Surface: Microsoft startet Verkauf von Original-Ersatzteilen

Nachdem erst vor wenigen Wochen der Peripherie-Hersteller Logitech in Kooperation mit iFixit den Verkauf von Original-Ersatzteilen sowie die Bereitstellung von Reparaturanleitungen für seine Produkte angekündigt hatte, folgt nun auch Microsoft diesem Schritt.

In den USA, Kanada und Frankreich können Besitzer von Geräten der Surface-Produktreihe ab sofort Ersatzteile über den Microsoft Store erwerben. Weitere Länder will das Unternehmen später versorgen, wobei kommerzielle Reseller die Teile in anderen Regionen auch jetzt schon über die bestehenden Kanäle bereitstellen können.

Original-Ersatzteile haben ihren Preis

Der Konzern stellt unter anderem Displays, Akkus, Kamera-Module, Tastaturen und SSDs für mehrere Generationen an Surface-Geräten bereit. Damit können Besitzer eines Surface Pro, eines Surface Laptop oder eines Surface Studio ihren Geräten im Falle eines Defekts außerhalb des Garantiezeitraums eigenständig ein zweites Leben einhauchen. Erwartungsgemäß sind die Original-Ersatzteile alles andere als preiswert, wenngleich sie immerhin günstiger ausfallen als eine Neuanschaffung des gesamten defekten Geräts.

So kostet beispielsweise allein das Display eines Surface Studio 2+ knapp 1.750 US-Dollar. Im französischen Store ruft Microsoft sogar 2.159 Euro dafür auf. Wer den Bildschirm eines Surface Pro 9 austauschen möchte, muss dafür immerhin rund 350 US-Dollar respektive 435 Euro auf den Tisch legen. Ein neuer Akku für das gleiche Modell kostet fast 240 US-Dollar. In Frankreich ist dieser bisher gar nicht erhältlich. Arbeitskosten sind in jedem Fall nicht inkludiert, da der Käufer den Einbau selbst übernimmt.

Reparaturanleitungen stellt Microsoft in seinem Download-Bereich zur Verfügung. Befestigungsmaterial wie beispielsweise Schrauben seien stets im Lieferumfang der Ersatzteile enthalten.

Werkzeug nach wie vor bei iFixit erhältlich

Jene Anwender, die nicht über das für die Reparatur ihres Surface-Gerätes erforderliche Werkzeug verfügen, verweist Microsoft auf den Shop von iFixit. Dort gibt es mitunter spezielle Befestigungshilfen oder Gewichtssäckchen, die beispielsweise beim Einbau eines neuen Displays helfen sollen. Ebenso ist dort ein Werkzeug erhältlich, mit dem sich die ursprünglich verbaute Displayeinheit leichter aus dem Gerät entfernen lässt.

Noch vor rund sechs Jahren attestierte iFixit einigen Surface-Geräten von Microsoft eine mangelhafte Reparierbarkeit. Ende 2021 gingen die Redmonder schließlich eine Kooperation mit den Reparatur- und Werkzeugprofis ein. Das Ergebnis war nicht nur die Bereitstellung von Reparaturwerkzeugen, sondern auch die Veröffentlichung neuer Endgeräte, die sich besser reparieren lassen.