2. Ausbildung in ganz andere Richtung

GizmoBoy

Lieutenant
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Okt. 2006
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Hallo CB User,

ich habe Fachinformatiker für Systemintegration gelernt (3 Jahre) und momentan 2 Jahre Berufserfahrung.
Der jetzige Stand ist, das mich an diesem Beruf nicht mehr viel reizt.

Nun überlege ich, ob ich eine Ausbildung zum Rettungssanitäter / Rettungsassistenten mache.
Die Frage ist, gibt es Angebot von der Arbeitsagentur? Da die Kosten sich die Ausbildungskosten auf ca. 4000 € belaufen oder bilden auch Kliniken aus?

MfG Gizmo
 
Mir geht es ähnlich,

ich bin aber noch in der Ausbildung, habe gerade das 2te Lehrjahr angefangen, bin Fachinformatiker - Systemintegration, doch mich reizt auch mehr was ganz anderes,

Zweiradmechaniker oder Landmaschinenschlosser.

Ich war im ersten Lehrjahr Informatikkaufmann, dann ging meine Firma insolvent und jetzt bin ich halt in der neuen Firma Fachinformatiker. Doch es macht mir keinen Spaß mehr, weder in der ersten noch in der zweiten Firma.

Hab keine Lust mehr auf den Computer schiss da ... mist Programmieren etc ...

Nur es sieht bestimmt scheiße aus wenn ich kündige oder?

Weiß nicht was ich machen soll, die Prüfungen bestehe ich sowieso nicht, dazu bin ich viel zu schlecht.

Gruß Sascha
 
Schnitz schrieb:
und dann? Willst du in fünf jahren wieder was neues lernen?
Meinst du nicht, dass dein Job wieder reizvoller werden könnte, wenn du den Arbeitgeber wechselst?

Also ich denke nicht das ich den dann wieder wechseln werde. Dort hat man viel mit Menschen zu tun und schleppt sein Arbeit sozusagen nicht mit nach Hause.

Und in dieser Zeit noch eine angemessene Arbeitsstelle zu finden ist wohl eher schwer.
Da ich erst hier her gezogen bin und möchte nicht nochmal den Umzugsstress haben.

MfG
 
Ich habe mir das gut überlegt, doch anscheinend waren 3 Wochen Praktikum und 8 Wochen Ferienjob zu wenig um richtig gut Einblick in den Beruf zu bekommen.

Bei meiner alten Firma ging es ja wenigstens noch, bei 1600 Mitarbeitern war immer was los ... aber bei 90 Mitarbeitern ist das alles für die Katz ...

Vorher war es schon Öde und jetzt ist es total langweilig ...
 
Was ist das für ein Müll Sascha? Sorry, aber von vornerein sagen, dass du die Prüfung nicht bestehst ist Schwachsinn! Hier geht es um deine Zukunft, mach was draus! Häng dich rein! Bloß nicht kündigen und neue Ausbildung anfangen...

ich weiß was ich sage, ich hab damals auch nach 2 Jahren gekündigt, wollte dann was handwerkliches. Mittlerweile habe ich endlich ne Ausbildung zum Industriemechaniker.. seid 1.9.09. 1 1/2 Jahre hab ich gebraucht um was neues zu finden, hatte Glück das ich im Vorstellungsgespräch sehr gut punkten konnte. Sonst nur Absagen, denke größtenteils wegen der Eigenkündigung!
 
mach deine Ausbildung fertig, und dann kannst du über die 2. nachdenken.
das kommt immer besser wenn man sagen kann, das hat mir nicht gefallen, ABER ich hab das fertig gemacht was ich angefangen hab.
 
schleppt sein Arbeit sozusagen nicht mit nach Hause.

mit dieser Aussage wäre ich vorsichtig!! Als Rettungssani bekommst du sehr viel leid, schmerz und tod mit, das kann dich sehr wohl belasten, mehr als du dir vielleicht vorstellen kannst! Und sowas wird bei ganz schlimmen Sachen oft "mit nach Haus geschleppt". Ich spreche aus Erfahrung, mein Vater ist Feuerwehrmann...

Mfg MP
 
GizmoBoy schrieb:
und schleppt sein Arbeit sozusagen nicht mit nach Hause.

das schätzt du aber ganz falsch ein, ich kenne einen der sich bei der freiwilligen Feuerwehr engagiert und dort, genauso wie bei der berufsfeuerwehr wird nach "besonders Aufwühlenden" Einsätzen den Einsatzkräften auch oft die Hilfe eines Psychologen angeboten. Das ganze wühlt sicherlich mehr auf als viele denken.
Und selbst wenn man der Meinung ist sich so gefäßtigt zu fühlen das man sich nicht an einen Psychologen wendet, lässt man das erlebte dann oft zu Hause oder bei Freunden ab.
Und dann schleppt man das ganze sehr wohl mit nach Hause und belastet damit mitunter auch seinen Bekanntenkreis.
Soweit meine Erfahrungswerte.
 
GizmoBoy schrieb:
Hallo CB User,

ich habe Fachinformatiker für Systemintegration gelernt (3 Jahre) und momentan 2 Jahre Berufserfahrung.
Der jetzige Stand ist, das mich an diesem Beruf nicht mehr viel reizt.

Nun überlege ich, ob ich eine Ausbildung zum Rettungssanitäter / Rettungsassistenten mache.
Die Frage ist, gibt es Angebot von der Arbeitsagentur? Da die Kosten sich die Ausbildungskosten auf ca. 4000 € belaufen oder bilden auch Kliniken aus?

MfG Gizmo

ich kenne dein problem. steck selber in so einer zwickmühle, jedoch anders herum. was ich dir jedoch nur abraten kann ist den rettungsassistenten zu machen, um später damit geld zu verdienen. das kann man sich beim heutigen stellenmarkt in dem bereich in die haare schmieren. der reine sanitäter ist gut genug, wenn du in dem bereich arbeiten möchtest.
soweit ich das weiß, werden die lehrgangskosten für die assistenten niemals übernommen und krankenhäuser bilden das auch nicht aus.
alternativ: geh noch mal studieren. medizintechnik, medizin, pflegewissenschaften etc. falls du kein abitur haben solltest, kann ich dir nur raten es nach zu machen. das macht sich im späteren lebenslauf immer gut, wenn da steht, dass du dich nach dem berufsleben nochmal aufgerafft hast, dein abi durchgezogen und studiert hast.

p.s. falls du gerne mit menschen zusammen arbeitest und es ertragen kannst weitere 3 jahre nicht unbedingt in dem dir liebsten bereich zu arbeiten, könntest du auch ne ausbildung zum gesundheits- und krankenpfleger machen und versuchen eine stelle in einer notfall ambulanz zu bekommen. auch da siehts auf dem stellenmarkt ziemlich bescheiden aus, jedoch kommst du damit auch in den bereich der notfälle. für anästhesie gilt das gleiche.
 
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wenn du dich nach der lehre weiterentwickeln möchstest, mach folgendens:

mach die Fachhochschulreife /Fachoberschule technik z.b. (dauert ca. 9-10 monate)) und geh danach was studieren was dich reizt.

ich selbst hab 2007 meine lehre zum elektroniker abgeschlossen. Nun studiere ich kommunikationstechnik und bin recht zufrieden.

zum Thema einsätze: Ich bin in der freiw. feuerwehr. in der tat nimmt man teilweise doch was mit nach hause. Für Rettungsassi muss man es schon echt im blut haben. ich weiss nicht ob man mit der zeit abstumpft aber man bekommt einiges zu sehen, was man lieber nicht sehen möchte.

nunja. die besten aussichten haste als rett. ass. nicht wirklich. ich empfehle dir mal urlaub zu nehmen und mal n praktikum zu machen.

alle anderen denen der job nicht liegt. durchalten und durchziehen, ne eigenkündigung ist echt ne harte nuss im lebenslauf.
 
Erst mal als Frage: Wie kommst du eigentlich darauf, Rettungsassistent werden zu wollen. Was treibt dich zu diesem Berufswunsch? Nur der Wunsch, mit Menschen zu tun zu haben?

Ich habe im Zivildienst den Rettungssanitäter gemacht (Ausbildung dauerte drei Monate) und anschließend überwiegend Krankentransport und auch gelegentlich Rettungsdienst gemacht (dafür waren aber im wesentlichen Rettungsassistenten zuständig).

Es waren meistens alte und gehbehinderte Menschen, die von Wohnung/Altenheim zum Arzt/Krankenhaus hin- und hergefahren wurden. Das ist knüppelharte körperliche Arbeit, da diese Menschen in den meisten Fällen Treppen rauf- und runtergetragen werden mussten. Komischerweise wohnte von denen kaum jemand im Erdgeschoss! Dazu kommt Dauerstress durch Termindruck, wenn die Leitstelle eine Fahrt nach der anderen zuweist. Wenn man den ganzen Tag Fahrten gemacht hatte, war man abends total platt.
Beim Rettungsdienst kommt auch noch Schichtarbeit dazu. Wenn man Pech hat, ist man die ganze Nacht auf den Beinen. Das bringt den Biorhythmus total durcheinander und alles andere als gesund. Mal ganz davon abgesehen, dass man sich nicht vor Körperflüssigkeiten usw. ekeln darf und öfter auch mit renitenten Alkoholikern in Berührung kommt... :freak:

Dazu ist die Bezahlung mies. Also ein Traumjob ist das echt nicht. Ich hoffe du überlegst dir das noch gut. Wenn du was festes als Fisi hast, dann gebietet einem doch die Vernunft, sich gerade in einer wirtschaftlich so unsicheren Zeit sich daran zu klammern. Wenn du es doch machst, dann absolviere wenigstens den Assistenten. Als Sanitäter bist du unglaublich niedrig qualifiziert.
 
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Hallo

Ich finds gut, wenn man sich weiterentwickeln möchte oder ganz etwas anderes in Angriff nimmt. Die Zeiten haben sich eh geändert, in denen man von Ausbildung bis Rente durchweg den einen Beruf innehat bzw. die Motivation, diesen auszuüben, solange aufrechtzuerhalten. Würde mir daher solche Pläne garnicht madig reden lassen. Das einzige Problem, das ich sehe,wäre eventuell die finanzielle Seite bzw. die Finanzierung des Unterfangen.

Und man weiss nie, wozu man das eine oder andere angeeignete Wissen irgendwann nochmal benötigt. Sag niemals, "ach das brauch ich eh nie wieder" als Stichwort. Man brauch es ganz bestimmt. Wenn die Ausbildung zum Rettungssanitäter dann doch nichts ist, bleiben Dir zu 100% Erfahrungswerte anheim, die man für andere Dinge gut gebrauchen kann. Ich würde das einfach machen (btw...beschäftige mich auch mit dieser Frage des "Umsattelns"...auch irgendeinen Kram gelernt, aber schnell gemerkt, dass der Beruf mich persönlich nur beschmutzt, welch eine Schande :D)

Grüße.
 
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