News 50 Jahre Microsoft: Was war euer erstes Windows-Betriebssystem?

daknoll schrieb:
Du könntest an deinem Ton arbeiten und wenn du schon so klug bist, dir einmal den Aufbau des von dir genannten Windows ME genauer ansehen.
Auch ein Blick auf das genannte W2K (Windows NT5.0) würde sich für deinen Wissensstand auszahlen.
Ich habe 2k schon während der Beta benutzt.
 
Mensch_lein schrieb:
Windows hat niemanden abgeholt, auch wenn man das glauben mag. Windows war damals auf jedem Rechner, den man kaufen konnte. Linux war da noch nirgends zu sehen, ausser für Nerds. Windows war überall! Das und nur das, ist der Grund, warum die meisten von uns Windows nutzen. Da wurde niemand abgeholt, sondern man hatte praktisch keine andere Wahl!
In der Schule.. zuerst bei uns C64. Damals wusste ich sogar mehr als der Lehrer über den Rechner. Dann, was gabs dann in den Schulen? Na klar, windows. Wieder nix mit abgeholt.
Kauf dir einen Rechner zusammengebaut - Windows, hiess es damals. Sogar heute findest du praktisch auf allen Windows.

Windows hatte fast von Anfang an ein Quasi-monopol. Da man damals schon Probleme bekam, wenn man auch nur Linux installieren wollte. Teils wegen der Hardware, den Rest wegen der Unkenntniss der User. Es ist kein Wunder, dass Windows heute in allen Köpfen ist, das ist gewollt von MS und schlicht anerzogen. Es ist aber garantiert kein Abholen, wie du beschreibst.

Windows hatte niemals die Positon, dass sie wirklich die Wünsche der Kunden erfüllen mussten, damit man es kauft. Man hatte kaum eine Alternative und wenn es eine gab, musste man viel über den Rechner wissen.
Das hat sich verändert.. richtig. Dennoch ist es nunmal so, dass wir Windows eingeimpft bekommen.

PS: ich kanns auch zusammenfassen, wir sind faul und darum trauen wir uns den Wechsel meistens nicht. Windows kennen wir sehr lange, da fühlt man sich sicherer.
Ich würde das schon als Abholen bezeichnen, aber um es besser in den Kontext zu setzen, den 'geschichtlichen' Verlauf betreffend. Damals wurde der PC doch erst mit Windows zum Massenmedium auf dem Privatsektor. Mit DOS ging ja nicht soooo wahnsinnig viel und man brauchte schon einige Kenntnisse, um damit irgendwas machen zu können und das wenige war mehr auf Produktivität ausgerichtet und nicht wie es sich bis heute entwickelt hat.
W 3.x war ein eher zaghafter Versuch. Ich fand es damals zumindest umständlich und begrenzt bedienungsfreundlich. Da war mit 95 schon ein Meilenstein entstanden. Alles leicht und problemlos. Zumindest galt es so.
Ohne ein OS wie Windows waren PCs doch nur für wenige Leute interessant.
Da kam das damals schon wie gelegen für die Industrie. Dass Windows damals quasi zwangsweise auf nem Fertig-PC drauf war, ist somit eine Win-Win-Situation gewesen. Der Verkauf von Computern wurde durch die vielfältigen Anwendungsszenarien definitiv gefördert und die Kunden bekamen gleich eine Kiste zum sofortigen Loslegen ohne vorheriges Setup etc.
Dass die Zwangsbeigabe Windows bis heute nur geringfügig reduziert wurde, ist immer noch diskussionswürdig. Aber bedenke, dass viele User keine Lust haben, einen neuen Rechner aufzusetzen. Und wo es an der Lust nicht mangelt, stehen auch schon mal Grundkenntnisse im Wege. Dass es Leute gibt, die sich mit solchen Dingen erst gar nicht beschäftigen wollen, muss man eben auch bedenken.
Ich kann mich auch finster noch daran erinnern, dass es andere OS gab. BeOS oder OS/2 habe ich da noch in Erinnerung. Konnten sich nie behaupten. Und wenn ich in Wikipedia reinschaue..., ja Novell Netware, das kenne ich tatsächlich auch noch von der Arbeit Anfang der 90er. Völlig vergessen. Fand ich aber okay damals. War, wenn ich mich richtig erinnere, nichts für den Privat-User.

Das Problem vielmehr ist, dass es recht lange gedauert hat, bis massentaugliche Alternativen verfügbar wurden und wo man auch ne vernünftige Chance hat, sich mit jemandem darüber auszutauschen.
Klar, früher gab es Linux auch schon, aber damals war es eher was für bestimmte Zielgruppen. Und einfach so rumprobieren und trotzdem irgendwie zum Ziel kommen, war da nicht so gegeben. Ich habe mich auch recht früh umgesehen damals, bin da aber sehr schnell ins Stocken geraten, weil mir wichtige Grundlagen und somit Basisverständnis gefehlt hat. Da war ja nun mal nix mit Klick hier, Klick da.
Und egal wen man aus der Linux-Fraktion fragt, die allermeisten können dieses Hemmnis verstehen, betonen aber, dass Linux im Grunde sehr einfach ist, wenn man einmal drin in der Thematik ist.
Aber es braucht schon etwas Geduld heißt es meistens. Und da fängt es schon an. Kaum einer ringt sich dazu durch oder nimmt sich die Zeit.
Man kennt Windows, viele verfluchen es und doch bleibt die Mehrheit dabei. Es ist ja sooo bequem, sich nicht großartig umgewöhnen zu müssen.
Von der Seite her bleibe ich dabei: Windows hat uns abgeholt und wir sind mehrheitlich aufgrund Gewohnheit, Faulheit, Anpassungsunfähigkeit nicht bereit oder in der Lage, auszusteigen.
 
Meine neuer Ryzen 9800X3D hat nur kurz Win11 gesehen um ein paar Benchmarks laufen zu lassen.
Auf meinem Notebook ist schon lange Linux drauf und mit dem neuen PC ist jetzt auch der nur noch mit Linux versorgt. Alle Hardware "Gimmicks" (Razer Tartarus und Logitech G910) laufen einwandfrei.
Ja für Linux muss man schon Spass am konfigurieren und recherchieren haben. Ich persönlich nutze Linux schon seit 95 mit großer Begeisterung.
 
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Windows 3.11, auf einem über 3000 DM teuren 486DX 33 Rechner (ja, der hatte wirklich: 33 MHz).
 
Hatte bis WinXP mehr Kontakt mit Linux als mit Windoof.

Erinnere mich daran, wie der Papa stolz diese fetten Mappen der Kaufversion SuSE Linux 6.1 um die Ecke kam, dazu die Schinken von Installationsguides.

Da wusste man, Familien-PC mindestens ein Wochenende gestrichen und Wutanfälle von Mutti incoming, weil doofe "Suse". :D
 
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Mich stört an neuen Windows-Versionen, aber auch generell an so ziemlich jeder modernen Software, dass die Qualität der Benutzeroberflächen scheinbar immer weiter abnimmt. Lauter schlampig zusammengebastelte GUIs, die voller Bugs sind, nicht richtig skalieren und sich auch nicht an gelerntes aus dem Bereich Usability halten. Dazu kommt dann eine furchtbare Performance. Die Programme brauchen ewig zum starten, haben Input Lag und z. B. sichtbare Ladezeiten, selbst wenn man nur ein Kontextmenü öffnet. Und sie belegen viel mehr Arbeitsspeicher.

Ich wünsche mir mehr qualitativ hochwertige Software wie Sublime Text oder PDF X-Change Editor.
 
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Chocobo schrieb:
Hatte bis WinXP mehr Kontakt mit Linux als mit Windoof.

Erinnere mich daran, wie der Papa stolz diese fetten Mappen der Kaufversion SuSE Linux 6.1 um die Ecke kam, dazu die Schinken von Installationsguides.

Das Handbuch von den alten Suse Kaufversionen war wirklich super. Ich hab mit dem Handbuch der 6.3er Version damals RICHTIG viel gelernt was auch heute noch zum großen Teil gültig ist. Selbst C++ (oder wars C?) Grundlagen waren da mit drin.
Bin dann allerdings irgendwann von Suse weg erstmal zu Gentoo und dann irgendwann zu Debian. Windows 10 läuft hier nur noch auf einer uralten kleinen SSD weil ich es für das VCDS USB-Update brauche welches leider nicht in der VM läuft.
 
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192.168.178.1 schrieb:
Mich stört an neuen Windows-Versionen, aber auch generell an so ziemlich jeder modernen Software, dass die Qualität der Benutzeroberflächen scheinbar immer weiter abnimmt.

Allein schon dieser Rahmenlos-Unfug nervt mich täglich. Der "Griff" zum Verschieben von Fenstern ist ohne die Umrandung schwerer zu erkennen, der Close-Button ohne Kasten drumherum, oder Tabs ohne Trennlinien.

Und was soll der Quatsch, den "Abrufen"-Button bei Thunderbird durch ein blödes, nichtssagendes Minisymbol zu ersetzen, das schwerer zu treffen ist ?
 
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Sterntaste schrieb:
Ich kann mich auch finster noch daran erinnern, dass es andere OS gab. BeOS oder OS/2 habe ich da noch in Erinnerung. Konnten sich nie behaupten.
Nun ich habe damals BeOS genutzt!, und es war deutlich besser als das Parallel installierte Win98SE.🙄
Das bekannteste Beispiel für die besser Leistung war sich die Sache mit den Video Fenstern!.

Ich konnte mit BeOS damals auf meinem Rechner insgesamt 6 Fenster mit parallel Videos laufen lassen, ohne das auch nur ein Video geruckelt hat.
Habe ich es mit Win98SE probiert, was es kurz eine sehr langsame Diashow, bevor ein Bluescreen erschien.

Und selbst ein paar Jahre später mit Win2000 war das nicht wirklich besser.

Und nach kurzen Umgewöhnung was BeOS von der GUI genau so leicht zu bedienen wie Windows damals.

Soviel zu User besser abholen!.
Der einzige Grund für den Erfolg von Windows, war das es Vorinstalliert bei Rechnern mitgeliefert würde.
Und das nur weil MS bereit war es den Hersteller für eine Apfel und ein Ei zu überlassen.
Und das konnten sie nur wegen dem guten Deal mit IBM.
 
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@JMP $FCE2 Mein Lieblingsfail momentan sind die Audio-Geräte-Einstellungen in Windows 11. Man hat es geschafft, ein vorher winziges Fenster so umzugestalten, dass es 3x so groß sein muss, um alles anzuzeigen. Und dann sorgt die abstrakte Gestaltung dafür, dass man erstmal nichts erkennen kann. Man könnte gefühlt ein Buch darüber schreiben, was alleine bei diesem Fenster alles schiefgelaufen ist.
 
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Beruflich mit Windows 95 gestartet, danach XP, dann 7...10 und jetzt 11

Privat den ersten Rechner mit Windows ME, was für ein Grusel-OS! Nach diversen Quelereien dann für 95 entschieden, um wieder "Ruhe" zu haben. Dann irgendwann Win 2000 in die Finger bekommen und damit hatte ich gefühlt das erste wirklich stabile System. Dabei bin ich lange geblieben, da mir XP anfangs zu "gummibärchenhaft" war. Irgendwann doch gewechselt, erst zur 32bit Version. Da ich aber damals schon 4GB RAM im Rechner hatte, habe ich mir de 64bit-Version besorgt. Seitdem dabei geblieben und kein 32er Windows mehr genutzt.
Vista habe ich ebenfalls in der 64-bit Version genutzt und das lief bei mir sehr stabil. Das ganze Geschimpfe auf Vista konnte ich nie nachvollziehen. Dennoch relativ zeitnah auf Win 7 gewechselt. Das war neben dem 2000er auch mein Favorit, aber die "Erlösung" war bei 7 nicht ganz so groß, wie beim 2000er, deshalb ist das auch mein All-Time-Favorit geworden.
Win 8 komplett ausgelassen und dann direkt zu 10 gewechselt.
Für das 11er soll mein Rechner nicht ausreichend sein (Lachtod) irgendwann dann doch das upgrade durchziehen können.

So schnell die Installation des BS inzwischen geworden ist, aber das anschließende "Saubermachen" dauert trotzdem immer noch so 1-2h!
 
192.168.178.1 schrieb:
Mich stört an neuen Windows-Versionen, aber auch generell an so ziemlich jeder modernen Software, dass die Qualität der Benutzeroberflächen scheinbar immer weiter abnimmt

Ganz schlimm. Gutes Negativbeispiel hier ist die Entwicklung vom Adobe Reader. Der hatte früher mal weniger als 10 MB und war bedienbar. Jetzt ist er installiert über 1 GB groß und gefühlt muss man mit neuen Version ewig die Funktionen suchen, weil sie die UI verschlimmert haben.
 
Das ist echt lustig, kann mich kaum noch erinnern. Mein erster Kontakt mit Windows fand auf einem Amiga 2000 mit 386er Emulatorkarte und einer unglaublichen 80MB Festplatte statt. Dürfte Windows 3.0 oder 3.1 gewesen sein. Was für ein verrückter Spaß. Ich habe schwach in Erinnerung, dass ich mir dann einen PC mit dem ersten Pentium Prozessor mit 60 Mhz gekauft habe, als Windows 95 auf den Markt kam. Damals gabs nur ISA Steckplätze und dieses IRQ Probleme. Auf den Steckkarten durfte man dann erst manche Jumper umstecken, damit es keinen IRQ Konflikt gibt, Festplatten musste man auch entsprechend jumpern. Für den Drucker den parallenen Anschluss und das Modem hing am seriellen Anschluss. Heute kennt keiner mehr ein 56k Modem. USB gab es noch nicht wirklich.

Danach hab ich fast alle Windows Versionen durch. Windows NT fand ich treibertechnisch etwas schwierig, aber ab Windows 2000 ging das schon besser, Windows XP fand ich zumindest schon einen kleinen Fortschritt. Die Hardwareanbindung wurde halt immer etwas besser. Lustigerweise gibt es auch bei Win 11 immer noch manchmal Treiberprobleme, aber USB war schon ein Fortschritt. Windows 95, 98 bis Vista waren eine Krücke mit häufigen Bluescreens. Erst nach dem sich MS langsam von diesem DOS Unterbau verabschiedet hat, wurde das besser.

Ich starte den Rechner aber auch manchmal von einem Linux per USB Stick, obwohl ich nicht der Linux Auskenner bin. Manche Dinge kann man drehen, während Windows sie einem verbietet.
 
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Dorimil schrieb:
Dabei bin ich lange geblieben, da mir XP anfangs zu "gummibärchenhaft" war.

Im Gegensatz zu dem neumodischen Zeugs konnte man bei XP, Vista und Win 7 die ganze Clownfiesta aber weitgehend abschalten, so dass sie weitgehend wieder wie Win 98 aussahen.
 
Bei der Frage "Was war dein erstes Microsoft-Betriebssystem?" fehlt Xenix - das Unix System das Microsoft Anfang der 80er mal entwickelte.

Nur der Vollständigkeit halber. ;-)
 
JMP $FCE2 schrieb:
Im Gegensatz zu dem neumodischen Zeugs konnte man bei XP, Vista und Win 7 die ganze Clownfiesta aber weitgehend abschalten, so dass sie weitgehend wieder wie Win 98 aussahen.
das war dann auch der Grund, warum ich auf XP umgesattelt habe...hatte nur bis zum SP1 gedauert, bis ich das damals geschnallt habe, dass das geht.
 
Herdware schrieb:
Ganz ehrlich, ich hatte kaum Probleme mit ME. Es lief bei mir von Anfang an gut und ich habe es noch immer auf meinem Retro-PC. Die Installation dürfte jetzt 25 Jahre alt sein.

Mit Windows 9X, die noch keinen Systemdateischutz und Systemwiederherstellung hatten, wäre das nicht möglich gewesen. (...)
Damit sind noch nicht alle Probleme von WinDOS behoben, denn nun wurden zwar die Systemdateien geschützt, zwei entscheidende Stabilitätsprobleme von WinDOS blieben aber erhalten:

1. Alle anderen Dateien konnten bei Abstürzen durch Speicherfehler, Hardware-Instabilitäten, die auf Gamerrechnern vorkommen, immernoch bei Scandisk-Abbruch geschrottet werden. Wenn man immer schön die bei größer werdenden HDDs irgendwann Stunden Scandisk abgewartet hat, wenn sowas mal passierte, war der Bitrot vielleicht nicht schlimmer als bei NT-Systemen wie XP, aber der Unterschied zwischen einem Journaling Dateisystem und einem Dateisystem noch ohne Journaling (also mal von COW-Dateisystemen wie ZFS, die es noch nicht gab, abgesehen), ist eben, dass man bei Journaling auf Scandisk bzw. fsck nur maximal ein paar Minuten wartet, während man sich ohne Journaling dabei sprichwörtlich einen Bart wachsen lassen konnte. Die meisten WinDOS-Gamer hatten dafür keine Muße, schrotteten fortlaufend durch Scandisk-Abbrüche ihre Dateien und der Systemdateienschutz von ME milderte das vielleicht fürs Basissystem, aber nicht für die Spieldateien von StarCraft oder C&C oder Everquest oder Unreal Tournament.

2. Der Process Scheduler im WinDOS-Kernel konnte kein präemptives Multitassking, sondern nur, was Microsoft "Kooperatives Multitasking" nannte, und was IMHO nicht als Multitasking bezeichnet werden sollte, weil es so tut, als wäre das irgendwie was ähnliches wie richtiges MultiTasking. Bei "Kooperativem Multitasking" von WinDOS muss jeder Prozess, der Rechenzeit beansprucht, seine Rechenzeitbeanschlagung selbst wieder aufgeben. Der Process Scheduler kann da nicht aborten oder killen oder umverteilen, der laufende Userprozess muss das selbst wieder abgeben. Und das bedeutet, wenn irgendein billiger, schlecht programmierter Userprozess, für den Microsoft natürlich nichts kann, eine Endlosschleife hat, gibt dieser billige Userprozess natürlich die Rechenzeitbuchung an den Process Scheduler nie wieder frei und man kann gar nicht anders, als hart resetten, womit man das Dateisystem unsauber austrennt, was direkt zu Problem Nr. 1 führt.

Die meisten Online-Gamer in meiner damaligen Bubble, die sich das leisten konnten, waren schon vor ME auf Windows2000 umgesteigen, um solche Probleme nicht mehr zu haben. Dass die Systemschrottungen durch Games damit nicht aufhörten, ist der Etablierung der Kopierschutzkerneltreiber zu verdanken, die Ubisoft mit dem ersten Anno etablierte.

Das entscheidende Problem bei ME ist, dass es auch wahnsinnig unnötig war. Leistungseinbußen im laufenden Betrieb merkte man durch NTFS und den präemptiven Process Scheduler, der die Rechenzeit immer wieder an sich reißen kann, auch wenn da sonstwieviele Userprozesse in Dauerschleife gestürzt sind, ab irgendwie sowas wie 32 MiB RAM nicht mehr - die waren nötig, aber ME kam im September 2000 auf den Markt. DirectX war vollständig auf Windows 2000 verfügbar. Wer dann sowas wie Diablo2 nach dem Wechsel von 3Dfx zu irgendwas anderem notgedrungen in Direct3D spielte, was ständig abschmierte, wenn ein Necromancer mit zu vielen Minions ins Bild lief, war auf Windows 2000 wesentlich systemschonender unterwegs.

Was die Leute aufregte, war die System-Boot-Zeit von Windows NT im Vergleich zu WinDOS, aber da NT ja wesentlich weniger anfällig dafür war, von Userprozessen in den Freeze gezogen zu werden, musste man ja nur einmal am Tag booten. Aber da hab ich lieber jeden Tag einmal 2 Minuten auf den Boot gewartet, als ständig beim Zocken nach einem Reset dank Game-Absturz vor der Frage zu stehen, ob ich Lust habe, 2 Stunden auf Scandisk zu warten.

TomH22 schrieb:
(...)
Die UAC war unter Vista noch sehr unausgereift und hat sich extrem häufig eingemischt. (...)
Nein, sie war und ist schlichtweg die korrekte Voreinstellung. Da ist auch kein technischer Voodoo zwischen Vista und 7 passiert, sondern es wurde bei den UAC-Sicherheitsstufen eine zusätzliche Stufe eingeführt, bei der eine Reihe von Ausnahmen geschaffen wurden, bei denen ein User der Administratorengruppe dann doch ohne Authorisierung Systemeinstellungen verändern darf und der Witz ist jetzt, dass viele "Lücken" in UAC zur Erlangung von Systemrechten durch Userprozesse dann funktionierten, wenn die UAC-Sicherheitsstufe auf "mittelhoch", aber nicht, wenn sie (wie bei Vista voreingestellt) auf "hoch" eingestellt ist. Was Microsoft da gesagt hat, ist nur: Ach, die Leute haben keinen Bock auf Sicherheitsgrute, dann lassen wir nur die Airbags und entfernen die Gurte.

Das Umstellen der UAC-Sicherheitsstufe geht AFAIR auch in Windows 11 nur in der klassischen Systemsteuerung, nicht im ModernUI-Einstellungen-GUI.

Eine Sache, die manche Leute seit Vista nervt in Bezug auf Dateirechte, ist bis heute nicht geändert worden und hat leider mit UAC auch nichts zu tun und ist vielleicht sogar älter als Vista, nur dass sie mit XP-Admin-Kontos nicht auffiel. Es kann vorkommen, dass ich, wenn meine Dateien auf Festplatte 2 auf den Partitionen E:, F:, Omikron:, nach einem Rechnerabrauchen in einem "neuen" Rechner - mit gleichen Benutzerkontennamen und pipapo, aber ist nunmal jetzt ein neues Mainboard, weil das alte overclocked oder underventilated gestorben ist - verändern will, kommt manchmal - nicht immer, nicht zuverlässig reproduzierbar, aber manchmal - die Meldung, die Dateie(en) könnten nicht geändert werden, weil man keinen Zugriff habe. Man ändert über das Benutzerrechte-Tab in den Dateieinstellungen die Zugriffsrechte, die Fehlermeldung bleibt. Man erzwingt einen Besitzer-Wechsel der Dateien, die Fehlermeldung bleibt, Dateien unveränderbar. Man kopiert unter Linux die Dateien woanders hin, ändert unter Linux die Benutzerrechte und kopiert die so veränderten Dateien zurück auf die Windows-Partition - schwubbs, wenn man jetzt die Zugriffsrechte und/oder den Dateibesitz in Windows verändert, verschwindet die Fehlermeldung. Vielleicht ist das ein Erbe des mit Windows ME eingeführten Systemdateienschutzes, aber wenn Windows riecht, dass Dateien mit einem anderen Windows-System - hier dem abgerauchten Mainboard - erstellt wurden, verhaspelt es sich manchmal, während es ihm vollkommen gut bekommt, wenn die Dateien mit Linux erstellt wurden. Ganz ganz komisches Voodoo. Mal schauen, wie sich solche Eigenheiten verändern, wenn die Konzerne erstmal AI in die Systemprogrammierung hineinlassen.
Ergänzung ()

"Mein" erstes Microsoft OS war das DOS auf dem 386er, den mein Vater irgendwann dem Kinderzimmer spendierte, damit ich endlich von Turrican und Super Cycle auf Doom und IndyCar umsteigen konnte. Irgendwann um die 10. Klasse gabs nochmal einen Komplett-PC mit Windows95 und Plus!, Cyrix 6x86 PR200, 32 MiB EDO-RAM, später um 64 MiB SDRAM auf 96 MiB erweitert und 2 MiB AMD Rage II, die ausschließlich in Andretti Racing mit ihren 3D Funktionen brillierte, weil alle anderen 3D-Spiele, die mir über den Weg liefen, nicht glauben wollten, dass das eine 3D-Karte war.

Im ersten Selbstbau-PC wars dann 98 SE auf einem K6-2 350 mit Voodoo Banshee, was für Diablo 2 (im Glide-Mode) und mein Partizipieren in der C&C Tiberian Sun Online Gemetzel in einem Anti-Competition-Clan OK war. Ein bisschen vermisse ich die farbliche Gestaltungsfreiheit der klassischen Windows-Oberfläche, aber nicht stark genug, um von meinem Gnome-Home auf KDE umzuziehen, wo es wohl noch geht.

Seit ich irgendwann anfing, Dokumente einzuscannen und die Scans zu archivieren, habe ich eine Abneigung gegen WinDOS/9x und im Zeitalter der Internet-Viren sowieso, aber nichtsdestotrotz hat das Zocken auf Win98SE Spaß gemacht, war eine prägende Zeit und wir kamen klar. Seit der Einführung der GoDB 2017 kann man ja im Prinzip sogar dahin zurück, weil private Dateiablagen sowieso an Wert verloren haben - wir leben gerade in schizophrenen Zeiten: GoDB konforme Rechnungsarchive für Selbstständige kosten mindestens 8 Euro im Monat während gleichzeitig Aktienportfolios im Wert von 100.000en Euros durch die Kopie einer Bilddatei der Unterschrift in ein PDF veräußert werden dürfen. Was wohl Christine Lagarde dazu sagt, deren Unterschirftsabbild jeder im Portemonnaie trägt...
 
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MountWalker schrieb:
2. Der Process Scheduler im WinDOS-Kernel konnte kein präemptives Multitassking, sondern nur, was Microsoft "Kooperatives Multitasking" nannte, und was IMHO nicht als Multitasking bezeichnet werden sollte, weil es so tut, als wäre das irgendwie was ähnliches wie richtiges MultiTasking. ...
Soviel ich weiß, war das nur bis Windows 3.X der Fall. Ab Win95 beherrschte Windows präemptives Multitasking. Es lief aber trotzdem nicht so stabil wie die NT-basierten Versionen.

Wobei auch das kooperative Multitasking von Windows 3.X schon besser war, als was z.B. auf dem Macintosh damals an Multitasking möglich war.
 
Mein erstes MS-Betriebssystem war MS-DOS 3.0!

An Windows Versionen hatte ich mal länger, mal kürzer die folgenden Versionen im Einsatz gehabt:

Windows 3.0 • 3.1 • 3.11 for Workgroups • 95 • 95(OSR2.1) • 98 • 98(SE) • ME • 2000PRO • XP • Vista • 7 • 10 • 11
 
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