Bericht Internet-Überwachung: Angst vor dem Kontrollverlust

Saki75 schrieb:
Gäbe es nicht diese neugrige Regierungssysteme (Wonach sie auch immer suchen,und was sie auch immer überwachen wollen,in meinen augen einfach nur professionelle Voyeure Matrix Style), dann wäre Facebook,Google,WhatsApp und co. doch eigentlich sehr cool oder sehe ich das falsch.

Du siehst es falsch weil Google von der Masse her, noch viel mehr überwacht. Die NSA interessiert sich praktisch nur für dich wenn du der USA politisch gefährlich bist/wirst, d.h. auch deine Jugensünden sind dann ein Thema. Google/Facebook wollen dich komplett dauerhaft, rein automatisiert überwachen um dir ideal Werbung anzuzeigen.
Google/Facebook schaden der ganzen Bevölkerung dauernd in kleinen, vielen Schritten. Die NSA schadet Einzelnen zum Wohle des Machterhalts der derzeitigen Eliten in großem Umfang. Also wenig Schaden mal ganze Bevölkerung, dadurch parasitären Schaden für die Gesellschaft. Andererseits viel Schaden für gezielte Einzelpersonen und dadurch Riesenschaden für die ganze Gesellschaft.
 
Mitbürger mit dem Attribut “rassistisch“ zu versehen, gehört bei einigen zum guten Ton. Meiner Meinung aus Hilflosigkeit.
 
Andy schrieb:
Es ist Angst vor dem Kontrollverlust....

Zum Bericht: Internet-Überwachung: Angst vor dem Kontrollverlust

[Für Netzaktivisten und Bürgerrechtler ist es hingegen der Ausbau der heimlichen Überwachung, der Sorgen bereitet. Wenn der Staat mit Maßnahmen wie dem Staatstrojaner zum Hacker mutiert und damit im Stillen schnüffelt, lässt sich das öffentlich eben kaum kontrollieren – „going dark“, das gilt auch für den Staat.]


Ich bin wie viele Andere auch gegen anlasslose Überwachung.
Aber ich habe wie viele anderen auch noch nie einen sinnvollen Vorschlag machen können, wie Überwachung vermieden, aber Sicherheit dennoch gefördert werden kann. Die ganze Debatte besteht nur aus "Vorschlägen zu mehr Überwachung" und "DAGEGEN!". Nur kommt von den "Dagegen"-Leuten offenbar nie ein sinnvoller Vorschlag, wie man denn den neuen online-Möglichkeiten der Kriminalität beikommen will. Hier könnte sich die "Dagegen"-Fraktion mal was einfallen lassen um die Debatte mit bürgerrechtskonformen Vorschlägen zu bereichern, statt einfach nur zu kritisieren. Da sich die "Dagegen"-Fraktion de facto aus der inhaltlichen Debatte raushält, überlässt sie das Spielfeld den Laien und der anlasslosen Überwachung. Was dabei rauskommt sieht man ja: eine wirkungslose Beschneidung der individuellen Freiheiten. Und die "Dagegen"-Fraktion hat dazu nichts konstruktives zu sagen.
 
Dieses Arme-Leute-Thema ist mittlerweile so stumpf und lockt keinen Hund mehr hinter dem Ofen hervor. Trotzdem netter Propaganda-Artikel.
Laßt uns doch den Apparat weiter ausbauen - das schafft zwar nicht so viele Jobs wie ein Krieg auf eigenem Boden, aber immer noch sinnvoller als der Bau einer Mauer oder Pyramide.
 
Gaestle schrieb:
Die ganze Debatte besteht nur aus "Vorschlägen zu mehr Überwachung" und "DAGEGEN!".

Bei der Einschätzung geht es mir ähnlich, ist halt das typische Ritual, das ich auch im Artikel kritisiere. Deswegen sind Alternativen zum Status Quo auch ein Thema, auf das ich mich künftig verstärkt konzentrieren will. Bei der Vorratsdatenspeicherung hab ich da schon mal angefangen.
https://www.computerbase.de/2016-12...g/#abschnitt_ein_alter_bekannter_quick_freeze
 
Ich kenne da auch einige Leute in meinem Bekanntenkreis, die Massenüberwachung begrüßen.

Wenn man die dann fragt: "Du hast doch nix zu verbergen, also gib mir mal bitte dein Passwort zu deinem Facebook-Account" bekommt man als Antwort nur: "Du bekommst den nicht".

Ergo vertraut jene Person der NSA oder dem BND oder welcher Institution auch immer seine Daten an, im Glauben, sie würden besser damit umgehen, als ein "Normalsterblicher".

Was kann man da tun?
 
Auf der einen Seite wird behauptet, dass ohne 100%ige Kontrolle des Internet die Sicherheit in Deutschland nicht gewährleistet werden kann - komisch, denn in der echten Welt außerhalb des Internet können anscheinend Grenzen nicht kontrolliert werden, Millionen von Menschen werden ohne Pass und ohne weitere Prüfung freundlich hereingebeten, selbst polizeibekannte Intensivstraftäter ohne deutschen Pass dürfen frei herum laufen und man kann nichts tun, außer sie freundlich darauf hinzuweisen, dass sie sich doch bitte benehmen sollen.

Da braucht mir doch keiner mehr etwas von Sicherheit zu erzählen, die durch die Überwachung im Netz gewährleistet werden soll! Entweder, es ist pure Verarschung, oder bei der Regierung blickt keiner mehr durch, was der andere tut und was überhaupt in der Realität passiert. Ich schätze, es ist eine Mischung aus beidem...
 
Die Flüchtlingskrise ist NICHT Thema dieses Threads (und noch weniger die Souveränität Deutschlands). Weitere Beiträge werden kommentarlos versenkt.
 
Man sollte zur momentaner Situation bedenken, dass der Terroranschlag noch nicht lange her ist und vielen die Angst in den Knochen steckt und das ständige darüber reden macht die sache leider nicht besser. Jetzt haben viele noch mehr Angst vor dem Terrorismus!
Der Schrei nach mehr Sicherheit und Überwachung ist normal! Einem dem kalt ist will ja auch ins warme!

Im Mittelalter konnte die Kirche so mächtig werden, weil sie Angst und Schrecken verbreitet und sogleich ein heil angeboten hatte. Die Hölle ist eine reine Erfindung der Kirche.
Wer sündigt oder ein Leben, dass nicht nach dem Regeln der Kirche gelebt wurde sagte die Kirche, dass diese Menschen ins Fegefeuer kommen und qualen erleiden mussten bis in die Ewigkeit. Nur sagte die Kirche zu diesen Menschen, ihr könnt euch mit Geld ins Paradies einkaufen.

Was hat jetzt das Mittelalter mit Massenüberwachung zu tun? Würde sich jetzt so mancher fragen!

Ich sag sehr viel sogar!
Die aktuelle Regierung hat momentan aufgrund der Angst die vor den Terrorismus (Fegefeuer) herrscht eine enorme Macht auf die Bevölkerung und ein Druckmittel um ihre Politik durch zu drücken und ich befürchte, dass nicht alles so positiv ist wie es dargestellt wird und nicht zwangsläufig dem deutschen Volk zugute kommt!
 
Achim_Anders schrieb:
Es muss im übrigen keiner "bestimmen" wer oder was populistisch ist. Das geschieht ganz automatisch durch den Diskurs, mit Argumenten und Gegenargumenten. Die Frage ist nur, wer sich da durchsetzt.
Knapp. Die widerlegte Position der Gegenseite ist schlicht falsch.
Populistisch wäre es, wenn die Gegenseite dann trotzt mit "aber es gibt viele, die meine Position vertreten. Deshalb ist sie trotzdem richtig.". Die Position bleibt natürlich falsch. Netter Versuch.
 
Ich denke die unbequeme(aber meiner Meinung nach richtige) Lösung der "Dagegen" Fraktion(wie sie hier teils genannt wird), ist einfach ein gewisses Maß an Terrorismus als zu ertragendes Übel zu akzeptieren.

Wenn die Massenüberwachung keinen zuverlässigen Schutz bietet(und das zeigt die bisherige Erfahrung). Auf der anderen Seite aber einigen staatlichen Institutionen eine ungeheure Macht ohne die Möglichkeit auf Kontrolle durch Medien(oder zumindest gewählte Abgeordnete) gibt, muss diese als das größere Übel erachtet werden und bekämpft werden.

Man mag über die Berichterstattung der klassischen Medien denken was man will, aber sie sind das einzige System, das in der Lage ist den verschiedenen Staatsmachten auf die Finger zu schauen und die Bürger über Verfehlungen zu unterrichten.

Verhaltensstudien(leider weiß ich nicht mehr genau wie ich auf die gestoßen war) haben gezeigt, das Menschen unterbewust anfangen zu schummeln und sich Vorteile zu verschaffen, wenn sie merken, dass sie nicht erwischt werden. Und das sich dann ein Gewöhnungseffekt einstellt, der nicht nur die Zurückhaltung, sondern auch das Schuldbewustsein, das die Probanten am Anfang noch verspürten immer weiter verdrängt. Hatten sie das Gefühl erwischt werden zu können hielten sie sich zurück.

Und da ist die gefährliche Seite der Massenüberwachung! Die Geheimdienste werden nämlich nicht ausreichend überwacht(eigentlich gar nicht). Wie bei den Snowden Enthüllungen und durch den Untersuchungsausschuss herausgkommen ist haben sie sich ganz klar über Gesetze hinweggesetzt und da es keine Bestrafung (sondern eine nachträgliche Legitimierung) seitens der Regierung gab, werden sie in Zukunft noch rücksichtsloser und dreister vorgehen.

Da hat sich eine Macht gebildet, die Material für Erpressungen zu jedem einzelnen Menschen sammeln kann. Wenn nötig einfach was unterschieben. Die Geheimdienste überwachen Journalisten(die ohne Whistleblower zwar nicht die Geheimdienste überwachen können aber zumindest die klassischen drei Gewalten unserer Demokratie) und untergraben damit die Grundlage der Demokratie!

Wenn die Journalisten nicht mehr frei berichten können und Whistleblower sich dank Totalüberwachung nicht mit Journalisten treffen/komunizieren können. Dann ist der Rechtsstaat verloren.

Daher muss meiner Meinung nach das Fazit lauten:"Stecken wir mehr Geld in polizeiliches Personal/echte Agenten und Spionageabwehr. Schaffen wir Massenüberwachung und übertriebene Kameraüberwachung ab. Und dann akzeptieren wir, dass wir nach dem nächsten Anschlag halt nicht wissen wie lange der Täter schon unter Beobachtung stand!"

Denn das kann unsere Freiheit und unsere (nicht zwingend in Stein gemeißelten) Ideale retten. Ansonsten kommt bald wirklich das "Ministerium für Wahrheit" und diese Aussage kommt mir nicht leicht über die ...Tastatur...
 
Zuletzt bearbeitet:
Warum muß ich überhaupt mit Lösungen ankommen. Eine ganze Kaste läßt sich durchfüttern und hat hauptberuflich Lösungen zu erarbeiten und nicht Probleme zu schaffen.
Außerdem ist das Herumgedoktore an den Symptomen und nicht der Ursache. Es werden Gelder verballert die woanders besser investiert wären. Die Problemursachen liegen ganz woanders und lassen sich nur mit entsprechendem Willen angehen.
 
Noxiel schrieb:
Die Flüchtlingskrise ist NICHT Thema dieses Threads (und noch weniger die Souveränität Deutschlands). Weitere Beiträge werden kommentarlos versenkt.

@Noxiel
Hast Du wenigstens die Artikel Überschrift gelesen?

Internet-Überwachung: Angst vor dem Kontrollverlust

Die Flüchtlingskrise und die Souveränität Deutschlands haben sehr viel mit obigem Kontrollverlust zu tun.

Es geht hier um Datenschutz.
Das ist ein Politik- und Gesellschaftsthema.

Was hast du erwartet? Eine technische Diskussion?
Ergänzung ()

@Achim
Achim_Anders schrieb:
Populismus beginnt da, wo Informationen als "einfache Fakten" dargestellt werden und die eigenen Argumente nicht differenziert dargelegt werden (können).

Danke, das hat du schön auf den Punkt gebracht.

Wenn Du deine Aussage in obigem Zitat liest, was ist dann Merkel?

Du sagst aber das niemand entscheiden muss wer ein Populist ist.
Das ist nicht richtig.
Jemand trifft eine Entscheidung, eine Person ab einem bestimmten Zeitpunkt - öffentlich Populist zu nennen.

Lügen und vereinfachen war schon politisches Tagesgeschäft bevor Christus geboren wurde.
Jede Partei macht es.
Das neue Wort dient nur dazu jemanden, der einem nicht passt öffentlich zu stigmatisieren, ohne ihn Lügner nennen zu müssen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist ja unerträglich. Es wird bei bestimmten Themen vorauseilende Selbstzensur gefordert und auf der andere Seite mehr Überwachung? Ein Zusammenhang darf um Himmelswillen nicht hergestellt werden? In was für einem Staat möchten wir denn in Zukunft leben?
 
Zuletzt bearbeitet:
...Bei den Sicherheitsbehörden ist es insbesondere die Furcht, dass Verdächtige vom Radar verschwinden können – „going dark“ ist das Stichwort, was eng mit der Verbreitung von Verschlüsselungen einhergeht, die seit den Snowden-Enthüllungen immer populärer werden....
Was wird den mit dem Wissen gemacht? Wusste man "nichts" über denjenigen, der die Tragödie in Berlin verursacht hat? Und was hat man mit dem Wissen angefangen? Ich habe da so die Befürchtung, dass die Staatsorgane mit einem "Mehr" an Daten vollkommen überfordert sind.
So wie die Situation in den Medien aktuell geschildert wird trug der Mann doch fast ein Schild längere Zeit vor sich her auf dem in heller Leuchtschrift stand was er vor hat. Was wollen sie denn noch mehr?
 
Hmm,
spannend den Bericht von Andy heute nochmals zu lesen und die daraus entstandene Diskussion. Alles bis Ende Januar 2017. Und wo stehen wir heute?

  • VDS erstmal gestopt. Aber der nächste Anlauf wird bestimmt nicht lange auf sich warten lassen.
  • Staats- Trojanier ist durch
  • Netzdurchsetzungsgesetz ist durch
  • PKW Maut mit entsprechenden technischen Mitteln zur Bestimmung individueller Standorte ist durch

Wer will mir jetzt noch etwas erzählen von freiheitlichen demokratischen Rechten? Wer will mir jetzt noch was von Recht auf informationelle Selbstbestimmung erzählen?
Und jetzt bitte nicht mit "Du hast doch 'n Smartphone" oder "und Dein fb- Account..." kommen. Das sind meine ganz persönlichen freien Entscheidungen, meine Daten herzugeben. An wen und warum auch immer.

Und wer macht sich eigentlich Gedanken um die psychologischen Effekte, die das alles zusammen ergibt in den Köpfen der einzelnen Bürger?
Wo wird denn über die "Zensur- Schere" in den Köpfen der Leute gesprochen, die solche Gesetze entstehen lassen?
 
Zurück
Oben