24-Bay Selbstbau-NAS/Server auf Unraid-Basis Fragen

remiel

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Hallo zusammen,

ich benötige mal wieder eure Hilfe und Fachwissen.

Meine NAS wird so langsam voll und ich bin auf den Gedanken gekommen, anstatt eines Fertigsystem, mir einen eigenen Homeserver mit Unraid zu basteln. Hab mir die Preise der großen Synologys angeschaut und da sollte man eigentlich locker etwas günstigeres Bauen können, dass auch noch flexibler funktioniert.

Was meine Meinung dazu verstärkt hat, war ein Thema über Selbstbauserver und eine Antwort von @HisN zum Thema Plex-Server

https://www.computerbase.de/forum/threads/cpu-fuer-plex-server.1928039/post-24204233

Habe mich die letzten Tage in das Thema Homeserver/NAS und Unraid und ähnliche OS eingelesen. Ich bin der Meinung, dass würde genau passen. Jedoch habe ich noch ein paar Fragen.

Bevor ich zu den Fragen komme, möchte ich mein Ziel erklären. Ich möchte ein 24 Bay-19 Zoll Rack haben für:

  • Plex-Server
  • Datengrab
  • Windows 10-VM
  • Erweiterungsmöglichkeiten: VM, Docker.

Eigentlich genau sowas:
https://jro.io/nas/

Allgemeine Backup Funktionen möchte ich meiner DS 918+ weiterhin überlassen, also Timemachine, Cloudbackup etc. Der Server soll nur flexibel erweiterbar sein. Sobald mein Speicher langsam voll wird, möchte ich beliebig eine Festplatte dazu kaufen um ihn wieder zu erweitern.

Jetzt komm ich mal zu den Fragen:

  1. Unraid und Parity, kann man dies mit Raid 5 Redundanz vergleichen? Also 1 Platte fällt aus und ich kann die Daten wiederherstellen? Dass es wesentlich langsamer ist als Raid 5 ist mir klar und dass es kein Backup ersetzt auch.^^

  2. Thema SAS und SATA, besonders mit dem SC846E16-R1200B Gehäuse. Habe ich ganz viele Fragezeichen vor Augen.
  • Mit dem o.g. Rack SC846 gibt es verschiedene Backplanes, mir ist klar dass ich eins nehmen muss was SAS und SATA kann, aber macht es auch einen Unterschied, ob es SAS/SATA ist oder SAS3/SATA? Will einfach 8-10 TB WD Red reinstecken.^^

  • Was für eine HBA benötigt man, damit ich die 24 HDDs von der Backplanes anschließen kann und welche Kabel sind die richtigen? Blicke in diesem Bereich leider gar nicht durch. Auf einer anderen Seite, habe ich gelesen, dass man eine HBA LSI 9211-8i und 2 mal SFF-8087 auf SFF-8087 braucht, aber passt das dann an die Backplane? Andere reden dann immer von MiniSAS Breakout Cables, aber dann ist es doch SAS auf SATA, das kann ich nirgendwo anschließen?

Bei den Fragen von 2. hänge ich gerade und komm gar nicht weiter. Würde mich freuen, wenn jemand darauf eingehen könnte, was man genau benötigt. Es gibt auch noch ein paar andere Fragen, aber da möchte ich mich selber erstmal einlesen. Sobald ich alle essentiellen Fragen geklärt habe, würde ich im Kaufberatungsbereich ein Thread eröffnen für die genauen Hardware Komponenten. Das ganze soll ein Herbst-Winter Projekt werden.

Ich möchte mich vorab für die Hilfe bedanken.
 
Hi,

darf ich mal fragen wozu du ein 24 Bay Gehäuse benötigst?
Aktuell läuft bei mir ein i7 4xxxx mit 4 Platten und einer SSD als Server in einem Fractal Define R5 Gehäuse und als Betriebssystem und der Platzt reicht mir locker.

Ich nutze auch kein Raid, sondern nur Union Filesystem und SnapRaid, da ich die Performance von einem Raid nicht benötige und dann doch lieber die Platten beim Zugriff schone.

Bei mir laufen alle Programme in Docker, wie z.B. mein Plex Server und nebenbei noch Windows 10 über Virtualbox für meinen Dokumentenscanner.
 
24 Bay brauchen ist so eine Sache, ist eher planen für die nächsten Jahre und denk nicht das es je voll wird.^^ Gedanke war aber einfach etwas zum kaufen, dass man lange hat.

Erste Idee war eine DS2419+, aber dann hab ich mich etwas schlau gemacht über Homeserver etc. und bin da auf Unraid gestoßen, was mich sehr reizt damit zu arbeiten und etwas aufzubauen. Also auch etwas Hobby bei mir.

Aber am wichtigsten meine Frau und ich sind Datenmessies^^ und unsere Plex-Mediathek ist schon recht groß. Aber was aktuell wirklich extrem zunimmt ist die Fotografie meiner Frau und die Dronen Fotos/Videos.
 
Geht schon, aber bei 24-HDDs würde ich unRAID nicht mehr nehmen, wenn die Daten "wichtig" sind.
Warum? Wenn eine Platte ausfällt müssen alle anderen 23 Laufwerke am Rebuild arbeiten.
 
v3nom schrieb:
Wenn eine Platte ausfällt müssen alle anderen 23 Laufwerke am Rebuild arbeiten.
Schon älter ich weiß, aber diese Aussage verstehe ich nicht. Das gilt doch für jedes paritätsgeschützte Dateisystem. Bei einem RAID5 also nichts anderes.

Oder meinst du wenn man stattdessen mehrere RAIDs hat? Klar, nur was hindert dich daran das in Unraid zu machen? Nur hat man dann eben wieder den Nachteil mit dem stromfressenden RAID.

In Zukunft sollen übrigens auch mehrere Unraid Arrays möglich sein. Bis dahin könnte man aber auch Unraid in Unraid als VM laufen lassen und die Hälfte der Laufwerke der VM zuordnen. Dann hätte man zwei Arrays mit jeweils einer oder zwei Paritätsplatten.
 
Unraid kann keine mehrfachen Gruppen wie das bei jedem normalen Raid möglich ist?

Für Unraid in VMs brüchte man dann aber auch mehrere Lizenzen oder?
 
mgutt schrieb:
Schon älter ich weiß, aber diese Aussage verstehe ich nicht. Das gilt doch für jedes paritätsgeschützte Dateisystem. Bei einem RAID5 also nichts anderes.
Jetzt musste ich gerade erstmal selber grübeln ^^
Ich denke das Problem ist bei 24-Platten diese in einem einzigen Array zu "pferchen". Bei nem Ausfall dann 23-Platten voll zu belasten ist ein großes Risiko für einen Lesefahler.
Es würde bei so vielen Platten mehr Sinn machen dies auf kleinere Pools zu verteilen und diese dann ggf. zusammen zu fassen. Leider geht das bei unRAID (noch) nicht.
 
@Skysnake
Unraid unterstützt in der stabilen Version nur ein Array und einen RAID Cache Pool. In der neuesten Beta, die viele bereits nutzen, kann man ein Array und mehrere RAID Pools anlegen, wovon ein Pool als Cache für das Array ausgewählt werden kann. Mehrere Arrays ist ein geplantes Feature.

Ja, für eine Unraid VM braucht es eine zusätzliche Lizenz mit eigenem USB Stick. Wer allerdings mehr als 10 HDDs einsetzt, den sollte das finanziell denke ich wenig stören.

In der stabilen Version nutzen manche übrigens das ZFS Plugin um einen zusätzlichen HDD RAID Pool betreiben zu können. Das macht man dann logischerweise mit Disks, die nicht dem Array zugeordnet wurden. Hier eine Anleitung:
https://forum.level1techs.com/t/zfs-on-unraid-lets-do-it-bonus-shadowcopy-setup-guide-project/148764

v3nom schrieb:
Bei nem Ausfall dann 23-Platten voll zu belasten ist ein großes Risiko für einen Lesefahler.
Keine Frage, aber genau dafür sollte man ja eigentlich Backups haben. Und vergiss nicht, dass selbst wenn 5 Platten kaputt gehen, die Daten auf den restlichen 18 Platten noch vorhanden sind. Du musst also wirklich nur die 5 Platten aus dem Backup wiederherstellen. Sind von den 5 Platten dann sogar zufällig die 2 Paritätslaufwerke kaputt gegangen, müsstest du sogar nur 3 Platten wiederherstellen und die Parität neu erstellen lassen. Das ist ja auch anders als bei einem RAID, wo man dann einen Totalausfall zu beklagen hat und wirklich alles wiederherstellen muss.

Ich habe bei 10 HDDs nur eine Parität und auf meinem Remote Backup Server gar keine. Die wichtigsten Daten liegen zusätzlich in der Cloud. Also nervös werde ich da bei einem HDD Ausfall nicht. Da müsste ja schließlich wenn die Parität und HDD2 bei mir ausfällt, beim Remote auch HDD2 ausfallen. Keine Ahnung was die Wahrscheinlichkeitsrechnung dazu sagt, klingt aber eher unrealistisch.
 
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