5TB HDD als zentraler Speicher im Haus: Ohne Software möglich?

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McMoneysack91

Gast
Liebe Freunde,

nun wage ich mich in ein Gebiet, in welchem ich nur selten, nur oberflächlich und nur ganz kurz unterwegs war - also keine Erfahrungen habe. Ich habe eine unbenutzte 5TB Western Digital 2.5" HDD die SEHR leise ist (kaum hörbar im Betrieb). Gleichzeitig möchte ich nicht immer unbedingt alles in einer Internetcloud bei irgendeinem Anbieter lagern, zumal das höchste der Gefühle momentan eh mega.io ist mit den kostenlosen 20GB. Auf der 5TB Platte könnte ich für alle Nutzer des Hauses entsprechende Ordner anlegen, sodass man seinen Kram dort dumpen könnte.

Jetzt kursieren ja etliche Videos und Anleitungen wie man mit allen möglichen Softwaren und OS wie FreeNAS sich so ein NAS einrichtet. Stimmt der Begriff hier für das Vorhaben schon? Rede ich hier schon von einem NAS? Eigtl ja schon. Soll ja ein Speicher sein der über das Heimnetzwerk erreicht werden soll.

Frage: kann man das auch ohne Drittanbietersoftware bewerkstelligen?


Unsere Hardware:

Alle unsere PCs und Laptops laufen derzeit auf Linux und sind alle via WLAN mit unserem Router verbunden. Die eine oder andere Maschine wird mit FreeBSD aufgesetzt, aber auch Windows soll nicht ausgeschlossen werden (Gäste/Besucher). Mobiltelefone sind i.d.R. Android aber auch da, gerne auch für iPhone Nutzer zugänglich.

Ich habe 3 MiniPCs, 1 Raspberry Pi 4B 4GB und 1 Raspberry Pi Zero - diese könnten jeweils als Server aufgesetzt werden, richtig?


Aufbau:

Soweit ich als Laie jetzt verstehe, setze ich z.B. das Raspberry Pi 4B mit RaspberryOS oder irgendeiner Linuxlösung wie Ubuntu, OpenSUSE ARM etc auf und schließe die 5TB HDD ganz normal via USB an den USB 3.0 Port des RPi an. Den RPi verbinde ich natürlich mit unserem Router. Ob WLAN oder Ethernetkabel das entscheidet dann die jeweilige Positionierung der Hardware.


Zugriff:

Und dann? Pi ist an, Festplatte ist an. Alles ist mit dem Router verbunden. Ist HIER dann die spezielle NAS Software ein MUSS? Oder kann man irgendwie rudimentärer vorgehen? Kann ich irgendwas einrichten, dass ich auf meinem Tower PC bei Geräte wo ich z.B. meine Festplatte, USB-Sticks etc sehe auch die 5TB Platte sehe und sie wie eine ganz normale Festplatte im Filemanager öffnen und Dinge dort hin ziehen kann?


==========

Bonusfrage:

Kann ich z.B. Spiele auf dieser NAS 5TB HDD installieren? Keine Sorge, ich Dinosaurier benutze noch im Alltag in meinen Laptops und PCs HDDs und obwohl ich in den "Genuss" von SSDs kam, fühle ich mich durch HDDs nicht ins Mittelalter zurückgeworfen. Auch die Spiele von denen ich rede sind eher alte Schule (etwa 4GB groß) wenn wir von Morrowind, Gothic 3, Oblivion, Stronghold, GTA SA etc reden. Soweit ich weiß sind Festplatten bei Spielen eh nur dann gefordert, wenn man gerade speichert oder lädt. Das Spielgeschehen selbst dürfte ja kaum beeinträchtigt werden. Oder? Und selbst wenn es hier und da einige Sekunden länger dauert, mein Gott. Ich rege mich auch nicht auf wenn Ubuntu mal etwas länger hochfährt und nicht nach 6,3887 Sekunden up and ready ist :D
 
McMoneysack91 schrieb:
Ist HIER dann die spezielle NAS Software ein MUSS?
Zumindest musst du irgendein Ordner auf dem Laufwerk im Netzwerk freigeben und Rechte vergeben. Da es bei dir eine reine Unix-Umgebung ist, bietet sich hier NFS an.
Das kann man auch mit den spezifischen NAS-Betriebssystemen bewerkstelligen, ist dort halt meist grafisch umsetzbar, also etwas komfortabler.
McMoneysack91 schrieb:
Kann ich z.B. Spiele auf dieser NAS 5TB HDD installieren?
Kann man, ist halt nicht besonders schnell. Eingehängte NFS-Ordner verhalten sich prinzipiell wie lokale Ordner.
McMoneysack91 schrieb:
Das Spielgeschehen selbst dürfte ja kaum beeinträchtigt werden. Oder?
Oh doch, das auf jeden Fall.
 
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McMoneysack91 schrieb:
Frage: kann man das auch ohne Drittanbietersoftware bewerkstelligen?

Ist euer Router eine (leidlich moderne) Fritzbox? Dann kauf Dir ein USB-Gehäuse für die HDD, stöpsel sie an die Fritzbox und gibt sie über Fritz!NAS frei.

Davon unbenommen ist eine einzelne HDD "irgendwie im Netz" keine gute Idee, mehr als Dinge die man nicht vermisst würde ich da nicht ablegen.
 
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maxim.webster schrieb:
Ist euer Router eine (leidlich moderne) Fritzbox? Dann kauf Dir ein USB-Gehäuse für die HDD, stöpsel sie an die Fritzbox und gibt sie über Fritz!NAS frei.
Damit hatte ich keine guten Erfahrung bzgl. der Schreib- und Lesegeschwindigkeit bei einer FritzBox 7490 gemacht. Dabei wurde der PC per LAN an die FritzBox angeschlossen.

Zusätzlich kommt noch die "Störung" des WLAN hinzu.
Details: Borncity - Fritz!Box 7490 und die USB 3.0-WLAN-Falle

Da die FirtzBox vom TE nicht bekannt ist, kann man hier also nur zur Vorabprüfung raten.
 
AxelFoley schrieb:
Da die FirtzBox vom TE nicht bekannt ist, kann man hier also nur zur Vorabprüfung raten.

Dem stimme ich grundsätzlich zu, allerdings wird hier wohl eine "quick 'n dirty" Lösung gesucht, wobei die Anforderung der Spiele-Installation dem schon gegenüber steht.

Und deutlich langsamer als eine Lösung mit HDD @ RPi via WLAN wird es auch nicht sein.
 
ghecko schrieb:
Zumindest musst du irgendein Ordner auf dem Laufwerk im Netzwerk freigeben und Rechte vergeben
Ist das der Punkt bei einer Linux Installation wo man Domainnamen etc vergeben muss? Die habe ich bislang immer blanco gelassen.

Mit genaueren Daten zur Fritz-Box komme ich heute Nachmittag gerne.

@maxim.webster in der Tat wäre quick and dirty wünschenswert, einfach um mal gaaaanz grob damit vertraut zu werden. Später kann ich immer noch auf elegante saubere Lösungen wie spezielle Software etc umsteigen :)
 
AxelFoley schrieb:
Zusätzlich kommt noch die "Störung" des WLAN hinzu.

Die Problematik, dass USB 3.0 das 2,4GHz Band stört, lässt sich mit einer zwischengeschalteten USB-Verlängerung übrigens umgehen.
 
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McMoneysack91 schrieb:
Ist das der Punkt bei einer Linux Installation wo man Domainnamen etc vergeben muss?
Nein, man muss bei der fertigen Installation den NFS-Server installieren und dann auf dem Laufwerk einen Ordner erstellen und den als Freigabe definieren. Das geht über Konfigurationsdateien. Anders herum muss man diese dann in den jeweiligen Geräten wieder einhängen, das geht über einen Eintrag im fstab.
 
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Nextcloud auf einem Pi. Gut ist jetzt nicht "ohne" Software, aber irgendwo kommt immer ein Softwarelayer zum einsatz.
 
McMoneysack91 schrieb:
ch habe eine unbenutzte 5TB Western Digital 2.5" HDD
Lass die Finger davon, das ist wohl eine SMR Platte und eigentlich nicht mal als Datengrab sinnvoll einzusetzen. Bestenfalls als "großer" USB Stick mit gelegentlichem Schreib- und viel Lesebedarf und das auch langsam.
 
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McMoneysack91 schrieb:
@maxim.webster in der Tat wäre quick and dirty wünschenswert, einfach um mal gaaaanz grob damit vertraut zu werden. Später kann ich immer noch auf elegante saubere Lösungen wie spezielle Software etc umsteigen :)

Naja, Fritzbox ist eher plug 'n play, viel "lernen" wird man damit nicht. Ernsthafte Anwendungen für ein NAS beginnen mit mindestens 2 Platten im RAID 1-Verbund und versionierten Backups außer Haus. Für den Consumer-Bereich gibt es genau für diesen Fall 2-Bay-NAS Gehäuse von den üblichen Verdächtigen (Synology, QNAP, etc.) mit (optionalem) Cloud-Sync.
Ergänzung ()

derchris schrieb:
Nextcloud auf einem Pi. Gut ist jetzt nicht "ohne" Software, aber irgendwo kommt immer ein Softwarelayer zum einsatz.

Overkill, wenn nur eine "Dateiablage" gewünscht ist (obwohl ich selbst mit Begeisterung Nextcloud einsetze).
 
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HITCHER_I schrieb:
Wie kann man nur alle Geräte mit WLAN mit Router verbinden, da hat man ja dann nur Übertragungsragen von weniger als 10MB/s?
Bist du irgendwie bei Wifi4 stehen geblieben?
 
conf_t schrieb:
Lass die Finger davon, das ist wohl eine SMR Platte und eigentlich nicht mal als Datengrab sinnvoll einzusetzen.
Achtung: Bin Laie!^^ Nehmt meine Hardware und Worte hier bitte nicht ZU ernst. Ich bin flexibel. Heute ist es der USB 3.0, wenn der Probleme macht kann ich mit 2.0 leben. Wenn SMR nicht gut ist kann ich CMR nehmen (ich habe KEINE Ahnung was diese Abkürzungen bedeuten oder WAS daran gut oder schlecht ist) :D

Mir ist sehr wohl bewusst, dass das alles suboptimal ist und ein fertig gekaufter NAS vermutlich eleganter ist. Aber zum Herumbasteln und Probieren reichts doch alle Male^^ Dann ist es eben eine WD 5TB SMR und der 3.0 wahlweise 2.0 USB port^^ Alles nicht zu sehr auf die Goldwaage :)

Ich habe bisher soviel gelernt, dass ich auf dem Raspberry Pi (oder welche Maschine auch immer als Server dienen wird) nach fertiger OS Installation NFS installieren muss. Und gleichzeitig auf jedem anderen Rechner der auf das NAS zugreifen soll, richtig? Dann gebe ich auf dem Pi die gewünschten Ordner via Config frei.
 
McMoneysack91 schrieb:
Ich habe bisher soviel gelernt, dass ich auf dem Raspberry Pi (oder welche Maschine auch immer als Server dienen wird) nach fertiger OS Installation NFS installieren muss. Und gleichzeitig auf jedem anderen Rechner der auf das NAS zugreifen soll, richtig? Dann gebe ich auf dem Pi die gewünschten Ordner via Config frei.

Das ist korrekt. Auf dem RPi muss der NFS Server laufen (nfs-kernel-server) und das auf der Platte liegende Filesystem exportieren. Und auf den Clients eben eine NFS Client Software, welche die Freigabe als lokales Filesystem einbindet.
 
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AxelFoley schrieb:
Zusätzlich kommt noch die "Störung" des WLAN hinzu.
dann schaltet man halt auf usb 2.0 zurück, macht eh keinen unterschied. problem gelöst.
 
haiopai schrieb:
dann schaltet man halt auf usb 2.0 zurück, macht eh keinen unterschied.
Ernsthafte Frage: Es macht keinen Unterschied ob ich an einer FritzBox den USB2.0 oder 3.0-Anschluss nutze?

haiopai schrieb:
Ja, das Problem des "gestörten" WLAN ist behoben, aber die Schreib- und Lesegeschwindigkeit könnte durchaus darunter leiden und somit ein "neues" Problem sein.
 
@McMoneysack91
Da ich die Info bisher nicht gesehen habe, ist das nun eine WD im Gehäuse (Passport, Elements) oder eine "blanke" Platte?
 
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