News 10-Mrd.-Euro-Investment: TSMC, NXP, Bosch & Infineon bauen Fab für 28- bis 12-nm-Chips

ssotfangel schrieb:
politische Stabilität
Gibt es in DE mehr als sonst wo.
ssotfangel schrieb:
, ggf. attraktivität des Standorts für ausländische Arbeitnehmer
Was soll die AfD dagegen tun? Kenne genug ausländische Arbeitnehmer, die interessiert das nicht, sofern es sie nicht persönlich betrifft - und da kenne ich niemanden.
ssotfangel schrieb:
Da hat die AfD nichts zu melden, sind doch sowieso schon genehmigt.
ssotfangel schrieb:
, Bewilligungsverfahren etc.
z.B.? Und wie soll die AfD diese beeinflussen?
Ergänzung ()

Freiheraus schrieb:
Egal wo sich ein Global Player niederlässt erwartet er hohe Subventionen. So viel Grundkenntnis sollte man haben, wenn man sich äußert.
So viel Grundkenntnis, dass hier nahezu alles viel (!) teurer als in den meisten Ländern ist (Arbeiter, Grund, Strom, Wasser etc.) und die Subventionen entsprechend höher ausfallen müssen, sollte man ebenfalls haben …
 
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Dr. MaRV schrieb:
Das war auch mal die Kohleindustrie.... Und bei der Autoindustrie steht ähnliches an und die werten Deutschen Autobauer haben in ihrer überheblichkeit die Wende im Automobilbau eher verpennt als gefördert.

Ich kann doch nicht an Sachen festhalten, weil die früher mal wichtig waren, aber nun obsolet sind oder nicht mehr die Bedeutung hatten wie früher...
 
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Dr. MaRV schrieb:
Das sind der Maschinenbau, die Autoindustrie und Stahlverarbeitung.
+ chemische Industrie

Dr. MaRV schrieb:
Deutschland wird nie eine große Rolle in der Halbleiterfertigung spielen. Schau dir die Prozesse an 28 bis 12 nm.
Soweit ich das verstehe geht es bei der Fab eher darum das lokale Branchen, die du erwähntest + chemische Industrie, Zugriff auf stabile bewährte und vollkommen taugliche Halbleiter haben. Da bringt einem 3NM auch überhaupt nichts. Die meisten Dinge die da benötigt werden skalieren eh kaum mit der Fertigungsgröße.
Daher ist es sogar die erste Fab die in DE wegen Halbleiter wirklich sinnvoll ist. Jedenfalls meiner Meinung nach.

foofoobar schrieb:
Autos kaufen keine Autos.
Richtig, Aber Firmen kaufen Produkte anderer Firmen.
Durch diesen wesentlichen Schritt braucht man fast keine Konsumenten mehr.

Baut man ein modernes Büro um Software für ein Stahlwerk zu schreiben oder Steuerungssysteme zu entwerfen braucht man alles mögliche an Firmen um alles aufzubauen.
Die normale Bevölkerung ist komplett außen vor und arbeitet nur. Ist aber in keinem Fall ein Kunde oder wird auch abseits als solcher benötigt.
Nur daher funktioniert in DE überhaupt noch was. Wirtschaft arbeitet für die Wirtschaft. Nach 30 Schritten/Fabriken die Fertigungsanlagen etc Materialien verbaut/verarbeitet kommt dann aus einer Anlage eine Kaffeemaschine raus die dann jemand in DE/USA/CHINA für 1000€ kauft.

Und zum Thema Auto:
Firmen leasen Autos mit Staatssubventionen xD
Menschen nicht zwingend erforderlich.

Firma 1AA-1ZZ bis Firma 2AA-2ZZ schreiben sich einfach gegenseitig Rechnungen und schieben sich das Geld hin und her. Lohn für Arbeitnehmer ist dabei irrelevant und stört nur^^

###

Subventionen sind leider normal in der Größenordnung-.-
 
An alle Nörgler: Wenn ihr Euch hier schon zu politischen Themen äußert, beschäftigt Euch auch damit!

Stichwort Geopolitik!

Die Subventionen hier in €/Arbeitsplatz umzurechnen halte ich für schlichtweg unangebracht. Ich mag mir garnicht ausmalen wie sehr hier die Lichter ausgehen wenn China Taiwan "heim ins Reich" holt. Jede dieser Fabriken die möglichst weit weg von China steht ist sehr zu begrüßen.
 
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Dr. MaRV schrieb:
Schau dir die Prozesse an 28 bis 12 nm.
Für schnelle Logik-Halbleiter (CPUs, GPUs, µCs, ASICs, RAM, NAND, SoCs) stimmt das. Was aber immer mehr Fahrt aufnimmt, sind die Leistungshalbleiter (SiC und GaN). Da fließen mehrere hundert Watt bis einige kW (GaN) oder gar mehrere hundert kW bis einige MW (SiC). Diese haben deutlich größere Strukturbreite, damit da auch mehrere hundert Ampere durchfließen können und zudem spannungsfest bis 1.000 Volt oder mehr sind, ohne dass sie schmelzen oder gar verdampfen. Von daher ist Strukturbreite nicht alles.

Zudem gibt es diverse Bereiche, die auch heute noch aus diversen Gründen (Robustheit, EMV, Temperaturbereich) Halbleiter zwischen 28 und 90 nm verwenden: Automotive, Bahntechnik, Luft- und Raumfahrt, Medizintechnik, Militär. Diese Bereiche ergeben zusammen eine nicht zu unterschätzende Zahl bzgl. dem Jahresumsatz.

Mit 12 bis 28 nm ist Deutschland meiner Meinung nach gut aufgestellt. Wir können damit vielleicht im Olymp der kommenden 10 GHz-Transistoren mitspielen, aber dafür in anderen Bereichen.
 
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Weyoun schrieb:
Mit 12 bis 28 nm ist Deutschland meiner Meinung nach gut aufgestellt. Wir können damit vielleicht im Olymp der kommenden 10 GHz-Transistoren mitspielen, aber dafür in anderen Bereichen.
Ist halt immer so eine Sache mit dem Tellerrand.
3nm SoC sind halt nicht das Maß der Dinge, der Großteil an ICs wird in ganz anderen Strukturen und unterschiedlichen Verfahren wie SOI hergestellt. Auch die PMICs oder MEMS haben ganz andere Anforderungen und ohne die läuft heute kein Gerät. Wenn mal eine iPhone Generation ausfällt, weil Taiwan im Bombenhagel versinkt (so zynisch das schon klingt), ist das für uns hier besser zu verkraften als der Wegfall von mir genannter ICs, da wir weiterhin Infrastruktur und Geräte des täglichen Lebens wie LKW Steuerungen, Funkmasten etc. herstellen können
 
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Weyoun schrieb:
Andere Länder buttern nicht 5 Mrd. sondern 10 Mrd. an Subventionen zu, schon mal daran gedacht? ;)
Darum buttern wir ja auch insgesamt 15mrd rein. 5 für TSMC, 10 für Intel. Deutschland konnte man schon immer gut melken (:
gezahlt mit den Steuergeldern des aussterbenden Mittelstandes und der Bürger.

Zudem frage ich mich, werden das "all in one" Fabriken oder werden die nur ein Teil der Fertigungskette? Hier posaunen ja einige raus wie toll das für Europa werden würde aufgrund kürzer Lieferjketten und dadurch wegfallender, potentieller instabiler Lieferketten. Aber wenn die fabriken z.B nur das diffundieren durchführen, die chips aber fürs assembly wieder nach Asien geschifft/geflogen werden müssen, dann hat man im grunde ja rein gar nix gewonnen. Im Gegenteil, es ist noch umweltverschmutzender. ^^
Werden die chips von dort also aus der Fabrik zu den Kunden in Europa geliefert oder werden sie erstmal zurück nach Asien gehen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Rainbowprincess schrieb:
gezahlt mit den Steuergeldern des aussterbenden Mittelstandes und der Bürger.
Immer die selbe Leier.
 
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Freut mich für Dresden, hier im Erzgebirge haben massig Firmen Kurzarbeit.
 
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Es ist mir schon klar, dass das Bundeskartellamt den Deal prüfen musste. Aber alles andere als ein Ja konnte von ihm doch gar nicht kommen.
Wäre echt der Hammer, in Zeiten wie jetzt einem solch sinnvollen Projekt den Segen zu verweigern.
Ergänzung ()

Dr. MaRV schrieb:
Schau dir die Prozesse an 28 bis 12 nm. Gemessen am Automatisierungsgrad und Personalbedarf dieser Werke profitieren davon auch vergleichsweise wenig Menschen.
Nur weil der Automatisierungsgrad in dieser Industrie so hoch ist, nur deshalb investieren diese Firmen überhaupt in D oder Europa in solche Fabriken.
Denn je automatisierter eine Produktion läuft, desto unwichtiger ist doch, wo sie steht.
Die Gehälter in D oder Europa sind nun mal höher als in den allermeisten asiatischen Ländern. Wenn aber eh nur wenig Leute für solche Fertigungsstätten gebraucht werden, sind die Lohnkosten dann aber auch nicht mehr der Posten, an dem eine Fertigung in Europa scheitern sollte.
Doch es geht hier ja in erster Linie darum, dass Europa nicht mehr so extrem abhängig von China ist. Die Pandemie hat uns doch gezeigt, wie verletzlich wir da inzwischen geworden sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
Erkekjetter schrieb:
und die werten Deutschen Autobauer haben in ihrer überheblichkeit die Wende im Automobilbau eher verpennt als gefördert.

Die Kunden wollten es nicht, die Industrie wollte es nicht, nur die Politik. Und daraus wird dann eben das es die "Autobauer verpennt" haben.
Jetzt haben die Leute kein Geld mehr, hohe Inflation, teure Energie, teure Kredite, Heizungsgesetz...die E Mobilität ist derzeit ein Problem, sie kommt deswegen nicht aus den Puschen!

Im Osten sind die Löhne niedriger, das ist wohl ein Standortvorteil. Wie gesagt, schön für Dresden!
 
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Deckimbal schrieb:
Es ist die teuerste Subventionierung aller Zeiten in Deutschland:
Hier wird ein Unternehmen mit ca. 2000 Mitarbeitern mit 5 Milliarden Euro gefördert um Chips auf dem Niveau vor 2012 zu produzieren ( 12 bis 28nm geplant...und die gibts seit mehr als 10 Jahren...). Vor 15 Jahren wrude noch gestritten ob man Nokia mit 0,07 Milliarden Euro in Bochum subventionieren darf

Deindustrialisierung bedeutet, dass hier keiner mehr investiert ohne Milliardenförderung durch Steuerzahler. Und das sehen wir an diesem Beispiel ja auch wieder.

Ohne die insgesamt 15 Milliarden vom Bund würden die Chiphersteller Intel, TSMC und co nie nach D. kommen.
Richtig. Mich hat es auch gewundert, das viele hier schreiben "Ja es werden doch Werke gebaut, es gibt also garkeine deindustrialisierung"..... Natürlich gibt es die. Und wie du bereits geschrieben hast wird dieses Werk nur Erfolg durch die hohe Steuerzahlersubvention haben.

Die Energie ist einfach zu teuer. (Natürlich nur ein Faktor von mehreren) Aber da wird die Schuld ja auch auf andere Gründe geschoben obwohl die Inflation schon vor dem Ukrainekrieg in die höhe schellte. Aber es war ein super Moment gewesen die misere unserer Regierung von sich zu schieben. Ist ja wohl logisch, das wenn man Atomstrom abschaltet und Kohle auch nicht mehr möchte, man umso mehr Energie aus anderen Ländern importieren muss.
Und es wird versucht dies schönzureden. Z.b die Aussage einer Politikerin, das der Atomstrom die Leitungen für erneuerbare verstopfen würde :freak: und durch das Abschalten der Strom günstiger wird. Muss man alles nicht verstehen.
Ergänzung ()

cmi777 schrieb:
Das war eh immer populistische Angstmacherei gewisser Oppositionsparteien (bewusst Mehrzahl).

So wie "Die letzten AKW gehen vom Netz - massive Blackouts drohen" (stattdessen haben wir einen so hohen Anteil erneuerbarer Energie wie nie zuvor) oder "jeder wird zittern und frierend zuhause sitzen, weil wir kein russisches Gas mehr haben".

Interessiert irgendjemanden noch sein Geschwätz von gestern (aus dem letzten Herbst)? Nö. Erinnert sich auch keiner mehr dran.
Und was ist wenn die Sonne nicht scheint oder kein Wind weht? Wo sind dann die erneuerbaren energien??? Man benötigt einfach grundlastfähige Kraftwerke. Also welche die zuverlässig gleichmäßig Strom produzieren. Alles andere wäre Utopie und für einen Industriestaat auf Platz 4 sowieso.
 
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Weyoun schrieb:
Zudem gibt es diverse Bereiche, die auch heute noch aus diversen Gründen (Robustheit, EMV, Temperaturbereich) Halbleiter zwischen 28 und 90 nm verwenden: Automotive, Bahntechnik, Luft- und Raumfahrt, Medizintechnik, Militär. Diese Bereiche ergeben zusammen eine nicht zu unterschätzende Zahl bzgl. dem Jahresumsatz.

Mit 12 bis 28 nm ist Deutschland meiner Meinung nach gut aufgestellt. Wir können damit vielleicht im Olymp der kommenden 10 GHz-Transistoren mitspielen, aber dafür in anderen Bereichen.
BOSCH hat sich in Dresden mit 65nm nieder gelassen,
GlobalFoundries Inc. setzt bisher auf SOI-22nm und gröbere Strukturen.
Je nach Kostenentwicklung bei EUV-Anlagen kommen wohl irgendwann Mischtechniken zum Einsatz, also 12nm / SOI-12nm ohne Doppelbelichtung.

Je feiner die Strukturen, desto dauerhaft teurer und nur wenige Produkte, wie Smartphones, verkraften hohe Herstellkosten.
 
Wo das Gras grüner ist kommen auch mehr Insekten, und da wo das Wissen schon lange vorher hoch konzentriert war kommt auch leichter welches dazu.
Deswegen hätte Intel auch nach Sachsen gehört, Magdeburg ist zwar sehr zentral, aber mehr als einen guten Ruf in Maschinenbau habe ich dabei nicht im Kopf.
Die TU in Dresden dagegen hat einen guten Ruf in Mikroprozessortechnik, und zu DDR Zeiten war auch genau da einer der Hotspots im Ostblock. Also sehr logische Entscheidung, neben all der Kohle.
Wobei bei einer Förderquote von 50% ist man noch lange nicht an taiwanesischen oder nipponianischen Quoten dran, ist von TSMC also in erster Linie eine strategische Entscheidung.
 
Playraider schrieb:
Z.b die Aussage einer Politikerin, das der Atomstrom die Leitungen für erneuerbare verstopfen würde
Für das AKW Emsland stimmt die Aussage sogar, wenn auch sehr vereinfacht und Umgangssprachlich ausgedrückt. Im Norden gibt es i.d.R. genügend Wind. Das AKW ist aber der trägste Kraftwerkstyp und kann nicht schnell geregelt werden. Es muss also durchlaufen. Die Folge, bei wenig Verbrauch (z.B.: Nacht, Wochenende) und oder fehlender Transportkapazität - hier kommt das "verstopfen" - bei Peaks (z.B.: Tagsüber) ist, dass Windkraftwerke (oder auch Gas) runter geregelt werden.

Playraider schrieb:
Und was ist wenn die Sonne nicht scheint oder kein Wind weht? Wo sind dann die erneuerbaren energien??? Man benötigt einfach grundlastfähige Kraftwerke.
Ja wir brauchen grundlastfähige Kraftwerke. Diese dürfen aber nicht mit Grundlastkraftwerken (Definition eh schwierig) verwechselt werden. AKWs zählen, wie Braunkohle, zu Grundlastkraftwerken, da diese nicht regelbar sind. Auch müssen sie aufgrund der hohen Investitionskosten eigentlich dauerhaft laufen.

Bisher sah die Erzeugung so aus - vereinfacht:
  • Grundlastkraftwerke (AKW, Braunkohle - dauerhaft)
  • Mittellast (Steinkohle tagsüber)
  • Spitzenlast (Öl, Gas, Wasser)
Das ergab auch wirtschaftlich, unter der Betrachtung der Brennstoffkosten, Sinn.

Mit dem großflächigen Aufbau von volatiler erneuerbarer (Wind, Sonne) Energie gibt es nun Player die nicht in das Schema passen:
  • Sollte wenn möglich immer genutzt werden, da keine Brennstoffkosten (Grundlast)
  • schnell regelbar (Spitzenlast)
  • nicht Verfügbar wenn wir es als Mensch wollen (neuer Faktor)
Da es leider keine wirkliche Strategie oder gar Umsetzung derer gab, haben wir das Schlamassel. Wir haben viele subventionierte Windanlagen die aufgrund des Netzausbaus und zu vieler träger Grundlastkaftwerke (z.B.: Kohle, ehemals AKWs) abgeschaltet werden müssen. Ergänzend wird noch massiv auf Kohle gesetzt und die ökologisch besseren Gaskraftwerke stehen unsinnig still.

Für die Zukunft wird die Grundlast i.d.R. auch durch Wind und Sonne gedeckt. Nachts, wenn keine Sonne scheint, müssen das Wind, Biomasse und Wasser richten (unterstützt durch 100.000ende Akkus in Eigenheimen oder Mehrfamilienhäusern). Wenn dann Nachts auch kein Wind weht, müssen Reservekraftwerke mit Gas und später Wasserstoff einspringen. Tagsüber kommt Sonne dazu die verbraucht wird und der Überschuss muss in Akkus oder zu grünem Wasserstoff (ähnliches mit Wind). Über Import von grünem Wasserstoff aus Wind- oder Sonnenreichen Flecken der Erde kann man sich auch Gedanken machen. Damit das funktioniert bedarf es aber eine Strategie.

Für den Übergang wären die bestehenden AKWs durchaus eine Möglichkeit gewesen (auch wenn ich kein Freund von Kernenergie bin). Diese Entscheidung hätte aber vor über einem Jahrzehnt getroffen werden müssen. Aber nein, schon damals hat man lieber den Ausstieg vom Ausstieg (2010) propagiert um kurz danach wegen Fukushima (2011) wieder auszusteigen. Die PSÜ (Periodische Sicherheitsüberprüfung) der AKWs ist alle 10 Jahre Pflicht. Diese letzte fällige 2019 hat man ausfallen lassen, da die AKW eh 2022 abgeschaltet werden sollen. Für einen Weiterbetrieb hätten diese also alle überprüft und sehr wahrscheinlich auch Instandgesetzt werden müssen. AKWs sind keine technischen Anlagen die man nach politischer Windrichtung einfach verlängern kann. Übrigens wollte der brennende AKW Freund Söder mal richtig schnell raus und zwar 2022. Ja man kann seine Meinung ändern sollte das aber begründen und auch erklären was getan werden muss, damit das funktioniert.

Vom Neubau neuer konventioneller AKWs rede ich nicht (Genehmigungen, Kosten, Probleme). Man muss sich nur Flamanville 3 anschauen (Verzögerung und Mehrkosten) oder auch Olkiluoto-3. Von SMR und ähnlichem die nicht Verfügbar sind, rede ich noch nicht einmal. Auch in Deutschland gab es einige Fehlschläge bei AKW bauen (Mülheim-Kärlich oder auch Kalkar).

Ansonsten sollten man auch den Verbrauch im Auge behalten. Wenn ich lese, sehe, höre das einige 2500 oder 3000KWh zu zweit pro Jahr brauchen frage ich mich schon wie man das hinbekommt (Wohnung, keine Wärmepumpe o.ä.). Wir kommen zu Dritt auf 1800 und da rennt, dank der kleinen, der Trockner eigentlich alle drei Tage.

MFG
 
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Ach dafür sind die Raketenwissenschaftler aus der ganzen Welt zu Tausenden hier! Sagt das doch gleich!
 
GoZx schrieb:
der Staat evtl. nicht 5 Milliarden an Überzeugungsarbeit leisten?
Ähm, in diesem Bereich müssen alle Staaten "Überzeugungsarbeit" leisten und das geht in dem Fall soweit - was einige "Meckerer" mal beachten sollten - dass Länder mit niedrigeren Löhnen, weniger Bürokratie, keinen Arbeitnehmerrechten, keinen oder kaum vorhandenen Sozialleistungen und keinen Umweltauflagen, soder Fördersummen von teilweise 70 - 90 % zahlen, statt wie wir hier nur die Hälfte.

Indien bezahlt für eine Package-Fab ca. 70 % der Kosten. Dagegen sind wir bei Intel ca. 10 mrd. €, bei 20 - 30 mrd. € "Endsumme" mit 33 - 50 % Fördersumme noch relativ "günstig" davon gekommen.

Hier sind wir bei ca. 50 %. Was in diesem Fall die übliche Quote ist. Da hier Firmen und Co an dem Bau und Co beteiligt werden, fließt ein Teil der Fördersumme bereits "direkt" wieder in die Kasse der Finanzämter als USt. Sozialabgaben und Co fließen von den Geldern auch.

Ja, die nun 15 mrd. € für beide Firmen sind "viel" Geld, nur in so einem Fall weitaus besser angelegt, als wenn man wieder irgendwelche halbgaren Förderanreize für die Automobilindustrie auflegt, nur damit diese ihre Margen hochtreiben können und sich Firmen auf Kosten der Allgemeinheit Wagen der oberen Mittelklasse und Oberklasse zulegen.
Zwenki schrieb:
Ja wir brauchen grundlastfähige Kraftwerke.
In dem Bereich brauchen wir eine Mischung aus Speichermöglichkeiten und ebenso auch wie du beschreibst grundlastfähige Kraftwerke.

Bei den Speichermöglichkeiten für Windparks, Solaranlagen und Co ist es in dem Fall zum Glück auch nicht unbedingt eine "Platzfrage". Es gibt eine nette Firma in Franken, die auf organischer Basis entsprechende Speicher für Grundlast entwickelt hat und die sehr gut funktionieren. Lustige an der Situation: Bei uns, die wir diese Transformation ja eigentlich wirklich "wollen" (bitte keine Diskussion darüber), wird diese Firma nicht gefödert, sondern hier sind eher Staaten wie die USA, die entsprechende Fördersummen zahlen für die Entwicklung.

Die Technologie für Solar- und Windkraftwerke ist im Endeffekt da. Atomkraftwerke, Kohlekraftwerke und Co werden nicht mehr unbedingt benötigt am Ende, wenn man alles richtig macht. Aber da kann man gut drüber streiten. ;)
 
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Gute Entscheidung, aber mich stört, dass es sich immer nur um last gen oder sogar last last gen Wafer und Chips handelt. Wir müssen Taiwan schon die Fertigung der aktuellen Generationen und ggf. Auch die Forschung abziehen oder kopieren. Sonst sind die Fabs in 5 Jahren schon wieder geschlossen.
 
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