News 80Plus-Siegel kommt für 230-Volt-Netzteile

Dr.Schiwago schrieb:
Ich mag auch keine News mehr kommentieren, die im Nachgang ganz offensichtlich editiert wurde. Da verlieren die Neuzugänge im Thread schnell den Bezug zu den Erstposts.
Diese News wurde nach Veröffentlichung nicht editiert. Verändert wurde gestern gegen 22.00 lediglich die Linkadresse auf diese News, um die Möglichkeit, die News über die Suche zu finden, zu erhöhen. Ich möchte dich bitten, derartige Behauptungen zukünftig nicht ohne Beleg zu bringen. Danke!
 
Über die eigentliche Qualität des Netzteils sagt dieses Siegel sowieso nichts aus. Wer bei Netzteilen nach Qualität sucht und nur nach dem Siegel geht, fällt sowieso auf die Schnauze.

Ich hab erst meinen letzten Netzteilkauf hinter mir und muss sagen, Chinaböller gibt es auch jetzt schon mit brauchbarem Effizienz-Siegel...
 
Das Siegel ist nun mal ein Verkaufsargument, egal welche Marke oder Qualität man kauft. Wenn jetzt ein Netzteil nach 115V Standard 80+Gold ist und die 230V Variante ohne große Änderungen auf einmal den Platinstandard schafft ist das Verarsche am Kunden. Denn womit wird die Firma wohl werben, mit Gold oder mit dem Platin Zertifikat?
 
Miuwa schrieb:
Haben sich hier einige nur den ersten Absatz durchgelesen, bevor sie gepostet haben?
Es wird doch nicht kritisiert, dass nun auch Messungen im 230V Netz zulässig sind (was ich sehr gut finde), sondern dass die entsprechenden Schwellwerte nicht angepasst wurden und damit die Vergleichbarkeit zwischen alt und neu zertifizierten Geräten nicht gegeben ist.
Ich persönlich finde das jetzt zwar nicht weiter schlim (insbesondere dank der Tests hier auf CB), aber prinzipiell ist die Kritik schon berechtigt.

Ich würde eher sagen, dass man die Schwellwerte gar nicht anpassen darf, um die Vergleichbarkeit nicht zu gefährden.
Es geht doch um das Erreichen eines gewissen Wirkungsgrads. Das ein bei 110V getestetes Weitbereichsnetzteil wahrscheinlich bei 220V einen besseren Wirkungsgrad hat ist doch unerheblich. Genauso ist es egal, dass ein bei 220V getestetes Netzteil bei 110V schlechter abschneiden würde. Der Kunde muss sich halt eben die Mühe machen und schauen, in welchem Stromnetz der Test durchgeführt wurde.

Und für uns (die 220V Fraktion) ist das doch eh egal. Wird ein Netzteil bei 110V getestet, ist es wahrscheinlich sogar noch besser, als das Siegel angibt und wurde es bei 220V getestet, liefert es halt "nur" das, was das Siegel angibt.

Aufpassen müssten ja höchstens die Amis, wenn sie ein Weitbereichsnetzteil kaufen, was bei 220V getestet wurde, weil es dann im heimischen 110V-Netz wahrscheinlich ein wenig schlechter abschneidet.
 
Ist das deren Ernst?? Siegel sind dazu da, dass man sich auf die Aussagen, die sie versprechen, verlassen kann!
Der 1. April ist doch vorbei.... ich hoffe, es gibt keine gravierenden Qualitätsunterschiede in Zukunft.
 
@Hansdampf:
Das Problem ist, dass ein und das selbe Weitbereichsnetzteil jetzt evtl. ein besseres Siegel als vorher bekommen kann, obwohl sich an der Technik nichts geändert hat. Natürlich kann man das auch so interpretieren, dass das NT (beim Verkauf in Europa) vorher zu Unrecht das schlechtere Label bekommen hat, aber so oder so sind damit die neueren Zertifizierungen eben nichtmehr direkt mit den alten vergleichbar.
Ob das jetzt in der Realität ein Problem ist, ist wieder eine andere Frage. Persönlich hab ich mich sowieso nur nach der 230V Kurve hier auf CB gerichtet und sofern man keine 24/7 System hat sind die Unterschiede jetzt vermutlich auch nicht soo gravierend.

EDIT: Falls es Tatsächlich ein NT gibt, das auf diese Weise in die nächst höhere Kategorie rutscht könnte ich mir schlimmstenfalls noch vorstellen, dass der Hersteller das NT einfach umlabelt und dann zu einem höheren Preis verkauft.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber es bekommt das bessere Siegel doch auch zu Recht, weil es im 220V-Bereich effektiver arbeitet.
Aufpassen müssen lediglich die Amis.

Von daher kann von einer Entwertung keine Rede sein und eine Änderung der Schwellenwerte , wie ja in der News vorgeschlagen, wäre totaler Blödsinn gewesen.
 
Nochmal:
Für Weitbereichsnetzteile kann ein Hersteller jetzt eine 80Plus Zertifizierung für weniger effiziente Modelle bekommen als vorher. Daher kann man meiner Meinung durchaus behaupten, dass die Vergleichbarkeit nichtmehr gegeben ist bzw. das Siegel jetzt "abgewertet" wurde - völlig unabhängig, ob ein NT das Zertifikat nun zu Recht erhält oder nicht.

Richtig ist aber auch, dass es hier um sehr kleine Unterschiede geht, sodass sich daraus in der Realität wohl kaum ein merklicher Nachteil für den uninformierten Nutzer ergibt. Wie schon gesagt: Mich stört die neue Regelung nicht und man kann sicher darüber streiten, ob die Überschrift nicht etwas zu reißerisch formuliert wurde, aber der Artikel hat prinzipiell nicht unrecht.

Btw.: Was heißt schon "zu Recht"? Bisher hat ein NT z.B. das 80PlusBronze Label "zu Recht" bekommen, wenn es - unter anderem - bei 20,50 und 100% Auslastung und 115V Netzspannung mindestens einen Effizienzgrad von 82,85 und 82% hatte. Das war reine Definitionssache und die Messbedingungen (Netzspannung) waren von Anfang an ein wesentlicher Bestandteil dieser Definition (sonst wären diese Angaben genauso "sinnvoll" wie die beworbenen Reaktionszeiten von LCD Monitoren gewesen) und die Grenzwerte und Messpunkte sind im Prinzip ohnehin "willkürlich" gewählt (mal abgesehen vom normalen 80Plus). Jetzt wollte man die Definition, eines 80Plus NTs erweitern um auch reine 230V Netzteile mit einzuschließen (was meiner Meinung nach sehr sinnvoll ist) und dafür gab es im Wesentlichen zwei Möglichkeiten:
Man konnte entweder sowohl die Vorschrift für das Messverfahren, als auch die Grenzwerte so anpassen, dass NTs die man sowohl nach alter als auch nach Neuer Vorschrift testen kann in beiden Fällen (soweit möglich) das gleiche Zertifizierungslevel bekommen oder man versucht es übersichtlich zu halten und erlaubt einfach andere Messbedingungen, ohne die Grenzwerte anzupassen. Man hat sich für letzteres entschieden und damit bekommt ein NT das 80PlusBronze Label jetzt "zu Recht" wenn es die zuvor genannten Grenzwerte im 115V ODER 230V Netz einhält. Das ist wie schon gesagt einfach eine neue Definition und falls sie nicht nochmal angepasst wird werden wir wohl damit leben müssen - ob es uns nun passt oder nicht ;).
 
Stimmt so halb. Der Hersteller bekommt das Siegel ja nur, wenn das Netzteil, welches vorher beim Test mit 110V leer ausgegangen ist, beim Test mit 220V die Vorgaben erfüllt.
Die Werte anzupassen wäre einfach Quatsch, weil das Siegel ja den Wirkungsgrad bewertet. Es wäre daher unlogisch, unterschiedliche Grenzwerte für 110V und 220V anzulegen.

Was gemacht werden könnte, wäre den Test für Weitbereichsnetzteile weiterhin bei 110V durchzuführen und den Test bei 220V nur für reine 220V Netzteile zuzulassen.

So oder so ist es aber ja wohl so, dass sich da höchstens die 110V-Nutzer aufregen sollten, weil wir ja höchstens effizientere Netzteile bekommen als vom Siegel versprochen und nicht etwa schlechtere!
 
Dann musst du aber die Siegel trennen. Es kann nicht sein dass ein Netzteil mit 115V das Siegel verpasst und es dann aber mit 230 schafft. Jetzt wirbt der Hersteller weltweit mit dem Siegel, auch für die Version die das Siegel nicht erhalten hat. Das ist dann Kundenverarsche, denn der Kunde verlässt sich ja auf das Siegel.
 
Der Kunde muss nur nachschauen, in welchem Netz der Test vorgenommen wurde. Und klar kann es sein, dass ein Netzteil das Siegel bei 115V verpasst und mit 230V bekommt, denn bei 230V arbeitet es voraussichtlich effizienter.

Und ich formulier es einfach mal salopp: was juckt mich der Kunde in den USA?
 
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