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Projekt19" InterTech 4088 - Umbau auf 15-Bay HDD Backupsystem
Ob es nun eine Kopie von Share-Online oder er ein professioneller Hochzeitsfotograf ist. Letztendlich kann es uns doch völlig egal sein, was da gespeichert wird!
Hier geht's doch um die Vorstellung der technischen Umsetzung, welche (mMn) sehr interessant und gut umgesetzt ist. Da werde ich mir bestimmt was abgucken
Anhang anzeigen 945883
Das Abkanten der Außenseiten habe ich anschließend per Mail zusätzlich angefragt.
Service und Kontakt war vorbildlich. Preislich lag das ganze bei knapp 40€ pro Blende inkl. Versand.
Bestellung ging raus und ne Woche später wurden die beiden Blenden sicher verpackt geliefert.
Könntest du bitte die vollständigen Maße Online stellen damit ein Nachbau deiner tollen Arbeit reibungslos möglich ist ? oder vielleicht einfacher... die Bestellnr bei Feld.
Also ne "Bestellnummer" gibts nicht, da das ganze ja ne Auftragsfertigung war.
Ich werd am Wochenende die X/Y Werte für den Konfigurator bei Feld und zusätzlich auch ne klassische Zeichnung mit Bemaßungen ergänzen.
So nun aber weiter im Programm:
Teil2: Hardware meets Case - Case meets Hardware
Zuerst durfte ein Teil der HDDs einziehen (Zwei weitere waren zu diesem Zeitpunkt noch im Zulauf).
Im nächsten Step darf endlich die finale Hardware einziehen damit das Anpassen des Kabelmanagements beginnen kann.
Eigentlich schade wie bei jedem System mit den Kabeln automatisch das Chaos einzieht
Teil 3: Front I/O verkabeln:
Die beiden USB3 Typ A-Ports wurden verschraubt und das überschüssige Kabel zum internen USB3 Stecker unter den HDD Käfigen versteckt.
Ursprünglich wollte ich die einzelnen Status-LEDs & Taster mit 2-K Kleber oder Heißkleber direkt an der Frontblende befestigen. So hätte mir aber ne „Führung“ gefehlt und die LEDs hätten unterschiedliche Abstrahlwinkel gehabt. Außerdem wäre ich bei den Tastern Gefahr gelaufen, dass der Kleber beim einsetzen der Taster die Mechanik beeinträchtigen könnte.
Also habe ich diese Idee verworfen und bin auf Plan B gewechselt: Hier wurden die Komponenten auf einem Streifen 3mm Plexiglas vorinstalliert und als fertige Einheit an der Frontblende angebracht. Den Streifen selbst habe der Einfachheit halber mit Heißkleber befestigt.
Die Vorwiderstände der LEDs habe ich an den Pluspol angelötet und das Ganze mit selbstklebenden Schrumpfschlauch entsprechend isoliert. Als Kabel habe ich 0,35mm2 Litzen verwendet. Als einfache Zugentlastung dient ein kleiner Kabelbinder.
Anmerkung:
Die aktuelle Lösung ist funktional in Ordnung und auch stabil. Aus optischen Gründen werde ich wohl mal bei Gelegenheit den Träger aus Aluminium nachbauen - mittels zwei/drei Gewinde kann ich dann, wie bei den USB Ports, die Einheit von außen Verschrauben
Vorläufer Endstand des I/O Panels:
Teil 4: Anpassen des PSU-Kabelsatzes
ACHTUNG: Das Öffnen oder Arbeiten am Innenleben des Netzteils kann lebensgefährlich sein!
Ich selbst bin beruflich ernannte EFK mit AUS Qualifizierung und arbeite regelmäßig an Komponenten bei denen ein Fehler 100% tödlich wären.
Die Spannungsfreiheit des Netzteils wurde vor den Umbauarbeiten unter Berücksichtigung der notwendigen Sicherheitsvorkehrungen her-/festgestellt!
Auf einen ausführlich beschriebenen Guide des Umbaus verzichte ich um hier keine Vorlage zum Nachmachen zu liefern!
Hier "nur" die Zusammenfassung was gemacht wurde:
die nicht benötigte PCIe Ausbindung wurde komplett entfernt
die 8-Pin Ausbindung wurde um 30cm gekürzt
Laufwerksausbindungen:
Ausbindung 1 wurde verlängert um den Lüftercontroller direkt zu versorgen
Ausbindung 2 wurde auf einen SATA-Anschluss reduziert, an welchem der zukünftige Custom-HDD-Ltgss. angeschlossen werden kann.
Teil5: Lüftersteuerung
Da bei den Backup-Systemen relativ einfache B450 Boards zum Einsatz kommen bieten diese auch nur entsprechend eingeschränkte Optionen Lüfter (2 Fan Header) anzuschließen.
Somit war ein externer Lüftercontroller schon im Lastenheft gesetzt.
Generell werden drei einzeln regelbare Kanäle benötigt.
Kanal 1: 3x120mm Lüfter Front
Kanal 2: 2x80mm Lüfter Heck
Kanal 3: 1x80mm Lüfter Raid-Controller
Das Rennen hat der 4-Kanal Controller von planuuik für 15€ gemacht. Er wird anstelle einer PCI Blende verbaut und wahlweise per SATA oder Molex-Anschluss mit Strom versorgt. Jeder Kanal besitzt zwei 4-Pin Lüfteranschlüsse.
Um die drei 120er Lüfter über einen Regler steuern zu können sind diese an einen DeepCool 4-fach Splitter angeschlossen. Der Splitter ist zwischen Seitenwand und HDD-Käfigen versteckt. Das Anschlusskabel zum Controller auf Maß verlängert.
Ein Bild im verbauten Zustand des Splitters kann ich leider nicht liefern. Hab ihn einfach zu gut versteckt verbaut
Die beiden 80er Lüfter im Heck sowie der Lüfter des Raidcontrollers können direkt angeschlossen werden.
Anmerkung:
Würde es sich bei dem System um ein Show-Case mit Seitenfenster etc... handeln, würde ich alle Leitungssätze mit passendem Geflechtschlauch ummanteln und an den Enden sauber mit Schrumpflschlauch abschließen. Da dieses System aber einfach sein Leben in nem Rack fristen wird habe ich mich hier nur für eine zweckmäßige Vollwicklung mit festem Gewebeband entschieden.
Hast du von der Stromversorgung der Plattenbündel noch Bilder?
Denn ab und an spiele ich auch mit dem Gedanken von angepassten Kabeln und dann wäre das bestimmt ein gutes Beispiel.
Wieso kommt sowas immer automatisch bei dem Gedanken Hausbau / Hauskauf?
Aktuell hab ich eine Synology RS816 (1HE) und in Zukunft 1-2 Jahre plane ich auch das ganze in einem kleinen Server zu plazieren.
Das Projekt ist als Lesezeichen gespeichert
Bei mir wird es dann eine Mischung aus Storage und VM Server. Als OS werde ich dann unRaid nutzen, da diese auch super die GPU´s zur VM weitergeben können. Dann besteht das Büro nur noch aus 2x Raspi´s, welche jeweils auf eine Windows VM zugreifen dürfen (1 für die Freundin/Frau ohne GPU Passtrough, und für mich dann zum Zocken )
Die rechte Buchse ist mit dem 10GBE Switch verbunden, die linke Buchse mit dem Backupsystem.
Dazwischen wird eine Brücke aus einem Cat6 Kabel bei Nutzung gesteckt und nach dem Backup entfernt.
Der auf dem Bild gesteckte Kaltgerätestecker ist an der Steckerleiste im Rack angeschlossen und steht somit immer unter Spannung. An der Einbaubuchse ist ein weiteres Kaltgerätekabel angeschlagen das zum Backup geht.
Bei Nutzung des Backups wird also der Stecker kontaktiert und der Unterbrecherschalter betätigt um den Stromkreis letzten Endes zu schließen.
Sinn dieser Anordnung ist, dass ein unbeabsichtigter Kontakt mit Spannungsführenden Bauteilen nicht möglich ist.
Verdrahtung:
Die beiden RJ45 Buchen sind nach Standard-Belegung angeschlagen. Die Montage des Schirms an der Buchse ist etwas "windig" für meinen Geschmack aber die 10GBE kommen an. Von daher alles Gut
Die 220V-Trennstelle ist wie folgt verdrahtet:
Plan ist es bei Gelegenheit die Leitungen und Brücken zu löten und dann das Ganze mit Epoxy zu vergießen.
Da das Wetter am Wochenende nicht so prickelnd werden soll folgt morgen auf jeden Fall der nächste Teil des Leserartikels zum Gehäuse... möglicher weise schließe ich das Ganze auch ab. Mal schauen ob das so hinhaut
Teil 6: Montage des 80mm Lüfter für den Adaptec Raidcontroller
Der Halter für den Lüfter über dem Controller ist ziemlich simpel/provisorisch gehalten.
Eine Saubere Lösung werde ich in meinem Sommerurlaub in Angriff nehmen sobald mein 3D-Drucker steht
Der Adaptec 71605 Controller ist Passiv aufgebaut und wird im normalen Serverbetrieb über den sowieso vorhandenen Luftstrom gekühlt. Ohne diesen erreicht er innerhalb weniger Minuten problemlos 100°C Temperatur und löst entsprechend Alarm aus.
Direkt über dem Raidcontroller verläuft die zweite Versteifungsstrebe, welche natürlich prädestiniert ist als Aufhängung für den Lüfter.
An der Seite verfügt diese über Gewindebohrungen an welchen regulär die originalen Fixierungshalter für Erweiterungskarten verschraubt werden.
Einen dieser Halter habe ich abgeschliffen und mit einer Bohrung versehen um den Lüfter daran befestigen zu können.
Das Ergebnis ist zwar simpel erfüllt aber vorläufig seinen Zweck.
Temperatur des Controllers liegt bei ca. 800rpm unter Volllast bei 50-60°C.
Teil 7: Custom DC-HDD Ltgss.
Die Stromversorgung der HDDs hätte natürlich auch über mehrere 4fach Adapter erfolgen können. Aber ich bin kein Freund von zig Adaptern da einfach die Fehleranfälligkeit steigt ganz abgesehen davon, dass es optisch bescheiden aussieht.
Diese Adapter waren bisher für die Stromversorgung notwendig:
Der Plan sieht also vor nen Leistungssatz zu fertigen, der alle HDDs auf einmal versorgen kann.
Kurzzeitig hatte ich mit dem Gedanken gespielt komplett auf ne Trennstelle zu verzichten und die SATA Abgriffe direkt am Leitungssatz des Netzteils anzubringen. Hätte natürlich top ausgesehen aber falls das BeQuiet doch mal das zeitige segnet hätte ich wieder erstmal basteln müssen.
Zwecks dem benötigten Kabelquerschnitt habe ich großzügig gerechnet:
Bei Vollausbau bin ich von 15 Ironwolfs mit je 7W Verbrauch ausgegangen also gesamt 105W. Die Kabellänge habe ich auf 70cm aufgerundet bei normalen Kupferlitzen
Sofern mich meine Formelsammlung nicht im Stich gelassen hat sollte 0,26mm2 an der Trennstelle als Querschnitt reichen.
Um auf Nummer sicher zu gehen (wer weiß was die Zukunft noch bringt) habe ich mich für 0,75mm2 für die Zuleitung zwischen Trennstelle und den einzelnen SATA Blöcken entschieden. Und 0,5mm2 innerhalb des SATA-Blocks.
In der Bucht habe ich weibliche SATA Anschlüsse von einem deutschen Händler entdeckt.
Lieferung erfolgte innerhalb von 48h. Positiv fand ich das ein paar extra Pins beilagen. So konnte ich also einige „Probe Crimpungen“ machen um ne passende Zange/Matrize zu finden.
Zu meinem Pech habe ich keine komplett passende Matrize in meinem Fundus gehabt.
Doch was wäre ein Kfz-Elektriker ohne Superchamp!
Die Superchamp (0,3mm2) passt perfekt für den Crimp der Litzen… Für die Zugentlastung ist etwas Fingerspitzengefühl gefragt aber das Ergebnis lässt sich sehen:
75 Crimps später sieht der Ltgss so aus:
Die Trennstelle habe ich zwischen zwei HDD Käfigen versteckt und die Stränge anschließend zum entsprechenden Käfig geführt.
6: Endmontage
Nun konnte endlich final alles zusammengebaut, alle Kabel fixiert und ggf. versteckt werden!
Das Ende ist in Sicht!
An den HDD Rahmen habe ich noch ein paar Bohrungen angebracht um Kabelbinder für die Kabelführungen anbringen zu können. Der Rest ging dann ziemlich schnell und das ist das Endergebnis:
8. Fazit
Die Zeiten, an denen man das CS601 mit Dremel, Stichsäge und Co. vergewaltigt hat um ein Seitenfenster oder Radiator verbauen zu können sind lange her. Daher war es mal wieder toll sich so richtig austoben zu können. Lösungen für unerwarteten Komplikationen zu suchen und zu finden, improvisieren oder einfach sehen das die vorhergehende Planung realisierbar ist und sogar funktioniert.
Nachdem (beide Systeme) nun schon Wochenlang fehlerfrei arbeiten und z.B. die Temperaturen bei der aktuellen Sommerhitze massiv verbessert haben ist die Freude über den Erfolg des Projektes natürlich groß!
Den Aufwand des Projektes habe ich hart unterschätzt!
Beim ersten Brainstorming war das Motto noch "Blende ausmessen/fertigen lassen, paar Löcher bohren, Käfige rein und bissl Kabelmanagment und fertig ist die Kiste".
Aber wie immer sind es die Feinheiten die extrem viel Zeit und Nerven kosten. In diesem Fall das einpassen der HDD-Käfige, das herstellen des HDD-Leitungssatzes oder das anpassen des Netzteils.
Doch Ende sind es aber auch diese Feinheiten die das Ergebnis erst richtig abrunden.
Das durch die Bank weg positive Feedback der ComputerBase Community zu diesem Projekt, sowie auch die Ehre dass dieser Artikel es auf die Titelseite geschafft hat, sind dann natürlich der Zuckerguss des Ganzen
Abschließend: Vielen Dank an alle, die das Projekt verfolgt, geliked oder kommentiert haben!!!
Sobald ich die Daten ausgewertet/aufbereitet habe ergänze ich den Ariktel noch mit nem kleinen "Faktencheck" rund um Temperaturen, Übertragungsraten etc...
Außerdem ergänze ich noch den Part der Frontblende um die Maßangaben zum Nachbauen bei Gelegenheit.
@kaji-kun
Danke für deine tolle Dokumentation
Ich habe mir vor einigen Wochen das selbe Gehäuse gekauft und aktuell ein MSI X370 Gaming Plus gepaart mit einer Ryzen 3-1300 CPU und einer Powercolor Vega64 RedDevil
Als System nutze ich Proxmox mit diversen virtuellen Linux-Systemen und einem virtuellen Windows mit GPU-Passthrough.
Du hast mich hier auf einige tolle Ideen gebracht, die ich bei Gelegenheit nachbauen werde :-)
kaji-kun schrieb:
Außerdem ergänze ich noch den Part der Frontblende um die Maßangaben zum Nachbauen bei Gelegenheit.
Hier die versprochenen Maßangaben der Frontblende:
Sry das es nicht in CAD ist aber wie schon erwähnt bekomme ich MEGA CAD nicht mehr zum Laufen und mir fehlt gerade einfach die Zeit mich in ein neues Tool einzuarbeiten.
Anmerkung:
Die Höhe der HDD Ausschnitte habe ich von 146 auf 147mm bereits angepasst.
So sollte eine Nacharbeit aufgrund der Fertigungstoleranzen bei den Käfigen entfallen.
Exakte Zeichnung zum selbst nachbauen oder fertigen lassen
(Edit: Die Ausschnitte für die HDD Käfige haben 10mm Abstand zum Boden - Vergessen zu Bemaßen)
Wenn das Abkanten der Seitenteile von Feld erledigt werden soll, muss dies per Mail geklärt werden da im Konfigurator keine Abkantfunktion hinterlegt ist!
Seitenteillänge beträgt 15mm
Für mich ist es nur nicht nachvollziehbar, warum man sich so viel Mühe macht und dann nicht ein bisschen mehr für ein vernünftiges Server-Mainboard hinlegt.
Ein i3 8100 mit Mainboard mit C246-Chipsatz verbraucht weniger und man kann ECC-RAM nutzen.
Aber echt Respekt für die ganze Arbeit und die tolle Dokumentation. Sehr interessant.
Prinzipiell bin ich bei dir wenn das Ganze z.B. als Hauptsystem genutzt werden würde oder "Neuanschaffungen" angestanden hätten.
Aber Verbrauch ist in meinem Use-Case als Backup irrelevant da das System wenns hoch kommt mal ein paar Stunden pro Woche läuft und die Hardware lag eh gebraucht in meinem Fundus rum bzw. sind Übernahmeteile aus dem alten Backupsystem.
Sehe ich wie der TE. Häufig hat man ältere Hardware da und sucht dann nach einem Einsatzzweck. Bis sich da eine Neuanschaffung rechnet dauert das ewig, gerade wenn das System immer nur kurz verwendet wird.
In diesem Fall ist ein schönes Projekt entstanden
Sehr geiles Projekt 👍.
Ich finde, InterTech bietet eine große Gehäusevielfalt (will aber keine Werbung machen). Hatte selber schon 2 Gehäuse von denen. Das zweite und aktuelle ist ein 4U 4408, welches ich gekürzt hab, damit es in mein kompaktes Serverrack reingepasst hat. Jetzt ist es statt 480mm nur noch 322mm tief und bietet immer noch Platz für 8 x 3,5" und eine SSD.