News Internet: Deutsche Telekom startet Debatte um Breitbandausbau

drago-museweni schrieb:
Auch nicht, anscheinend ist das Genemigungsverfahren zu komplex, typisch deutsch wieder..
Insteressant
Dennoch nutzt das die Telekom aus und verdient sich eine goldene Nase, sie entscheiden wem, wann und wo sie ausbaut und kein anderer Anbieter kann mithalten, da die letzte Meile immer noch der Telekom gehören und macht alles was möglich ist um den Anbietern den Zugang so umständlich wie möglich zu ermöglichen. Das fängt bei Service Dienstleistungen an wie Entstörung, die ist merkwürdigerweise bei der Telekom schneller, obwohl es der gleiche Techniker ist. Hmm sehr merkürdig :volllol:
 
Pitt_G. schrieb:
Vectoring, Annex.J, Analog/ISDN Abschaltung, Abschaltung erste IP Telefonieplattform.
Entfernung von WDS Repeating Support aus Routern.
... Alles Elektroschrott produzierende Entscheidungen, multipliziert auf die Anzahl der Telekom Kunden in DE.

Naja, meine Fritzbox 7390 war fast zehn Jahre im Einsatz, wurde für VDSL, Annex J und Vectoring nachträglich per Software fit gemacht, aber irgendwann ist auch mal zehn Jahre alte Hardware in Form einer Single-Core-CPU am Ende. Deshalb gab es eben jetzt mal die Fritzbox 7590 als Nachfolge, weil das anspruchsvolle Vectoring-Signal meist nicht länger als zwei / drei Tage gehalten werden konnte. Dass es natürlich andere Hersteller gibt, die aufgrund fehlender Firmware- und Softwarepflege auf diese Weise viel früher Elektroschrott produzieren, steht freilich auf einem anderen Blatt und ist dem vorrangig wirtschaftlichen Interesse geschuldet. ;)
 
Jetzt wird also schon LTE in die Statistik reingerechnet?

Ich habe mal nach einem Umzug LTE für alles verwenden müssen und es ist als Übergangslösung durchaus in Ordnung, aber Zuverlässigkeit, Latenz und Co sind nicht auf dem Niveau eines kabelgebundenen Anschlusses.

Zudem funktioniert die Lösung mit LTE nur, weil das kaum jemand als Hauptanschluss verwendet. Die üblichen Zellen in den Wohngebieten sind darauf nicht ausgelegt und würden andernfalls komplett einbrechen. Nicht einmal die gut angebundenen Zellen in der Stadt, die zusätzlich höhere Frequenzen nutzen, würden das mitmachen.

Was 5G in der Praxis abliefert, wird man sehen müssen, aber vorher sind kabellose Festnetzanschlüsse aller höchstens eine Notlösung und sollten nicht in die Statistik einfließen.
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Ich persönlich kann mich nicht beschweren, ich habe hier sowohl FTTH von der Telekom als auch "FTTB" von Unitymedia verfügbar.

FTTB in Anführungszeichen, weil der Verteiler im Keller eines Mehrfamilienhauses steht und da mit Glasfaser angebunden ist, jedoch auch noch die anderen Gebäude im Neubaugebiet im Umkreis von ca. 200m versorgt.

Ich habe trotz des höheren Preises die Telekom genommen, wenn schon FTTH liegt, will man das dann auch haben, auch wenn ich es nicht wirklich brauche. Die Leitung ist rock stable, kann mich nur an einen kurzen Ausfall innerhalb von 2 Jahren erinnern und 4-6 ms ping zu Google und AWS sind nice to have.

Der größte Haken des Ganzen war, dass die Telekom einen Backlog von 2 Monaten für Technikertermine hatte. Anscheinend haben die viel zu wenig Techniker mit der Qualifikation für FTTH, der Gute hat erzählt, dass er aus Dortmund kommt und in ganz NRW unterwegs ist und dass er schon deutlich höhere Wartezeiten als 2 Monate erlebt hat.

Soll sich wohl bessern, weil die Telekom ihre Anforderungen reduziert und die Schulungen beschleunigt hat. In einem bereits erschlossenen Gebäude einen Gf-AP an die Wand zu setzen und anzuschließen, ist nun kein Hexenwerk. Zuvor war es wohl so, dass alle auch in der Lage sein mussten, selbst Glasfaser im Gebäude zu verlegen etc., obwohl das normalerweise ohnehin vorher geschieht.
 
Ich kann nichts gegen die Telekom sagen.
Unser Dorf, 1900 Leute wurde mit Glasfaser versorgt vor zwei Jahren. 250 M/Bit sind möglich, ich bin der einzige in meiner Straße der 100 M/Bit bestellt hat. Ein Kumpel in einer anderen Straße im Dorf hat die 250 M/Bit bestellt und bekommt auch diese vollständig geliefert.
Die anderen sind auf den Zug aufgesprungen und haben dann die neuen Leitungen über 1:1 für ein paar € weniger mit 50 /MBit gebucht.
Neulich wurde ich angesprochen, das die 1:1 Kunden alle Probleme mit der Geschwindigkeit haben, während bei mir 116 M/Bit (lauf FritzBox) beinahe durchgängig zur Verfügung stehen.
Hinzu kam noch, dass mein Nachbar meine Leitung vor 3 Jahren zerstört hat und mir die Telekom einen kompletten neuen Hausanschluß legen mußten. Das haben sie auf Kulanz kostenlos gemacht, in 3 Monaten war alles fertig inklusive Erdarbeiten mit Minibagger.
Mit Abschluss des Vertrages habe ich dann noch ein paar Gutschriften bekommen.
Ja, es ist etwas teurer als beim Wettbewerb, aber zumindest hier war es die beste Wahl die Telekom zu nehmen - würde ich jederzeit wieder machen!
Dachte man muss auch mal positive Erfahrungen wiedergeben.....
 
Ich kann das Geschrei auch nicht mehr höhren, bin einfach nur froh, dass die Telekom unserem Dorf (< 1500 Einwohner) entlang der "Hauptstraße" Glasfaserkästen spendiert hat. So komm ich, trotz einigen hundert Metern Feld und Überlandtelefonleitung zum nächsten Verteiler, in den Genuss von Super-Vectoring und bei mir kommen immer 255/47Mbit an. Die Kosten sind mir relativ egal, es muss nur stabil und schnell sein. Das Gleiche gilt auch für LTE und da hab ich bei der Telekom, in den Regionen wo ich mich bewege, nahezu immer 4G, das sind mir die 45 € für 12GB wert.
FTTH wäre natürlich sehr nett, aber wer bitte will in Deutschland jedes der allein ca. 15,7 Mio Einfamilienhäuser anbinden. Zum Vergleich Norwegen hat nur 5 Mio Einwohner und die Flächenbebauung ist auch deutlich geringer.
 
Sollte ursprünglich nicht schon in den 80ern alles auf Glasfaser umgestellt werden? (damals war die Telefonie der Hintergedanke um zukünftig nur noch ein Netz unterhalten zu müssen und um Engpässe zu vermeiden)

Tja, hätten sies mal gemacht :D aber Jahrzehnte konservative Regierung hinterlässt nunmal Spuren. Damals erschien der Nutzen zu gering auch wenn sich weitere Nutzungsmöglichkeiten abgezeichnet haben. In dem Fall einfach Pech gehabt und aufs alte Pferd gesetzt, die spätfolgen dieser Entscheidung tragen wir bis heute :freaky:

Aber man sollte nicht klagen. Das Dorf in dem ich lebe wurde erst in den 60ern ans Telefonnetz angeschlossen. Kein mobilemfang bis heute aber dank der kleinen Firma Inexo seid einer Woche mit 100 MBit per vektoring dabei. Und das im tiefsten Erzgebirge :D Besser als nichts da wir 15 Jahre lang von der Telekom mit 1,5 MBit hingehalten wurden. Auch wenn wir nur 20 im Dorf sind, es gibt Firmen denen es nicht egal ist
 
Fliz schrieb:
ISDN ist leider eine sehr gute deutsche Zwischentechnologie gewesen, die aber im Nachhinein den Ausbau von Glas enorm verzögert hat.
Nicht ISDN hat den Glasfaserausbau verzögert, das war die Politik bzw. die Wähler. In den 80er Jahren gab es den Plan innerhalb der nächsten 30 Jahre alle Leitungen durch Glasfasern zu ersetzen und dann wurde Helmut Kohl Kanzler
 
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tmkoeln schrieb:
Ich lache ganz herzlich, aber die Telekom die außer All IP nichts im Sinn hat und bis heute unisolierte Kupferklingeldrähte (am besten auch noch auf Chrom Kontaktdosen mit Anschlüssen von Anno dazumal) aufschaltet anstelle den Glasfaser Ausbau zu forcieren (FTTH nicht FTTC). Aber glücklicherweise finanziert ja das Ministerium für Verkehr auch Brückentechnologien des technischen irgendwann ist das nicht mehr ausreichend Zeitalters. Anstelle Kosten für Vectoring und Supervectoring Tricksereien auszugeben sollte man lieber Zukunftstechnologie fördern...

Dir ist aber schon klar, dass bei FTTH noch wer anders mitzureden/mitzuzahlen hat, oder? Oder meinste da steht Captain Telekom vor der Tür und sagt „voila, wir haben Glasfaser in Ihr Eigentum gezaubert, viel Spaß damit.“?
 
Ich finde die Zahl 40000km pro Jahr sehr beeindruckend. Das muss man sich erst einmal vorstellen. Das ist 1 mal um die Erde. Und nicht jeder verlegte Meter ist einfach.
 
Apocalypse schrieb:
Und wie schnell bindet man einen Verteiler heutzutage an? Ein Dutzend10gbit Glasfaserstränge oder was nimmst du da so? Die Bandbreiten die man da zur Anbindung verwenden kann wirken ungleich höher zu dem was man so von LTE Zellen erwartet, oder etwa nicht?

Ich kenne das nur zu der Zeit als ich noch bei Telefonica gearbeitet habe und damals wurden die Verteiler gnadenlos überbucht. Das waren natürlich noch andere Bandbreiten, aber da wurden 20-30 Kunden mit 10 Mbit/s angebunden und der Verteiler insgesamt dann mit höchstens 50 Mbit/s. Natürlich haben sich jeden Tag jede Menge Kunden beschwert aber das ist halt so ähnlich wie früher im Flugzeug wo die Sitzpläne überbucht worden sind. Ist halt auch eine Geschäftsstrategie. Und du musst nicht glauben das es bei der Telekom oder Vodafone anders läuft. Man baut nie so viel Bandbreite aus, dass wirklich alle Kunden gleichzeitig ihr Maximum ausnutzen können. Das wäre überhaupt nicht rentabel da der Fall in der Realität selten Eintritt. Wobei das heutzutage dank Videostreaming / Netflix / Fußball etc. häufiger auftritt als früher.
 
Aphelon schrieb:
Nicht mal ansatzweise...

Das war denke ich reine Faulheit und Geldgier. Man baut seid langem eben nur da aus, wo es Konkurrenz gibt.


Die Möglichkeit haben viele leider nicht.
Da hast Du recht, bezog sich nur auf den Teil Bestechungsbrief an TKom schicken ;)
 
n3cron schrieb:
Also bei uns in der Gemeinde wurde auch öffentlich getragen das mindesten 30mbits anliegen, laut Telekom angaben sind nur 25mbit/s schaltbar. Auf Anfrage an den Bürgermeister / Infrastruktur-Beauftragte "Ist halt so".

Die Aufgreifschwelle für förderfähige Adressen liegt in den meisten Verfahren bei 30 Mbit/s. In einem markterkundungs- oder Interessenbekundungsverfahrne im Vorfeld kann jeder betreiber rechtlich verbindend erklären, welche Anschlüsse er zufällig mit mindestens 30 Mbit/s versorgt. Die Adressen, an denen das nicht der Fall ist, dürfen (und sollen sogar!) Teil einer öffentlichen Ausschreibung zum Breitbandausbau werden. → https://www.breitbandausschreibungen.de/publicOverview

PS828 schrieb:
Sollte ursprünglich nicht schon in den 80ern alles auf Glasfaser umgestellt werden? (damals war die Telefonie der Hintergedanke um zukünftig nur noch ein Netz unterhalten zu müssen und um Engpässe zu vermeiden)

Siehe den hervorragenden Heise-Artkel, wie die CDU Ende der Siebziger / Mitte der Achtziger erfolgreich den Glasfaserausbau in Deutschland verhindert hat:

https://www.heise.de/newsticker/mel...e-Breitbandausbau-in-Deutschland-3952581.html

Telekom schrieb:
Mal verzögern wir den Ausbau, mal machen wir Unternehmen zu viel Wettbewerb. Mal werden wir kritisiert, dass wir Glasfaser ausbauen


Kritisiert wird die Telekom, wenn sie Ausbauvorhaben von Stadtwerken und Gemeindezusammenschlüssen durch eigenes Ausbauen torpediert. Fragen die vorher nach einem Ausbau bei der Telekom, heißt es jahrelang immer nur, es würde ausgebaut. Schaffen Stadtwerke und Gemeinden dann aber Fakten, geht es bei der Telekom immer ganz, ganz schnell mit dem Ausbau. Das ist kein Zufall, sondern hat Methode. Und genau diese Methodik ist es, die kritisiert wird.

https://www.golem.de/news/karlsdorf...r-der-gemeinde-mit-vectoring-1905-141474.html


https://www.golem.de/news/karlsdorf...usbau-von-gemeinde-behindert-1905-141504.html


https://www.golem.de/news/buergerme...netz-bei-uns-zusammenbrechen-1808-136137.html


https://www.golem.de/news/rechbergh...sfaser-durch-vectoringausbau-1710-130413.html


https://www.golem.de/news/diginetz-...dia-und-telekom-hereinlassen-1707-129019.html


https://www.heise.de/newsticker/mel...-Behinderung-beim-VDSL-Ausbau-an-2053886.html

Telekom schrieb:
Hätten wir bei der Haushaltsversorgung statt auf Vectoring auf Glasfaserausbau bis in die Häuser (FTTH) gesetzt, wären aktuell vielleicht 20 Prozent der Haushalte mit schnellem Internet versorgt, und nicht so wie heute mehr als 80 Prozent. Mit Vectoring haben wir dafür gesorgt, dass Glasfaser jetzt in den grauen Verteilerkästen (FTTC) liegt und damit direkt an der Straße.

Daß dabei die Bestandstechnik und das Kupfernetz zum größten Teil weiter genutzt werden und die Kupferkuh weiter gemolken werden kann, ist natürlich nur ein zufälliger Nebeneffekt und überhaupt nicht beabsichtigt.
 
HighPerf. Gamer schrieb:
Leute stellt euch vor, in den 1980er wollte man in Deutschland schon Glasfaser ausbauen. Wurde aber von der Kohl-Regierung auf Eis gelegt, dafür wurde ins Kabelnetz investiert.

Man muss sich mal vorstellen, wie Zukunftsweisend Helmut Schmidt mit dem Plan damals(!) war.

https://netzpolitik.org/2018/danke-helmut-kohl-kabelfernsehen-statt-glasfaserausbau/
Wobei man das eher positiv Schmidt als negativ Kohl ankreiden muß. Schmidt war der Zeit vorraus, Kohl verpennte es nachzuholen, als es dann wichtig wurde, so ca 10-15 Jahre später wäre es richtig gewesen.
 
Das sind zahlen die irre hoch klingen und den Bedarf in Wahrheit nicht mal ansatzweise abdecken. Das traurige ist: Die Telekom ist das einzige Unternehmen, welches überhaupt so viel Geld in die Hand nimmt. Der Rest tut ja noch weniger. Anscheinend ist es ja in Deutschland ja auch ohne Weiteres möglich, für die international schlechteste Leistung Höchstpreise zu verlangen.

"Fördern und fordern" war so ein unsäglicher Slogan bei Schröder für die Agenda 2010 - aber im Bezug auf die Infrastruktur wäre das jetzt mal mehr als Zeit.
 
@BorstiNumberOne nur erklär mal einem dem die bisherige Leistung eine 16 K Anschlusses mit 10-12 Mbit und ISDN reicht, er braucht jetzt was neues, darf mieten oder kaufen gleiches bei den Entertain Receiver mit max FullHD, wenn der Fernseher ned mehr als FHD kann warum da auch noch rangehen.
Dass SAT Reveicer der Telekom nichtmal autark ohne Entertain SAT TV gucken lassen kommt dazu
 
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@Forum-Fraggle

Ich rechne dem Schmidt das definitiv hoch an, ich denke die wenigsten Menschen zu dieser Zeit konnten sich ausmalen wie die Zukunft aussehen wird.

Aber der Plan sah vor das es 30 Jahre dauern sollte, also erst 2015 fertig. Aus heutiger Sicht der perfekte Zeitpunkt ! Und eben nicht 10 Jahre zu früh.

Aber da ja das Netz privatisiert wurde, wissen wir halt nicht was die Telekom gemacht hätte, selbst wenn der Glasfaser-Plan beschlossen worden wäre, also hätte hätte Fahrradkette.
 
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Gute Nacht! Ich bin bald der Kunde mit Vodafone Kabel wenn ich fertig bin mit der Umzug... bis zu 400-500 Mbit/s ist drinne statt den Krüppel-2Mbit/s von der deutschen Telekom.
 
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50/10 MBIT/s ist solider Ausgangsbasis aber wie geht es weiter?

Vectoring scheint selten die versprochene 100/40 MBIT/s zu erreichen und bleibt im Nirgendwo zwischen 50 und 100 hängen. Wenn es da schon Probleme gibt scheint Supervectoring mit 250/40 aussichtslos?

Der Plan der Telekom kann doch nicht lauten, wir hängen bei 50/10 fest und konzentrieren uns auf die, die nur telefonieren wollen und lassen alle andere ziehen?

Glasfaserpläne der Telekom klingt für mich eher nach Raketenrucksack und atomgetriebene Autos. Einfallslose Vision einer fernen Zukunft. Wird das da mit 5G etwas? Oder hat die Telekom bereits angefangen mit Glasfaser bis zum Keller?
 
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