Hallo liebe Community,
heute möchte ich euch ein kleines Projekt vorstellen, welches im Rahmen einer Testreihe mit meinem neuen Luftkühler entstanden ist. Motivation war die Suche nach einem möglichst effizienten 140mm Lüfter für den Grand Macho RT, der im Folgenden stellvertretend für große Tower-Kühler mit hohem bis mittlerem Lamellenabstand angesehen werden kann.
Der Vergleich soll entgegen konventieneller Schalldruckmessungen einen ganz praktischen Einblick in das Verhältnis zwischen Leistung und Laufruhe eines Lüfters geben. Dazu findet ihr unten eine Sammlung an Audiosamples, die je Lüfter bei zwei fest definierten Leistungsstufen aufgezeichnet wurden.
Testverfahren:
Zur Messung der Leistung kommt ein Flügelradanemometer mit 100mm Durchlass zum Einsatz, welches auf der Rückseite des Kühlkörpers platziert wird und die durchströmende Luftgeschwindigkeit mittig einfängt. Aus diesem Aufbau lässt sich ableiten, wie effektiv ein Lüfter seinen Airflow gebündelt durch die gesamte Tiefe des Kühlkörpers aufrecht erhalten kann.
Die beiden Leistungspunkte für den folgenden Vergleich wurden auf 0,3 und 0,45 m/s gesetzt. Auf die zum Tragen kommende Kühlfläche des Lüfters bezogen entspricht dies etwa einem Fördervolumen von effektiv 14 bzw. 21 m3/h.
(exemplarischer Messaufbau mit Anemometer und rauscharmem Kondensatormikrofon)
Um die bei diesen Leistungsstufen entstehende Geräuschemission beurteilen zu können, wurde ein rauscharmes Rode NT1 Kondensatormikrofon seitlich auf die Vorderseite der Lüfter gerichtet.
Wichtige Anmerkung: Der Aufnahmeabstand entspricht 40 cm. Dieser simuliert einen unmittelbar neben dem Nutzer stehenden Rechner und liefert einen guten Eindruck über die Qualität der Lagerung der getesteten Lüfter.
Auswertung der Aufnahmen:
Bevor es an das Abhören der Geräuschaufnahmen geht, solltet ihr sicherstellen, dass ihr ein Paar gut abdichtende Kopfhörer zur Hand habt und oder ihr euch in einem ruhigen Raum befindet. Startet die Wiedergabe des folgenden Soundfiles und justiert eure Kopfhörer so, dass ihr das Geräusch gerade noch hören könnt.
Das Absenken der Wiedergabelautstärke ist essenziel, damit ihr die Aufnahmen in etwa auf dem Pegel abhört, in dem die Lüfter in der Praxis tatsächlich arbeiten. Ein Vergleich bei normaler Abhörlautstärke ist zwar grundsätzlich möglich, aufgrund der psychoakustischen Abhängigkeiten des menschlichen Hörens jedoch nicht immer sinnvoll.
Im Folgenden die Geräuschaufnahmen bei angeglichener Leistung bei 0,3 m/s sowie 0,45 m/s.
Viel Spaß beim Lauschen!
Geräuschemission bei 0,3 m/s:
Alpenfhöhn WingBoost 2 (820 RPM):
Arctic BioniX P140 (690 RPM):
Arctic P14 (700 RPM):
Be Quiet Silent Wings 2 DC (650 RPM):
Be Quiet Silent Wings 3 PWM (670 RPM):
Corsair ML140 Pro (580 RPM):
Fractal Venturi HF-14 (540 RPM):
Noctua NF-A14* (610 RPM):
Noiseblocker eLoop B14-2 (490 RPM):
Phanteks F140MP (690 RPM):
Phanteks F140SP (560 RPM):
Scythe Flex Square (580 RPM):
Thermalright TY147B (570 RPM):
*0,32 m/s, da im Zielbereich nicht präzise genug regelbar
Geräuschemission bei 0,45 m/s:
Alpenfhöhn WingBoost 2 (1100 RPM):
Arctic BioniX P140 (920 RPM):
Arctic P14 (890 RPM):
Be Quiet Silent Wings 2 DC (830 RPM):
Be Quiet Silent Wings 3 PWM (860 RPM):
Corsair ML140 Pro (800 RPM):
Fractal Venturi HF-14 (680 RPM):
Noctua NF-A14 (750 RPM):
Noiseblocker eLoop B14-2 (650 RPM):
Phanteks F140MP (950 RPM):
Phanteks F140SP (730 RPM):
Scythe Flex Square (740 RPM):
Thermalright TY147B (750 RPM):
Schlusswort:
Für die Praxis gilt es wie immer zu bedenken, dass die Geräuschemission je nach Sample, Einbausituation, Hörabstand und gegebenenfalls auch Lüftersteuerung variieren kann. Wie Besitzer der Noiseblocker eLoop oder der älteren Arctic P14 vermutlich wissen, gibt es auch drehzahlabhängige Eigenheiten (etwa ein erhöhtes Summen durch Eigenresonanzen), die bei Aufnahmen mit festen Drehzahlen nicht hinreichend abgebildet werden. Nichts desto trotz hoffe ich, dass die obigen Audiobeispiele einen praxisnahen Eindruck der getesteten Modelle bieten und in Zukunft vielleicht sogar als Erwägung in die eine oder andere Kaufentscheidung einfließen.
Welche Modelle haben euch besonders gut gefallen?
Schreibt dazu gerne eure Eindrücke in die Kommentare.
Viele Grüße
Kabelbinder
heute möchte ich euch ein kleines Projekt vorstellen, welches im Rahmen einer Testreihe mit meinem neuen Luftkühler entstanden ist. Motivation war die Suche nach einem möglichst effizienten 140mm Lüfter für den Grand Macho RT, der im Folgenden stellvertretend für große Tower-Kühler mit hohem bis mittlerem Lamellenabstand angesehen werden kann.
Der Vergleich soll entgegen konventieneller Schalldruckmessungen einen ganz praktischen Einblick in das Verhältnis zwischen Leistung und Laufruhe eines Lüfters geben. Dazu findet ihr unten eine Sammlung an Audiosamples, die je Lüfter bei zwei fest definierten Leistungsstufen aufgezeichnet wurden.
Testverfahren:
Zur Messung der Leistung kommt ein Flügelradanemometer mit 100mm Durchlass zum Einsatz, welches auf der Rückseite des Kühlkörpers platziert wird und die durchströmende Luftgeschwindigkeit mittig einfängt. Aus diesem Aufbau lässt sich ableiten, wie effektiv ein Lüfter seinen Airflow gebündelt durch die gesamte Tiefe des Kühlkörpers aufrecht erhalten kann.
Die beiden Leistungspunkte für den folgenden Vergleich wurden auf 0,3 und 0,45 m/s gesetzt. Auf die zum Tragen kommende Kühlfläche des Lüfters bezogen entspricht dies etwa einem Fördervolumen von effektiv 14 bzw. 21 m3/h.
(exemplarischer Messaufbau mit Anemometer und rauscharmem Kondensatormikrofon)
Um die bei diesen Leistungsstufen entstehende Geräuschemission beurteilen zu können, wurde ein rauscharmes Rode NT1 Kondensatormikrofon seitlich auf die Vorderseite der Lüfter gerichtet.
Wichtige Anmerkung: Der Aufnahmeabstand entspricht 40 cm. Dieser simuliert einen unmittelbar neben dem Nutzer stehenden Rechner und liefert einen guten Eindruck über die Qualität der Lagerung der getesteten Lüfter.
Auswertung der Aufnahmen:
Bevor es an das Abhören der Geräuschaufnahmen geht, solltet ihr sicherstellen, dass ihr ein Paar gut abdichtende Kopfhörer zur Hand habt und oder ihr euch in einem ruhigen Raum befindet. Startet die Wiedergabe des folgenden Soundfiles und justiert eure Kopfhörer so, dass ihr das Geräusch gerade noch hören könnt.
Das Absenken der Wiedergabelautstärke ist essenziel, damit ihr die Aufnahmen in etwa auf dem Pegel abhört, in dem die Lüfter in der Praxis tatsächlich arbeiten. Ein Vergleich bei normaler Abhörlautstärke ist zwar grundsätzlich möglich, aufgrund der psychoakustischen Abhängigkeiten des menschlichen Hörens jedoch nicht immer sinnvoll.
Im Folgenden die Geräuschaufnahmen bei angeglichener Leistung bei 0,3 m/s sowie 0,45 m/s.
Viel Spaß beim Lauschen!
Geräuschemission bei 0,3 m/s:
Alpenfhöhn WingBoost 2 (820 RPM):
Arctic BioniX P140 (690 RPM):
Arctic P14 (700 RPM):
Be Quiet Silent Wings 2 DC (650 RPM):
Be Quiet Silent Wings 3 PWM (670 RPM):
Corsair ML140 Pro (580 RPM):
Fractal Venturi HF-14 (540 RPM):
Noctua NF-A14* (610 RPM):
Noiseblocker eLoop B14-2 (490 RPM):
Phanteks F140MP (690 RPM):
Phanteks F140SP (560 RPM):
Scythe Flex Square (580 RPM):
Thermalright TY147B (570 RPM):
*0,32 m/s, da im Zielbereich nicht präzise genug regelbar
Geräuschemission bei 0,45 m/s:
Alpenfhöhn WingBoost 2 (1100 RPM):
Arctic BioniX P140 (920 RPM):
Arctic P14 (890 RPM):
Be Quiet Silent Wings 2 DC (830 RPM):
Be Quiet Silent Wings 3 PWM (860 RPM):
Corsair ML140 Pro (800 RPM):
Fractal Venturi HF-14 (680 RPM):
Noctua NF-A14 (750 RPM):
Noiseblocker eLoop B14-2 (650 RPM):
Phanteks F140MP (950 RPM):
Phanteks F140SP (730 RPM):
Scythe Flex Square (740 RPM):
Thermalright TY147B (750 RPM):
Schlusswort:
Für die Praxis gilt es wie immer zu bedenken, dass die Geräuschemission je nach Sample, Einbausituation, Hörabstand und gegebenenfalls auch Lüftersteuerung variieren kann. Wie Besitzer der Noiseblocker eLoop oder der älteren Arctic P14 vermutlich wissen, gibt es auch drehzahlabhängige Eigenheiten (etwa ein erhöhtes Summen durch Eigenresonanzen), die bei Aufnahmen mit festen Drehzahlen nicht hinreichend abgebildet werden. Nichts desto trotz hoffe ich, dass die obigen Audiobeispiele einen praxisnahen Eindruck der getesteten Modelle bieten und in Zukunft vielleicht sogar als Erwägung in die eine oder andere Kaufentscheidung einfließen.
Welche Modelle haben euch besonders gut gefallen?
Schreibt dazu gerne eure Eindrücke in die Kommentare.
Viele Grüße
Kabelbinder
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