Aktuelle politische Lage und Einschätzung

Welche Partei bekommt deine (Zweit-)Stimme zur BTW 2017?

  • CDU/CSU

    Stimmen: 4 2,7%
  • SPD

    Stimmen: 14 9,6%
  • Bündnis 90/Die Grünen

    Stimmen: 5 3,4%
  • Die Linke

    Stimmen: 30 20,5%
  • FDP

    Stimmen: 16 11,0%
  • AfD

    Stimmen: 63 43,2%
  • Sonstige

    Stimmen: 14 9,6%

  • Umfrageteilnehmer
    146
  • Umfrage geschlossen .
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
so sehe ich das ja auch.
Und auch Verak ist nicht weit davon entfernt.
Ist schon lustig. Im Prinzip haben grob gesehen alle hier eine ähnliche Aufassung (unterschiede in Detail OK und der eine halt mehr/weniger extrem als der andere). Wie man sich dennoch so angehen kann verstehe ich nicht.
Obs die Welt rettet oder nicht ist ja egal. Aber im Prinzip ist doch das was Verak schreibt ja nicht grundsätzlich verkehrt.
 
Weltweiter Staat, 1-Kind Politik bis wir bei einer Bevölkerungsdichte angelangt sind die als gesund errachtet wird (keine Ahnung wie viel das ist, ich tendiere für unter 1 milliarde). Durch technischen Fortschritt automatisierungsgrad erhöhen so das eine problemlose, ökologische Lebensweise garantiert ist. Ziel des Staates ist die Forschung und Entwicklung der menschlichen Rasse.

Wer macht mit?

(Leider entspricht sowas nicht dem Ziel des Individuums und ist damit nicht durchsetzbar, ich bin deswegen wieder für eine Diktatur, vielleicht mal eine moralisch Einwandfreie ;) )
 
Irgendwie ist das, was da gerade in Österreich geschieht nicht gerade beruhigend. Was machen wir wenn die Volksparteien keine Volksparteien mehr sind. regieren uns dann Piraten?
 
@gaunt
Mag der Grundgedanke ähnlich sein, dass wie ist genauso entscheidend und hier wird eine Plattitüde nach der anderen rausgehauen ("moralisch einwandfreie Diktatur" *Kopf-->Wand*). Das ist keine Diskussion, dass ist stumpfes Stammtischgemecker. Und ich finde das was Verak schreibt grundsätzlich durchaus verkehrt, weil du niemals eine Mehrheit gewinnen wirst, wenn du Selbstkasteiung und Selbstaufgabe als einzige Möglichkeit hinstellst und zur Überzeugung/Argument Horrorszenarien heranziehst. Konsum ist per se weder was moralisch verwerfliches noch grundsätzlich etwas schlechtes. Es ist in der heutigen Welt etwas Lebenswichtiges, da du weder das Wissen noch die Möglichkeit hast, Selbstversorger im vollen Umfang zu sein. Vor allem ermöglicht er Fortschritt. Sowohl technisch wie wissenschaftlich, medizinisch etc. Ich glaube du hast mir vorhin Schwarz/Weiß denke vorgeworfen und betont, dass es grau Töne gibt. Das ist absolut korrekt. Ich sehe die Schwarz/weiß Denke allerdings eher bei Menschen wie Verak, die den Teufel in bestimmten Dingen sehen, die für sich genommen komplett neutral sind. Konsum ist weder Gut noch schlecht, er ist jedoch immer notwendig. Zudem werden simple Lösungen als einziger Heilsbringer propagiert. Frei nach dem Motto, es ist so einfach, die anderen sind einfach nur doof und/oder blind. Um solche Themen zu diskutieren, muss man meiner Meinung nach von dieser Einstellung und Denkweise grundsätzlich wegkommen. Es gibt keine simplen Lösungen. Es gibt auch nie DIE Lösung, sprich die einzige Lösung. Es gibt viele Lösungen, jede mit Vor- und Nachteilen, je nach Standpunkt und Überzeugung.
 
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gaunt schrieb:
Ich, ich, ich! Zumindest solange ich der moralisch einwandfreie Diktator sein darf:-)
Ich bewerb mich schonmal für den Posten des Moralmysterers ... den wirst du brauchen ... nicht, dass am Ende noch einer vom Pöbel rauskriegt, was Moral WIRKLICH bedeutet. ;)
Kann es sein, dass du schon in der Schule Klassenclown warst?
Irgendwie musste ich bei mehreren deiner Posts jetzt spontan loslachen ... fieser Humor, aber durchaus gut.

Ich bin spontan für Monarchie - mit mir als Gönisch, naddüllisch mit freibier fürn Hofschdahad *hups* tschulliung ... lalala ... Prost ... "sssu den waffm Männa ... die weisn eleffffffandn geh'n euerm Gönisch aufn sack."

Ich will keine Macht, für nichts auf der Welt, denn Macht wird IMMER zum Selbstzweck ... genau deswegen sitzen ja nach jedem Umsturz wieder Schweine am Drücker ... der Rest will da nicht wirklich hin (oder scheitert schon unterwegs an seinen Moralvorstellungen).
Sogar mit diesem Problem hat sich schon Platon eingehend auseinandergesetzt."Wahre Philosophen" als Könige ... aber auch der konnte sich nicht vorstellen, dass man diese Menschen ohne Zwang zur Macht bekommt.
Bevor die Kritik kommt: Philosophie ist aus dem altgriechischen mit "Wahrheitsliebe" zu übersetzen, und bei "wahren" Philosophen muss diese laut Platon bedingungslos sein. Einem solchen König sagt man "Alter, Du regierst Scheiße" und der denkt kurz drüber nach und sagt dann, "jupp, jetzt sehe ichs auch" und dankt ab oder beweist dir logisch wasserdicht, dass du dich irrst (und das ganz ohne Henker).

Macht ist scheinbar schon vom Prinzip her nicht "moralisch einwandfrei" ... und das macht moralisch einwandfreie Herrschaft schwierig. Das Problem dabei ist weniger die Erlangung von Macht, als die Abgabe an den nächsten ... die meisten Diktatoren müssen dafür erst sterben, und stürzen ihr Land damit ins Chaos, weil sie alle potenziellen Nachfolger vorher als Konkurenz betrachtet und ausgeschaltet haben. Und wenn die Katze aus dem Haus ist, dann tanzen die Mäuse eben auf dem Tisch.
 
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Mustis schrieb:
Zudem werden simple Lösungen als einziger Heilsbringer propagiert. Frei nach dem Motto, es ist so einfach, die anderen sind einfach nur doof und/oder blind. Um solche Themen zu diskutieren, muss man meiner Meinung nach von dieser Einstellung und Denkweise grundsätzlich wegkommen.

Ähh ja ... wenn man also ein Haus baut, diskutiert man zuerst im Detail wie die Küche aussehen soll oder wie? Deine Logik musst dir mir wirklich genauer erklären.

Es gibt keine simplen Lösungen. Es gibt auch nie DIE Lösung, sprich die einzige Lösung. Es gibt viele Lösungen, jede mit Vor- und Nachteilen, je nach Standpunkt und Überzeugung.
Wir haben noch keine einzige Lösung. Oder gibt es so viele tolle Lösungen das sich die Menschen gar nicht entscheiden können und lieber in der aktuell (bescheidenen) Situation verweilen?

Er hatte eine so große Auswahl zum Essen das er sich nicht entscheiden konnte und verhungert ist :rolleyes:
 
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Woohoo! Ne globale Einheitsmoral oder Standardethik ist klasse. N bissel was haben wir ja schon im Angebot. Was darfs denn sein? Ne religiöse Einheitsmoral, ne ideologische oder lieber die Olfsche? ;)

Was machen wir mit denen, die das doof finden? Nen Stuhlkreis? ....wer wird das schon doof finden....im Gleichschritt!
 
Abraham Lincoln:
„Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht.“

Ich bewerb mich schonmal für den Posten des Moralmysterers ... den wirst du brauchen
Passt, bist eingestellt;-) Das wird ne Spassdiktatur!
Kommt zwar nix bei rum, aber egal, Hauptsache der Funfactor stimmt;-)

Ich bin spontan für Monarchie - mit mir als Gönisch, naddüllisch mit freibier fürn Hofschdahad *hups*
Watt? Kaum eingestellt und schon ne Revolte anzetteln wollen;-)
Wenn du de Gönisch machst bin isch de Gaiser!

oder scheitert schon unterwegs an seinen Moralvorstellungen
So ist das eben wenn der Klügere immer nach gibt. Deswegen haben wir ja mittlerweile nurnoch Berufpolitiker ohne eigene Ideologie denen es lediglich um den eigenen Machterhalt geht. Das Volk ist nur Stimmvieh welches jenen Anspruch zu stützen und ansonsten die Klappe zu halten hat. Und dann wundern sich die etablierten Parteien, dass die Leute garnichtmehr oder eben die "falschen" Parteien wählen.

Einer der letzten Politiker mit "Idealen" (unabhängig davon ob man sie gut oder schlecht findet) war in meinen Augen der Kohl. Mir ist die Szene in Erinnerung geblieben als er mit Eiern beworfen wurde und anstatt sich hinter seinen Leibwächtern zu verkriechen ist er auf den Werfer zugestürmt. Das machst du nicht wenn du dich nicht persönlich verletzt fühlst. Kann sich einer eine solche Reaktion von Merkel, Gabriel... oder den anderen aktuellen "großen" vorstellen?

Aber so ist das leider inzwischen. Mit Idealen kannst du in der Politik nicht mehr erfolgreich sein. Es geht nurnoch um das taktieren im großen Machtspiel. Koalitionen schmieden und Intrigen spinnen, ideale verkaufen und oportunistisch auf jeden Zug aufspringen. Ideale denen man am Ende sogar treu bleiben möchte sind da völlig fehl am Platz. Unsere gegwärtige Politiksoap erinnert mich leider mehr an Game of Thrones als an eine echte Demokratie.
 
e-ding schrieb:
oder lieber die Olfsche? ;)
Mich interessiert gerade brennend, wie die deiner Meinung nach aussehen würde ...

Dass die platonische Utopie nicht funktioniert und warum, das kann man schon bei ihm selbst nachlesen (7. Brief), ausserdem strotzt auch dieso Utopie schon von Dingen, die ich lieber nicht erleben möchte (z.B. auf 2 von 7 Modi bzw. "Kirchentonarten" begrenzte Musik, knallharte Zensur der literarischen Produktion bis hin zur Verbannung "unpassender" Literaten, oder eine Einteilung der Menschen in "goldene" "silberne" und "eiserne" mit entsprechender Folge für die gesellschaftliche Rolle - lebenslang festgelegt von Geburt an ... echt widerlich sowas).

Oder meintest Du das eher ironisch gemeinte "Gönischdum"?
Dazu noch ein Nachtrag: Wenn ich euer König bin, dann könnt ihr alle machen was ihr wollt ... im Grunde meines Herzens bin ich nämlich Anarchist mit Einsicht in die Unmöglichkeit dieser "Nicht-Herschaft".
 
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Mustis schrieb:
@gaunt
Mag der Grundgedanke ähnlich sein, dass wie ist genauso entscheidend und hier wird eine Plattitüde nach der anderen rausgehauen ("moralisch einwandfreie Diktatur" *Kopf-->Wand*). Das ist keine Diskussion, dass ist stumpfes Stammtischgemecker. Und ich finde das was Verak schreibt grundsätzlich durchaus verkehrt, weil du niemals eine Mehrheit gewinnen wirst, wenn du Selbstkasteiung und Selbstaufgabe als einzige Möglichkeit hinstellst und zur Überzeugung/Argument Horrorszenarien heranziehst. Konsum ist per se weder was moralisch verwerfliches noch grundsätzlich etwas schlechtes. Es ist in der heutigen Welt etwas Lebenswichtiges, da du weder das Wissen noch die Möglichkeit hast, Selbstversorger im vollen Umfang zu sein. Vor allem ermöglicht er Fortschritt. Sowohl technisch wie wissenschaftlich, medizinisch etc. Ich glaube du hast mir vorhin Schwarz/Weiß denke vorgeworfen und betont, dass es grau Töne gibt. Das ist absolut korrekt. Ich sehe die Schwarz/weiß Denke allerdings eher bei Menschen wie Verak, die den Teufel in bestimmten Dingen sehen, die für sich genommen komplett neutral sind. Konsum ist weder Gut noch schlecht, er ist jedoch immer notwendig. Zudem werden simple Lösungen als einziger Heilsbringer propagiert. Frei nach dem Motto, es ist so einfach, die anderen sind einfach nur doof und/oder blind. Um solche Themen zu diskutieren, muss man meiner Meinung nach von dieser Einstellung und Denkweise grundsätzlich wegkommen. Es gibt keine simplen Lösungen. Es gibt auch nie DIE Lösung, sprich die einzige Lösung. Es gibt viele Lösungen, jede mit Vor- und Nachteilen, je nach Standpunkt und Überzeugung.

Du lässt hier dauernd nur geistigen Stuss von dir und versuchst auf biegen und brechen, das was wir hier haben in irgend einer Art und weise schön zu reden und zu rechtfertigen. Wie wäre es einmal damit sich an die Fakten zu halten, die da wären das wir in Deutschland und Rest Europas nichts an Rohstoffen haben um diese Lebensweise die wir hier alle führen zu leben und weshalb wir im letzten Jahrhundert, um nämlich genau diese Rohstoffe und dessen Kontrolle in der restlichen Welt zwei Weltkriege mit über 80 Millionen Tote geführt hatten. Und du kommst jetzt hier an und meinst das wäre alles nicht so simpel zu händeln ?

Hier selbst die UN hat vor fast 20 Jahren das erkannt und du willst mir jetzt kommen von wegen das wäre ja alles nicht so simpel zu lösen, während seit mehr als 20 Jahren nun ebenso 3 Milliarden Menschen in den BRICS Schwellenländern selbige kaputte Lebensweise anstreben. Was ist bitte los mit euch allen die Zusammenhänge nicht verstehen zu wollen ? Wir haben nichts in Europa um das was wir hier leben in irgendeiner Weise zu bewerkstelligen und die Rohstoffe die wir als "hochentwickeltes" Industrieland als auch im Rest Europas verarbeiten, genau diese wollen China, Indien mit 2.7 Milliarden Menschen ebenso aus dem Rest der Welt, welche da wären Eisen, Kupfer, Zinn, seltene Erden, Uran, Phosphate, von Energie wie Kohle, Erdöl und Gas und alle anderen Sachen die wir hier im Überfluss konsumieren gar nicht erst zu sprechen. Habt ihr euch mal mit den ökologischen Auswirkungen befasst wo diese Rohstoffe herkommen und abgebaut werden ?

BRICS Schwellenländer, Einwohner in Millionen:

Brasilien: 200
Russland: 144
Indien: 1252
China: 1357
Südafrika: 54
Gesamt: 3007 Millionen

Industrienationen, Einwohner in Millionen:

Europäische Union: 508
USA: 319
Kanada: 35
Japan: 127
Süd-Korea: 50
Australien-Neuseeland: 28
Gesamt: 1067 Millionen

Earth-Summit +5, Fünf Jahre nach Rio. Sondertagung der UNO-Generalversammlung zur Überprüfung und Bewertung der Umsetzung der Agenda 21 New York, 23.-27. Juni 1997

Konsum/Produktion

Die Lage: 20 Prozent der WeltBevölkerung verbrauchen weiterhin 80 Prozent der globalen Ressourcen. Einige der größeren Entwicklungsländer bewegen sich rasch auf die Hochkonsum-Lebensstile zu.

Quelle: http://www.unric.org/html/german/entwicklung/rio5/wo.htm
 
Oh Leute, das nächste mal benutze ich Ironie-Tags.

Ich glaube aber nicht das Macht zwingend korrumpiert, das Problem ist eher das Menschen die nach Macht streben korrumpiert sind. Man müsste also jemanden finden ders eigentlich gar nicht machen will und den Fortschritt der Menschheit vor Augen hat aber naja, man wird ja wohl noch träumen dürfen.

Um auf das Thema zurückzukommen, ich glaube das ein demokratisches System niemals eine ökologisch und moralisch einwandfreie Welt erschaffen kann. Dem Individuum wird zu viel Freiheit erlassen die oft zu negativ verwendet wird.
Das bedeutet nicht dass ich Freiheit nicht zu schätzen weiß, ich glaube nur das viele Vernünftige Ansätze geblockt werden, und ja, hier sehe ich jegliche autoritäre Staatsform im Vorteil. Das wiederum bedeutet nicht das ich in so einem System leben möchte. Denn auch hier ist Missbrauch wieder ein großes Problem.


Edit: Lese gerade das deutsche immer mehr Geld für FairTraid Produkte ausgeben, müsste doch rin gutes Zeichen sein oder?
 
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AppZ schrieb:
Edit: Lese gerade das deutsche immer mehr Geld für FairTraid Produkte ausgeben, müsste doch rin gutes Zeichen sein oder?
Wie oben bereits geschrieben halte ich FT nicht unbedingt für den Bringer ... aber es ist auf jeden fall besser, als wenn die Leute all ihr Geld in "unfair" Trade stecken, denn bei FairTrade kommt wenigstens ETWAS mehr beim Erzeuger an (aber das meiste versickert weiterhin in der Weiterverarbeitung, der Logistik, im Zwischenhandel und eben bei den Siegelverteilern - über 90% des EVP landen NICHT beim Erzeuger).

Aber wie gesagt: ein kleiner Fortschritt ist besser als gerkeiner.

... dachten sich aber schon die Sozialisten, als sie sich in Anbetracht der nagelneuen Sozialversicheungs-Regelungen das Anzetteln einer Revolution unter Bismarck dann doch verkniffen haben ;)
Wenn man jetzt "BÖSE" denkt, dann könnte man glauben, dass da durch regelmäßig hingeworfene Bröckchen eine Revolution verhindert wurde ... gut gings den Leuten mit Sozialversicherungen auch nicht, aber sie waren erstmal beschwichtigt, weil ja nichtmehr "garnichts" für sie getan wurde ... und man sie nicht wie knapp 30 Jahre vorher einfach niedergeballert hat.

@Verak
Wir alle kennen diese Zahlen und wir alle haben Angst vor dem, was da am "dicken Ende" bei herauskommt.
Was die Rohstoffe angeht, irrst du dich übrigens, denn es gibt in Europa noch ziemlich viel davon, das liegt nur so tief, dass sich ein Abbau schon seit den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts nicht mehr wirklich lohnt ... ohne Kohlepfennig wäre der Pott schon viel früher tot gewesen, und das bedeutet, dass die Zahlungsbereitschaft des "deutschen Volkes" das gewesen ist, was Kohle von Rhein und Ruhr noch ein paar Jahrzehnte lang Konkurenzfähig gemacht hat.
Bei Kupfer, Phosphor, Mangan und seltenen Erden ist es nicht anders ... sowas gibts in Europa schon, es kann hier nur nicht rentabel gefördert werden, denn dafür sind die Preise am Weltmarkt zu niedrig, die Vorkommen zu klein und der Aufwand daher viel zu hoch. Wäre in einem PC für den deutschen Markt nur deutsche Rohstoffe verbaut, die Kiste würde zig-tausend Euro kosten OBWOHL man damit wahrscheinlich nichtmal Office-Anwendungen ordentlich laufen lassen könnte (sogar Öl für Plastikbauteile gibts in DE).
Stell dir mal vor, es wäre von Geld egal, ob du nach Südafrika fährst, um dort 1g Gold zu kaufen oder in deutschland 1g Plastik. Hättest du da nicht auch die Frage, ob das wirklich gut geregelt ist?
Die Weltmarktpreise für Rohstoffe sind zu niedrig, und das wird nur durch wirklich schweinische Förderbedingungen erreicht ... da gibts keinen Zweifel. Aber das bedeutet auch, dass ALLES was daraus gebaut und hier verkauft wird, viel zu billig ist. Eigentlich könnte man an die Preise für Hochtechnologie locker noch ne Null dranhängen ... aber dann will den Dreck hier wirklich keiner mehr haben, und wir säßen heute noch immer alle an 368ern mit unter 150mhz (singlecore), ein paar MB EDO-RAM und SVGA-Grafik und einer HDD unter 1GB. Sogar in China hat jedes billigst-Handy-Plagiat mehr power und Speicherplatz.
Die Gründe dafür sind allerdings wirklich sehr komplex, und daher kann es da wohl leider auch keine Einfache Lösung geben ... zumindest keine, die der Kapitalismus überleben würde.

Und zu guter letzt: Wer bist du, dass du den Schwellen- und Entwicklungsländern das Streben nach Wohlstand nach klassisch europäischem Vorbild verbieten willst? Sollen die mit dir dann anders verfahren, als unsere Vorfahren mit Ureinwohnern, die so dreist waren, sie auf diesen Wahnsinn aufmerksam zu machen? Wäre doch eigentlich eine durchaus korrekte Retourkutsche, nur dass wir das als "Made im Speck" tatsächlich irgendwie verdient hätten.

Kennst du das Buch "Global 2000"? Da steht das auch schon alles drin, und das war schon 10 Jahre vor Rio frei erhältlich. In Auftrag gegeben wurde das von Jimmy Carter ... und zwar schon 1977. Damals eher als Umweltstudie gedacht, prognostizierte dieser Bericht letztlich fast die Zustände, die wir heute beobachten ... und gerade die US-Regierung dürfte daraus nichts gelernt habe (zumindest hat sie nie wirklich so gehandelt).
Laut "Global 2000" sind die WELTWEITEN Rohölreserven ca. 2030 erschöpft, und da die Entwicklung im Asiatischen Raum (vor allem im damals noch maoistischen China) nicht wirklich abzusehen war, kann man dav on ausgehen, dass beim Momentanen verbrauch schon ca. 5 Jahre früher Schluss ist ... selbst WENN sich die Industrienationen hart zusammenreißen, und SOFORT auf ALLES aus Rohöl verzichten.
Ozonloch? Steht in "Global 2000".
Klimaveränderungen und drastisch verschärfte Wetterphänomene? -> Global 2000.
Verschärfung der Unruhen im Nahen Osten? Steht in "Global 2000".
Bei den Gründen für diese Entwicklung lagen die Experten damals nicht ganz richtig, aber die Symptome haben sie recht eindeutig beschrieben.
Leider wurde das im Bericht so dargestellt, dass es ohnehin schon viel zu Spät ist, und daher hat sich die US-Regierung dann doch lieber drum bemüht, eine möglichst starke Millitärmacht aufzubauen, und ihren technologischen Vorsprung zu vergrößern, damit man sich gegen die MASSEN wenigstens ein bisschen wehren kann. Vorbild USA ahoi ... die ganze Welt ist hinterher gedackelt.

Sogar das Erstarken des Islam inklusive Radikalisierung und der wahrscheinlichkeit für Terrorismus wurde schon lange vor Auflösung des Ostblocks orakelt ... allerdings nicht wegen Umweltschäden oder dem modernen Kolonialismus sondern einfach, weil nach Wegfall des Ostblocks dringen ein neues Feindbild benötigt wurde, um die Welt auch weiterhin Teilen und beherrschen zu können, denn nichts kann den USA so gefährlich werden, wie eine Welt, die sich einig ist.
Und wir in Mitteleuropa haben es eben genau NICHT besser gemacht, denn wir hängen an dem System, was von der geteilten Welt bestens lebt mit dran.

Nun kann man Fragen Warum denn nie jemand was unternommen hat ... die Antwort darauf ist einfach. Die Probleme waren bisher in den Industrienationen nicht akut genug zu sehen ... und man hat nicht daran gedacht, dass das u.U. erst dann der Fall ist, wenn es WIRKLICH zu spät ist.
Die Menschen, die Global 2000 tatsächlich ernst genommen haben, und statt einer Schadensbegrenzenden Verteidigungsstrategie nach Lösungen gesucht haben, die den Clash vermeiden könnten, wurden über Jahrzehnte hinweg als "Öko-Spinner in Jesuslatschen" diffamiert, und das eben gerade nicht von denen, die vom Raubbau profitieren (die wussten, dass sie besser die Schnauze halten, weil die Ökos ja Recht hatten), sondern von allen "hart arbeitenden" Leuten, die es natürlich nicht toll fanden, dass ihnen jemand so unverholen sagt, dass sie "falsch" leben ... und das auch noch vernünftig begründen würde ... wenn man ihn nicht, wie gewohnt, vorher aus der Stadt jagt.

Und nun geht es darum, die Fehler einzusehen, bevor die Grundlage unseres Wohlstand uns besuchen kommt.
Vielleicht sollte man Europa zeitnah verlassen, denn überall auf der Welt kann es im Prinzip nur besser werden, während es hier eigentich nur bergab gehen kann und muss, wenn am ende noch ein bisschen europäische Kultur und Zivilisation übrigbleiben soll.

Ich gebe mir Mühe, nicht so unreflektiert vor mich hin zu konsumieren, aber ich habe mich auch schon mehr als mein halbes Leben lang mit der Thematik beschäftigt, hielt viele Lösungen für richtig, um ein paar Monate später dann einzusehen, dass auch das nur dazu dient, dem dicken Ende vorzubeugen, das vielleicht auch einfach kommen MUSS, damit ein Umdenken stattfindet.
Erst wenn es rumst wachen Menschen auf, das haben die ersten A-Bomben-Tests an Menschen gezeigt (Ende WW2), das haben Tchernobyl und Fukushima gezeigt, und das zeigen die wenigen, tatsächlich an Ursachenforschung interessierten seit 9/11.
Traurig aber wahr ... ich wünschte es wäre anders.
 
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@Verak,

Danke für den Beitrag. Viele hier gehen davon aus, dass alles was wir uns geschaffen haben eben gottgegeben ist bzw uns zusteht, da wir so fleissig sind und die in Afrika zB: die sind alle dumm, faul und korrupt. Der Punkt mit den Rohstoffen ist sehr entscheidend, hier liegst du schon richtig.
Das wir aber, also die westliche Welt auch aufgrund der geografischen Lage alleine schon einen riesen Vorteil gegenüber zB Afrika haben, das raffenn die meisten nicht, oder ignorieren es einfach. Und jetzt nehmen wir uns einfach das, was wir brauchen von diesen Ländern. Oder aber der Imperialismus ermöglichte schon immer das Ausbeuten dieser Menschen zu gunsten unserer Lebensweise. Aber nein, hier wird doch niemand ausgebeutet, das ist ja auch Quatsch. Dann sollte man sich einfach mal die Betreiber der Diamentenminen oder Kupferminen in Afrika genauer ansehen. Die Umgebung dort ist verseucht, die Menschen werden dort, zu unseren Gunsten ihrer Lebensgrundlage beraubt und dazu werden deren Regierungen noch korrumpiert, um das möglich zu machen. Gesetze werden dort von westlichen Firmen geschrieben, vom Kapital. Anscheinend sind solche Vorgänge im Kopfe vieler einwandfrei, solange wir Wohlstand haben.


@DerOlf,
--Zustimmung.
 
@Godde

Diese Sichtweise ist aber genauso eingeschränkt und blendet aus, das in Afrika auch vieles falsch läuft was nichtder böse weiße Mann zu verantworten hat. Südafrika hat seit dem Ende der Apartheid eine Explosion der Gewalt erlebt. Ich möchte sicherlich nicht die Apartheid schön reden, aber dort hat Südafrika selbst die Führung übernommen und das ganze vor die Wand gefahren.

Ebensowenig sind die zahlreichen Bürgerkriege der Kolonialzeit oder dem Verhalten des Westens zuzuschieben. Natürlich liefern wir Waffen dahin, was sicherlich die Konflikte verstärkt, dass aber alle 5 Jahre ein neuer Krisenherd ausbricht weil entweder radikale Muslime oder einfach nur Aufständische wieder einen Krieg beginnen, ist auch nicht unsere Schuld.

Natürlich haben auch in einigen Konflikten wir unsere Finger im Spiel, das möchte ich nicht bestreiten. Die gesamte Situation Afrikas aber auf den Westen abzuwälzen ist mindestens genauso verblendet wie das Gegenteil zu behaupten!

Edit: Wenn man die ganzen europäischen Untergangsszenarien so liest, was soll den eurer Meinung nach passieren? Mal unter der Prämisse das ihr nicht das verhalten von Milliarden Menschen ändern könnt.

Sich eine Seite aussuchen und entweder nach Amerika oder nach China auswandern?

Ich glaube der Mensch ist anpassungsfähig genug um solche Krisen zu überstehen. Außerdem ist hier auch mal wieder viel deutscher Pessimismus dabei...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Godde schrieb:
@DerOlf,
--Zustimmung.
les dir das lieber nochmal durch ... ich war noch nicht fertig ... sorry.

@AppZ
Die Schuldfrage ist in diesem Fall irrelevant ... oder siehst du das anders?
Jedenfalls haue ich jedem seinen Beitrag um die Ohren, der versucht, daraus eine Legitimation für "weiter so" zu basteln (hier mit Ankündigung jeglicher Diplomatieverweigerung).
Da hol ich dann den Adorno raus: "Es gibt nichts Richtiges im Falschen".

Und es ist auch nicht möglich, Aussagen darüber zu treffen, wie sich Afrika OHNE Kolonialismus entwickelt hätte. Das hat die Entwicklung der Zivilisationen dort über Jahrhunderte hinweg stark beeinflusst und JEDES Aufkeimen von nationaler Selbstständigkeit im heute gebräuchlichem Sinne im Keim erstickt ... Die Protokolle der Kongo-Konferenz (Berlin 1884/85) sprechen da ganze Bibliotheken, da hat @Verak wirklich Recht (wie in so vielen anderen Punkten auch).
Die Mißstände in Afrika haben Europäer tatsächlich mit zu verantworten (über eine alleinige Verantwortung kann man hier nicht wirklich sprechen, denn zumindest Anfangs haben die afrikanischen Häuptlinge da kräftig mit profitiert).
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo

Verak schrieb:
Könnt gerne euch weiter in euren indoktrinierten Feindbildern suhlen.
Du scheinst die größten Feindbilder zu haben.

Verak schrieb:
Und dir einmal mal meinen Youtube Kanal und dessen Beiträge überfliegen.
Puh um das auszuhalten braucht man einen großen Aluhut und einen stabilen Jutebeutel.

Verak schrieb:
Bin jetzt auch erstmal raus hier.
...
So und jetzt lasse ich euch weiter Ringelpietz mit anfassen spielen.
Schade das war nur ein leeres Versprechen, ich hatte echt kurz gehofft das man hier wieder halbwegs gesittet und vernünftig weiter diskutieren kann.
Sagst du bitte Bescheid wenn du entgültig durch bist mit deiner Mission ?

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
@DerOlf

Ja, ich sehe das auch so, die Schuldfrage ist irrelevant.

Ich halte nichts von Entwicklungshilfe! Meiner Meinung nach sollten wir diesen Kontinent dort sich selbst überlassen. Was ich mich frage (das meine ich ernst, ich hab da keine Ahnung von), wo liegen die Unterschiede zu z.B. Indien? Ebenfalls Kolonialisiert, ebenfalls ausgebeutet. Nach der Unabhängigkeit haben sie es aber geschafft einen halbwegs funktionierenden Staat aufzubauen und der Region Stabilität und zum größten Teil auch Sicherheit zu bringen. Ich sehe da zumindest in den Anfängen große Parallelen zu Afrikanischen Staaten, nur das bei denen nichts funktioniert.
 
Hier in der Diskussion ging es zwischenzeitlich um die Weltpopulation und die Ausbeutung der Ressourcen etc.

Wenn man den Humanismus in den Vordergrund stellt, kann man keine Lösung für das Problem der Überpopulation finden. Einfach nicht möglich.
Denn der Humanismus bedeutet "Denken und Handeln im Bewusstsein der Würde des Menschen; Streben nach Menschlichkeit", d.h. jede Regelung die Population kontrollieren zu wollen, würde bedeuten die Würde des Menschen in den Hintergrund zu stellen, was im Widerspruch zum Humanismus steht.

Also die Diskussion "wir sollten mit unseren Ressourcen besser umgehen oder gerecht verteilen", ist eigentlich sinnlos. Denn egal ob gerecht oder ungerecht, egal ob umweltbewusst oder nicht, nichts kann die Überpopulation stoppen. Irgendwann, früher oder später, werden wir zu viele Menschen auf diesem Planeten haben. Gerechte Verteilung von Ressourcen oder umweltbewusstes Handeln verlagert das Problem nur nach hinten.
Und da ich mal ausgehe, dass jeder vernünftiger Mensch den Humanismus als Ideal ansieht, ist das Ende unausweichlich.

Ich empfehle jedem diesen Hollywood-Film vom excellenten Koreanischen Regisseur Bong Joon-ho: Snowpiercer. Unterhaltung und Qualität garantiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
AppZ schrieb:
Nach der Unabhängigkeit haben sie es aber geschafft einen halbwegs funktionierenden Staat aufzubauen und der Region Stabilität und zum größten Teil auch Sicherheit zu bringen.

Vorteile einer Atommacht, die sich ansonsten gern mit Pakistan anlegt, oder war es umgekehrt?!
Die Probleme Indiens sind jedoch enorm, trotz anfänglicher Planwirtschaft und heutigem IT-Boom.
 
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