n8mahr schrieb:
Interessante Sichtweise eines Herausgebers, die sich auf
mehrere Arten interpretieren lässt!
1)
"Professionelle Spieletester haben keine Ahnung."
[...]
Meine 5cent dazu:
1) Teilweise nachvollziehbare Meinung - sowohl aus Sicht des Herausgebers wie aus Sicht der Zocker.. ich meine .. "Hypestar" anyone?!
Wes´ Brot ich ess...
[...]
Genau das hatte ich befürchtet. Es landet dann schnell wieder bei #Lügenpresse. Dabei ist diese Interpretation eigentlich nicht haltbar, weil die Meinungen der Spieler sich im Durchschnitt nicht so sehr von denen "der Medien" unterscheiden. Siehe Metacritic, siehe Steam. Außerdem ist Take 2 ja gerade mit den negativen Wertungen unzufrieden nicht mit den positiveren. Klar sind die dann inkompetent.
Der wesentliche "Take" ist für mich der: Wertungen haben keinen Einfluss auf Verkaufszahlen mehr, also sind die für Publisher(!) irrelevant. Das ist auch etwas, was schnell übersehen wird. Take 2 geht es nicht um den Inhalt der Tests, sondern bloß um den Einfluss auf Kunden. Dass die am Ende unzufrieden sind, weil sie sich von der Werbung hypen lassen und aus unerfindlichen Gründen uninformiert halbgare Spiele kaufen, spielt wohl erst einmal keine Rolle mehr.
Echte Tester sind hingegen dem Leser verpflichtet, weil der entweder das Magazin kauft oder auf den Artikel klickt und damit Werbeeinnahmen generiert. Wess Brot ich ess - die Frage ist einfach zu beantworten. Auch deshalb macht es Sinn für Publisher, Tests für irrelevant zu erklären.
Matziking schrieb:
Naja, auf dem PC war eher die 30 FPS Limitierung der Grund zum Aufschrei. Das Spiel selbst hätte bei mir 75 - 80% gewertet bekommen.
Viel Schlimmer finde ich, dass Gamestar und Co. ein riesen Loblied auf Mafia ausgesungen haben, und vorher nie von der PC Limitierung gesprochen haben, obwohl sie es vorab für den PC hatten. Und auch dahingehend verstehe ich den Sinn des Artikels nicht, denn man hat doch sogar vorher schon große Presse gekauft. Sind die Streamer so viel günstiger zu vertragisieren?
Keiner kauft große Publikationen. Weil es immer irgendwann rauskommt, weil es ein Todesurteil für das Medium und den Redakteur ist, und weil es viel zu teuer ist - bei der Anzahl an Medien, die man kaufen müsste, bei den Summen, die das immense Risiko veranschlagen würde. Dass tatsächlich irgendwer gekauft wurde, ist bloß eine Mutmaßung und extrem unwahrscheinlich.
Streamer und Unterhaltungskanäle auf YouTube - also nicht die Review-Formate - verstehen sich, laut eigener Aussage, nicht als Journalisten, sondern als Entertainment. Das können PR-Agenturen ausnutzen (Shadow of Mordor von WB Games z.B.). Außerdem sind Einzelpersonen uU. leichter unter Druck zu setzen.