News Konzern-Neuaufstellung: Intel wirft den Chef der Datacenter-Sparte raus

hoxi schrieb:
Bei so viel Kompetenz von Frau Rivera in den Bereichen Datacenter & AI kann das ja nur zu einem Erfolg führen.
Leider wird ja nirgends erwähnt ob sie einen Bagger-Führerschein hat. Ob sie die Grabungsarbeiten am Empty Lake entscheidend beschleunigen kann bleibt damit ungewiss.
 
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@Majestro1337

Navin war ganz oben, viel höher geht nicht, wenn man direkt unter dem CEO steht, und er ist ein Mann. Rivera war ebenfalls bereits auf dem selben Level, aber im HR Bereich.
Am Ende ist auf dem Level vieles wichtig, das technische Detailwissen rückt aber in den Hintergrund je weiter man die Leiter erklimmt. Da ist es dann wichtiger zu erraten welches Produkt sich gut verkaufen wird in Zukunft, was Kunden wollen und die Abteilungen unter einem entsprechend auszurichten und mit Personal auszustatten und gleichzeitig Totgeburten zu vermeiden bzw. Projekte die nicht vielversprechend sind entsprechend zu beenden.

Das ist alles viel Verwaltung, Daten analysieren, Meetings usw.
 
Looniversity schrieb:
Vielleicht hat hier jemand Corporate-Erfahrung:

Wie kann jemand so viele extrem komplexe Bereiche leiten und vor allem mit dem nötigen Hintergrund verstehen? Leute verbringen ihre ganze Karriere nach der Promotion in einem der Bereiche und haben nicht alles aus dem Schirm. Ich habe mich schon im Interview von AnandTech mit Lisa Speltman gewundert, dass der Background in HR und Marketing zum Head of Xeon Group führt.

Und kurz vor dem Masterabschluss stehe ich hier blöd da, weil ich in einem fachlich genau passenden Job unverzeihlicherweise mehr Erfahrung mit R als mit Stata habe... ich glaube ich mache was verkehrt, vielleicht probiere ich es auch mal bei Intel. :D
Das hat sehr viele Hintergründe:

-Politik
-Wer mag wen
- bei manchen stellen ist es wichtiger Brücken zu schlagen, als fachlich die Nummer eins zu sein, wenn der Bereich ein schlechtes standing hat
-sich verkaufen können

Bewerbungen sind einfach nur Glück: bist du der richtige zur richtigen Zeit am richtigen Ort und wie ist dein Wettbewerbsumfeld
 
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Kann man den Titel noch anpassen?
"schmeißt" ist ein echt furchtbares Deutsch.
Der gepflegte Schreiber nimmt dafür stattdessen das Wort "wirft".
 
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Demon_666 schrieb:
allerdings sollte man als Führungsposition schon einen gewissen EInblick / Fachwissen haben. Wie soll man sonst beurteilen können, ob die eigene Abteilung Murks macht oder nicht?
Indem man seine Fachleute fragt. Zu wissen erkennen welchem seiner Fachleute man in diesen Fragen vertrauen kann ist wiederum eine der Qualifikationen der Führungsebene.
 
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Wir haben hier fast so viele CEOs wie Bundesttrainer aktuell!!
sry offtopic aber musste sein :p
 
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Okay dann ist es ein Dude ;)
 
Looniversity schrieb:
Vielleicht hat hier jemand Corporate-Erfahrung: [...]
Ich arbeite in einem US basierten, internationalen Unternehmen mit ca. 26.000 Mitarbeitern. Unsere Struktur im Management sieht grob so aus:

  • CEO
  • Executive Vice President (das sind oft die Mädels und Jungs mit den "C"´s vorne, ala CTO, CIO, CFO usw)
  • Senior Vice President (bei uns sind die Leiter bzw die Management Mitglieder einer Landesgesellschaft, wobei es in unserer Landesgesellschaft auch mehrere SVP´s gibt
  • Managing Director
  • Vice President (hat mehrere Abteilungsleiter unter sich)
  • Assistent Vice President (das wäre in D ein Abteilungsleiter, welcher mehrere Teams /Gruppen unter sich hat)
  • Officer (Teamleiter)
  • Senior Associate (erfahrene Indianer)
  • Associate 1+2 (einfachere Indianer)

Grob gesehen ist das in vielen US-Firmen ähnlich aufgebaut, manchmal gibt es eine Titelebene mehr, mal weniger. Bei uns manged auch ein EVP den nächsten, vermutlich der globale EVP den lokalen EVP, usw.

Aber im Endeffekt managst du andere Manager die zu dir reporten und die wiederrum Manager die zu ihnen reporten. Die klassische Arbeit machen and managen die 4-5 untersten Level. Die meisten Firmen erwarten von aufstrebenden Führungskräften, im Laufe ihrer Karriere verschiedenste Managementrollen in teilweise völlig unterschiedlichen Bereichen anzunehmen und zu bewältigen. Ich glaube, bei Siemens oder BMW, haben sie da sogar einen 2-Jahres Turnus.

Wenn man sich das Jim Keller Interview bei Anandtech durchliest sieht man auch worum es geht... People-Management, die richtigen Leute mit den richtigen Aufgaben zu besetzen, Motivation der Teams, Förderung der Kreativität, die Richtung vorgeben, Entscheidungen voranbringen oder treffen. Das sind alles Dinge die man nicht im Studium lernt sondern im Job. Manche bringen die Voraussetzungen mehrt mit als andere. Manche müssen hart an sich arbeiten. Und natürlich gibt es auch Manager die sich irgendwie durchschlängeln, aber in großen Unternehmen musst du auch dass erstmal können.
 
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Hayda Ministral schrieb:
Indem man seine Fachleute fragt. Zu wissen, welchem seiner Fachleute man in diesen Fragen vertrauen kann, ist wiederum eine der Qualifikationen der Führungsebene.
Das stimm wohl, allerdings besteht da mMn eine zu große Gefahr. Da hst Du dann einen Abteilungsleiter, der gern deine Position hätte und dir das Blaue vom Himmel erzählt. Du glaubst das, da du das ja mangels Fachwissen noch nicht mal in Grundzügen beurteilen kannst und fällst dann als Führungsposition schön auf die Nase und bist unter Umständen schneller weg als Du "Öhm" sagen kannst.
Ich bin aus meiner Erfahrung heraus der Meinung, dass zumindest ein Grundmaß an Verständnis für das Thema vorhanden sein sollte. Damit habe ich zumindest gute Erfahrungen gemacht.
Positiver Nebeneffekt: Deine Mitarbeiter akzeptieren Dich eher, wenn Du auch was von der Sache verstehst. Das ist natürlich kein Muss, aber verbessert meist das Arbeitsklima deutlich :)
 
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Demon_666 schrieb:
Das stimm wohl, allerdings besteht da mMn eine zu große Gefahr. Da hst Du dann einen Abteilungsleiter, der gern deine Position hätte und dir das Blaue vom Himmel erzählt. Du glaubst das, da du das ja mangels Fachwissen noch nicht mal in Grundzügen beurteilen kannst und fällst dann als Führungsposition schön auf die Nase und bist unter Umständen schneller weg als Du "Öhm" sagen kannst.

Das ist doch genau das, was so eine Führungskraft beurteilen muss? Kann ich diesem Mitarbeiter vertrauen, sollte ich noch eine zweite (dritte?) Meinung einholen?
Menschenkenntnis ist so ziemlich die größte und wichtigste Kompetenz man als Führungspersönlichkeit beherrschen sollte.
Fachkenntnis spielt auf der Ebene der Unternehmensleitung eine kleinere Rolle aber als Bachelor der Elektrotechnik hat die Frau Rivera auch da etwas Ahnung :)
 
Tharkad schrieb:
Das ist doch genau das, was so eine Führungskraft beurteilen muss? Kann ich diesem Mitarbeiter vertrauen, sollte ich noch eine zweite (dritte?) Meinung einholen?
Menschenkenntnis ist so ziemlich die größte und wichtigste Kompetenz man als Führungspersönlichkeit beherrschen sollte.
Dem habe ich auch nicht widersprochen, bin nur zudem der Meinung, dass eine grundsätzliche Fachkenntnis ebenfalls vorhanden sein sollte.
 
Demon_666 schrieb:
Das stimm wohl, allerdings besteht da mMn eine zu große Gefahr. Da hst Du dann einen Abteilungsleiter, der gern deine Position hätte und dir das Blaue vom Himmel erzählt. Du glaubst das, da du das ja mangels Fachwissen noch nicht mal in Grundzügen beurteilen kannst und fällst dann als Führungsposition schön auf die Nase und bist unter Umständen schneller weg als Du "Öhm" sagen kannst.
Ich bin aus meiner Erfahrung heraus der Meinung, dass zumindest ein Grundmaß an Verständnis für das Thema vorhanden sein sollte. Damit habe ich zumindest gute Erfahrungen gemacht.
Positiver Nebeneffekt: Deine Mitarbeiter akzeptieren Dich eher, wenn Du auch was von der Sache verstehst. Das ist natürlich kein Muss, aber verbessert meist das Arbeitsklima deutlich :)

Wie gesagt, das funktioniert nur bis zu einer bestimmten Ebene.

Und das Beispiel, dass du anführst wird eben nicht funktionieren.

Beispiel:
Wenn der Abteilungsleiter dem Dezernatsleiter Grütze erzählt und der das dann fälschlicherweise noch mitträgt und die Grütze kommt raus, wird trotzdem erst einmal der Abteilungsleiter ersetzt, weil der Dezernatsleiter führt ja noch viele weitere Abteilungen die in der Regel funktionieren sollten.
Verantwortung ist unteilbar, ja, aber auch auf seine Ebene beschränkt.

Der Abteilungsleiter in deinem Beispiel, der auf die Stelle des Dezernatsleiters schielt ist also besser beraten einen verdammt guten Job zu machen, als einen verdammt miesen, in der Hoffnung, der Vorgesetzte fliegt zuerst dafür...
 
Majestro1337 schrieb:
Ich hoffe der Dame wurde eine anständige Abfindung gezahlt. Es ist ein Unding, dass sie sich offenbar engagiert hat, dann zu schnell hoch befördert wurde und nun dafür bestraft wird, weil ihre Vorgesetzten zu blöd waren (für die das Ganze eigentlich immer konsequenzlos bleibt).
Dame? Das ist ein Mann....
 
Bulletchief schrieb:
Beispiel:
Wenn der Abteilungsleiter dem Dezernatsleiter Grütze erzählt und der das dann fälschlicherweise noch mitträgt und die Grütze kommt raus, wird trotzdem erst einmal der Abteilungsleiter ersetzt, weil der Dezernatsleiter führt ja noch viele weitere Abteilungen die in der Regel funktionieren sollten.
Verantwortung ist unteilbar, ja, aber auch auf seine Ebene beschränkt.
Das stimmt je nach Konzernstruktur. Aber spätestens wenn mangels Wissen bei einer zweiten Abteilung ähnliches passiert, wird man schnell zu jemand "der seine Abteilungen nicht im Griff hat".
Zudem gibt es ja gerade bei großen Konzernen ab einer gewissen Führungsebene nicht nur Dir freundlich gesinnte Kollegen zusammen mit konzerninternen politischen Lagern, wo einer aus einem "anderen" Lager solche Aktionen als Munition benutzen kann.
Ich sehe Fachwissen als zusätzliche Absicherung. Menschenkenntnis ersetzen kann Fachwissen natürlich nicht.
 
Falls es in diesem Bereich bei Intel wirklich strukturelle Probleme gibt, wird es mit dem Wechsel an der Spitze nicht getan sein.
Vielleicht haben die sich zu lange auf ihren XEON-Servern ausgeruht. Die Konkurrenz schläft nicht.
Dieser Markt ist einfach zu lukrativ.
 
Man man … auf der Ebene ist es unmöglich technisch alles zu verstehen oder bewerten zu können. Ist einfach nicht drin!

Nach oben hin wird auch abstrahiert. Da reicht gesunder Menschenverstand um Urteile zu fällen.
 
Looniversity schrieb:
Vielleicht hat hier jemand Corporate-Erfahrung:

Wie kann jemand so viele extrem komplexe Bereiche leiten und vor allem mit dem nötigen Hintergrund verstehen?
die beste Chefin, die ich je hatte, hatte wenig ahnung von dem was meine kollegen und ich taten.

  • Sie hat auf unsere Expertise vertraut, hat sich aber in der hinsicht auch nicht verarschen lassen
  • sie hat sich neues Wissen schnell aneignen können und konnte nach einiger Zeit zumindest mitreden
  • sie hat uns immer den Rücken freigehalten und uns das nötige Budget besorgt
  • immer fair
  • konnte gut die Abteilung leiten, für neues Personal sorgen, Streitereien lösen…
  • usw.

ist mir lieber als jemand, der ahnung von der materie hat, nicht führen kann, aber sich immer massiv einmischt, weil er es „besser“ weiß.
 
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Rivera war bei Intel bereits in vielen Abteilungen vom Marketing bis zu Human Ressources zugegen

Hört sich nach einer politischen Karriere an.
Meine Erfahrung mit Marketing und inbesondere HR-Personen sind durch und durch negativ.
Viel gerede & arroganz und sehr wenig können.

Bin gespannt ob das eine Wahl im Sinne der Firma oder Politik ist.
 
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Tja, personaler und Marketing Leute haben auch keine Handlungsmacht. Es sind interne Dienstleister. Die Entscheidung fällt die Fachabteilung, da sie die Umsatz Verantwortung tragen.

Du kannst das beste Marketingkonzept haben. Wenn der Chef (CEO) es anders haben möchte, dann ist das so.
 
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