News Schwarzer Schäferhund: Telekom zum Mobilfunkausbau entlang der Bahnstrecken

Doctor Strange schrieb:
Konstruktiv kann der ICE 4 mit Sicherheit 300 km/h erreichen,
Bergabwärts mit Rückenwind? So funktioniert es bei Zügen nicht wirklich.

ICE 3
Dienstmasse: 496 t normale Zuladung
Dauerleistung: 8000 kW

ICE 4 (siebenteilig)
Dienstmasse: 469 t normale Zuladung
Dauerleistung: 4950 kW

Wie du siehst, fehlt dem ICE 4 schlichtweg jede Menge "Bums". Zudem fehlt dem ICE 4 auch die Wirbelstrombremse, auf Strecken wo diese nicht eingesetzt werden kann, darf auch der ICE 3 nur maximal 250km/h fahren.
 
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xexex schrieb:
Weil 5G grundsätzlich bessere Latenzen bietet, als die aktuell verbauten WLAN Router...

Das ist finde ich das einzige Argument was man halten kann.

Die Router ersetzen durch modernere Technik und das Telekomnetz ausbauen würde reichen, dann musst du ja auch nicht mehr von Anbieter zu Anbieter springe und damit ist das Routingargument dahin.
Dann wird die Bahn eben Telekomexklusivkunde.

Wäre immer noch sinnvoller, als die ICEs jetzt alle mit neuen Scheiben auszustatten?

Das bisschen Latenz was dann noch dazu kommt, sollte verkraftbar sein.
 
Substanzlos schrieb:
Wäre immer noch sinnvoller, als die ICEs jetzt alle mit neuen Scheiben auszustatten?
Nö! Das sieht die Bahn genau anders. So ein Zug läuft über viele Jahrzehnte, die darin verbaute Elektronik ist hingegen praktisch schon bei der Auslieferung veraltet.
Bisher sind alle Fenster mit einer wärmeisolierenden Metallschicht ausgestattet, die aber auch Mobilfunkwellen aussperrt. Das Signal wird deshalb über sogenannte Repeater ins Innere der Züge geleitet. Bei den neuen Scheiben ist die Metallschicht so abgeschliffen, dass sie sämtliche Mobilfunkfrequenzen durchlässt.
Das hat einige Vorteile: Zum einen sind die Fenster deutlich weniger wartungsanfällig. Zum anderen sind sie laut Bahn kompatibel mit allen Mobilfunkstandards und müssen nicht um- oder nachgerüstet werden - etwa wenn bald der neue Standard 5G ausgebreitet wird.
 
god-necromant schrieb:
Glaubst du das wirklich? Zum einen, wie schon selbst erkannt, muss der „Otto Müller“ im Amt der richtige sein. Und die dynamischen, agilen Beamten, die nicht primär nur schauen, dass sie ihre Zeit für ne gute Pension (von deinen Steuern finanziert BTW) erreichen, sind halt leider massiv in der Unterzahl…
Ich bin kein Mann des Glaubens ;)
Ich weiß das sowas geht, man muss nur mal den Blick über die deutsche Grenze wagen.
Und das dies mit dem aktuellen Beamtenapparat und Vorgehensmodell nicht funktioniert, hatte ich ja bereits erwähnt. Ändert aber nichts an der Tatsache, dass dieses vorgehen im Bereich Infrastruktur in anderen Ländern funktioniert und dort kein Unternehmen pleite geht, weil es die Infrastruktur der öffentlichen Hand anmieten muss.

Also konkret, wenn die Rahmenbedingungen stimmen, dann „glaube“ ich daran. „Glaube“ ich, dass dies in DE in der nahen Zukunft möglich ist?
Nein, nicht mit dem aktuellen Parteigefüge im Bundestag/Rat
 
Piecemaker schrieb:
Denn hier trifft die Landbevölkerung auch eine nicht unerhebliche Teilschuld.

Bietet die Telekom oder sonst wer, FTTH Ausbau gratis aber unter Voraussetzung einer 2 jährigen Vertragsbindung in einem 2000 Seelen-Dorf an, und möchte im Gegenzug lediglich 40% Vertragsabschlüsse vor Verlegung, dann ist man da oft auf verlorenen Posten.

Denn nur maximal 20% der Hauseigentümer würden unterschreiben, weil 2-16MBit/s ja reichen. Tja, dann baut man da im Zweifel 2-5 Jahre später nur 100Mbit VDSL aus, weil reicht wohl noch für X Jahre. "Wer nicht will, der hat schon?"
Die "Deutsche Glasfaser" hat hier selbst in kleinen weitläufigen Ortschaften 40% bekommen - bei uns im Ort lagen sie wohl über 60%. Ich kann in meinem Zimmer Eier mit Telekom-5G kochen, so stark ist das - braucht hier aber keine Sau, weil ja Glasfaser von der DG bereits da ist. 8km weiter gibts von der Telekom gar nichts - ich mußte mich hier bis vor 1,5 Jahren mit Hybrid rumschlagen...

Die hätten hier locker 75% bekommen, aber sie wollten nicht - jetzt bekommen sie nur noch Festnetz-Basisverträge von den alsbald Ablebenden und das Mobilfunkgeschäft macht hier O2, weil die hier Netzabdeckung bieten - nicht so stark, um damit zu kochen, aber ausreichend und vor allem auch da, wo man es braucht.
 
crackett schrieb:
Die "Deutsche Glasfaser" hat hier selbst in kleinen weitläufigen Ortschaften 40% bekommen - bei uns im Ort lagen sie wohl über 60%.
Ich versteh diese Zahlen nicht so recht. Bei einem geförderten FTTH-Ausbau von 2015 waren in den Ortsteilen einer Gemeinde Anschlussquoten unter 90% schlecht und 100% nicht selten. Da war halt vorher einfach gar nichts da.
 
Na da bin ich ja mal gespannt ob das auch mit dem reinen Telefonieren besser wird. Auf meiner Strecke gibt es ein kurzes Teilstück da bricht jede Sprechverbindung ab. Jeden Tag auf der Rückfahr von der Arbeit hört man auf dem Teilstück dann das "Hallo, Hallo hörst Du mich Konzert"... seit Jahren :-D die Pendler grinsen immer...

Viel lustiger ist aber, wenn auf dem Teilstück Leutinen nicht merken das die Verbindung weg ist, weil sie ohne Pause reden und dann pötzlich das Telefon am Ohr klingelt :-D
 
iron_monkey schrieb:
Viel lustiger ist aber, wenn auf dem Teilstück Leutinen nicht merken das die Verbindung weg ist, weil sie ohne Pause reden und dann pötzlich das Telefon am Ohr klingelt :-D
:D
 
crackett schrieb:
Hier im Norden bekommen sie ganze Landstriche nicht versorgt, nicht einmal notdürftig, aber für die paar Hanseln, die mit dem Zug fahren haben sie anscheinend genügend Investitionsmittel zur Verfügung.
Laut Statista ~150.000 Reisende pro Tag alleine mit dem ICE. Wie heißen noch gleich die Landstriche die nicht einmal notdürftig mit Mobilfunk versorgt werden? Ich würde gerne schauen ob ich Zahlen finde wieviele Leute da wohnen...
 
Man könnte auch einfach flächendeckend das gesamte Land mit LTE/5G versorgen statt einzelner besonderer Verkehrsachsen. Dann müssten sich nicht drei Anbieter an den selben Funkturm hängen. Ich war letzes Jahr in den Niederlanden und bin viel durch das Land mit der Bahn gefahren und hatte NIE ein Funkloch. Selbst an der Küste, im Hinterland oder auf einen der Inseln...
 
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Sumatrabarbe schrieb:
Deshalb gehört sowas wie die Infrastruktur nicht in ein privates gewinnorientiertes Wirtschaftsunternehmen, sondern in die öffentliche Hand.
Genau. Von der Bahn lernen heißt siegen lernen. Oder wolltest Du unsere sagenhafte Mobilfunkausbaubehörde erwähnen die sich nach einem Jahr immerhin schon auf die Schriftart geeinigt hat... in der die Einladungen verfasst werden... zu der Konferenz in der die Modalitäten der Ausschreibungen... der Fachkräfte die letztlich die vielen vielen fehlenden Mobilfunktürme voller Energie aufplanen sollen...vorbereitet werden?
Oder wolltest Du an der Stelle vielleicht glorreiche Beispiele dafür liefern in welchem Land die Mobilfunk-Infrastruktur in staatlicher Hand und leistungsfähiger als hierzulande sind?
 
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Nore Ply schrieb:
Oder wolltest Du an der Stelle vielleicht glorreiche Beispiele dafür liefern in welchem Land die Mobilfunk-Infrastruktur in staatlicher Hand und leistungsfähiger als hierzulande sind?
Andererseits kann sie halt auch in privater Hand sein und trotzdem leistungsfähiger als hierzulande. Gleiches beim Festnetz.

Wobei sich die staatliche Hand beim Festnetz eher anbietet als beim Mobilfunknetz.
 
xexex schrieb:
Nö! Das sieht die Bahn genau anders. So ein Zug läuft über viele Jahrzehnte, die darin verbaute Elektronik ist hingegen praktisch schon bei der Auslieferung veraltet.

Okay, macht Sinn. So weit habe ich nicht gedacht. 👍
 
Die Züge selbst sind doch physisch mit dem Stromabnehmer über das Stromkabel angebunden. Kann man nicht einfach darüber ins Internet gehen und in den Wagons einfach intern freies WLAN verteilen?
 
Marflowah schrieb:
Die Züge selbst sind doch physisch mit dem Stromabnehmer über das Stromkabel angebunden. Kann man nicht einfach darüber ins Internet gehen und in den Wagons einfach intern freies WLAN verteilen?
Powerline über hunderte km mit mehreren Abnehmern?
 
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rezzler schrieb:
Andererseits kann sie halt auch in privater Hand sein und trotzdem leistungsfähiger als hierzulande. Gleiches beim Festnetz.

Kann sie das "auch"? Ich warte weiterhin auf ein Beispiel wo sie in staatlicher Hand leistungsfähiger ist.
Ergänzung ()

@Marflowah: Mit der notwendigen Robustheit der Übertragung (ein kilometerlanger und ungeschirmter Draht - das ist die Beschreibung einer Antenne für "alles was es an elektromagnetischen Wellen gibt") würdest Du es vermutlich gerade mal auf die Bitrate zum Ein- und Ausschalten der Beleuchtung bringen.
Dazu käme noch der Aufwand für die Trennung der Abschnitte um nicht von Hamburg bis München einen einzigen Draht mit "bis zu n hundert Bit pro Stunde" zu haben.
 
Nore Ply schrieb:
Kann sie das "auch"? Ich warte weiterhin auf ein Beispiel wo sie in staatlicher Hand leistungsfähiger ist.
Mein Punkt war, das die Privatwirtschaft selbst leistungsfähigere Netze schaffen kann als in Deutschland.

Könnte evtl. an den (staatlichen) Spielregeln liegen... :D
 
Wenn da eh Repeater eingebaut werden, warum dann nicht ein bahneigenes Funksystem mit Schlitzkabeln entlang der Strecke und smarte Micro-Zellen in jedem Wagen, die alle Netzbetreiber softwareseitig darstellen? So, wie es in anderen Ländern für kleine Ortschaften mit nur einer Antenne für alle Anbieter gemacht wird?
 
Deshalb gehört sowas wie die Infrastruktur nicht in ein privates gewinnorientiertes Wirtschaftsunternehmen, sondern in die öffentliche Hand.

Das Schienennetz (DB Netz) und die Bahnhöfe (SuS AG) gehören beide zur DB AG welche zu 100% im Eigentum des Bundes ist. Zukünftig ist geplant beides zusammen zu legen ohne das der Gewinn an die DB AG abgeführt werden muss. Besser wird es dadurch nciht.


Stromabnehmer über das Stromkabel angebunden.

Die Oberleitung arbeitet mit 16,7Hz. Nicht mit 50Hz (was so Dinge wie LED Lampen usw. die in der Nähe der Oberleitung sind langfristig nicht Klasse fidnen)
 
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