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NewsAb April 2024: Microsoft wirbt offensiver für Windows 11 in Unternehmen
@Zornica
Ich verstehe, was du meinst. Aber die großen drei Betriebssysteme unterscheiden sich teils sehr deutlich im Bedienkonzept.
Dazu kommt noch die Software, die im eigenen Unternehmen eingesetzt wird. Die auf ein anderes OS umzuschreiben, wird für die meisten schlicht zu teuer sein und zu lange dauern. Wir reden hier von 6-stelligen Kosten. Und 1-2 Jahren Entwicklungszeit. Pro Software.
Und dann hat man noch Altlasten, die man mitschleppt, die man nicht einfach so auf ein neues System umziehen kann. Da vieles 10 Jahre oder länger aufbewahrt werden muss, kann man nicht einfach zwischendurch die Kompatibilität brechen.
Welche?
Ein paar Nischen-Gründe wird es sicher hier und da geben, aber i.A. war Win11 ein ziemlich schmerzfreies Upgrade überall, wo ich es mitbekommen habe. Die üblichen Büroanwendungen laufen sowieso, Treiber hat sich auch nix geändert.
Einzig die neue Oberfläche wird halt an manchen Stellen Schulungsbedarf hervorrufen, da kommt man dann aber auch nächstes Jahr nicht drum rum, das "Problem" wird sich sicher nicht lösen.
Dazu kommt noch die Software, die im eigenen Unternehmen eingesetzt wird. Die auf ein anderes OS umzuschreiben, wird für die meisten schlicht zu teuer sein und zu lange dauern.
Wir hatten anno 2004 schon alles im Browser und jedem war bekannt, dass das die nächste Generation an Software sein sollte. Ich kenne im Consulting-Umfeld kein Programm (außer Office), das noch lokal als Anwendung läuft. Vielleicht mal noch ein VS Code, aber das wars dann. Selbst mein Arzt hat inzwischen ein komplett Webbasiertes Tool.
Ich kann kann mir durchaus vorstellen, dass einige nun allgemein Updates deutlich länger verzögern um eher auf Nummer Sicher zu gehen bevor Microsoft noch einmal ein unerwünschtes Upgrade unterschiebt. Das war zu Windows 10 schon genauso als die Upgrades immer aggressiver wurden und einzelne „normale“ Updates nur zum Einspielen von Kompatibilitätsprüfung + Hinweis auf das Upgrade veröffentlicht wurden, haben einige diese nicht ausgerollt. Mit dem Nachteil, dass es auch spätere Sicherheitspatches gab, die das Update voraussetzten usw..
Klar, gibt es angepasste software die für Windows geschrieben wurde, aber mit dem Geld was man sich da an lizenzgebühren sparen würde könnte man die Programme genauso auf Linux umschreiben lassen.
Allein schon der Produktivitätsverlust während die gesamte Belegschaft umgeschult werden muss dürfte für viele Firmen ein nogo sein.
Das fängt ja schon damit an, dass die interne IT erstmal alle neuen Systeme erlernen muss.
Außerdem glaubst du doch hoffentlich nicht ernsthaft, dass was größeres als ein Kleinstbetrieb mal eben alle Software auf Linux-basierte Alternativen migrieren kann?!
Also - angenommen es gibt überhaupt welche, was vielmals nicht gegeben ist.
Viele Linux 'Software' Angebote insbesondere im ERP-Bereich sind dann eh Cloud-Services, die im Browser laufen. Und rate mal, was das bedeutet? Richtig, ein Abo.
Außerdem sind ganze Branchen an Software-Vorgaben von wenigen großen Herstellern gebunden. Versuch mal, Ford zu erklären, dass du als Autohaus nicht mehr deren DMS (Dealer Management System) nutzen möchtest.
Und zu glauben, dass Software-Eigenentwicklungen 'mal eben' auf Linux umgeschrieben werden können ist utopisch. Das sind dann erstmal Jahre an Übergangszeit, in der für alles doppelt bezahlt wird.
Ach und deshalb lässt man bei Anwendern völlig in koordiniert Fenster aufpoppen um für Panik und Verwirrung zu sorgen?
Gerade im Bezug auf Phising sind Laien schon verunsichert und nun kommt wie aus dem Nichts ein Fenster und fordert eine Handlung.
Das ist dermaßen lächerlich und un professionell wieder von Microsoft.
Keine Aufklärung mit ausreichend Abstand.
Keine Info wie man es global unterdrücken kann.
Managed Devices nicht ausreichend dokumentiert.
Einfach lassen und hinnehmen wenn Leute aufgrund schlechter Arbeit nicht wechseln wollen.
Abgesehen davon domain joined devices nicht anrühren und bevormunden.
Aber nicht bei Rechnern die Mitgleid einer Domaene sind.
Ich stell mir das schon vor...
Dann klickt ein User auf die Installation, weil er sich denkt: Die IT weiss schon was sie tut, und dann ist das Drama gross wenn irgendwelche Spezialsoftware nicht mehr tut. Die IT darf es dann ausbaden und sich das gemotze anhoeren.
Privat kann man immerhin TPM abschalten, dann ist Ruhe vor irgendwelchen automatisch gepushten Updates. In der Firma gehts bei uns nicht weil wir Bitlocker mit TPM im Einsatz haben.
Und zu glauben, dass Software-Eigenentwicklungen 'mal eben' auf Linux umgeschrieben werden können ist utopisch. Das sind dann erstmal Jahre an Übergangszeit, in der für alles doppelt bezahlt wird.
Disney hatte meine ich vor Jahrzehnten Millionenbeträge in das Wine Projekt investiert in der Hoffnung damit trotz benötigter Adobesoftware komplett auf Linux wechseln zu können. Sagen wir es mal so: Trotz Willen desto und sogar der Bereitschaft es sich ordentlich etwas kosten zu lassen, benutzen die sich heute nicht MacOS/Windows
Die alte Windows-Infrastruktur weil man muss ja arbeitsfähig bleiben
Die neue Linux Infrastruktur weil wenn man nicht anfängt wird man nie fertig. Selbst wenn da keine Lizenzkosten aufkommen (bezweifel ich!), verbraucht man Hardware-Ressourcen und benötigt Admins.
Die Entwicklungsarbeit um seine Software in der Linux Infrastruktur lauffähig zu bekommen
Bereits 2000 gab es diverse Artikel, dass die Bundesregierung eigentlich gerne auf Linux umsteigen möchte. Du siehst ja, wie weit die gekommen ist.
Allein der Wechsel von Microsoft Office zu Libre Office in Schleswig Holstein ist ein 2017 geplantes und 2021 angefangenes Projekt, das planmäßig 2026 fertig werden soll. Quelle.
Der eigentliche Aufreger hierbei ist echt die Neudefinition von "managed Devices". Dass domjoined oder per GPO gesteuerte Geräte nicht mehr dazu zählen, ist echt n harter Schnitt. Da muss man sich schon ein bisschen sorgen, auf was für Ideen die sonst noch kommen.
Doch - selbst mit inkl. WSUS als Update Management musste man manuell die Updates abwählen, die das Win10 Upgrade untersagt haben.
Der Vorteil damals war, es gab halt Einzel Updates, man konnte feingranular entscheiden, welche davon drauf gepusht werden und welche nicht. Heute ist das mit den CUs nicht mehr möglich. Baut MS so eine Option in das nächste CU ein, ist es drin. CU Aussitzen ist keine Option...
Ranayna schrieb:
Ich stell mir das schon vor...
Dann klickt ein User auf die Installation, weil er sich denkt: Die IT weiss schon was sie tut, und dann ist das Drama gross wenn irgendwelche Spezialsoftware nicht mehr tut. Die IT darf es dann ausbaden und sich das gemotze anhoeren.
Nochmal - WENN die IT im Update Management Win11 NICHT! explizit verbietet, dann hat es diese Möglichkeit seit es Windows 10 gibt. Also fast 10 Jahre schon.
Und WENN die IT ihren Job gemacht hat und das steuert, dann hast du auch keine Hinweise. Wo ist denn das Problem?
Autokiller677 schrieb:
Welche?
Ein paar Nischen-Gründe wird es sicher hier und da geben, aber i.A. war Win11 ein ziemlich schmerzfreies Upgrade überall, wo ich es mitbekommen habe. Die üblichen Büroanwendungen laufen sowieso, Treiber hat sich auch nix geändert.
Kommt auf die Sicht an.
Aus Sicht der IT ist Win11 schon "anders" in mancher Hinsicht. Das macht es nicht zwingend schlechter - aber eben erzeugt es Aufwände ohne am Ende einen Mehrwert zu generieren. Denn 11 kann jetzt auch nicht wirklich was mehr. Und ein 12 steht im Raum, worauf auch viele ITler aktuell spekulieren. Man will natürlich unnötige Aufwände minimieren.
Windows 10 lässt sich via WDS Dienst komplett unattended installieren. Inkl. Treiber, inkl. AD Aufnahme.
-> Win11 nicht. Da muss man also den Client Aufsetzprozess komplett ändern. Oder unsupportete Methoden nutzen. Z.B. die Installation von 11 mit nem Boot.WIM von 2022 Server oder 10.
Weiter - es existiert kein Server mit 11er GUI. Das heißt, sind Terminal Server im Einsatz, hat der User zwangsweise unterschiedliche Oberflächen. Die Taskleiste ist da gar nicht mal das Problem. Das sind so simple Dinge wie bspw. das doppelte Kontext Menü, was die User dann nervt, wenn sie da erst was aufklicken soll.
10 ist lediglich ca. 1 Jahr vor 2016 released wurden. 11 hingegen gibt es seit Herbst 21. Ein Server mit 11er GUI kommt wohl nächstes Jahr. Das sind 4 Jahre!? Why?
Auch ein Thema ist - 10 ist seit Jahren Feature Complete. Das heißt, da kommen Updates mit Enablement Patches und diese unsäglichen lahmen Major Release Upgrades entfallen/entfiehlen komplett seit Win10-2004.
Spontan fallen mir noch so paar Kleinigkeiten ein. Windows Update Settings verhalten sich anders als in 10. Bandbreitendrossel bspw. greift auch für den Store in 11, obwohl das gar nicht dafür gedacht ist. Kernisolierung sorgt für teils komische Effekte wenn man bspw. Client Virtualisierung nutzt - teils mit grottig lahmer Performance dann. GPOs allgemein sind nicht mixbar zwischen den Clients - was gerade Übergangsphasen aufwändig macht. 11 ist generell aufwender zu bedienen, weil mehr Clicks fürs gleiche notwendig isnd.
Ergänzung ()
Telvanis schrieb:
Der eigentliche Aufreger hierbei ist echt die Neudefinition von "managed Devices".
Unter welchem Gesichtspunkt ist das aber entscheidend? Das ist doch lediglich wording? Am Resultat hat ein AD bis dato keinen Einfluss und hat es auch zukünftig nicht.
Einziger Unterschied wo AD Mitgliedschaft eine Rolle spielt, die mir einfällt, ein 10/11 Pro mit AD kann man ohne MS Account betreiben. Respektive lässt sich mit dem sogenannten Hybrid Joined PCs auch in einer Art Mixed Mode fahren, wo der OnPrem AD Account über AAD Connect gleichzeitig der MS EntraID Account ist - und sich dort bspw. Lizenzen binden lassen für Windows oder Office, Teams, Exchange Online, ...
Ich kenne absolut niemanden der sich eine neue Windows Version gewünscht hätte. Seit Windows 7 geht das Spielchen eigentlich schon so.. Niemand will und alle machen aufgrund des Zwanges dann eben doch mit. Schon irre, dass MS mit dieser aggressiven Strategie noch keinen Denkzettel von den Usern verpasst wurde. Kann man mal sehen wie abhängig die Leute sind
da geb ich dir recht, das wird wohl auch die EU auf den Plan bringen, da diesesn Geschäftsgebaren wohl genau wie beim Internet Explorer damals oder den Zwangsbeglückungen mit der neuen Version wohl nicht hinnehmbar sein wird.
Zensai schrieb:
Bei der Geschwindigkeit wie die meisten solche Projekte umsetzen ist das fast noch zu spät...
zumal die DSGVO etc noch mit reinspielt. Win 11 hat ja das Problem, das es nicht konform geht. Zumal Microsoft ja schon bewiesen hat, das denen die Admins in Firmen egal sind, Optionen wie Dual Scan eingeführt werden, wo Updates einfach am WSUS etc vorbei gezogen werden können.
Nochmal - WENN die IT im Update Management Win11 NICHT! explizit verbietet, dann hat es diese Möglichkeit seit es Windows 10 gibt. Also fast 10 Jahre schon.
Und WENN die IT ihren Job gemacht hat und das steuert, dann hast du auch keine Hinweise. Wo ist denn das Problem?
Gestern stand WSUS nicht in der Liste an "managed Devices", so das sich das so las als waere WSUS egal.
Wenn WSUS gemanagete Geraete davon nicht betroffen sind sieht das natuerlich anders aus.
Das blöde ist, dass bei uns in der Firma gar nicht alle Rechner Win11-kompatibel sind...
Da läuft auch einfach nur ein Webbrowser, die Anforderungen sind gering.
viele Windows-10-Nutzer warten seit 8 Wochen, dass MS endlich den Fehler mit KB5034441 löst, oder das Update einfach mal zurückzieht, aber nichts passiert! Ein Schelm, wer ... !
Warum sollte ein Unternehmen bis Ende 2025 warten, wenn der support ausläuft? Ein paar zehntausende Rechner stellst Du nicht mal eben so um, das geschieht in Wellen und Du willst auch noch Zeit haben um bei Problemen reagieren zu können.
SavageSkull schrieb:
Aber sind da wirklich alle PCs immer mit Windows 10 unterwegs?
Bei uns sind neue Systeme, wenn jemand einen Client braucht, entsprechend auch Windows 11 drauf.
Bei uns (DAX, 100k Beschäftigte) gibt es eine Client Installation, die gilt für alle. Und natürlich werden auch noch neu gekaufte Rechner weiterhin mit diesem Client betankt, auch wenn es schon Win11 Installationen für virtuelle Clients und Laptops gibt, die aber nur in einem kleinen Anwenderkreis für Tests ausgerollt sind. Bei uns werden dieses Jahr alle virtuellen Clients auf Win11 migriert, nächstes Jahr die hardwarebasierten Rechner.