Graka kaputt?

Serjo

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Hi Forum,

ich hatte mir im Januar zum ersten Mal einen PC selber gebaut mit Hilfe von CB (hier ist der Thread dazu), und bis auf ein paar kleinere Macken lief eigentlich alles ganz normal, bis heute. Grade eben hab ich nämlich Naruto Shippuden: Ultimate Ninja Storm 4 ca. eine Stunde lang gezockt, auf sehr hohen Grafikeinstellungen, und das fror dann irgendwann einfach mit einem Grafikfehler ein - danach stürzte der PC komplett ab. Nach einem automatischen Neustart hatte ich plötzlich denselben Anzeigefehler den ich schon auf meinem alten PC hatte als dessen Grafikkarte kaputt ging, nämlich grüne Punkte überall.

Die Frage ist jetzt: Kann ich bei so einem Fehlerbild sicher davon ausgehen dass die Graka defekt ist, oder kann evtl. auch ein defekter Graka-Slot am MB dasselbe verursachen? Da ich den PC wie gesagt selber gebaut hab, hab ich nur Garantie/Gewährleistung auf die einzelnen Teile und nicht auf den gesamten PC, somit muss ich genau wissen was das defekte Teil ist bevor ich es umtauschen kann. Da ich das selber nicht beurteilen kann und leider auch keinen zweiten PC hab mit dem ich die Karte testen könnte, brauch ich dringend eure Hilfe. Ist echt ein sche*ß Gefühl so ein Vermögen auszugeben und nach wenigen Monaten gleich so eine Erfahrung machen zu müssen :/

Hier sind noch ein paar Bilder:
Nr. 1 - Direkt nach dem ersten automatischen Neustart
Nr. 2 - Nr. 3 - Nr. 4 - Und so sieht alles seitdem aus
 
Ist zu annähernd 100% die Grafikkarte.
Defekte Slots verursachen solche Fehler nicht.

Leider fehlen die restlichen Angaben zu deinem PC.
CPU, RAM, Grafikkarte, Netzteil, ...

Hat deine CPU noch eine integrierte Grafikeinheit, an die du das Display anschließen kannst?
Dann würde sich der Monitor noch ausschließen lassen - zur Sicherheit.
 
VRAM im Arsch. Auf den ersten Blick.
 
Sieht verdächtig nach dem RAM der Grafikkarte aus.

Bau die Grafikkarte aus, steck den Monitor an das Mainboard und teste mal mit der Grafikkarte in der CPU.

Wenn du Fehler dort nicht auftreten, haste die Ursache.
 
schaut nach vram defekt aus.

am besten gleich RMA
 
Jau die GPU ist hinüber. Das ist der VRAM.
 
ALLE Verbindungen vom Netzteil zum Mb / Festplatten / LW etc. überprüfen - ALLE !!


Den Sitz der Grafikkarte überprüfen -
 
Sephe schrieb:
Ist zu annähernd 100% die Grafikkarte.
Defekte Slots verursachen solche Fehler nicht.

Leider fehlen die restlichen Angaben zu deinem PC.
CPU, RAM, Grafikkarte, Netzteil, ...

...ist doch im Link von "damals" zu sehen!

Sonst wie erwähnt der Speicher der Grafikarte, zumindest sah es bei mir auch so aus als der sich verabschiedete!


LG
 
@Sephe
Im ersten Link den ich geposted hab steht auf Seite 4 meine gesamte Hardware (s. mein Post von 15:51 Uhr), nur der CPU-Kühler hat sich noch geändert zum Macho HR-02.

@Thread
Also ich hab eben die Graka ausgebaut und den Monitor direkt am MB angeschlossen, jetzt hab ich das nicht mehr. Da so viele von euch gesagt haben dass es praktisch sicher an der Graka liegt, spricht wohl nichts mehr dagegen sie einzuschicken?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja klarer Fall kannste einschicken!
 
Alles klar, dann nochmal danke an alle! Immerhin ist es nicht das Mainboard, das wäre richtig kacke gewesen..

Btw. kann es sein dass es durch Überhitzung zu diesem Defekt kam (ist ja immerhin mitten im Zocken auf höchsten Einstellungen passiert), oder kann ich davon ausgehen dass mit der Graka von Anfang an was nicht stimmte? Die lief nämlich auch schon immer nur im PCIe x8 Modus statt x16, und bei jedem Start des PCs hat die VGA-Kontrollleuchte vom MB ein paar Sekunden geleuchtet, aber weil nie was passiert ist, hab ich mir auch nichts dabei gedacht.
 
Zuletzt bearbeitet:
So ein Speicherbaustein kann schon mal defekt sein. Ev. kann er auch einfach nur den hohen Takt nicht halten (was aber auch ein RMA Fall ist). Du kannst ja rein aus Interesse mal schauen ob der Fehler noch auftritt wenn du den Speichertakt via Afterburner um 500Mhz verringerst.
 
Serjo schrieb:
Btw. kann es sein dass es durch Überhitzung zu diesem Defekt kam (ist ja immerhin mitten im Zocken auf höchsten Einstellungen passiert), oder kann ich davon ausgehen dass mit der Graka von Anfang an was nicht stimmte?

Ja, das kann sein. Generell ist es so, dass höhere Temperaturen die Lebenszeit drastisch verkürzen.
(Bei Kondensatoren zum Beispiel: +10°C = halbe Lebensdauer)

Von daher würde ich nochmal den Airflow im Gehäuse checken und falls notwendig optimieren.
 
Sephe schrieb:
Ja, das kann sein. Generell ist es so, dass höhere Temperaturen die Lebenszeit drastisch verkürzen.
(Bei Kondensatoren zum Beispiel: +10°C = halbe Lebensdauer)

Von daher würde ich nochmal den Airflow im Gehäuse checken und falls notwendig optimieren.

Er hat einen neuen Rechner mit 2x140mm Lüfter vorne und 1x 140mm hinten.
Der Airflow sollte locker ausreichen um eine sehr gut gekühlte Gainward Phoenix zu kühlen.

--

Manchmal geht HW einfach kaputt und wird ersetzt.

--

Das nächste Mal vllt. mittracken was so passiert (MSI AB).
 
@Sephe
Leider hab ich von solchen Sachen nicht wahnsinnig viel Ahnung. Der CPU-Kühler ist halt wegen seiner Größe sehr nah an der Graka dran, aber in dem Thread den ich vorhin gepostet hab, wurde mir gesagt dass das kein Problem ist, und auch dass gerade diese Graka eine sehr gute Kühlung haben soll. Müsste sich denn eine Graka nicht immer mehr und mehr drosseln bevor sie so hohe Temperaturen erreicht dass sie direkt kaputtgeht? Das Spiel lief bei mir nämlich ganz normal, ohne bemerkbare FPS-Einbrüche oder sonstwas. Das Einfrieren (und der dauerhafte Anzeigefehler der darauf folgte) kam ganz plötzlich.

@Caramelito
Was bedeutet denn HW? Und was kann ich durch das Tracken in Erfahrung bringen, mal abgesehen davon dass die Graka beim Zocken logischerweise heiß wird?
 
Zuletzt bearbeitet:
HW - HardWare
 
Oh natürlich, darauf hätt ich kommen können ^^"
 
@Serjo:

Du kannst eben mittracken, ob die Graka sich normal verhält.

Eine Palit oder Gainward Jetstream/Phoenix läuft normalerweise mit 70-74° unter Volllast.

Wenn deine 80° erreicht, obwohl du zB nichts an der Lüfterkurve gemacht hast, dann dürfte etwas nicht passen (Nur ein Beispiel!)

--

Des Weiteren ist das Modell das leiseste auf dem Markt bei den 1070/1080 (luftgekühlte Grakas)
Wenn hier deine Lüfter mit 2000 RPM drehen, ist das auch ein Anzeichen, dass die Karte zu warm wird, jedoch durch die hohe Drehzahl "normal kühl" (sprich 73°) gehalten wird.
Die Lüfter sollten mit ca 900-1300 RPM drehen, je nach Game/Benchmark und Auslastung.

--

Aber deine Bilder zeigen eindeutig Vram Fehler.
Ich würde sie einschicken & ersetzen lassen.
 
Sephe schrieb:
Ja, das kann sein. Generell ist es so, dass höhere Temperaturen die Lebenszeit drastisch verkürzen.
(Bei Kondensatoren zum Beispiel: +10°C = halbe Lebensdauer)

Von daher würde ich nochmal den Airflow im Gehäuse checken und falls notwendig optimieren.

Dem stimme ich nicht zu. Grafikkarten sind für den Betrieb bei 100% Last gebaut und wenn die Temperatur außerhalb der Toleranzwerte sein sollte, wird der Takt reduziert. Mach dir keine Sorgen und Zock auf höchsten Details so lange du willst!
 
Serjo schrieb:
@Sephe
... in dem Thread den ich vorhin gepostet hab, wurde mir gesagt dass das kein Problem ist, und auch dass gerade diese Graka eine sehr gute Kühlung haben soll.

Ich sag ja gar nicht, dass die Kühlung schlecht ist, sondern nur, dass für eine lange Lebensdauer eben die Temperatur entscheidend ist.
Kein Hersteller kann es sich leisten, riesige Reserven im Kühlsystem einzubauen, weil dann:
a) Die Grafikkarte größer wird. (Größere Kühler)
b) Die Grafikkarte lauter wird. (Höhere Drehzahlen der Lüfter)
c) Die Produktionskosten explodieren. (Kühler aus Kupfer-Vollmaterial oder zusätzlicher Kupfer-Layer im PCB)

Und dann kauf die niemand mehr.

Serjo schrieb:
@Sephe
Müsste sich denn eine Graka nicht immer mehr und mehr drosseln bevor sie so hohe Temperaturen erreicht dass sie direkt kaputtgeht? Das Spiel lief bei mir nämlich ganz normal, ohne bemerkbare FPS-Einbrüche oder sonstwas. Das Einfrieren (und der dauerhafte Anzeigefehler der darauf folgte) kam ganz plötzlich.

Diese hohe Temperatur, dass sie direkt kaputt geht, gibt es so nicht. Man kann nicht sagen: 112°C sind ok, bei 113°C ist sie direkt kaputt.
Ja, die Karte drosselt ihre Leistungsaufnahme bei höheren Temperaturen.
Diese Drosselung passiert - nach meinem Wissen - ausschließlich durch die Leistungsaufnahme und Temperatur des Grafikchips. (Korrigiert mich bitte, wenn ich falsch liege)

Es ist nicht möglich die Temperatur jedes Widerstands oder Kondensators zu berücksichtigen.

Caramelito schrieb:
@Serjo:
Du kannst eben mittracken, ob die Graka sich normal verhält.
Eine Palit oder Gainward Jetstream/Phoenix läuft normalerweise mit 70-74° unter Volllast.
Wenn deine 80° erreicht, obwohl du zB nichts an der Lüfterkurve gemacht hast, dann dürfte etwas nicht passen (Nur ein Beispiel!)
Das ganze ist stark vom Airflow und der Umgebungstemperatur abhängig. Wenn man mit solchen Aussagen einem Händler oder dem Hersteller kommt, zeigt der einem nen Vogel.

Enigma schrieb:
Dem stimme ich nicht zu. Grafikkarten sind für den Betrieb bei 100% Last gebaut und wenn die Temperatur außerhalb der Toleranzwerte sein sollte, wird der Takt reduziert.

Brauchst ja auch nicht zustimmen, weil es eben ein Fakt ist, dass jegliche Art von Elektronik bei erhöhten Temperaturen schneller altert.
Grafikkarten sind robuster gebaut, und es werden Chiptemperaturen im Bereich von 100 Grad Celsius freigegeben - das ist soweit korrekt.

Im Klartext heißt das aber Nur:
"Diese Grafikkarte überlebt es für die Dauer der Garantie/Gewährleistung."
- oder mit anderen Worten -
"Wir GARANTIEren den einwandfreien Betrieb für 1,2 oder 3 Jahre."

Das heißt aber nicht, dass Elektronik, die 20°C kühler bleibt, eine bis zu 4x längere Lebensdauer hat.

(Quellen:
Zum Beispiel bei Transistoren (Grafikchip besteht aus Milliarden von Transistoren):
- http://www.tuwien.ac.at/aktuelles/news_detail/article/7914/

Elektrolyd-Kondensatoren:
Hatten wir ja schon. - Dort ist die Lebenszeit in jedem Datenblatt bei bestimmter Temperatur angegeben, meist sogar eine Berechnungsgrundlage, abhängig von der Umgebungstemperatur)

Keramik-Kondensatoren:
Ausnahme sind NP0-Keramikkondensatoren -aber selbst hier werden operating temperatures in den datenblättern angegeben.

Widerstände:
Je länger diese hohen Temperaturen ausgesetzt sind, desto schneller brennen diese durch.
Steht ebenfalls in den Datenblättern.

Lötzinn (Bleifrei, vorgeschrieben im Sinne von RoHS):
http://www.fed.de/downloads/10_Jahre_bleifreie_Lote_Grossmann.pdf
(Letzte Seite: "Bei grossem Temperaturhub und langsamen Zyklen fallen bleifreie Lötstellen tendenziell
früher aus"
Und der Temperaturhub zwischen Raumtemperatur und etwa 100-110 Grad unter dem Chip sind beachtlich.

)

Die einzige PC-Komponente, wo das nach Untersuchungen nicht der Fall ist, dass niedrige Temperaturen definitiv besser sind, sind mechanische Festplatten in Datenzentren.
Dort gilt es, diese in einem Temperaturrahmen von 30-35 Grad Celsius zu halten, für maximale Lebensdauer. Darüber und darunter sterben diese schneller.
(Quelle: https://static.googleusercontent.com/media/research.google.com/de//archive/disk_failures.pdf)

(Bin übrigens aus der Branche).

In meinem Studium gab es Kurse, die sich nur mit der Dimensionierung von Bauteilen beschäftigt haben. Dort ist es relativ leicht bei definiertem Einsatzszenario eine genaue Lebenszeit festzulegen. Quasi eine "Sollbruchstelle" nach X Stunden Betriebszeit.
-> Ich habe vorher Maschinenbau studiert. Dort gab es auch Beispiele mit Sollbruchstellen an Baggerschaufeln.
 
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