Lego: Horizon Adventures im Test: Benchmarks (FHD, WQHD & UHD), Frametimes und VRAM
2/4Das Testsystem und die Benchmark-Szene
Alle Benchmarks wurden auf einem AMD Ryzen 7 9800X3D (Test) durchgeführt, der mit den Standardeinstellungen betrieben wurde. Als Mainboard war das Asus ROG Crosshair X670E Hero (BIOS 2506) verbaut.
Die CPU wurde von einem Noctua NH-D15S mit zentral installiertem 140-mm-Lüfter gekühlt. 48 GB Speicher (G.Skill TridentZ Neo, 2 × 24 GB, DDR5-6000, CL30-38-38-96) standen dem Prozessor zur Verfügung. Windows 11 24H2 mit sämtlichen Updates und aktiviertem HVCI war auf einer NVMe-M.2-SSD mit PCIe 4.0 installiert. Dasselbe galt für das Spiel. Resizable BAR wurde auf unterstützten Grafikkarten sowohl bei AMD als auch bei Nvidia sowie Intel genutzt.
Treiberversion | Game Ready | |
---|---|---|
AMD Radeon | Adrenalin 24.20.19.05 | Nein |
Nvidia GeForce | GeForce 566.14 | Nein |
Intel Arc | 6297 | Nein |
Die 20 Sekunden lange Testsequenz findet in der Hub-Welt von Lego: Horizon Adventures statt, von der aus sämtliche Aufträge gestartet werden. Die Hub-Welt ist detailliert gestaltet, es gibt zahlreiche Gebäude, NPCs und weitere Details zu sehen. Damit gehört die Sequenz zu den anspruchsvollsten, meistens ist die Framerate etwas höher.
Auflösung | Grafikdetails |
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1.920 × 1.080 | Episch-Preset, TSR 70 Prozent |
2.560 × 1.440 | Episch-Preset, TSR 70 Prozent |
3.840 × 2.160 | Episch-Preset, TSR 70 Prozent |
Einen fairen und zugleich realitätsnahen Leistungsvergleich beim Upsampling in Lego: Horizon Adventures durchzuführen ist nicht ganz einfach, da DLSS und TSR mit unterschiedlichen Skalierungsstufen und damit Renderauflösungen daher kommen. Aus diesem Grund hat sich die Redaktion dazu entschieden, sämtliche Grafikkarten mit TSR zu testen – auch wenn GeForce-Nutzer natürlich DLSS verwenden sollten.
Benchmarks in Full HD, WQHD und Ultra HD
Die Testsequenz ist sehr anspruchsvoll und Lego: Horizon Adventures benötigt für ein gutes Spielgefühl nicht unbedingt 60 FPS oder mehr in diesem Benchmark. 50 FPS in der Testsequenz haben sich bereits ganz ordentlich angefühlt, auch wenn höhere Frameraten zweifelsohne ein besseres Spielerlebnis ermöglichen.
In Full HD kommen immerhin fast alle getesteten Grafikkarten auf ein spielbares Ergebnis, die GeForce RTX 3060 Ti und die Radeon RX 6700 XT überschreiten diesen Wert, nur die Intel Arc A770 bleibt ein gutes Stück darunter. In WQHD überschreiten die GeForce RTX 4070, Radeon RX 7800 XT, GeForce RTX 3080 und die Radeon RX 6800 XT diesen Wert, für Ultra HD gilt dies einzig für die GeForce RTX 4090. Mit Hilfe von aggressiveren TSR-Einstellungen kommen aber auch die GeForce RTX 4080 Super und die Radeon RX 7900 XTX problemlos auf gut spielbare Frameraten.
Wer unbedingt mit der nativen Auflösung spielen möchte, kommt in Lego: Horizon Adventures nicht weit. In Ultra HD ist selbst die GeForce RTX 4090 noch viel zu langsam dafür, in WQHD kommt die GeForce RTX 4080 mit Ach und Krach auf 60 Bilder pro Sekunde.
AMD- und Nvidia-Grafikkarten schneiden vergleichbar gut ab, ungewohnte Ergebnisse gibt es nicht. Auffällig ist jedoch, dass es in den einzelnen Auflösungen größere Unterschiede gibt. In Full HD haben die AMD-Produkte die Nase klar vorn. So ist die Radeon RX 7900 XT in Full HD 6 Prozent schneller als die GeForce RTX 4080 Super, bei mehr Renderpixeln dreht sich das Bild aber um. In WQHD ist die Radeon noch 2 Prozent schneller und in Ultra HD liegt die GeForce um 4 Prozent vorne.
Neue Grafikkarten-Architekturen bringen in Lego: Horizon Adventures einen kleinen Leistungsschub, mehr aber auch nicht. Die GeForce RTX 4070 mit Lovelace-Technik ist in WQHD 3 Prozent schneller als die GeForce RTX 3080 mit Ampere, im AAA-Schnitt liegt sonst die alte Grafikkarte um 3 Prozent vorne. Die Radeon RX 7800 XT mit RDNA-3-Technik ist derweil 7 Prozent schneller als die Radeon RX 6800 XT mit RDNA 2, im Spiele-Schnitt sind es sonst leicht geringere 4 Prozent.
Empfehlungen für mehr FPS
Vor allem in hohen Auflösungen wie Ultra HD ist die Lösung bei zu wenig GPU-Leistung einfach: Das Upsampling aggressiver einstellen, DLSS Performance oder TSR 50 Prozent können problemlos genutzt werden. Auch in niedrigen Auflösungen kann und sollte aggressiv Upsampling genutzt werden, geringere Einstellungen als DLSS Quality oder TSR 70 Prozent sind aber schwierig.
Auf einer GeForce RTX 4000 kann darüber hinaus DLSS Frame Generation genutzt werden. In Lego: Horizon Adventures spielt die schlechtere Latenz eine nur geringe Rolle. Sie fällt zwar auf, stört aber kaum bis gar nicht. Auf der Suche nach mehr FPS kann DLSS FG anders als in den meisten anderen Spielen also durchaus in Lego: Horizon Adventures genutzt werden. FSR Frame Generation wird leider nicht unterstützt, daher bleiben die künstlichen Zwischenbilder RTX-4000-Nutzern vorbehalten.
Darüber hinaus können die Grafikdetails reduziert werden: Die Beleuchtung sowie Reflexionen auf Hoch bringen bereits einen spürbaren FPS-Schub. Aber es muss auch klar sein, dass dies sichtbar an Grafikqualität kostet.
Das Frame Pacing ist nicht optimal, aber gut
Lego: Horizon Adventures kompiliert zumindest nicht sichtbar Shader vorab und von Zeit zu Zeit kommt es dann auch immer mal wieder zu einem kurzen Haken beim Spielen. Das dürften Shader-Kompilierungsruckler sein, denn diese treten nur jeweils einmal auf. Weil es nur selten der Fall ist, stört es kaum. Traversal-Stotterer scheint es gar keine zu geben, was aufgrund der kleinen Level aber auch nicht verwundert.
Das eigentliche Frame Pacing zeigt sich in guter Form, sowohl auf der GeForce RTX 4080 Super als auch auf der Radeon RX 7900 XTX gibt es keinerlei größerer Schwankungen bei der Bildausgabe. Bei ausreichend hoher Framerate fühlt sich Lego: Horizon Adventures deshalb auch entsprechend flüssig an.
Der VRAM-Bedarf ist gering
Lego: Horizon Adventures benötigt nur wenig Grafikkarten-Speicher, was aber auch nicht verwundert. Zwar zeigen die kleinen „Bauteile“ viele Details wie Gebrauchsspuren, doch sind sämtliche Oberflächen wie bei echten Legosteinen eben schlicht gehalten, was viel VRAM spart.
Und so zeigt sich, dass 8 GB für Full HD völlig ausreichend sind und bei WQHD genau auf der Kippe stehen. Ob 8 GB auch bei längerer Spielzeit ausreichend sind, ist unklar, während der Benchmarks waren sie es. Erst ab Ultra HD sollten es 10 GB sein, dass war es dann aber auch schon.