Test 350-Watt-Netzteile im Test: Ein ganzes Testfeld patzt bei den Schutzschaltungen

@_chiller_: danke für die korrektur, auch wenn ich nicht weiß wer chithanh sein soll^^

ExynosX schrieb:
ohne Überhitzungsschutz o.O Naja, wenn der Rechner brennt, merkt mans ja spätestens dann.

dagegen hilft überhitzungsschutz eher wenig. brandgefahr entsteht durch kurzschlüsse, die passende schutzschaltung heißt überstromschutz. überhitzungsschutz brauchst du wenn der netzteillüfter billig ist und stirbt, so dass die kühlung nicht mehr ausreicht. dann kann alles mögliche passieren, z.b. wird den kondensatoren ein bisschen warm, dann hören sie auf zu funktionieren, die restwelligkeit steigt und das mögen mainboards nicht so gerne. klar kann es im prinzip auch durch hitzebedingte beschädigung zu kurzschlüssen kommen, da hat man aber gute chancen dass andere schutzschaltungen noch eingreifen - und wenn es die sicherung ist.
 
Ich habe irgendwie öfters das Gefühl das die NTs das komplizierteste Thema im Computer werden.
Man kuckt immer:
- kommt es aus hauseigener Fertigung
- sind die restwelligkeiten und andere Messwerte io.
- ist die lötqualität gut
- leise Kühlung
- gute Effizienz
- alle Kabel in ausreichender Länge vorhanden die man braucht
- keine billig Komponenten
- schutzschaltunge funktionieren wie gedacht
- nicht so viel Giftmüll drin
- keine Einschaltbugs
- usw.

Manchmal würde ich mir wünschen, das drauf steht: "dieses Netzteil erfüllt alle ihre Anforderungen" :D
 
Sebbi schrieb:
Da bestätigt es sich doch, dann wenn man 1x richtig teuer kauft (150 € für ein 620 W NT von Enermax) man lange freude am NT hat! Und ich hab noch nicht ein mal den Lüfter von meinen NT gehört!

Gerade von Enermax kaufe ich nichts mehr, da sind mir schon 2 Stück verreckt und das in meinem Zweitrechner macht auch schon komische Sachen auf der 12V Schiene, wird wohl mal Zeit für einen Austausch. Die Marke habe ich gefrühstückt :D

Aber von so wenigen Geräten kann man nicht auf die Masse schließen. Demnach hätte ich bei Enermax 100% Ausfallquote und bei LC-Power 100% Funktionsquote ;)
 
Corsair_Support schrieb:
Vielen Dank für das Review _chiller_. Leider hat sich noch die alte Version des VS350 in den Test verirrt. Die neue wurde insbesondere bei der Effizienz auf das 80 PLUS Level angehoben. Hinsichtlich des späten Auslösens der Schutzschaltungen bei den +3.3V und +5V Leitungen und der vorerst nicht auffindbaren OTP (könnte über die Lüftersteuerung und +5V UVP stattfinden), überprüfen wir dies, bzw. erwarte ich noch Feedback seitens der Ingenieure.

vs_thermistor.jpg

Noch ein kurzes Update zum OTP. Der Thermistor befindet sich an der markierten Stelle.
 
Tatsache, der wurde da wirklich gut versteckt! Ich habe den entsprechenden Teil im Artikel berichtigt, vielen Dank für den Hinweis :)
 
Daniel D. schrieb:
Autsch! Lieber etwas mehr Geld für ein beQuiet! ausgeben.
Das ist eine ziemlich häufige Aussage in der Diskussion. Mehr als ein halbes Dutzend Mal wurde in diesem Leistungsbereich ein Netzteil von bequiet! empfohlen.

PWA wies in Post #108 zutreffend darauf hin, dass die be quiet! Produkte vom "Test verschont geblieben" sind. Da er darin ein Geschmäckle sehen wollte, wurde er von einem anderen User zurechtgewiesen (Post #110), ansonsten gab es keine Reaktion darauf.

Dass die Schutzschaltungen bei den 350-Watt-Netzteilen von bequiet! anders als die der Konkurrenz funktionieren, kann in der Tat kein Konsument irgend einem Test entnehmen.

Gerade weil der vorliegende Test ja auch wirtschaftliche Bedeutung hat (wenn jemand, z.B ich, das günstige und energieeffiziente Xilence Performance C 350 Watt empfiehlt, kommt der Einwand, es sei, wie dieser Test zeige, ein Schrottnetzteil und der Ratsuchende solle lieber ein zuverlässige be quiet! nehmen), halte ich es für ziemlich wichtig, dass die Redaktion die so gelobten Produkte einmal auf die Funktionalität ihrer Schutzschaltungen nachtestet.

In der Diskussion kam mir aber auch der Punkt etwas zu kurz, welche Auswirkungen die dargestellten Abweichungen von der Idealnorm haben.

Als CombuterBase vor anderthalb Jahren das SUPER FLOWER GOLDEN GREEN HX 350 testete, das nach ungeprüften Herstellerangaben ähnlich spät den OPP auslöst wie die hier getesteten Modelle, hieß es noch, man könne "mit diesem – zugegeben extrem geringen – Risiko" leben. Das sehe ich ähnlich, weswegen ich keine Ausschlußgrund gegen die Verwendung eines der hier getesteten Netzteile erkennen kann.
 
Juri-Bär schrieb:
... Dass die Schutzschaltungen bei den 350-Watt-Netzteilen von bequiet! anders als die der Konkurrenz funktionieren, kann in der Tat kein Konsument irgend einem Test entnehmen.

Also Tests gibt es für die Netzteile von be!quiet schon, selbst auf Computerbase. In diesem Test hätte ich mir persönlich genauso wie PWA in Post #108, einen Test der be!quiet Netzteile gewünscht, jedoch wurden diese zu früherem Zeitpunkt schon getestet:


Im ersten Test wird auf Seite 1 kurz auf auf den Überstromschutz hingewiesen:
...Laut Datenblatt sind nur 264 Watt der +12-Volt-Leitung für Mainboard, Laufwerksanschlüsse und Grafikkarten vorgesehen. Auch wenn die Auslösewerte für den Überstromschutz noch mal leicht höher liegen, ist die Verteilung in Anbetracht immer sparsamerer, aber leistungsfähigerer Prozessoren und stromfressender Grafikkarten nicht optimal. Auf den Minor Rails +3,3 und +5 Volt sind bis zu 120 Watt Belastung zulässig. ...

Im zweiten Test steht auf Seite 2:
... Der verwendete Sicherungschip von Weltrend mit der Bezeichnung Wt7527 stellt die versprochenen Schutzschaltungen zur Verfügung. ...

Es wird tatsächlich nicht weiter ins Detail gegangen.

In 2014 gab es jedoch einen Artikel zum allgemeinen Testvorgehen bei Computerbase mit der Chroma-Teststation

Auf der 3. Seite wird kurz mit folgendem Satz auf die Schutzschaltungen eingegangen:
... Welche Schutzschaltung beim jeweiligen Netzteil zum Einsatz kommt und ob diese sinnvoll umgesetzt ist, darauf geben unsere Einzeltests der jeweiligen Netzteile Auskunft. ...

Ich gehe also ganz stark davon aus, dass entsprechende Tests durchgeführt werden, aber in Testergebnissen nur erwähnt werden wenn die Schutzschaltungen fehlen oder versagen.

Man korrigiere mich wenn ich mich irre =)

... Das sehe ich ähnlich, weswegen ich keine Ausschlußgrund gegen die Verwendung eines der hier getesteten Netzteile erkennen kann. ...

Wie meinen? Du meinst DIESEN Test hier? Du meinst diese Netzteile die erst weit über 200% der Maximalen Stromstärke irgendwas machen bzw. direkt in Rauch aufgehen?

https://www.computerbase.de/2015-10...st-lc-power-xilence-sea-sonic-super-flower/4/



p.s. zudem sind es bei mir Erfahrungswerte mit be!Quiet Netzteilen. Ich verbaue seit Jahren nichts anderes mehr. Vor 2 Jahren war es noch die SystemPower Serie, seitdem die L7 und L8 Palette hoch und runter. Ich habe zwar nicht mitgezählt es dürften aber mehr als 100 Netzteile gewesen sein, die selbst unter schlimmsten (Staub, Hitze, Feuchtigkeit, Dauerbetrieb) Bedingungen bisher nie versagten. Zudem hatte ich nie etwas an der Auslieferungsqualität zu bemängeln.

Hey psst be!quiet, wie wäre es mal mit ein paar gratis Testmuster aus eurem Portfolio für eine so gute Bewertung? Vielleicht verbaue ich dann demnächst auch Kühler usw. von euch ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
sini schrieb:
Wie meinen? Du meinst DIESEN Test hier? Du meinst diese Netzteile die erst weit über 200% der Maximalen Stromstärke irgendwas machen bzw. direkt in Rauch aufgehen?
Von den fünf Netzteilen hat sich doch nur das Seasonic disqualifiziert.

Dein Argument mit der Stromstärke relativiert sich doch, wenn man sieht, wie weit die Spannungen abgesenkt werden mussten, um diese Stromstärken überhaupt zu erreichen. Beim SuperFlower FX 350 Watt sind 32 Ampere auf der 3,3V-Schiene natürlich viel. Die Leistung, die dabei aber mit 1,94 Volt abgerufen wird, ist aber kaum höher, als die Leistung, die beim Soll von 18 A abgegeben werden sollte (59,4 Watt Soll-Leistung vs. 62,08 Watt Abschaltezeitpunkt). Das Xilence Performance C schaltet sich sogar schon ab, wenn auf der 3,3V Schiene mit 36 A bei 1,3 Volt mit 45,5 Watt weniger Leistung abgerufen wird, als die Sollleistung von 49,5 Watt.

Ich denke, da muss man einfach mal die Kirche im Dorf lassen und eher fragen, warum im Test keine realistischen Belastungen verwendet wurden. Eine Spannungsabsenkung bei gleichzeitiger Erhöhung der Stromstärke ist sicher der absolut unwahrscheinlichste Fall. Von praktischem Interesse ist eher, was passiert, wenn man bei gegebener Spannung die Stromstärke oberhalb der Spezifikation betreibt.

Und Dein Zitat aus dem ersten von Dir genannten be quiet!-Test:
Auch wenn die Auslösewerte für den Überstromschutz noch mal leicht höher liegen, ist die Verteilung in Anbetracht immer sparsamerer, aber leistungsfähigerer Prozessoren und stromfressender Grafikkarten nicht optimal.
hat doch ersichtlich nichts damit zu tun, dass der Auslösewert überprüft wurde, sondern nur damit, dass die Leistung auch bei einem möglichen Betrieb oberhalb der Spezifikation als suboptimal empfunden wurde.

Ich gehe daher nicht davon aus, dass entsprechende Tests durchgeführt wurden.
 
@Juri-Bär

Der Unterschied beim SUper Flower HX 350W ist schlicht, dass es vom AUfbau her dem 550W Gerät sehr ähnlich ist und es geringere Unterschiede gibt. Ja man kann sogar vermuten, dass es ein auf 350W runtergebrochenes 550W Gerät sein könnte - dass dann bei max. Last halt nur noch Bronze oder so schaffen würde. Das sind also zwei paar Schuhe!

Außerdem:
Wirf doch bitte mal einen Blick auf die verwendeten Sicherungschips...
Da wäre es mir nämlich neu, dass be quiet hier nur 8pin Dreck verwenden würde, wie es manch anderer Hersteller (gern?) tut...

Da braucht man sich dann auch nicht wundern, wenn dann irgendwelche Schutzschaltungen nicht richtig funktionieren.

Also um es mal klar zu stellen:
wenn hier ein be quiet Netzteil drin wär, hätte es das Testfeld gerockt und wär mit dem besten Gesamtpaket mit Abstand die Empfehlung geworden...

Aber genau DAS wollte man wohl nicht unbedingt,verständlicherweise...
Von daher solltest du vielleicht dich mal etwas mit den Verschwörungstheorien zurückhalten und dich mehr auf Fakten berufen....
Weil sonst muss man dir unterstellen, dass du hier nur be quiet flamen willst...
 
Juri-Bär schrieb:
Die Leistung, die dabei aber mit 1,94 Volt abgerufen wird, ist aber kaum höher, als die Leistung, die beim Soll von 18 A abgegeben werden sollte

Man verzeihe mir, dass ich eventuell jetzt Stuss schreibe, meine Elektrotechnik Vorlesungen sind schon ein paar Jahre her.

Sollte das Netzteil nicht auf 3,3 V auch 3,3 V innerhalb der Spezifikationen liefern? Ist es nicht Sinn der Schutzschaltung genau solche Extremfälle zu vermeiden und zu limitieren? Auch wenn die Gesamtleistung nach wie vor stimmt, ist dieser sehr stark erhöhte Strom doch definitiv nicht ok? Das ist immerhin eine selbst regulierende Spannungsquelle und keine Batterie. :stacheln:

Witziger Weise ist das Sea Sonic DAS Netzteil der getesteten welches die Spannung einiger Maßen hält mit 3,04 V (und eigentlich genau das tut, was es soll). Die gelieferten 40 A sind natürlich aberwitzig. Eine stark fallende Spannung mit steigenden Strömen ist jedoch nicht minder gefährlich. Z.B. beim Xilence gehen 46A (300%) :freak: über die 5V Schine bei 3,7 V. Hierbei handelt es sich zwar noch nicht um einen Kurzschluss, ist aber damit vergleichbar. Ein Defektes Bauteil, welches bei intakten Schutzschaltungen zur Notabschaltung führen würde, kann hierbei aberwitzige Stromwerte generieren welche nicht nur das defekte Bauteil weiter aufheizen sondern auch ggf. die Kabel, Stecker und Adapter die überhaupt nicht auf diese Stromstärken ausgelegt sind überstrapaziert. Im Schlimmsten Fall schmelzen Kabel und Stecker bzw. gehen in Flammen auf. :lol:

Sprich, wenn das gesamte Netzteil inkl. Kabel und alle auf sagen wir 50 A ausgelegt aber nur mit 25 A spezifiert ist, würde keiner Meckern dass die Schutzschaltung erst bei 45 A auslöst. Bei 30 € Netzteilen erwarte ich DAS aber eher weniger.
Ergänzung ()

Stefan Payne schrieb:
@Juri-Bär

Der Unterschied beim SUper Flower HX 350W ist schlicht, dass es vom Aufbau her dem 550W Gerät sehr ähnlich ist und es geringere Unterschiede gibt. Ja man kann sogar vermuten, dass es ein auf 350W runtergebrochenes 550W Gerät sein könnte - dass dann bei max. Last halt nur noch Bronze oder so schaffen würde. ...

Genau DAS meine ich. Die Kernkomponenten des Netzteils sind ggf. für mehr ausgelegt, wieso aber sollten bei der günstigeren Variante entsprechende Kabeldurchmesser wie beim großen Bruder verwendet werden? Richtig, das wäre Perlen vor die Säue. Wenn dann aber in Kombination die Schutzschaltung dem nicht Einhalt gebietet geht es heiß her.
 
Zuletzt bearbeitet:
sini schrieb:
Sollte das Netzteil nicht auf 3,3 V auch 3,3 V innerhalb der Spezifikationen liefern?
Das sollte es. Der Test hat ja auch ergeben, dass die Netzteile genau das auch tun. Die aus dem Diagramm ablesbare Bandbreite liegt zwischen 3,25 und 3,38 Volt.

Die niedrigeren Werte beim Test der Schutzschaltungen (2,68 V, <3 V, 3,04 V, 1,94 V oder gar 1,3 V) haben nichts mit dem zu tun, was das Netzteil liefert, sondern nur damit, was beim Lasttest vom Netzteil abgerufen wurde. Hintergrund dieses Vorgehens ist offensichtlich, dass man möglichst hohe Stromstärken austesten wollte, die mit der vom Netzteil vorgegebenen Spannung nicht erreichbar sind.

Ich halte das für einen sehr theoretischen Test. Die Spannung eines Kurzschlussstromes würde nahe 0 liegen und nicht die Testwerte erreichen.

Dieser theoretische Test scheint zuvor nirgends angewendet worden zu sein, so dass ich mir überhaupt nicht sicher wäre, ob ein be quit! Netzteil das "gerockt" hätte, wie Stefan Payne (bist Du eigentlich der Fußballer?) das meint, so ganz ohne jede vernünftige Begründung behaupten zu müssen. Von Verschwörungstheorien bin ich weit entfernt, noch mehr davon, irgendein Produkt "flamen" zu wollen.

Mir geht es doch nur darum, abzuklären, ob es richtig ist, einen Teil des Marktes wegen des Ergebnisses eines fragwürdigen Testverfahrens, dem sich andere Produkte nicht unterziehen mussten, abzuwerten.
 
Juri-Bär schrieb:
... Die niedrigeren Werte beim Test der Schutzschaltungen (2,68 V, <3 V, 3,04 V, 1,94 V oder gar 1,3 V) haben nichts mit dem zu tun, was das Netzteil liefert, sondern nur damit, was beim Lasttest vom Netzteil abgerufen wurde.

Jein, so wie ich das Diagramm deute, stellen die Watt Angaben auf der X-Achse die Gesamtlast am Netzteil und nicht nur eines Rails bzw. eines Spannungsbereichs dar. Sprich diese Werte liefert das Netzteil bei Last auf allen Schienen. Die Krux an der Sache ist aber, dass sich einzelne Rails über deren maximalen Werte belasteten lassen, wobei dann auch die Spannung zusammenbricht. Was aber genau dieses Diagramm nicht darstellt, da es nicht soweit geht, sondern in den Spezifikationen bliebt.

Ähm nach meinem Verständnis kann man bei einer Spannungsquelle nicht nur "einen Teil" der Spannung abrufen. Ist ja eine geschlossene Schaltung. Wenn das Netzteil 3,3 V liefert, nimmt man die auch ab (vereinfacht gesagt, die Summe der Spannungen über die Abnehmer ist gleich der Quellspannung). Bei einer Spannungsquelle ist die Spannung konstant, der Strom ändert sich mit der Leistung / dem Widerstand. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass CB die Ausgangsspannung gemessen hat und nicht über irgend einen Widerstand in den nachfolgenden Schaltung; das würde absolut keinen Sinn ergeben ...

Jedoch, egal wie ich ein Netzteil belaste, hat es wie folgt zu reagieren:
  1. Es stellt Spannung und Strom ordnungsgemäß bereit
  2. Es schaltet ab, weil entweder Spannung oder Strom außerhalb der Spezifikationen sind
  3. Keine wenn und aber.

Das mit dem Kurzschluss hatte ich zur Verdeutlichung erwähnt. Im Test ist man einfach hingegangen und hat den Widerstand immer weiter reduziert, sich also einem Kurzschluss angenähert. Und hierbei sind eben die Defizite bei der Spannungsregulierung / Überlastregulierung aufgefallen bzw. die Netzteile geschmort

Praxisnah ist der Test wie von mir angedeutet wenn z.B. ein Bauteil stirbt und dabei einen sinkenden Widerstand generiert (z.B. es Schmort); es muss ja kein Kurzschluss sein.

Ich kann jetzt aber deinen Einwand nachvollziehen. Es wird leider nicht (auch durch den Test-Erklärungs-Artikel) erklärt wie dieser Test durchgeführt wird und ob er immer schon angewendet wurde!

@Computerbase: Wenn ihr das Thema noch abboniert habt und das mitbekommt; vielleicht möchtet ihr ja mal den Test-Erklärungs-Artikel bezüglich Netzteile diesbezüglich überarbeiten. Ob und wie ihr die Schutzmechanismen testet, wird darin nämlich nicht erklärt, lediglich was die Schutzmechanismen machen sollten. Ggf. wäre sogar mal ein Video inklusive Kommentare für einen gesamten Testdurchlauf interessant? Ich bin bestimmt nicht der Einzige der sich dafür begeistern könnte :D
 
Zuletzt bearbeitet:
sini schrieb:
Die Krux an der Sache ist aber, dass sich einzelne Rails über deren maximalen Werte belasteten lassen, wobei dann auch die Spannung zusammenbricht. Was aber genau dieses Diagramm nicht darstellt, da es nicht soweit geht, sondern in den Spezifikationen bliebt.
Nö, das Diagramm 5 V feste Lasten geht ja z.B. für zwei Netzteile über die Spezifikation hinaus und zeigt für die 350 Watt Netzteile auch Werte für 450 Watt. Beim Xilence bleibt dann z.B. die 5 Volt Schiene ganz nahe an ihrer Soll-Spannung, beim Corsair ist es noch immer deutlich über 4,9 Volt und hat so rein garnichts mit den 4,2 Volt (oder gar 3,7 Volt beim Xilence) zu tun, die zum Auslösen der Schutzschaltung bei 34 bzw. 42 A auf dieser Schiene nötig sind.

Dass sich im Diagramm für das LC-Power- und das SuperFlower-Netzteil keine Werte für die Abnahme einer Gesamtleistung von 450 Watt finden, würde ich als Indiz dafür werten, dass eine solche Abnahme nicht möglich war, was bedeuten würde, dass bei regulärer Betriebsspannung die Schutzschaltung bereits aktiviert wurde.
 
Oh in der Tat, das habe ich glatt übersehen, hatte wohl 350 W gelesen ...
Dennoch sind die Werte bei bei Überlast, nicht ok :D
 
Ich würde das Seasonic weiterhin im Office PC betreiben. Da wird es nie in Gefahr kommen, überlastet zu werden.
Die anderen werden da auch nicht auffallen. Es wird aber zum Problem, wenn jemand eine starke Grafikkarte betreiben will.
 
deo schrieb:
... Da wird es nie in Gefahr kommen, überlastet zu werden.
Die anderen werden da auch nicht auffallen. Es wird aber zum Problem, wenn jemand eine starke Grafikkarte betreiben will.

Primär geht es bei den Schutzschaltungen gar nicht darum, dass Netzteil per Design mit zu viel Verbrauchen zu schützen. Es geht darum Extremfälle abzuwenden. Wie schon zuvor beschrieben geht primär darum außergewöhnliche Ereignisse wie z.B. ein Defekt eines anderen Bauteils (CPU, Festplatte, RAM, Mainboard, SSD, Optisches Laufwerk, Lüfter, ....) einzudämmen.

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Quelle: http://www.hardwareluxx.de/community/f15/sata-buchse-sata-stecker-abgefackelt-991623.html

So etwas passiert wenn das Netzteil fröhlich Strom liefert. Übrigens, die dort beschriebenen 1,5mm² Querschnitt der Kabel reichen für 16 A. Eigentlich sogar noch weniger da es Litzenkabel sind. Keine Macht dem Kabelbrand!
 
Bezüglich der Schutzschaltungen ist es so, dass diese erst seit Anfang 2015 aktiv getestet werden und nicht nur per Studium der Herstellerangaben und Analyse der Sicherheits-ICs auf den PCBs der Netzteile aufgelistet werden. Ein direkter Vergleich mit älteren Netzteilen ist daher leider nicht möglich :(

@Juri-Bär: Bezüglich der geringen Spannungen: Deine Aussagen klingen so, als würde ich die Netzteile zwingen mit solch einer geringen Spannung zu arbeiten. Tatsächlich teste ich einfach nur bei welcher Stromstärke / Überlast die Schutzschaltungen des Netzteils eingreifen. Das klappt bei einigen Netzteilen sehr gut, bei anderen (wie in diesem Roundup) überhaupt nicht. Die Spannungswerte wurden an der Chroma abgelesen, kurz bevor das Netzteil abschaltet.
 
_chiller_ schrieb:
Bezüglich der Schutzschaltungen ist es so, dass diese erst seit Anfang 2015 aktiv getestet werden und ...

Könntet ihr denn dann mal die aktuellen be!Quiets über den Test schicken? Die von mir verlinkten Tests sind ja aus 2013 und 2014 ;)

... Deine Aussagen klingen so, als würde ich die Netzteile zwingen mit solch einer geringen Spannung zu arbeiten. Tatsächlich teste ich einfach nur bei welcher Stromstärke / Überlast die Schutzschaltungen des Netzteils eingreifen. ...

Also wird die Spannung über den Gesamtwiderstand / der Gesamtlast gemessen und entspricht somit der Spannung die das Netzteil liefert, so wie von mir angenommen.

Wie verhält sich dann eigentlich die Spannung im Verlauf? Sinkt die immer weiter ab bei steigender Last oder fällt die dann irgendwann schlagartig unter die Spezifikationen kurz bevor das Netzteil abschaltet?
 
sini schrieb:
Könntet ihr denn dann mal die aktuellen be!Quiets über den Test schicken? Die von mir verlinkten Tests sind ja aus 2013 und 2014 ;)
Ein E10 mit 500 Watt habe ich hier liegen, beim Rest wird es wohl zeitnah eher nix :( Dafür hab ich das in diesem Thread angesprochene Super Flower HX 350 auch nochmal getestet, da wird es in den nächsten Wochen ebenfalls noch Ergebnisse geben.

sini schrieb:
Wie verhält sich dann eigentlich die Spannung im Verlauf? Sinkt die immer weiter ab bei steigender Last oder fällt die dann irgendwann schlagartig unter die Spezifikationen kurz bevor das Netzteil abschaltet?
Das kommt auf das Netzteil und die verbaute Technik an. Bei Netzteilen mit unabhängiger Spannungsegulation (DC-DC-Wandler) sinkt die Spannung nur minimal bei höherer Belastung. Werden die DC-DC-Module jedoch überlastet, sieht man das auch anhand der Spannungen. Ein gutes Beispiel sind die SFX-L-Netzteile die bei Überlast gestorben sind:
https://www.computerbase.de/2015-07...iven-von-chieftec-sharkoon-und-silverstone/3/

Ein anderes Kapitel sind die gruppenregulierten Netzteile wie in diesem Test. Wenn beispielsweise die 5-Volt-Schiene stark überlastet wird, sinkt die Spannung auf der Schiene. Gleichzeitig steigt die Spannung auf 12 Volt, im Extremfall liegen auch mal 13,2 Volt auf dieser Schiene an. Grundsätzlich sinken die Spannungen auf der stark belasteten Schiene aber immer ab.
 
_chiller_ schrieb:
Deine Aussagen klingen so, als würde ich die Netzteile zwingen mit solch einer geringen Spannung zu arbeiten.
Das wäre ja nicht ehrenrührig, weil es ja auch Erkenntnisgewinn bringen könnte. Das hätte dann natürlich zwingend dokumentiert werden müssen.

Aber auch das von Dir beschriebene Testverfahren erscheint mir erläuterungsbedürftig. Z.B., welche Lasten während des Überstromtests auf den anderen Schienen anliegen. Die Spannungsstabilität beim Corsair und beim Xilence wurde ja schon offensichtlich mit 110% der spezifizierten Last - bei 450 Watt auf allen Schienen -getestet, ohne dass sich in diesem Bereich großartige Abweichungen ergaben. Und daher ist der weitere Verlauf natürlich von besonderem Interesse.
 
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