News M-DISC verspricht 1.000 Jahre Datenbeständigkeit

VoKuHiLa schrieb:
Was ist an meiner Aussage so falsch?
Garnichts! Ich finde die Schlussfolgerung nur sehr genial... (als Antwort auf maksims Statement) ^^

MFG, Thomas
 
Man könnte ja irgendwie behaupten, dass wir heute nicht bedeutend "weiter" sind, als die Menschen aus die Steinzeit, die ihre Informationen in Steintafel gehämmert haben.

Rein vom Prinzip her gehen wir bis heute ja nicht wesentlich anders vor.
 
Wenn wir mal davon ausgehen, dass es hier um wichtige Daten geht wird es kein Problem sein in 1000 Jahren ein Lesegerät zu bekommen. Selbst wenn unsere Zivilisation unter geht wird es möglich sein solche Medien wieder zu entdecken. Wir habenm schließlich ach die Schriftsysteme vieler unter gegangener Völker entschlüsselt und ich finde den technischen Aufbau einer DvD erheblich logischer als so maches Schriftsystem. Aus chemischer Sicht ist bei diesen Scheiben der Haupt Schwachpunkt die Einwikrung von Oxidationsmitteln auf die Polycarbonat Schicht. Die ist nämlich leider ziemlich empfindlich in Bezug auf Elektrophiele. Mich würde mal interessieren wie lange die Dinger unter chemischer Belastung halten. Also z.B. bei 70°C in einer Kohlenmonoxid Admosphäre.
mfg Verata
 
Die Kapazität hätte mindest auf Augenhöhe einer BlueRay sein müssen, so ist es fast schon Unsinn.
Welche Lebenserwartung hat eine Festpatte, welche über Jahre im Schrank liegt?
Welche Erwartung hat eine SSD bzw. ein USB Stick, diese brauchen ja immer mal wieder etwas Spannung? :rolleyes:

Aktuell sicherste Methode ist die Bandsicherung, allerdings begrenzt sich aktuell alles durch
die Weiterentwicklung, am Wochenende noch vor einem Server gestanden um einen
Raidcontroller zu tauschen.
Blöd nur das der Server nicht wie erwartet Standard-PCI Slots hat, sondern alte 5V Slots :lol:
Schicht im Schacht, wo bekommt man neu noch Ersatz?

Genauso bei den Laufwerken, heute nen DVD_LW gekauft, in 10 Jahren die Schnittstelle platt?

Extra dafür alte Systeme bewahren?
Lohnt nicht, braucht nur irgendwas defekt zu gehen fällt das System zusammen... :(

Fazit: Ich wüsste nicht, was ich auf einer M-DISC für 1000 Jahre vorhalten soll,
für Langzeitdaten habe ich einen HomeServer mit externer HDD Sicherung im privaten und im geschäftlichen Bereich eben das Bandlaufwerk....
 
Ich würde mal eher behaupten,wie auch schon einige Andere hier,dass diese Langzeitarchivierungslösung mit den M-Disc's weniger für Privatleute geeignet sind,sondern eher für die Industrie,Wissenschaft,Forschung,für Regierungen und besonders für eine Langzeitarchivierung wichtiger Daten über Jahrhunderte/Jahrtausende.

Wenn man mit dieser Technologie gewaltige Mengen an historisch unglaublich wichtigen Daten, über Jahrtausende absolut sicher sichern und aufbewahren kann,immerhin sollen Spezialanfertigungen dieser M-Disk bei idealer Lagerung über 10.000 Jahre haltbar sein.
Dann wäre das der ideale Weg,dass wichtigste Wissen der gesamten Menschheit,in allen Bereichen der menschlichen Kultur, auf diesen Datenträgern zu sichern.

Wenn man dann für jeden Kontinent dieses Datenarchiv nochmal kopieren würde und es auf jedem Kontinent, in dem sichersten und robustesten Atomschutzbunker,welchen man mit heutigen Mitteln bauen kann archivieren würde,dazu noch in jedem der Bunker ein passendes Abspielgerät installieren würde,welches aus unverwüstlichen Materialien gebaut ist wie z.B. aus Gold,Diamanten,Titan etc.,eventuell müßte man noch eine Granitplatte neben das Gerät stellen,auf welcher klar und deutlich die Beschreibung und Bedienung dieses Datenarchivs erklärt ist.

Dann hätte man auf jedem Kontinent ein riesiges Datenarchiv mit dem gesamten Wissen der Menschheit,welches für die Ewigkeit erhalten bleiben würde,auch den größten Atomkrieg und die größten globalen Katastrophen wie z.B. Meteoriteneinschläge globaler Killer überstehen würde und der Nachwelt würde all dieses Wissen über unsere glorreiche Zivilisation erhalten bleiben,selbst wenn diese schon lange vergangen wäre.

Und selbst wenn die komplette Menschheit oder der größte Teil davon irgendwann vernichtet werden sollte,wäre solch ein Archiv noch ernorm wertvoll.

Wenn dann irgendwann mal eine andere Zivilisation einer außerirdischen Welt auf unserem Planeten Ausgrabungen machen sollte,dieses Archiv mit einer komplexen Sonde scannt oder gerade besonders dann,wenn Nachkommen der heutigen Menschheit dieses Archiv auf einem der Kontinente wiederfinden sollten,würde die Menschheit nicht in Vergessenheit geraten und würde in Erinnerungen ewig weiter existieren.

Noch dazu könnte dieses Wissen gerade dann ernorm wichtig sein,wenn ein globales Ereignis unsere gesamte Zivilisation vernichten würde und die Überlebenden unsere Welt wieder komplett neu aufbauen müssten.

So etwas ähnliches wurde ja schon heute bereits erschaffen,um alle wichtigen Nutzpflanzen dieser Erde für immer zu erhalten,in dem ausreichend große Mengen ihrer Samen in einem gewaltigen,sehr weit abgelegenen Atomschutz Superbunker gelagert werden.
Dem Svalbard Global Seed Vault.

Dieser Bunker soll nicht nur selbst den größten Atomkrieg,Meteoriteneinschlag und das größte Erdbeben heil überstehen,sondern sogar einer kompletten Überflutung der Erde standhalten,ohne das sein Inhalt auch nur den geringsten Schaden nimmt.
Die gesamte Anlage ist hermetisch abgeriegelt und wird vollautomatisch durch ein komplexes Computer- und Automatisierungssystem gewartet,ohne menschliches Zutun.
Wie die Anlage mit Energie autonom versorgt wird,ist geheim.
Ich vermute mal mit Generatoren,die Energie über die Wärme des Erdinneren gewinnen oder durch die Strömungsenergie von Meerwasser,wäre zumindestens wohl die beste Langzeitlösung ...

Der größte Geldgeber dafür ist übrigens die Bill und Melinda Gates Foundation.
Bill Gates hat also seine Microsoft Milliarden auf alle Fälle bestens investiert :p
 
Zuletzt bearbeitet:
habe jetzt mal alle beiträge gelesen. echt fast schon traurig, wieviele leute hier nicht mal eine sekunde länger nachdenken und ständig mit irgendwelchen betriebessystemen und abspielgeräten in 20 jahren ankommen, die es dann in noch mehr jahren erst recht nicht mehr gibt.

LEUTE? bereits in post #26 stand:
Haben die ganzen Archäologen in den letzten Jahrzehnten auch so gemacht... alles wo es kein Wörterbuch zu gab, wurde nicht jahrelang in sisyphus Arbeit übersetzt, sondern einfach aufn Müll geworfen...

Doofen Agypter ej, schreiben Ihre Geschichte auf und legen kein Alt-Agyptisch zu English Wörterbuch dazu... so kann man das doch garnet nutzen...

an dieser stelle danke an alle, die sich sinnvolle nutzmöglichkeiten überlegt haben (archivierung in firmen etc.) und dadurch vllt nicht unter denen waren, die hier ganz toll als erste und überhaupt schnellste auf die news "reagiert" haben.
 
Ach - da haben die Erfinder der Rosetta Disk vermutlich auch nicht eine Sekunde länger nachgedacht, als sie sich bewußt für eine analoge Lösung entschieden?

http://rosettaproject.org/disk/concept/

Man hat bereits heute Probleme Speichermedien aus den 70igern auszulesen, weil die Geräte dafür fehlen.

http://www.payer.de/digitalebibliothek/digbib02.htm

Elektronische Medien sind nicht archivierbar“ resümiert Clifford Stoll, amerikanischer Astronom und Spezialist für Datenschutz und Computersicherheit, 1996 in seinem Buch „Die Wüste Internet. Geisterfahrten auf der Datenautobahn“1. Stoll verweist auf die Daten, die 1979 von der Raumsonde „Pioneer“ vom Saturn übertragen und bei der NASA2 auf Magnetbänder archiviert wurden. Obwohl die Daten auf vier verschiedenen Datenträgern gespeichert waren (9-Spur-Magnetband, 7-Spur-Magnetband, Lochstreifen und Lochkarte), sollen sie 1994 nicht mehr lesbar gewesen sein, da bei der NASA für keinen dieser vier Datenträger mehr Lesegeräte vorhanden waren.

...

Die meisten Daten der US-Volkszählung von 1960, die beim US Bureau of the Census auf Magnetband gespeichert waren, konnten nach der Umstellung auf ein neues Speicherformat gerade noch gerettet werden6. Die gesamten Datenverluste sind in einem Bericht an das amerikanische Repräsentantenhaus aus dem Jahr 1990 aufgelistet7.

aber wenn die jemand in 1000 Jahren findet soll das kein Problem sein?

Ihr habt merkwürdige vorstellungen ...


LEUTE? bereits in post #26 stand:
...
Doofen Agypter ej, schreiben Ihre Geschichte auf und legen kein Alt-Agyptisch zu English Wörterbuch dazu... so kann man das doch garnet nutzen...

Da haben tatsächlich einige noch nichts hiervon gehört oder gelesen ;)

http://de.wikipedia.org/wiki/Stein_von_Rosette

Die Disk hat ihre Berechtigung angesichts des Umstandes, daß gebrannte CDs DVDs zT nur wenige Jahre halten, aber eine Lösung für 1000 Jahre sehe ich darin nicht ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Um nochmal auf die generelle Lebenserwartung unterschiedlicher Speichermedien zurückzukommen siehe Grafik im Anhang. Da kommen auch USB- und Festplatten nicht so gut bei weg, die hier alle propagieren ;)

Quelle: Wikipedia
 

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Selbst die Disk ist teurer als Plattentechnik. Mir reichen max 50 Jahre. Bei DVD Größen hat man das Problem des Platzbedarfes wieder. 2TB = 400 DVD Hüllen -> >1000 USD der neuen Speichertechnik
 
Soll 2012 nicht sowieso die Welt untergehen?
Wieso macht man sich dann im letzten Jahr der Weltgeschichte so einen Stress und entwickelt Dinge, die keinen Sinn machen werden.
Man man, wir Menschen bilden schon eine komische Spezies :D
 
Ich glaube zusammenfassend für alle Kommentare kann man sicher sagen:
Für den Privatgebrauch ist diese Disc sinnlos, sie ist zu klein, zu teuer und die Abspielgeräte gibt es in ca. 20 Jahren nicht mehr.

Jetzt sagten viele, dass das auch mehr für die Industrie gedacht ist. Ich glaube nicht, dass die Industrie an sowas interessiert ist, denn für die ist der Datenträger-Speicherplatz zu klein.Die Industrie verwendet Magnetbänder und dies wird wohl vorerst auch so bleiben. Dort wo keine Magnetbnder verwendet werden, kommt meistens ein SAN zum Einsatz, diese sind nämlich Skalierbar, ausfallsicher und können leicht auf neuere Technologien migriert werden. Also in der Industrie hat sicherlich niemand an diesen Datenträgern interesse.

Nun bleibt nur noch die Idee, das gesammte Wissen der Menschheit auf "ewig" zu lagern. Es ist ja nicht so, dass die Technologie für die M-Disc neu ist, wer Daten für 1000 Jahre speichern will, wird das wohl schon lange machen, selbst wenn das bis jetzt niemand gemacht/gewollt hätte, würde die M-Disc auch bei neuen Projekten niemals in Betracht gezogen werden. Wer eine solche Datenmenge speichern will, verteilt diese sicherlich nicht in Blöcke zu je 4.7GB. Ich meine wie doof ist das denn?

Fazit: Die M-Disc ist etwa so sinnvol wie http://www.youtube.com/watch?v=UkgoSOSGrx4&feature=fvwrel :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Praktisch ungebrenzte Lesbarkeit von Daten garantieren zu können, ist für die Industrie sicherlich sehr interessant. Zumindest kann ich das für den Industriezweig bestätigen, in dem ich arbeite.
 
In 1000 Jahren wird doch wohl die Technologie soweit sein,dass das entschlüsseln,was da auf dieser komischen Scheibe ist wohl kein Problem sein kann.
Das ganze Ding Holographisch gescannt und dann wird irgendein kleines Gerät oder KI
sagen was das ist und was drauf ist,wenn die Daten unbeschädigt sind.
Vieleicht halten die Discs ja länger durch als die Menschheit??
 
Da bin zwar gleicher Meinung, der Witz ist, die Technologie ansich ist nicht neu; nur gibt/gab es sie bisher noch nicht für den consumer-Markt. Der hat aber (meiner Einschätzung nach) absolut keine Verwendung für diese Technologie.
 
Simcrack schrieb:
Ich glaube zusammenfassend für alle Kommentare kann man sicher sagen:
Für den Privatgebrauch ist diese Disc sinnlos, sie ist zu klein, zu teuer und die Abspielgeräte gibt es in ca. 20 Jahren nicht mehr.
Du hast Recht, dass es nicht für die Ewigkeit ist, dennoch sehe ich gerade für Privatanwender einen Sinn. Wie wahrscheinlich ist es, dass man die Bilder und Daten auf so einer Disk in 15 Jahren noch hat? Wenn man nur alle 15 Jahre mal das Medium wechseln muss, was in der Zwischenzeit relativ sicher nicht kaputt geht, ist es zumindestens langlebiger als Festplatten oder normale DVDs, die man in der Zwischenzeit wohl 4x umkopieren müsste und die pro Stück doch relativ unsicher sind. Und auf 75 GB wird man die wichtigsten Unterlagen, Bilder und Videos wohl packen können. Dann kommt man bald vielleicht mit 3 solcher Scheiben aus, die man irgendwo in einen Tresor legen kann, den man 15 Jahre nicht öffnen muss. Und die CDs halten momentan schon fast 20 Jahre im PC-Gebrauch. Sollte es doch noch einen Blu Ray Nachfolger geben, rechne ich damit, dass man BluRays wohl auch noch relativ lange lesen kann.
 
Totgeburt mit einem Vorteil: zu den bisherigen DVDs kompatibel. Könnte man sich also einige Spiele sichern, wenn da nicht der liebe Kopierschutz wäre. Denn auch die gpressten Medien geben schon den Geist auf.
Anorganische Materialien mit höherer Lebensdauer und mehr Speicher: http://www.storextechnologies.com/

Das wird eher die Zukunft. Holographische 3D Systeme basierend auf thermodynamisch recht stabilen Materialien.

Auszug aus deren Seite:

Characteristics of Hyper-CD Technology

High Capacity ( PBs )
Low Cost ( Media, Drive)
Long Term Archival Solution ( thousands of years)
Capable to Work at High Temperature and Intense Radiations
Resources for Future Developments ( over 1 PB, rewritable)
No Standard Restriction
Minor Modifications of CD/DVD Drives
Hyper Drives are able to read/write CD and DVD discs
Broad Design Flexibility ( PC, notebooks, etc.)

Glas und Keramik ist das langlebigste, was man im Moment auf Lager hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich frage mich, wie das mit der Nachhaltigkeit aussieht? Ich hoffe, diese "ewig haltbaren" Medien werden kein Massenprodukt, denn noch mehr ewig haltbaren Müll braucht niemand.
 
die 1000 Jahre kann man als Marketing-Gag sehen. Selsbt eine Diskette von 1982 kann heute kaum noch jemand abspielen, weil fast niemand mehr ein voll funktionsfähigen DOS-Rechner mit 5-Zoll-Laufwerk hat - ab die Diskette an sich funktionieren würde ist eher zweitrangig....
 
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