manjaro, da man viel gutes hört hab ich aber letztens auf einen älteren Laptop (steht in der Kellerbar für Musik) EndeavourOS installiert. Der Eindruck ist auch wirklich gut, der ganze Arch Ansatz gefällt mir schon sehr. Das einzige was ich mir nachinstalliert hatte (und vielleicht von Beginn an gewünscht hätte) war eine GUI für den Paketmanager. Die ganzen Updates die da immer eintrudeln können einigen anderen Menschen wahrscheinlich aber auch schon gut nerven.. :D
 
Buschpilot schrieb:
Die ganzen Updates die da immer eintrudeln können einigen anderen Menschen wahrscheinlich aber auch schon gut nerven.. :D
Ich finde das gerade toll. :daumen:

Spannend wie Arch über verschiedene Art-und-Weisen Installationen vornimmt und auch Dependencies auflöst.
Ist in Arch mit Pacman & Yay nochmals transparenter gestaltet als ich es vom *ubuntu-Zweig mit APT kenne.
Oder vielleicht auch einfach nur "anders". ;)

Buschpilot schrieb:
Das einzige was ich mir nachinstalliert hatte (und vielleicht von Beginn an gewünscht hätte) war eine GUI für den Paketmanager.
Tja, wo "Terminal-zentriert" drauf steht, ist auch "Terminal-zentriert" drin. Das ist mal ehrlich kommuniziert.
So definiert sich EndeavourOS eben. Schaut man kurz in die Arch-Wiki, dann ist Pamac schnell nachinstalliert.

Grüße
 
So ich bin Linux Zurückkehrer. Manjaro hat einen leichter einstieg gebracht, bin aber schnell zum mir bekannten und geliebten openSuse gewechselt. Jetzt wo ich wieder mehr in der Materie bin, wollte ich mich wieder mehr mit der Arch Familie beschäftigen und hier finde ich EndeavourOS wirklich super, da es doch so manche Arch Hürde weg nimmt und dennoch sehr nahe (näher als Manjaro) an Arch bleibt.
 
Nachdem ich vor kurzem EndeavourOS bereits auf dem PC installiert hatte, teste ich nun die offiziellen Arch-Installer auf dem Notebook durch.

Arco-Linux lief schonmal gut durch, gefiel mir aber nicht. Hat mir statt nur XFCE auch Gnome Wayland+X11 sowie KDE Plasma installiert. Das wäre mir bei EndeavourOS nicht passiert.

Jetzt bin ich gerade mit Anarchy im 4. Anlauf endlich bis zur Installation gekommen. Die schnelle Desktop-Installation ist aber nicht mein Fall, da ich doch lieber gern die Auswahl über Shell & Programme haben möchte.

Wird also noch ein 5. Anlauf fällig ... und dann wahrscheinlich am Ende wieder EndeavourOS. 🤩
 
Nuclear schrieb:
Du bringst es auf den Punkt. Ich selber der mit Windows aufgewachsen ist und seit 1999 immer wieder Linux - Experimente durchführe (und immer wieder an Kleinem oder Großem scheitere) habe viele Stunden damit verbracht zu versuchen auf Linux umzusteigen
Bin durch Zufall hier her gekommen. Hatte mir auf der Cebit immer die CDs von SuSe geholt. Es war ein Krampf.
Mandrake Mandriva nicht besser. Seit dem bin ich Debian Fan. BSD mochte ich nie, läuft aber seit M0n0WALL auf einem Rechner.
 
So ich verbringe mittlerweile sehr viel Zeit mit EndeavourOS und liebe es richtig, muss aber auch sagen die Community ist fantastisch um man bekommt in Rekordzeit Hilfe ohne blöde anmerkungen wie:
-benutz doch mal die suchfunktion
-eine einfache google suche löst dein problem
...

Auch wenn es etwas off-topic wird, wird nicht sofort genörgelt.
 
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