News Vorratsdatenspeicherung: Bundesregierung präsentiert Überwachungspläne

Ich hätte zu der Vorratsdatenspeicherung mal 1-2 Fragen ... und um nicht einen neuen thrwad aufzumachen poste ich hier mal. Denke das passt. ;)

1. Was genau wird bei der VDS eigentlich gespeichert? Ich hatte gelesen dass das die IP der besuchten Seiten sind und halt die eigene bzw. Kennummer des Anschlusses.
2. Wenn es nun wie bei Frage 1 ist, also die "nur" IPs der besuchten Seiten gespeichert werden, würde mich interessieren: Was bringt das ganze Verfahren (außer Geld zu kosten)? Wenn der Staat/wer auch immer jetzt weiß Nutzer A war auf Seite XYZ ... was dann? Also nehmen wir mal an Nutzer A war jetzt regelmäßig auf einer Seite für den Bau von Atombomben. Was soll das jetzt aussagen? Heißt ja nicht dass Nutzer A da auch wirklich etwas vorhat, ist ggf. einfach neugierig.
 
Das Apfelchen schrieb:
1. Was genau wird bei der VDS eigentlich gespeichert? Ich hatte gelesen dass das die IP der besuchten Seiten sind und halt die eigene bzw. Kennummer des Anschlusses.

Das ist ja nur der eine Punkt. Dazu kommen Standort Daten von Mobiltelefonen, angerufene Nummern, Dauer der Anrüfe und sicherlich noch andere Sachen was ich aktuell nicht im Kopf hab.

Das Apfelchen schrieb:
2. Wenn es nun wie bei Frage 1 ist, also die "nur" IPs der besuchten Seiten gespeichert werden, würde mich interessieren: Was bringt das ganze Verfahren (außer Geld zu kosten)? Wenn der Staat/wer auch immer jetzt weiß Nutzer A war auf Seite XYZ ... was dann? Also nehmen wir mal an Nutzer A war jetzt regelmäßig auf einer Seite für den Bau von Atombomben. Was soll das jetzt aussagen? Heißt ja nicht dass Nutzer A da auch wirklich etwas vorhat, ist ggf. einfach neugierig.

Was geht es die Regierung an was du machst? Atomwaffen? Die kann jeder Physik Student im 2. Semester bauen, das größte Problem ist Spaltbares material zu bekommen ;) Dank immer besser CNC Maschinen kann man das sogar "im Keller" machen.

Die Daten können einfach nicht sicher gespeichert werden das ist Fakt. Bei einem Datenleck, welches vorprogrammiert ist, wird es für einige nicht gerade schön sein. Was wäre z.B. wenn der Geschäftsführer von Unternehmen X Schwul wäre und einige der Geschäftspartner wollen danach mit dem Unternehmen keine Geschäfte mehr machen? Das ist nun noch ein relativ geringes übel aber durch so ein leck könnte es durchaus auch Morde geben weil jemand meint sein partner würde ihn betrügen o.ä.

Deshalb muss die VDS einfach gestoppt werden weil es einfach ein general verdacht gegen die Bürger ist. Wie ich schon schrieb im Ausland hat die VDS 0 gebracht. Ich sage nur Norwegen und Frankreich.
 
Danke.

Ich fragte halt nur weil das doch eigentlich ziemlich sinnfrei ist. Wie will man mit sowas (klar das ist sicher nicht der Wahre Grund) Terror vermeiden?! Jeder der böses im Schilde führt geht halt über einen anderen Server, so dass der Provider nur die IP des Servers bekommt über die man die Daten der eigentlichen Seiten anfordert.

Naja, ich bin eh nicht drinne in der Materie ... trotzdem erahne ich da nichts gutes.
 
Chief_Rocker schrieb:
Hier noch ein aktueller Kommentar von Sascha Lobo, wie ich finde recht gut geschrieben und triffts in weiten Teilen auch auf den Punkt:

http://www.spiegel.de/netzwelt/web/...-gegen-vorratsdatenspeicherung-a-1028751.html

Steht auf und wehrt euch, anders wird sich nix ändern!
Hab jetzt mal den beiden Bundestagsabgeordneten (CDU&SPD) meines Wahlkreises eine Email geschrieben. Mal gespannt was zurückkommt. Aber ganz egal was sie schreiben, macht das auch! Nicht nur den Artikel von Lobo lesen und hoffen, dass es jemand anderes macht. Je mehr desto besser! Auf Wunsch kann ich euch auch gerne meine Mail als Vorlage per PM zukommen lassen.
 
man sollte einmal fragen, wer davon Vorteile hat. Vorteile haben die Polizei, Staatsanwaltschaft, Gerichte, inländische Dienste, ausländische Dienste und Politiker. Auch wenn das Gesetz wohl möglich irgendwann vom BGH wieder kassiert wird, so ist es doch erst mal gültig. Wieder einmal werden Millionen Bürger unter Verdacht gestellt und müssen sich ggf. rechtfertigen.
 
Weil’s grad so schön paßt:

Die Telekom hat mal ein paar Zahlen zur Vorratsdatenspeicherung veröffentlicht.

Mark Ennulat, Leiter der 60 Menschen starken Abteilung "Lawful Interception & Data Provision" bei der Deutschen Telekom berichtete vom praktischen Umgang mit Vorratsdaten im Jahre 2009, als die Speicherung betrieben wurde. In diesem Jahr bearbeitete die Telekom 12.891 Auskunftsersuchen der Strafverfolger im normalen Telefonnetz, und 19.466 im Mobilfunknetz. Sie gab 71.932 IP-Adressen an die Behörden und 2.095.304 an Rechteinhaber auf Grundlage des Urheberrechtsgesetzes.

Das ist doch mal eine gesunde Quote! Nur Schwerstverbrechen, wir erinnern uns!

Von den angeführten Fällen war eine Straftat (Mord nach einem Enkeltrick), die als schwere Straftat klassifiziert werden konnte, andere waren DDoS-Angriffe, der Tausch von Kinderpornografie auf einem ausländischen Server und der Warenkauf mit gefälschten Personalien und gefakten Packstationen.

Quellen: heise, fefe
 
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