"Links", oder "Rechts" sind relationale Begriffe. Jemand als "Links" oder "Rechts" einzustufen bedeutet also zunächst, dass dieser jemand von der eigenen politischen ausrichtung her als "weiter" links der "rechts" empfunden wird.
Oder Böde ausgedrückt: Nur ein "Rechter" empfindet Deutschland als "Links" ... und nur ein Linker als Rechts.
Der "Mitte" ist eh alles egal, solange sicht am eigenen Saft nicht viel ändert (bis man gar ist und in die Kiste hüpfen darf). Von der Mitte aus gibt es im Prinzip nur Extreme, denn politische Interessen jenseits des Stillstands liegen eben immer rechts oder links danben.
Gibt es eine nennenswerte deutsche Stadt OHNE "Abschiebeknast" (aka Zweigstelle des BAMF)?
Mir ist keine bekannt.
Eine Wahlpflicht für ALLE ... kann man in Deutschloand nicht machen, womöglich würde sich die Mitte nach Links verschieben, weil plötzlich auch all die Abgehängten, die auch mal ne Wahl verpennen vor 18:00 mal zur Urne finden (auch Drogenabhägige sind wahlberechtigt ... schlimm wa?).
Man müsste sie nur leider zur Urne führen, wie normalerweise das Vieh zur Schlachtbank ... und DAS ist (leider) nicht mit unserem GG vereinbar.
"Demokratosche" Wahlen sind in DE vielleicht nicht sonderlich demokratisch oder repräsentativ, aber wenigstens freiwillig.
Rein statistisch betrachtet ist das eine "Klümpchenstichprobe", weil ja nur die wählen gehen, die sich von einer Wahl Veränderungen erhoffen (viele Linke, die ich kenne, sind der Ansicht, Wahlen würde es nicht geben, wenn sich dadurch wirklich was ändern könnte ... ich gehe trotzdem zur Urne), oder aber vor irgendeiner Veränderung (oder dem Ausbleiben einer Veränderung in die Richtige Richtung) Angst haben haben, und sie per Wahl herbeiführen oder verhindern wollen.
CDU und SPD Stammwähler gehen sowieso wählen (die empfinden das schon fast als Plicht), bei der FDP gbts das wohl auch.
Und daher bildet eine Wahl in Deutschland eben nicht die politische Landschat in der Bevölkerung ab, sondern nur innerhalb der Wähler und die bestehen zu fast 100% aus "Utopisten" und Gewohnheitstieren (mMn).
Ob eine Übertragung dieses Ergebnisses auf die Grundgesamtheit überhaupt zulässig ist, die Einschätzung darüber schwankt je nach Wahlergebnis.
Die Gewinner (also in diesem Fall CDU, AfD, FDP) sagen ja ... die SPD muss das Ergebnis erstmal verdauen (also keine Reaktion) ... und der Verlierer kann seine Zweifel an der Repräsentativität zumindest öffentlich nicht kundtun, denn dann wirdman ja gleich von den Siegermächten als "Demokratiefeind" hingestellt, denn in der deutschen Politik gilt nunmal das Wahlergebnis ... auch wenn nur 23 Menschen tatsächlich bei der Urne waren - als demokratisch.
Aber wie soll man die Repräsentativität überprüfen? Wie wären die Mehrheiten tatsächlich in der Bevölkerung verteilt ... die Sonntagsfrage ist wenig hilfreich, denn Meta-Studien (über die Ergebnisse dieser Befragungen aus den letzten 10 Jahren) haben nunma gezeigt, dass die Leute bei der Sonntagsfrage eben doch ganz ander Wählen, als bei der "echten" Wahl ... es hat da nämlich keierlei Konsequenzen ... und da kann man auch mal einer Partei zustmmen, die neue Konzentrationslager fordern will.
Ich bin mir zwar nicht sicher, aber u.U. ist das auch für das hiesige Abstimmungsergebnis verantwortlich ... hier vertreten die Leute ihre Meinung ... oder wollen provzieren ... oder wollen einfach nur "lustig" sein.
Das Ergebnis sind dann eben knapp 38% AfD ... aber man sollte davon nicht darauf schließen, dass diese ihr Kreuz bei "echten" Wahlen auch bei der AfD machen ... das Ergebnis hier ist nicht repräsentativ, denn man konnte daraus z.B. keine Prognose für die NRW-Wahl abgeben ... dann wäre das AfD-ergebnis mit knapp 7% (nichtmal ein fünftel des Ergebnis in der CB-Umfrage) eine "echt üble Wahlschlappe" gewesen.