News Gnome 42 erschienen: Der neue Desktop mit GTK 4 für Linux ist pünktlich fertig

SVΞN

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Sehr nice, am Wochenende schon Arch auf meinem Rechner Installiert, um da jetzt zeitnah immer die aktuellsten Pakete zu haben. Ganz Offizieller Dark-Mode Support ist echt cool !
 
Uh, den müsste ich mal wieder testen für Gaming. Der noch aktuelle hatte ein paar Dinge und Schwierigkeiten die mir nicht mehr gefielen und ich auf Cinnamon gegangen bin.
 
Gnome zündet gerade den Turbo. Erst mit Gnome 40 ein mega Schritt, nun mit der Version 42 ein komplette Themeing Änderung. Geil.
 
Für mich am Wichtigsten: das überarbeitete Screenshot Tool, wirklich massive Verbesserungen.
 
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Mal auf die Terminierung der Release eingehend:

Ich hoffe irgendwann legen sie diese "Release Termin muss eingehalten werden" ab. Neben zu wenig sinnvolle Optionen * sind die festen Releasetermine einer der irrtümlichen Lehren aus den Tagen von GNOME 1. Da ist man von einem Extrem in das andere Extrem gekippt. Ich bin von dem sechsmonatigem Muster nie überzeugt gewesen. Das führt dann dazu das ein Feature mehr als ein halbes Jahr verzögert wird oder schlimmer ein halbfertiges Feature freigegeben wird. Ein Beispiel war die Überarbeitung der Overview mit 41, hinterher hat die Tastaturselektion offener Fenster gefehlt. Mich hat das geärgert, gerade weil ich die Tastaturbedienung von GNOME hervorragend ist :)
Mit GNOME 42 können wir dann hoffentlich wieder mit den Tab/Cursortasten ein Fenster in der Overview auswählen! Derzeit muss man vorher die Maus anfassen und den Fokus auf ein Fenster-Thumbnail legen.

Konsequent ein Release fertig zu bekommen ist wichtig, aber sich daran fest zu klammern ist nicht gut. Kommt auch auf das Projekt und die Arbeitsweise an. Beim Linux-Kernel funktioniert es gut auf Grund der zahlreichen Subsysteme und Treiber, bei in sich geschlossener Software wie Blender oder GIMP muss dagegen alles zusammen passen. Für GNOME als Desktop macht es Sinn, aber nicht für einzelne Softwarekomponenten. Evolution sich teilweise entkoppelt hat. Speziell Epiphany täte das als Webbrowser auch gut, es gibt gar keine Notwendigkeit das mit GNOME zu koppeln. Ebenso bei Maps. Da gibt es keine fachliche und technische Kopplung zu GNOME. Anders bei Nautilus als integrierter Teil, der sollte als Dateibrowser synchron mit dem Desktop betreut werden.

* Sinnvolle und wichtige Optionen wie "Suspend on LID-Close" sind im GNOME-Tweak-Tool, genau so die Fonteinstellungen. Oder die (un)erfreuliche Geschichte um die Hintergrundtransparenz im Terminal - ich liebe die Transparenz ;)
 
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@flaphoschi mit libadwaita ab Gnome 42 wird es diese technische Koppelung geben. Apps die da nicht machen wollen (gedit, gnome temrinal) werden durch neue Apps ersetzt.
 
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SV3N schrieb:
[...] Erstmals überhaupt bietet Gnome ein systemweites helles und dunkles Erscheinungsbild [...]
offiziell und ohne Gnome Tweaks. Ich nutze einen Adwaita-Dark-Mode schon seit Jahren auf Fedora. Das Paket ist ja bei eigentlich allen Linuxdistributionen in den Standard-Repositories und wird glaube ich auch von Gnome selbst betreut. Insofern würde ich das "erstmals" ein kleines bisschen einschränken: Erstmals muss man dafür nicht Gnome Tweaks installiert haben und erstmals funktioniert es somit auch auf jeder Linux-Gnome-Live-DVD. Gnome Tweaks riecht für viele nach "unoffiziell", aber es gibt auch diese (leider zu inhaltsarme) Seite bei Gnome dazu.

P.S.
Über Gnome Tweaks gehen auch viel mehr Themes als Adwaita.
 
kim88 schrieb:
@flaphoschi mit libadwaita ab Gnome 42 wird es diese technische Koppelung geben. Apps die da nicht machen wollen (gedit, gnome temrinal) werden durch neue Apps ersetzt.
Libadwaita halte ich für eine langfristig sinnvolle Sache, um neue experimentelle Features und GNOME-Sepzifika von Gtk zu trennen. Das tut hoffentlich GNOME und Gtk als Toolkit gut :)

Meinst du das Anwendung die kein Adwaita nutzen ersetzt werden? Wäre mir neu. Es soll ein minimales Terminal geben, aber das wird schon auf Grund des eingeschränkten Nutzens keine große Änderung geben. Optik und Nutzwerk sind ja nicht gekoppelt.
 
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Klingt gut, gleichzeitig die Hoffnung auf weiteren Crackdown an Bugs. Nach wie vor geht bei mir der größte Anteil an Ubuntu-Abstürzen und "Seltsamkeiten" auf Gnome zurück.
Z.B. öffnen Programme im maximierten Fenster, aber die Anzeige bleibt auf halbem Bildschirm stehen. Teilweise friert mir auch die komplette Oberfläche von Ubuntu ein. Dann hilft nur Alt+F3, stop und start gdm, oder direkt kalter Reset. Und andere Programme laufen einfach nicht so flüssig wie unter Windows, da ist dann wirklich nur sowas wie Scrollen gemeint.
Das sind so Sachen, die es schwer machen, Linux/Ubuntu anderen zu vermitteln, wenn man von Stabilität spricht und dann solche Probleme hat.
 
@HardRockDude

Bist du sicher, dasss deine Hardware hard rock stable läuft? Einer der Gründe, warum ich Gnome nutze, ist, dass mir Gnome in 20 Jahren auf stable laufender Hartdware noch nie abgestürzt ist. Oder nutzt du einen Grafiktreiber von Nvidia, der da nicht rund läuft?
 
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@MountWalker
Wie kann man sich da denn 100% sicher sein? Ich nutze zwei verschiedene Rechner mit den selben Betriebssystemen: Windows 10 läuft seit Jahren, bei Ubuntu bin ich seit 18.04 dabei - jetzt neuerdings auch auf dem 22.04 dev branch mit Kernel 5.16 (5.15 bis 5.17 alle ausprobiert). An den Fehlern/Kuriositäten hat sich seit 18.04 nur wenig geändert. Auf der einen Maschine ist nicht mal eine Nvidia-GPU. Auf der anderen schon, und da nutze ich einen Treiber der "proprietary, tested" ist.

Also, nicht falsch verstehen, alles in Allem läuft es natürlich, weshalb ich es inzwischen auch regelmäßiger als Windows nutze. Nichtsdestotrotz gibt es viele Kleinigkeiten, die schon mal für Verwunderung sogen. Wie gesagt Anzeigefehler, aber auch den Soundtreiber zerhackt es gerne, wenn man einfach nur die Kopfhörer umstöpselt...
 
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Ubuntu liefert leider keine Vanilla-Version sondern ein komplett umgepatches GNOME. Macht Fehlersuche leider aufwendig und Reproduktion oft unmöglich, was Entwickler nicht mögen. Es ist gut, dass Canonical nach vielen Jahren endlich wieder hilft GNOME zu verbessern. Und die vielen Nutzer helfen auch, gerade bei der Fehlerbeseitigung.

Von Fedora hört man immer wenig - speziell im deutschsprachigen Raum - aber das läuft für normale Anwender angenehm ruhig. Nicht absolut perfekt. Es fehlt immer noch ein bisschen, aber nahe dran. Und sonst halt Archlinux für Informatiker, praktisch ein reines "Vanilla" GNU/Linux. Einfach mal die Anleitung von Upstream benützen und die Config ist dann auch da, wo sie sein soll. Und wenig Voodoo im Hintergrund, was die Vorgänge gut nachvollziehbar macht.

Apropos Fehler:
Windows ist sowieso ein Chaos "0x92343202 und viel Glück".
Dagegen hat iOS zwar selten schwere Fehler, aber wehe wenn. Applesoftware ist immer gleich, da die Wahrheit und technische Zusammenhänge die Nutzer nur verunsichern könnte, wird grundsätzlich nichts angzeigt. Letzthin eine halbe Stunde lang kein Update über den AppStore bekommen, jedes App Update hat ohne Fehler abgebrochen. Die Lösung war ein Upgrade von iOS 15.2 auf 15.3 und der AppStore ging wieder. Nur hat halt iOS nie auf das Update aufmerksam gemacht. Und dass der AppStore deswegen nicht geht hat es nicht angzeigt. Geschweige ein Logmeldung.
 
Sieht schick aus, aber mit der Taskleiste oben und dem Dock unten bin ich leider nie so richtig warm geworden. Bin durch jahrelanges Windows auf das Schema der Taskleiste unten gebrandmarkt.
Wobei ich Gnome bisher nur in Form von Pop OS ausprobiert habe.
 
flaphoschi schrieb:
Meinst du das Anwendung die kein Adwaita nutzen ersetzt werden? W
Naja gedit und Gnome-Terminal werden in Gnome ersetzt. Ob es die Distributionen in ihrer standard auslieferung auch ersetzen - weiss ich nicht.
Da Anwendungen sich nun an libadwaita halten, und libadwaita mit den Gnome Release aktualisiert werden, ist der 6 Monatrythmus jetzt für dinge wie gnome-maps, etc quasi festgeschrieben.
HardRockDude schrieb:
Nach wie vor geht bei mir der größte Anteil an Ubuntu-Abstürzen und "Seltsamkeiten" auf Gnome zurück.
Hat auch viel damit zu tun, dass Ubuntu die Gnome Bugfix Release im gegensatz z.b. zu Fedora nicht ausliefern.
 
HardRockDude schrieb:
@MountWalker
Wie kann man sich da denn 100% sicher sein?[...]
Prime95 (als mprime in den vielen Distroquellen enthalten - wenn nicht) ettliche Stunden lang laufen lassen, während der Rechner auch mit Gehäuseinnentemperatur auf Betrieb kommt. Heutzutage "überhitzen" CPUs und GPUs dank Temperaturmanagement nicht mehr, Bridge-Chips und MOSFETS überhitzen aber heute immernoch und auch sowas führt zu Bitflips und "Speicherfehlern". Bei einem Gaming-Rechner würde ich gleichzeitig zu Prime95 noch irgendwas laufen lassen, was die GPU belastet, damit auch deren Abwärme den Gehäuseinnenraum mitheizt. Absolutes Minimum sollte bei Prime95 (Blend & "just stresstesting") 4 Stunden fehlerfrei am Stück sein - mehr ist besser und wenn nach egal wie langer Zeit ein Fehler auftritt, ist n icht "Prime ist ein böses Programm", sondern dann ist der Rechner nicht stabil. Der Stresstest von Prime wurde und wird entwickelt, damit in der Mersenne Prime Search, einer echten Anwendung, nicht zu viele Falschresultate durch Redundanz aussortiert werden müssen.
 
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HardRockDude schrieb:
Das sind so Sachen, die es schwer machen, Linux/Ubuntu anderen zu vermitteln, wenn man von Stabilität spricht und dann solche Probleme hat.
Ich hab in den letzten 10 Jahren Nutzung weniger Abstürze von Gnome gehabt als ich an einer Hand abzählen kann.
Entweder nutzt du irgendein spezielles Programm das unglücklich mit dem Grafiktreiber umgeht oder dein Grafiktreiber ist buggy (alternativ kann natürlich auch Ram defekt sein o.ä.).
Gnome im großen und ganzen ist eigentlich extrem stabil.
 
netzgestaltung schrieb:
Womit? Gedit ist mein daily driver.
Wenn ich mir https://news.itsfoss.com/gnome-text-editor-to-replace-gedit/ ansehe schaut es aus wie Gedit in Gnome 3.1 - was mir ziemlich gefallen hat. Ist halt fraglich ob die alten Scripte, Plugins und gtksourceview-3.0 weiterhin unterstützt werden.

E: lässt sich eh schon installieren, werd ich gleich mal testen.
E²: naja.
  • Reitergruppen fehlen(no-go)
  • gtksourceview wird scheinbar nicht genutzt
  • beim laden von Dateien dauerts merklich
  • Einstellungen fehlen (Tabs als Leerzeichen, Automatischer Einzug, Übereinstimmende Klammer hervorheben)
  • Datei-Seitenleiste links fehlt
  • Erweiterungsfunktionen fehlen klarerweise auch
Kann aber noch werden, Suchen/Ersetzen ist recht hübsch umgesetzt.

Wünschenswert wäre:
  • Git integration (zb wie github desktop oder sublime text. eher nicht so wie Atom)
  • Multilang Support (zb smarty/php/twig/liquid mit html & js gemischt)

Aufgrund der vermutlich bereits geänderten Theme-Nutzung greift mein GTK-Theme nicht und daher ist alles so klobig wie Awaita halt ist, mal schaun wie es mit den Themes generell weitergeht.
 
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KurzGedacht schrieb:
Ich hab in den letzten 10 Jahren Nutzung weniger Abstürze von Gnome gehabt als ich an einer Hand abzählen kann.
Entweder nutzt du irgendein spezielles Programm das unglücklich mit dem Grafiktreiber umgeht oder dein Grafiktreiber ist buggy (alternativ kann natürlich auch Ram defekt sein o.ä.).
Gnome im großen und ganzen ist eigentlich extrem stabil.

Das Problem sind eher gelegentliche Spin/Run-Locks, aber für den Anwender ist das fast schlimmer als ein Hinfallen (Absturz) der UI. Wobei die meisten bei mir auf das Konto von Epiphany gehen. Hoffentlich kommen da mehr Entwickler dazu.
 
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