News 3 Stunden pro Woche: Jugendliche in China spielen nur noch per Termin online

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Grundsätzlich halte ich es für sinnvoll, Minderjährigen keinen uneingeschränkten Zugang zu Games sowie Social Media zu geben, um die geistige Entwicklung nicht zu sehr zu beeinflussen.
Ich durfte damals bis zu einem gewissen Alter auch nur 1 Std. pro Tag elektronische Medien konsumieren, sei es TV, Konsole (SNES) oder sonstwas. Das ganze aber von oben herab per Gesetz? Ne Danke. Da zeigt sich wieder wie extrem China und dessen Regierung ist. Wir in Europa können uns wirklich glücklich schätzen mit unseren "Problemchen"
 
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Erst die Überwachung und das Scoring, nun der direkte Eingriff in die Privatsphäre, was wird wohl das Nächste sein.
Schon krass. Andererseits, wenn die Spielsucht so tief in der Generation verankert ist... Aber klar, dass rechtfertigt natürlich nicht die Kastrierung durch die Politik.
Aber wer die "Ein-Kind-Politik" durchsetzen kann, da ist das natürlich ein Klaks.
 
Demon_666 schrieb:
Krass, ich frage mich, wie man so ein System auch noch bejubeln kann. Es gibt nicht wenige Chinesen, die auch noch voll hiner den Dikatoren der KP stehen.

Angst?
 
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v_ossi schrieb:
Außerdem, wo zieht man da ne Grenze?
Würde mich auch interessieren, ob hier alle Spiele über einen Kamm geschert werden. Bei manchen Sachen finde ich den Ansatz sogar ganz ok, zB. Onlinekasinos. In Asien werden ja auch sehr viele P2W Spiele und auch am Handy gespielt. Solche Spiele sind ja bekanntlich sehr darauf ausgelegt, die Spieler mit süchtig machenden Mechaniken an der Stange zu halten und das Geld aus der Tasche zu ziehen.
Bei anderen Spielen wiederum ergibt es gar keinen Sinn. Und auch Lernspiele sind werden immer noch als Spiele eingeordnet.
 
Haben wahrscheinlich gesehen, dass Kinder im Westen ihren Traumberuf als Youtuber, Streamer und esportler angeben und dem entgegen wirken.

Die ganzen FDP Kommentare hier betrachten gar nicht, dass gerade in ärmeren Familien die Eltern praktisch gar nicht die Kinder beaufsichtigen können, wenn sie 2-3 Jobs arbeiten müssen. Kenne ich nur zu gut.

Durchaus legitim Spiele als Drogen zu kategorisieren. Gesellschaftliche Auswirkungen dieser sind mMn sogar großer als die von "echten" Drogen. Wird sich ja in 5-20 Jahren zeigen ob die Entscheidung richtig war. Betrachtet man die Entwicklung Chinas und des Westens in den vergangenen 40 Jahren wahrscheinlich schon.
 
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DannyBoy schrieb:
Aus chinesischer Sicht "nur" ein weiterer Baustein, um bis 2049 zum hundertjährigen Bestehen der Volksrepublik die Weltmacht zu erlangen.
Naja, die CCP soll ja angeblich relativ großen Rückhalt in der Bevölkerung haben, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass man sich mit so einer Maßnahme besonders Regierungsfreundliche Generationen heranzieht.
Stellt euch mal vor, Merkel wäre seit mehreren Jahrzehnten im Amt (ok, das kann man sich nach 16 Jahren sogar ziemlicht leicht vorstellen), und hätte euch als Kind oder Jugendlicher gesagt, ihr dürftet nur drei Stunden pro Woche spielen, nur Freitags bis Sonntags von 20 bis 21 Uhr. Da hätte ich schon als Kind die Revolution geplant...
 
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kicos018 schrieb:
Wird einfach umgangen indem die ID einer Volljährigen Person oder einer fremden per Suchmaschinenfund genutzt wird.

"Über die Clients und Websites der Onlinespiele des chinesischen Internetgiganten Tencent darf nach 22 Uhr nur noch der spielen, der sich per Gesichtserkennung und Identitätsnachweis als erwachsen ausweisen kann."

Etwas aufwändiger wird das Umgehen also schon.
Ich sehe eine neue Verdientsmöglichkeit für Personen ab 18 um den Abend der Kiddies zu retten.
Also quasi ein "face-dealer". :D
 
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Vorab: ob das die richtige Methode ist, sei dahingestellt. Wir haben hier aber ähnliches auch in D. Alkohol ab x Jahren, Discobesuch ab x Uhr ab x Jahren etc. Weiter machen sich nicht alle Eltern Gedanken, auch hierzulande nicht, weswegen es extra Förderprogramme gibt.

Marcel55 schrieb:
Aber wie wollen die das überhaupt kontrollieren bzw. technisch einschränken?
Steht doch im Artikel. Jugendliche müsse sich derzeit sowieso schon Realnamen registrieren und Onlinespieleanbieter sollen dann den Login verweigern außerhabl der Darfzeit. Oder las ich das woanders? Dann sorry.
7hyrael schrieb:
Eigenverantwortung scheint nicht besonders groß geschrieben zu werden in Diktaturen, insbesondere "kommunistischen".
Haben wir in D. aber auch nicht. Z.B. Schulsystem was Förderungen betrifft. Wir kümmern uns in D. auch um Kinder, bei denen es den Eltern egal ist. Die Frage ist, wo zieht man die Grenze?
 
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Was mich am meisten stört ist die Tatsache, dass diese Verbote mit den selben Argumenten erlassen werden, die auch hier für allerlei unbequeme Gesetze genutzt werden.

Klima, Jugend- bzw. Kinderschutz, Hassrede.

Das lässt mich befürchten, dass wir zwar am Anfang des Weges stehen, aber die selbe Marschrichtung eingeschlagen haben wie die Chinesen. Weg von einer Liberalen Welt mit freien Individuen.
 
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Gerithos schrieb:
Naja der Erfolg und Aufstieg Chinas kommt nun einmal nicht von ungefähr. [...]
Genau, der kommt aus einer Phase massiver Liberalisierung in den 2000ern bis etwa 2015. Da sind Firmen wie Ali baba, huawai, tencent und xiao mi groß geworden.

Ob das mit der immer strengeren Regulierung die seit etwa 5 Jahren Einzug hält so weiter geht, muss erst noch bewiesen werden. Der wirtschaftliche Erfolg Chinas ist kein Automatismus.

Das wird eine der entscheidenden Fragen der nächsten 10 Jahre. Wenn die Wirtschaft ins Stocken geraten sollte, werden die politischen Spannungen sehr schnell steigen. Und was passiert, wenn eine eine Großmacht mit mehr als einer Milliarde Einwohner Probleme bekommt, wissen wir nicht, das hat es in der Neuzeit noch nicht gegeben.
 
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Finde ich richtig, nur die Methode ist natürlich seltsam.
So einen Klarnamenzwang finde ich aber auch aus anderen Gründen gut, das würde viele Sachen vereinfachen.
 
Ich hab keine Ahnung, ob wir mit unseren westlichen Denke das Ganze überreisen können. Das krasse Verbot ist für mich auch nicht nachvollziehbar, aber China hat an dieser Stelle (Spielsucht bei Kindern) wohl ein massives Problem.
 
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Cpt.Yesterday schrieb:
Fehlt hier eindeutig ebenso ...
Nein, fehlt nicht. Wir als Gesellschaft insgesamt müssen dies bewerkstelligen. Vorschriften hierzu machen keinen Sinn, da sie (wie eben auch bei Drogen) umgangen werden.

Aber gut, wir schaffen es ja bereits bei anderen, wesentlich einfacheren Dinge nicht einen Konsens zu finden.
 
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7hyrael schrieb:
Eigenverantwortung scheint nicht besonders groß geschrieben zu werden in Diktaturen, insbesondere "kommunistischen".
in Westlichen Ländern auch nicht :) Ich hab es erlebt. Ein Kind was schon die Aussage macht mein Leben ist der PC weil die so süchtig nach dem Ballern sind ist doch nicht mehr normal. Heute mit 20 ist der nicht mal in der Lage sich um wichtige dinge zu kümmern. Da wo Eltern versagen oder besser die Kinder nicht hören wollen muss man es eben anders machen.
 
quakegott schrieb:
Ich sehe hier eine massive Nachfrage nach Singleplayer games auf China zurollen. Und vielleicht werden LAN´s wieder populär :D :D :D
Sehe ich genauso. Nachher wird es noch subversiv zugange gehen auf diesen LAN Parties. Ob sich da die PRC nicht ins eigene Fleisch schneidet?

Muss man nur hoffen, dass nicht in Zukunft alle Singleplayer Games in China einen Onlineaktivierungszwang haben werden.
 
Verbote lösen selten Probleme. Besonders tief in der Gesellschaft verwurzelte. Gleichzeitig nimmt man denen die Verantwortung, die sie eigentlich tragen sollten. Den Erziehungsberechtigten. Aber wir sprechen hier hier von einem diktatorischen System. Die Menschen sollen gar nicht die Freiheit der Erziehung haben. Bleibt zu hoffen, dass sowas nicht Schule macht. China steckt über Tencent in unzähligen westlichen Firmen
 
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Das ist echt hart, aber auch als vielspieler denke ich mir dass das vielleicht garnicht so verkehrt ist. Nur etwas übertrieben und unflexibel. Ich hätte eher ein abgestuftes System mit 3-9 Wochenstunden zur freien Verteilung oder so gemacht. Mit doppelter Zeit für Ferien und Feiertagen. Aber hey, ich komme auch locker auf 40 Spielstunden in der Woche. Bock und Gärtner denken sich da vielleicht auch viele :/

Doch wenn ich an typische moderne Onlinespiele denke kräuseln sich mir eher die Fußnägel. Gerade die teils eher platten und offenkundigen Suchtmechaniken (oder 'Spielzeitverlängerer') gehen mir eher penetrant auf den Geist. Die meisten sehen das nicht einmal wenn man sie darauf hinweist. Da steht man dann nur als nörgler da weil man nicht einsieht warum künstliche Beschränkungen mich zum farmen bringen sollen und irgendwelche 'komm bloß jeden tag online!'-mechaniken das balancing verbiegen.
Dann noch die willkür des Anbieters was verfügbarkeit und Umgang mit meinem Character/Savegame angeht und Online-only gaming hat für mich reichlich an Reiz verloren.
Ich kann die Einstufung von Onlinegames als Drogen unter dem Aspekt tatsächlich teilweise gut nachvollziehen. Ist nur politiküblich unzulässig pauschalisierend. Universal Paperclips ist auch ein 'online game' aber ob das als Droge durchgehen würde?

Insofern sehe ich das irgendwie garnicht mal so kritisch wie offenbar viele hier obwohl ich selbst eher zu viel Spiele. Doch lieber offline mit Option auf Mods und zu meinen Konditionen.
Das könnte die Jugend in China nun prinzipiell auch einfach tun. Wieder mehr LAN Parties. Ad hoc WLAN im Park? Oder in Wohngebieten ein Mesh aufbauen, zur not mit Funkstrecken um ein paar hundert Leute anzuschließen. An Elektronik mangelt es zumindest in den städtischen Gebieten ja eher nicht. Die sollten das Netz nur nicht dauerhaft in Betrieb lassen damit es nicht so schnell gefunden wird. :evillol:

Oder die konzentrieren sich mehr auf RL und qualitative Singleplayerspiele. Mangelt ja nun nicht an guten Spielen die ganz ohne Mehrspielermodus auskommen müssen oder auch nur können.
 
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