Indiana Jones und der Große Kreis im Test: Spielekritik

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Update Wolfgang Andermahr
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Indiana Jones kehrt zurück – und wie! Dieses Mal kann der Abenteuer-Archäologe aus dem Schatten der Genre-Größen treten, verraten begeisterte Rezensionen. Auch ComputerBase-Leser, die tiefer in die Tasche gegriffen und daher schon am Wochenende die Möglichkeit zum Eintauchen in die Spielwelt hatten, sind in den Kommentaren überwiegend überzeugt.

Ein guter Teil der Tricks ist, dass Indiana Jones weder Uncharted noch Tomb Raider zu sein versucht – sondern „Indy“ ist. Nazis von der Weltherrschaft fern zu halten führt zu Rätseln rund um die Welt und zu Schleichen, Hauen und Schießen. Schießen ist laut Wertungen der am wenigsten spannende Teil, das Verhauen hingegen macht Spaß.

Auch wenn die Einschätzung hier eher beim „gut“ (genug) liegt, haben die meisten Tester diebischen Spaß daran, Nazi-Schergen Gegenstände über die Rübe zu ziehen. Da offener Kampf für den Archäologen schnell schlecht ausgeht, scheint Schleichen das bessere Mittel zu sein, wobei sich die Systeme stärker an einem Hitman orientieren, schreibt Eurogamer.

Relativ oft wird allerdings bemängelt, dass die Mechaniken recht grob blieben, für The Sixth Axis schleicht es sich „schwerfällig“, es fehle an Werkzeugen. Für IGN rettet der Schwierigkeitsgrad das Bild: Der könne fein in verschiedenen Unterbereichen eingestellt werden und löse das Problem. Auch kritischere Blicke überzeugt jedoch, dass Entwickler Machine Games das Vorgehen und den Ansatz offen lässt. Das führt auch anderswo zu Erfolgserlebnissen.

Denn sie Spielwelt funktioniere nach dem gleichen Muster, heißt es in den Rezensionen. Für Eurogamer unterhalten die drei Schauplätze viel besser als Standardkost der Ubi-Formel. Andere Tester stimmen zu. Das Entdecken nennt Rock, Paper, Shotgun unglaublich „befriedigend“, weil Systeme in das Setting maßgeschneidert wurden. Rätsel seien interaktiv, nur wichtige Aufgaben im Notizbuch, lauter kleine Quests gebe es nur am Wegesrand, man müsse, nein dürfe viel selbst herausfinden. Auch wenn das nicht schwerfalle, erzeuge es tolle Erfolgserlebnisse und lasse die die Hauptfigur fühlen.

In den Worten von PC Gamer: Was das Spiel so gut mache, seien Level und die Inszenierung der Hauptfigur. Machine Games wisse genau, was den Protagonisten zu einer ikonischen Figur mache und bringe das auf den Bildschirm. Ganz nebenbei überzeugen Story, Cast und Schurken durch die Bank.

Immersion und Atmosphäre gehören damit zu den großen Stärken des Spiels, die über die nicht immer überzeugenden Kernmechaniken hinwegtrösten – mal mehr, mal weniger, aber stets genug um gut unterhalten zu werden. 87 Punkte auf Metacritic sprechen diesbezüglich eine deutliche Sprache.

Wertungsüberblick für Indiana Jones and the Great Circle
Publikation Wertung
Eurogamer 5/5
GameSpot 9/10
GameStar 86/100
IGN 9/10
PC Gamer 86/100
PC Games 8/10
Rock, Paper, Shotgun -
The Sixth Axis 8/10
Metacritic Presse: 87/100
Nutzer: -/10