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News 300 Foxconn-Mitarbeiter drohten mit Massenselbstmord

Cokocool schrieb:
Apple ist ganz schlechtes Beispiel für lange Kaufzyklen. Fest verbaute Akkus [...] Wer cool sein will kauft sich immer das neuste Modell im 1 Jahres Rhythmus. 1 Jahr Garantie. Apple ist also niemals ein Vorbild in der Hinsicht.
Aber das wird noch viele viele viele Jahre brauchen und es wird sehr sehr sehr sehr sehr teuer.
Der Akku lässt sich einfach und schnell wechseln, dazu werden dadurch zusätzliche Ressourcen gespart. Fest Verbaut heißt ja nicht, dass er nicht zu wechseln ist. "geplante Obsoleszenz" nicht mehr als eine Behauptung, den Beweise hab ich dazu bisher nirgends gesehen. Bei Samsung und Co. wird halt alle 3 Monate das neue Gerät gekauft ^^, nur wird das iPhone ja nicht einfach in den Müll geworfen oder liegen gelassen. Es wird weiter genutzt (Familie, Freunde, ...) oder Verkauft. Somit ist das alles andere als ein Negativ Punkt, da es noch genutzt wird. Das zeigt alleine der Wiederverkaufswert.

Klar dass das nicht von heute auf morgen geschieht, aber es wird geschehen. Auch der Transport etc. ist halt eine Frage der Zeit, da sind die Erfinder gefragt :D
 
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Was viele nicht verstehen ist das wir die Produkte nicht billig bekommen obwohl sie billigst hergestellt werden. Lidl, Apple, H&M und all diese anderen Verbrecher Konzerne schreiben Milliardengewinne. Es landet in den Taschen der Konzerne.

Ans gewissen und Moral zu appellieren ist schön und gut aber was benötigt wird ist gesetzliche Regelung hier für die Lieferanten oder besser Regeln dort.
Natürlich könnten die Unternehmen in Deutschland gewinnbringend Produzieren aber es lässt sich eben viel mehr Geld damit machen in Kambodscha zu produzieren.
Die Kunden die Schuld zu geben, damit macht man sich es zu leicht. Es braucht Regeln und Ordnung in einer Globalen Welt. Gerade Gesichtslose Konzerne würden ALLES machen und den Gewinn zu erhöhen.
 
Boah Leute,, 14 Selbstmorde und hier wird mit Statistiken Normalität gefaselt. 14 Selbstmorde innerhalb eines Unternehmens, vielleicht hilft das schon etwas weiter beim Denkprozeß.

Ich finde das grausam
 
Darkwonder schrieb:

Was soll immer dieses Apple vs Was-auch-immer denn wieder ? Apple ist ein Konzern wie jeder andere und will nur das Geld der Konsumenten, was ja auch legitim ist. Das hat nichts mit Green-IT zu tun. Dafür gibt es einfach zu viele Argumente dagegen. Warum also Apple verteidigen ?

Viele Appleuser sind Technik DAUs, denen wünsche ich viel Spaß beim wechseln. Da wird wohl eher ein neues gekauft .

Ich sehe ja auch nicht die Schuld alleine bei den Unternehmen, sondern auch bei dem Konsumenten. Ohne Nachfrage kein Angebot
 
Cokocool schrieb:
Eine Welt in der es Wohlstand für alle gibt, ist übrings unmöglich. Dafür brächten wir min. 2-3 mehr Erden zu Rohstoffversorgung

Es kommt darauf an wie man Wohlstand definiert. Es kommt nicht darauf an wie schnell man dabei die Produkte wechselt sondern darauf ob und wie uns gewisse technische Hilfsmittel zur Verfügung stehen. Mit der entsprechenden Technologie ( Langlebige und preisgünstig zu wartende Produkte, Freie Energie usw.) ist es durchaus möglich für alle Wohlstand zu schaffen.

Mit den Turbokapitalismus und den damit verbundenen Wirtschaftssystem ist es auf jeden Fall nicht möglich. Dies ist auch das Grundübel für die miserablen Arbeitsbedienungen und die Ausbeutung der Arbeiterklasse.

Mutternatur braucht Millionen Jahre um Algen und anderes Meeresgrünzeugs in Öl/Erdgas zu verwandeln und wir verschwenden es. Die Menschen in 200 Jahren werden uns hassen

Auch das ist noch längst nicht erwiesen, es gibt immer mehr Beweise für eine abiotische Erdölentstehung. Aber das geht dann doch zu weit OT.
 
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Megatron schrieb:
Es kommt darauf an wie man Wohlstand definiert.
Die Rechnung basiert glaube ich darauf, dass man 4 Erden brächte, wenn jeder leben würde wie ein durchschnittlicher Bürger der USA. Also Turbokapitalismus :)


Megatron schrieb:
Auch das ist noch längst nicht erwiesen, es gibt immer mehr Beweise für eine abiotische Erdölentstehung. Aber das geht dann doch zu weit

Danke für den Hinweiß. Die abiotische Theorie kannte ich noch nicht. ;)
 
Zwischen 2008 und 2010 haben sich bei France Telecom 40 Angestellte das Leben genommen* - also ca 20 pro Jahr. Der Konzern hat ca. 180k Angestellte. Sprich 11 Selbstmorde auf 100k Angestellte. Bei Foxconn kommen wir auf 1,2 Selbstmorde pro 100k Angestellte. Also eine 10x so hohe Selbstmordrate. Wo ist hier der Aufschrei unter den Leuten die Foxconn so verteufeln?

Schlussendlich ist es doch oft so.. selbst wenn der Job in einer chinesischen Fabrik sagen wir mal äußerst bescheiden ist - es ist dennoch ein Job den viele der Leute dort sonst garnicht erst hätten... und Hartz 4 gibt's da nicht wirklich ^^

* Quelle: http://www.welt.de/wirtschaft/article6894578/Ermittlungen-gegen-Chefs-nach-Selbstmord-Serie.html
 
DukeGosar schrieb:
Boah Leute,, 14 Selbstmorde und hier wird mit Statistiken Normalität gefaselt. 14 Selbstmorde innerhalb eines Unternehmens, vielleicht hilft das schon etwas weiter beim Denkprozeß.

Ich finde das grausam
Jeder der sich ermordet Arbeitet irgendwo (naja gut wahrscheinlich nicht jeder, aber doch eine ganze Menge Leute). Und wenn man viele Angestellte hat, können sich halt auch mehrere Leute aus einem Unternehmen ermorden ohne das es ungewöhnlich wäre.
Bei 1,2 Millionen Mitarbeitern sind 14 Selbstmorde wirklich nicht viel.

Mit den 1,2 Suizide pro 100k Mitarbeiter ist die Rate eigentlich verdammt niedrig.
Vgl. hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Suizidrate_nach_Ländern
In Deutschland (und damit auch in deutschen Unternehmen) ist sie 10x höher. So gesehen scheinen wir in Deutschland wesentlich unglücklicher zu sein als die Angestellten bei Foxconn.

Foxconn wird halt von den Medien gerne gepusht, das es einerseits nennenswerte Zahlen sind (14 Selbstmorde klingt halt nach mehr als den 0,3 in kleineren Unternehmen) und außerdem lässt sich - besonders im Zusammenhang mit Apple - eine Menge Aufmerksamkeit erregen.
 
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Autokiller677

Du vergleichst hier allgemeine Suizidraten mit Suizidraten am Arbeitsplatz.

Wenn man sich am Arbeitsplatz selbst tötet, dann will man auf einen Missstand am Arbeitsplatz hinweisen. Sonst würde man sich doch zu Hause vor den Zug werfen, vergiften oder was auch immer...

Bei tibetischer Mönch, welcher sich in der Öffentlichkeit verbrennt, begeht zwar auch eine Art Selbstmord, aber er will damit auf die chinesische Herrschaft in Tibet aufmerksam machen.
 
Da die Leute bei Foxconn (zumindest teilweise) in Werkswohnheimen wohnen, haben sie nicht viele andere Möglichkeiten als sich eben in der Nähe des Arbeitsplatzes umzubringen.
 
300 leute, dafür sind die Anti-Selbstmord-Netze vermutlich nicht ausgelegt.

... noch nicht.
 
Wenn alle gleichzeitig springen gibt das eine ziemliche Sauerrei...

Mal im Ernst, dieses Thema wurde so oft in den Medien gepusht, man kann es nicht mehr hören. Seht endlich ein das dies der gefühlskalte Kapitalismus ist dem ihr euch allesamt unterwerft, und das freiwillig. Wir können nicht im Wohlstand leben ohne das es anderen schlecht geht.
Rein nüchtern betrachtet gibt es über eine Milliarde Chinesen, wen sollen da drüben 300 interessieren?
Menschenmaterial gibt es dort genug und ein Leben zählt dort garnichts.
Es ist nunmal so das es in diesem System nicht möglich ist nur Produkte zu benutzen die von glücklichen Arbeitern stammen, ausser man verzichtet auf jeden Fortschritt. Jeder von euch der im Halbjahrestakt seinen Rechner aufrüstet oder immer das neueste Smartphone haben muss und auch eine immer größere Glotze haben will und das für möglichst wenig Geld macht sich mitschuldig an dem ganzen Dilemma. Interessieren euch die Indischen Kinder die über offenem Feuer Platinenschrott rösten um an die wertvollen Materialien zu kommen?
Unsere Welt befindet sich in einer massiven Schräglage und keiner von uns kann sich davon freisprechen daran mitschuld zu sein. Konsumiert weniger, kauft hochwertig und weise, lasst euch nicht von Werbung verblenden.
Zu den 300 Suizidgefährdeten kann ich nur noch sagen alles Gute. Die Firmenbosse können froh sein das die Chinesen dank des Staates eher demütig sind, ansonsten wären das nicht 300 potentielle Selbstmörder sondern 300 stinkwütende gewaltbereite und bewaffnete Revolutionäre die die Chefetage stürmen.
 
atb2006 schrieb:
Wir sind alle selber dran schuld das die dinge so laufen alles billig , geitz ist geil und und und .........
Die armen menschen in china indien afrika schuften für nichts und wider nichts und wir profitieren davon !

Hmm seltsam, wie profitiere ich den von den Indern, das mußt du mir schon im Detail erklären.


Autokiller677 schrieb:
...
Foxconn wird halt von den Medien gerne gepusht, das es einerseits nennenswerte Zahlen sind (14 Selbstmorde klingt halt nach mehr als den 0,3 in kleineren Unternehmen) und außerdem lässt sich - besonders im Zusammenhang mit Apple - eine Menge Aufmerksamkeit erregen.

Am Ende wurde die News forciert weil ein paar Zocker auf Foxcon Aktien short waren oder was ähnlich Niederträchtiges. Wundern tut mich da nix mehr.

Cokocool schrieb:
...
Du vergleichst hier allgemeine Suizidraten mit Suizidraten am Arbeitsplatz.

Wenn man sich am Arbeitsplatz selbst tötet, ....

Woher kommt deine Behauptung das sie am Arbeitsplatz starben, im Artikel steht nichts davon?

... Im vergangenen Jahr starben insgesamt 14 Foxconn-Mitarbeiter durch Selbstmord. ...
 
Pauschal zu sagen wir Deutschen oder Europäer wären Schuld, dass es denen so schlecht geht, kann man so nicht stehen lassen.

Denken wir uns einfach mal die Globalisierung weg. Also angenommen der Sprit wäre super teuer und Im- und Exporte über weite Strecken würden sich nicht rechnen. Und wir hätten unsere Fabriken behalten, die jetzt alle im Ausland stehen. z.B. die Textilindustrie und andere Industrien wären noch im eigenen Land.

Frage 1)
Wie würde es den Leuten in China gehen? Besser oder schlechter?

Frage 2)
Wie würde es uns gehen und wie teuer wäre heute ein Computer oder Klamotten?


Meine Antworten würden lauten:
Den Leuten in China würde es schlechter gehen wenn es uns und unseren Konsum nicht geben würde. Einfach weil die Wanderarbeiter nicht durchs Land ziehen könnten um zu arbeiten und Geld zu verdienen. (Wenn auch nicht viel, wenn sie woanders mehr bekommen würden, dann würden sie dort nicht arbeiten.)

Und meine zweite Antwort wäre, dass wir mit der Entwicklung niemals so schnell vorangekommen wären wenn die Technik nicht so billig geworden wäre. Die Produkte wären alle teurer und die Leute müssten einen deutlich höheren Prozentsatz ihres Einkommens für Kleidung oder Elektronik aufwenden.

Auf der anderen Seite hätten wir auch weniger Arbeitslose und ein höheres Einkommen pro Bundesbürger im Schnitt. Und die Steuern und die Sozialabgaben könnten damit deutlich niedriger sein, so dass man die höheren Klamotten- und Computerpreise dann auch mal zahlen könnte. Sprich dann gibts nicht alle 2 Jahre einen neuen Rechner, sondern alle 3 - 4 Jahre.

Aber die Frage ob China mehr von uns oder wir mehr von China profitieren, lässt sich leicht beantworten.

Chinaimport im Jahr 2010: 76,5 Milliarden Euro
Chinaexport im Jahr 2010: 53,6 Milliarden Euro

Sprich China bekommt jedes Jahr 22,9 Millarden Euro mehr von uns als wir von denen.
Quelle: http://www.een-bayern.de/een/inhalte/Laender/Asien/China/Export-Import-Statistik-China.jsp

Und das Defizit wächst jedes Jahr weiter an...
 
Also mal ganz im ernst in Deutschland arbeiten auch sehr viele Menschen an der Grenze zur Armut. Wir müssen nicht nach China schauen um zu sehen wie die Global player gewinne privatesieren und Verluste sozialiesiren
 
Also mal ganz im ernst in Deutschland arbeiten auch sehr viele Menschen an der Grenze zur Armut. Wir müssen nicht nach China schauen um zu sehen wie die Global player gewinne privatesieren und Verluste sozialiesiren
Es geht um die Arbeitsverhältnisse. Oder bringst du dich um nur weil du meinst dein Lohn ist zu gering?
Übrigens sind in deinem auswendig gelernten Spruch diverse Rechtschreibfehler.
 
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In Deutschland ist es auch scheisse. Frisch von der Uni bei Lidl angefangen, 60 000 brutto plus Audi A6 und kostenlos tanken. Hört sich toll an, man ist aber ein Sklave und wenn man die Stunden umrechnet, verdient man beim Daimler am Band mehr bei weniger Stress (habe ich als Student in den Semesterferien gemacht). Man muss aber auch dazu sagen, dass nicht jeder dieses "Glück" genießen darf, die meisten Menschen verdienen sehr viel weniger bei ähnlich harter Arbeit. Ich hatte nicht einmal Zeit das Geld großartig zu genießen. Die ganze Woche wie ein Zombie von Filiale zu Filiale Mo-Sa. Ich dachte besser als arbeitslos. 3 Jahre habe ich das gemacht und gelte als harter Hund in der Branche wobei ich von deutlich schlimmeren Zuständen gehört habe. Jeder weiß um den schlechten Ruf bei Lidl, Schlecker und Co. Meine einzige Freude und Luxus war regelmäßig gut Essen zu gehen.
Inzwischen bin ich bei einem großen internationalen Konzern beschäftigt und komme ganz gut rum. Lasst euch sagen, dass wir in Deutschland verrückt sind und uns den Hintern aufreißen. Ich kenne kein Land der Erde, wo so gebuckelt wird wie in Deutschland. Ich sage nicht, dass die anderen Menschen faul sind, aber der Druck in Deutschland ist enorm. Ihr braucht nur einmal die Arbeitsmoral in Frankreich, Italien oder Griechenland ansehen, da wundert es mich nicht warum wir die führende Wirtschaftsnation sind. Unsere Sklaven heißen Zeitarbeiter, die mies bezahlt und unter besonderem Druck stehen. Das interessiert die wenigsten Menschen hier. Das Foxconn Szenario könnte man genauso auf deutsche Arbeitnehmer übertragen.

PS: es geht vor allem darum, was man in den Arbeitsstunden leistet. Ein deutscher AN leistet deutlich mehr als ein amerikanischer AN, die Produktivität ist um einiges höher, deshalb haben die Amis auch kaum Urlaub.
 
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vander schrieb:
Woher kommt deine Behauptung das sie am Arbeitsplatz starben, im Artikel steht nichts davon?

Steht in genug anderen Artikeln. Es sind z.B. viele vom Dach gesprungen, deshalb gibt es in der Richtung nun mehr Sicherheitsvorkehrungen
 
Ok , danke. Google spuckt ja fast nur zum aktuellen Thema was aus, da muß man etwas graben. Hab jetzt auch einen Artikel auf netzwelt gefunden(Mai 2010), dort ist die Rede von 10 Mitarbeitern im Jahr(2010?), also kann man auf 20+ für das ganze Jahr hochrechnen.
Nach dem lesen dieses Artikels kann man auch vermuten das nicht die Arbeitsbedingungen der primäre Auslöser für die Selbstmorde sind, sondern das soziale drumherum der Lebensbedingungen auf dem Fabrikgelände. Details darüber hört man leider wenig. Das es aber hauptsächlich Jüngere(unter 25) trifft könnte daran liegen das es dort tendenziell seltener Rückhalt durch einen festen Freundeskreis oder Partner gibt.
Es wird leider nur einer der zehn Fälle beleuchtet, also ist man hier auf Vermutungen angewiesen.
 
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