Hast du das Gehäuse bereits als Fehlerquelle ausgeschlossen? Das heißt, mal ein Seitenteil während des Benchmarks abnehmen und die Lüfter weiter bei gleicher Leistung drehen lassen?
Konvektion spielt bei den Größenverhältnissen eigentlich keine große Rolle. Viel wichtiger ist, dass die Lüfter richtig platziert sind und der Wärmetransfer funktioniert.
Den 5800X mit Werksvorgaben laufen zu lassen und dabei Top-Performance zu erwarten, ist schon mutig. Dazu muss man nämlich sagen, dass die ungebremste Leistungsaufnahme im Vergleich zu einer moderat gesenkten PPT kaum einen Performanceboost mitbringt, sich aber unverhältnismäßig stark auf die Temps auswirken kann. Der Sweetspot liegt meines Erachtens irgendwo zwischen 95 und 110 Watt. Damit kann man allein bei LuKü schon 10°C einsparen, ohne merkenswert Punkte im Benchmark zu verlieren. Wer die bestmögliche Effizienz rausholen möchte, sollte hierzu unbedingt auch den CO bemühen.
Die HS und der daraus resultierende Wärmetransfer der Ryzen 5 sind nicht immer optimal. Das eigentliche Übel ist aber schlichtweg die unoptimierte TDP, an der sich jedes Board in Standardkonfiguration nach Belieben bedienen kann, ohne einen praktisch relevanten Mehrwert rausholen zu können.
Wenn du mehr Headroom bei den Temps willst, dann solltest du dich erst mal mit der PPT und einem corespezifischen Undervolting auseinandersetzen. Und dazu bitte auch den Airflow im Gehäuse prüfen, ob der aktuell negativen Einfluss hat.
Und wenn du ganz mutig bist: Schleifen. Sowohl Heatspreader als auch Kühlerboden. Kann in Worst-Case-Szenarien durchaus zweistellige Werte ausmachen. Das wäre aber etwas, das ich aus vielerlei Gründen erst mal hinten an stellen würde.