cbtestarossa schrieb:
BIOS ähnlichlich war meine Intention.
BIOS ist eklig, das ist verkörperte IBM/PC x86 Altlast.
cbtestarossa schrieb:
UEFI ist ja noch mehr aufgebläht.
Die Spezifikation (
https://uefi.org/specs/UEFI/2.10/36_User_Identification.html#security-considerations) ist umfangreich, vor allem da die ACPI Spec mehr oder weniger dazugehört (
https://uefi.org/specs/ACPI/6.5/),
Das ganz große ABER ist aber, dass Uefi und ACPI so viele Sachen vereinheitlicht hat und für die Vielfalt an Hard und Software so extrem viel homogenisiert, dass es dafür fast schon absurd kompakt ist.
Und eigentlich lassen sich UEFI Implementierungen vergleichsweise kompatk halten. U-Boot, Coreboot sind ja wahrlich keine Monster[1].
Das Implementierungen aufgebläht werden können ist eine andere Geschichte. Grafische Oberfläche, Fernwartung, Firmwareupdater, 20 Milliarden Fixes für Hardware die sich nicht an die ACPI Spezifikation hält, mehrere µCode Pakete für alle möglichen CPUs.
cbtestarossa schrieb:
Ausserdem konnte man das BIOS noch per Jumper schreibschützen.
Verbietet die Spec nicht. Wobei die Variante das über Passwort mit Crypto zu erledigen wesentlich schlauer ist Imho.
cbtestarossa schrieb:
Ins UEFI können sich ja sogar Trojaner einnisten.
Geht im Bios auch. Beschreibbarer Speicher bleibt beschreibbarer Speicher und von dem Speicher wird als alles erstes geladen und erfolgt Ausführung. Je nach Implementierung kann UEFI mehr, weil es auf CoProzessoren läuft.
Und Beschreibbarkeit. 1. Damit man Firmwareupdates machen kann und 2. damit man Log schreiben kann. Sowohl das Uefi selbst, als auch das Betriebssystem, wenn es seinen Festspeicher noch nicht eingebunden hat. Problematisch wird es nur, wo die Implementierung die Schutzmechnismen dazu verkackt.
cbtestarossa schrieb:
Aber es ging ja darum dass dieses uneinheitliche Gefrickel aufhören soll.
Da gibts bisher nichts schöneres als UEFI + ACPI
cbtestarossa schrieb:
Früher war ja auch noch alles gesockelt und die Bausteine viel größer.
Heißluftlötsation und Flussmittel, es ist schwerer aber nicht unmöglich. Da das in der Regel SPI Speicher ist, muss man oftmals noch nichtmal löten, sondern könnte auch direkt mit SPI drauf kontaktieren.
Schlimmer ist wie so oft, dass der propritäre Teil nicht dokumentiert ist -.-
cbtestarossa schrieb:
Die paar Cent was n Sockel und son Minibaustein kostet macht das Kraut auch nicht mehr fett.
Sockel braucht platz, riesige Pads oder gar Löcher. Damit wird das Routing auf der Platine schwerer und man braucht ganz fix 1..2 mehr Lagen. Dazu extra Aufwand bei der Bestückung und Sockel + DIP Chips bzw. vergleichbare Chips sind mehrfach teurer als SMD. Du unterschätzt da die Kostenentwicklung.
cbtestarossa schrieb:
SATA nativ wäre auch schön.
Manche wollen NVMe, manche wollen Sata. Stellste davon je einen Port, werden welche rumheulen was das soll. Ein Port ist zu wenig, wenn Sata/NVMe da, dann 1GBe zu lahm, ...
Realistisch hat das Ding 1PCIe2, inoffivziell PCIe3 Port. Da kann ein ASmedia HBA controller 4 Sata Ports draus machen und das ganze für ~25€ + Gebastel damit man 12V Versorgung bekommt für die HDDs. Oder man wartet auf die Computemodule, die könnten bis zu 5x PCIe ausführen.
Wobei ich da auch das Spannungsfeld sehe. Wenn man den PI zu einer universellen Plattform macht, muss man sofort gegen x84 Plattformen ankommen. Da kostet ein AlderLake-N Mobo derzeit ~110€ und günstiger wäre der Pi dann auch nicht. Nur halt um etwa eine Größenordnung langsamer... das ist nicht attraktiv.
[1]Im Vergleich zu dem, was im Jahr 2023 so alles Firmware ist.