@Verak
Ich habe mir jetzt nicht deinen YT-Kanal angeschaut, da ich deinen Standpunkt auch so verstehe, und ihn dir nicht vorwerfen kann (ich denke da ja selbst ähnlich).
Was ich Dir, @Mustis (und einigen anderen) allerdings vorwerfe, ist mangelnde Diplomatie. Nicht weil ich dieses Arschkriecherische Gehabe toll finde, sondern weil Beschimpfungen, Anschuldigungen oder allgemein eine "sophistische" Diskussionsstrategie (egal wie, Hauptsache den Gegenüber mit seiner Position unmöglich machen), eines ganz sicher nicht sein kann ... Zielführend (es sei denn, das Ziel lautet "jede andere abweichende Meinung einfach möglichst effektiv platt machen ... am liebsten OHNE Argumente" ... in dem Fall weiter so, aber ohne mich). Wenn ihr mehr erreichen wollt, als den SIEG über eure Kontrahenten, dann lasst den Scheiß, das ist nämlich in den meisten Fällen garnicht nötig (nur der Weg des geringsten Denkaufwands).
Haut euch gegenseitig eure Argumente um die Ohren, und wenn ihr eine Information für nicht glaubwürdig haltet, dann widerlegt sie mit Informationen, statt einfach nur die Quelle zu diskreditieren ... nicht ALLES auf YT ist Müll, genau wie nicht alle Wikipedia-Artikel Scheiße sind ... manchmal sagt sogar eine Frauke Petry was, das ich nicht so doof finde, wie die AfD allgemein.
Wenn ich einen kurzen Satz aus der Bibel für wahr halte, und dieser auch nicht widerlegt wird, dann ist es wirklich pupsegal, ob der Rest dieses Buches erstunken und erlogen ist ... DADURCH wird diese EINE Wahrheit nicht zur Falschheit.
Wenn man einige Diskussionen hier durchliest, dann drängt sich einem das Gefühl auf, dass es ohnehin keine "seriösen" Quellen gibt, denn es ist immer in irgend einer weise nicht objektiv (zumindest musste sich bisher fast JEDE Quelle diesem Vorwurf stellen, in der es nicht nur um technischen Schnickschnack ging) und sogar bei wissenschaftlichen Quellen kann man zur "Elfenbeinturm Kritik" greifen, oder die Erhebungsinstrumente in Frage stellen (beides klappt immer, denn es ist je nach theoretischem Hintergrund oft auch berechtigt).
Wenn in der CBS (Computer-BILD Spiele) ein Artikel über soziale Fragen veröffentlich wird, dann kann der höchstens aufgrund seines Inhalts, der zurgrundeliegenden Recherche oder seiner Schlussfolgerungen schlecht sein ... nicht aber allein aufgrund seines Publikationsortes (und ja, natürlich muss man Quellen VOR der Bewertung studieren, das komplett abzulehnen, weil die Quelle nicht nach Gusto ist, das ist geistig arm).
WAS da steht ist wichtig, nicht WO es steht ... bitte steckt endlich mal die "unseriöse Quelle" Keule weg, und fangt an, euch mit den INHALTEN zu beschäftigen.
Dann gibts auch mal wieder Diskussionen, die sich um mehr drehen, als darum, wer diese Kindergarten-Rangelei gewinnt ... oder das konsequente aneinander-vorbei-Reden einfach länger durchhält.
Wenn sich Leute über Seiten hinweg nur "unseriöse Quellen" um die Ohren hauen, bekommt man schnell den eindruck, dass am Thema nicht das geringste Interesse besteht ... und damit ist wem gedient? Vielleicht dem eigenen Ego?
@gaunt
In obiger Aufzählung vermisse ich nur eines:
- nicht andere in die Steinzeit zurückjagen -bomben, -zwingen nur weil man sonst den eigenen Wohlstand nicht halten kann ... nichtmal tatenslos zusehen, wenn Staaten oder Unternehmen das betreiben.
Und das ist das mMn wirklich problematische.
Bio und Fairtrade sind nebenbei auch nicht so ganz das gelbe vom Ei, dafür muss man sich nur mal informieren, wie der hohe EVP (Endverbraucherpreis) sich genau zusammensetzt. Fairtrade bedeutet in den meisten Fällen nichtmal einen Anstieg von 25% auf Seiten der Erzeuger (aber über 40% des Preises gehen an die Organisationen, die die entsprechenden Siegel vergeben). Dennoch ist für die Erzeuger damit schon viel erreicht, aber die Fairtrade-Siegel-Verteiler machen damit massiv Geld, dass sie dem Konsumenten das Gewissen erleichtern.
Bio ist zur billigen Verkaufsmasche verkommen, und mittlerweile holzt man für Bio-Diesel und Vegan-Bio mehr Regenwald ab, als McDoof in den 1990ern für die Rinderzucht. Da stellt sich mir die Frage nach der tatsächlich gebotenen Nachhaltigkeit von Bio ...
DEMETER-Standard ist das eben gerade NICHT, was im REWE Bioregal steht (und auch beim Lebensbaum ist es nicht durchgängig anders, von Dengel braucht man garnicht erst anfangen), denn dazu müssten das regionale Erzeugnisse sein. Und Bio-Kokosmilch aus OWL? ich wüsste nicht wo hier Kokospalmen gedeihen würden.
"Bio"-als Merketing-Gag bringts nur für die Profiteure, die ohne Bio-Siegel Legebatterien betreiben würden ...
Ein Bio-Schwein wird in der Regel auch nicht älter, als 7 Monate (denn ab dann darf es geschlachtet werden, und bekommt trrotzdem das Siegel), und das hat mir ein Bio-Bauer gesagt, der sich als Weltretter vorkam, weil seine Schweine sogar 9 Monate alt werden
naja, wenigstens war es ne alte und mittlerweile bedrohte Art, die er dafür züchtete.
LIDL-Bio vs. LIDL-Hausmarke, das ist fast wie Pest vs. Cholera ... lokal versorgen (am besten autark) ist da die weit bessere Variante, selbst wenn es NICHT Bio ist ... insgesamt ist das wegen der fehlenden Zwischenhandels-Kette oft sogar billiger, als Vakuum-Discount-Müll.
Ich muss da mal bisschen Werbung machen, denn dank der Dscounter und an Anbaufläche orientierten EU-Subventionen sind Kleinbauern mit Hofladen mittlerweile eine bedrohte Spezies ... obwohl die EU-Agrar-Subventionen ursprünglich ins Leben gerufen wurden, um gerade die Kleinbäuerliche Kulturlandschaft in Europa als Tourismus Faktor zu erhalten, bewirkt hat es dank der unsinnigen Flächenbindung GENAU das Gegenteil (schöne Grüße von der Agrar-Industrie-Lobby).
Ich könnte ewig so weiter wettern, denn unser Wohlstand ist im Prinzip schimmlig bis aufs Mark ... aber das bringts ja auch nicht.