Aktuelle politische Lage und Einschätzung

Welche Partei bekommt deine (Zweit-)Stimme zur BTW 2017?

  • CDU/CSU

    Stimmen: 4 2,7%
  • SPD

    Stimmen: 14 9,6%
  • Bündnis 90/Die Grünen

    Stimmen: 5 3,4%
  • Die Linke

    Stimmen: 30 20,5%
  • FDP

    Stimmen: 16 11,0%
  • AfD

    Stimmen: 63 43,2%
  • Sonstige

    Stimmen: 14 9,6%

  • Umfrageteilnehmer
    146
  • Umfrage geschlossen .
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Nai schrieb:
Das Tolerieren von solchen Religionen geht aber auch nur so lange gut, wie diese Religionen nicht als "Ziel" haben die freiheitlichen Grundsätze umzugestalten. Wie das mit dem Umgestalten so ist, kann man ja gerade in der Türkei sehr schön beobachten.

Wenn ich will, dass jemand "meine Grenzen" anerkennt, dann ist es das absolute Minimum, das ich ihm diese Grenzen auch zeige. Wenn ich weiter will, dass er diese Grenzen wertschätzt und respektiert, dann muss ich dass auch vorleben. Und genau das geschieht zu wenig. Und es fängt bei jedem von uns selbst an und das an jedem Tag erneut.
Es ist egal ob es der Bückling unsere Regierenden vor einem Despoten ist, der vllt. eine narzistische Grundstörung zusammen mit einem zu klein geratenen Selbstwertgefühl hat. Oder ob es der kleine Mann in der S-Bahn ist, der einem anderen, der grad ein Mädel in einem Minirock nur deswegen beleidigt.
Und dann schaut mal bei Euch selber. Mal ehrlich, ist einer von Euch aufgestanden und hat "STOP" gesagt, wenn diese Grenzen überschritten wurden? Oder wie oft habt ihr euch gedacht "..so ein Idiot, Was glaubt der denn, wer er ist. Geht ja mal gar nicht. ..." seid aber still geblieben.
Ich bin in Alltagssituationen (z.B. in der S-Bahn) schön öfter mal aufgestanden und habe meinen Mund aufgemacht. Gut, ich hab auch das Glück, dass ich männlich bin und dazu noch 1,92m groß bin. Da traut man sich schon eher mal. Aber ich hatte es auch schon ein paar Mal, dass ich zu müde war, z.B. nach der Arbeit und einfach keinen Bock hatte.

Die "Anderen" können wir nicht ändern. Aber uns können wir schon ändern. Und das hat dann zwangsläufigerweise zur Folge, das der andere sich dann auch ändern muss.

Und wenn wir im Alltag mehr "Aufstehen" hat das noch einen netten Nebeneffekt. Wir lassen anderen extremen Strömungen weniger Raum.

Die Verantwortung für unsere Freiheit, für unsere Kultur bedeutet schon ein bisserl mehr als nur brav seine Steuern zu bezahlen und alle paar Jahre ein kleines Kreuzlein an der Stelle, an der wir das kleinste Übel vermuten, zu machen.
 
Zuletzt bearbeitet:
kleine notiz. wer mal gute satire hören und sehen will. "die anstalt" vom zdf gestern abend angucken. geht unter anderem um die afd, deutsche leitkultur, immigranten, etc.
 
Nochmal eine kleine Frage an die "Linken", Refugee-Welcomer und Merkel-fans hier im Forum:

Wir haben ja anscheinend ein recht großes Arbeitslosen-Problem in Europa, speziell im Süden. Ganz aktuell zeigt sich das ja jetzt auch in Frankreich mit diesen Nuit debout demonstrationen. https://de.wikipedia.org/wiki/Nuit_debout
etwa jeder vierte Jugendliche ist arbeitslos
Aber auch Griechenland, Spanien und Italien sind bekannterweise stark betroffen.

Wie macht es unter diesen Umständen Sinn, sich noch mehr junge Arbeitskräfte ins Land zu holen? Gerade, weil diese primär mit dem Ziel kommen, ihre wirtschaftliche Situation zu verbessern (weder in der Türkei, noch in Nordafrika herrscht Krieg).
Damit ist weder den Europäern noch den Migranten gedient.

Also wo liegt da der Sinn? Warum räumen wir nicht erstmal bei uns zuhause auf? Und meint ihr nicht, dass das zu enormen Unruhen auf beiden Seiten in der Zukunft führen wird?

Gruß von einem primitiven Afd-Idioten
 
Irgendwie hab Ich das Gefühl, du willst die Frage gar nicht beantwortet haben. Aber sei es drum. Flüchtlinge sollen nur temporär hier bleiben.

Mit der Jugendarbeitslosigkeit haben die Flüchtlinge auch eher wenig zu tun. Die hat diverse Gründe. Einer der großen Gründe wäre, dass immer mehr Arbeitsplätze wegfallen, die Leute direkt studieren statt eine Ausbildung machen und viele Unternehmen sich die Ausbildungsplätze sparen.

Und in der Türkei braut sich gerade ein Bürgerkrieg zusammen, die Lager dort sind eine Katastrophe und an der Grenze zu Syrien schießt man inzwischen sogar auf Zivilisten.
 
Ok, ich bitte meinen sarkasmus zu entschuldigen. Der ist einerseits der Stigmatisierung der Afd-Wähler geschuldet, andrerseits weil ich schon gar nicht mehr erwarte, dass diese Frage ernsthaft beantwortet wird.

Deine Antwort macht da leider keine Ausnahme. Warum hat das damit nichts zu tun? Es kommen größtenteils junge Menschen hierhin, die haben dieselben Wünsche. Wollen studieren, eine Ausbildung machen und natürlich Geld verdienen.

Und ja die Situation in den Lagern in der Türkei sollte verbessert werden. Wie auch von den "Flüchtlings-Gegnern" gefordert, könnte man mit einem Bruchteil des Geldes was nun hier ausgegeben werden muss, die Lager in der Türkei zu 5-sterne-hotels umbauen.

Eine andere Sache ist, das es eben nicht so aussieht, als wenn diese Leute nach dem Krieg wieder gehen werden. Man spricht ja mittlerweile auch hierzulande immer von Migranten, anstatt Flüchtlingen. Es ist auch gar nicht mehr wirklich möglich, wenn diese mehrere Jahre hier sind, diese wieder abzuschieben, schon gar nicht, wenn es keine entsprechenden Verträge mit dem Zielland gibt.
 
Hier ein Fundstück zum Thema 3. Weltkrieg provozieren: http://www.huffingtonpost.de/2016/0...s=863366463791331&fb_action_types=og.comments

Da werden "wir", die "primitiven AfD-Idioten" noch mehr selbige bekommen. Ich bin mal gespannt, was in paar Tagen im fertigen Programm zum Thema NATO steht. In den Vorentwürfen war es ja, Deutschlands Mitspracherecht in der NATO verbessern, sodass mehr Deutsche Bedürfnisse berücksichtigt werden, so in der Art. Aber mittlerweile finde ich als Laie einen Austritt aus der NATO noch sympathischer. Die Bundeswehr zur Verteidigung des eigenen Landes und keine Beteiligung an Kriegen der USA.

Edit: Apropos Türkei: Eigentlich müssten die Urlaubsregionen doch relativ sicher sein? Eine Verwandte von mir fliegt dort nachwievor sehr, sehr oft dahin. Das heißt, ungefähr 2 mal im Jahr. Die Tourismusbranche leidet schon, aber damit die Branche nicht ganz verreckt, muss es doch verstärkt bewacht sein oder so. Die Bekannte hat zwar nicht übermäßig Polizei und Militär gesehen, aber sie kann ja mit neutraler Optik trotzdem vorhanden sein. Aber wenn erkennbar solche da rumlaufen würden, könnte das den Touristen ein noch seltsameres Gefühl geben. Die Grenze zu Syrien ist ja noch ca. 1000km entfernt und Ausflüge nach Antalya muss man ja nicht zwingend machen. Ankara und Istanbul sind wieder zu weit weg.

Edit: Wenn es danach geht, dass man wegen politischen Gründen dieses Land meiden soll, dann träfe das auch auf die USA zu und auch auf Deutschland.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was hat dein Link mit 3. Weltkrieg provozieren zu tun? Wenn einer hier provoziert hat, war das Putin. Ich kann weder das USA noch das Russland gebashe ab, aber wer JETZT meint durch diese Aktion würde der Westen provozieren, hat schlicht die letzten Wochen/Monate keine Nachrichten gelesen oder ist auf dem russischen Auge blind.

Nicht der Westen hat wiederholt sich mit militärischen Flugzeugen wiederholt dem Luftraum der Natomächte genährt bzw. diese verletzt und somit den Aufstieg von Abfangjägern provoziert. TU 95 Langstreckenbomber und andere Militärflugzeuge sind die letzten Monate konsequent und wiederholt den Natoluftraum angeflogen, wie Jahre zuvor nicht mehr. Es wird also konsequent geprüft, wie schnell die NATO reagieren kann und eventuelle Lücken ausgekundschaftet. Oder welchen Grund soll es haben wenn Militärmaschinen ohne Kennung sich fremden Luftraum nähern und nicht auf Funkkontakte reagieren?

@the_plague
Du hast aber schon verstanden, dass Flüchtlinge nicht dauerhaft bleiben? Selbst wenn sie alle ne Ausbildung machen, studieren etc. ist das nur eine temporäre Arbeitskraft. Viele wollen bereits jetzt schon wieder zurück, selbst nach Syrien.

@Banger der syrische Krieg ist nicht das einzige Problem der Türken. Da wäre noch der Kurdenkonflikt, der inländisch sich auswirkt, dann die zunehmend erstarkenden Banden organisierter Kriminalität (wer heute schleust verdient Geld, Macht und Einfluss, diesen Status wird man nicht einfach aufgeben wenn es weniger Flüchtlinge gibt), die Türkei rutscht zunehmend ins Visier von Terroristen aus dem Ausland (IS etc.) weil sie eine Vormachtsstellung im Nahen OSten anstrebt, dies offen kommuniziert und dafür auch massiv aufrüstet, aus dem selben Grund bekommt die Türkei zunehmend außenpolitisch Gegenwind, den weder die Araber noch die Israelis (auch der Iran wird es ungern sehen) werden sonderlich erfreut sein, wenn die Türkei versucht ihren Machtbereich im Nahen Osten auszubauen.
 
@the_plague:
Vor dem Hintergrund hoher bzw. steigender Arbeitslosenzahlen macht es sicherlich keinen Sinn "noch mehr Arbeitslose" ins Land zu holen.
Wer allerdings glaubt, dass die Lösung der Flüchtlingsfrage auch dieses europäische Problem löst, der wird enttäuscht werden ... denn die Arbeitsmarktentwicklung ist seit mindestens 1 Jahrzehnt stabil rückläufig ... daher hat auch die momentane prekäre Lebenssituation arbeitsloser Jugendlicher nichts mit Flüchtlingen zu tun, bzw. bekommt erst dadurch einen Bezug zu Flüchtlingen, dass diese den Wunsch der Unternehmen nach billigerer Arbeitskraft befriedigen können, wenn sie denn Aufenthalts- und Abeitsgenehmigung bekommen.
Wir haben keinen "Fachkräftemangel" sondern nur einen Mangel an Bereitschaft, die einheimischen Fachkräfte qualifikationsgemäß zu bezahlen ... ganz einfach, weil man seine Produkte am einheimischen Markt dann nicht mehr zu attraktiven Preisen abieten könnte ... am ende ist es der Ökonomismus im Privaten, der die Arbeitslosenzahlen steigen oder wenigstens nicht sinken lässt.
Ein paar Millionen Arbeitslose sitzen bei jeder Tarifrunde als "stilles Argument des Kapitals" am Vehandlungstisch - Marx nannte die Arbeitslosen, das "Lumpenproletariat", schlicht "die 5. Kolonne des Kapitals"

Wenn Du Gründe für gleichbleibend hohe Arbeitslosenzahlen trotz steigender Konjunktur suchst, dann wirst du natürlich bei Populisten auch die Erklärung bekommen, dass die Massen von Wirtschaftsflüchtlingen daran schuld sind.
Berücksichtigt man jedoch die fortschreitende Autoomatisierung der Produktion in hochentwickelten Ökonomien sowie die Verlagerungs der Produktion in Länder mit niedrigeren Lohnkosten, so scheint viel eher eine andere Entwicklung dahinter zu stecken ...
Wen interessiert, wie es zu dieser Entwicklung kommen konnte, der lese zunächst Adam Smith und dann Karl Marx ...
So unterschiedlich diese beiden politisch auch zu sehen sind, sie waren sich darin einig, dass Geiz ganz und gar nicht geil ist (vergleiche dazu den "Schatzbildner" bei Marx).
 
Zuletzt bearbeitet:
Mustis schrieb:
@the_plague
Du hast aber schon verstanden, dass Flüchtlinge nicht dauerhaft bleiben? Selbst wenn sie alle ne Ausbildung machen, studieren etc. ist das nur eine temporäre Arbeitskraft. Viele wollen bereits jetzt schon wieder zurück, selbst nach Syrien.

Wie kommst du darauf, dass sie nicht dauerhaft bleiben wollen? Ich meine, wer nimmt diesen gefährlichen Weg über 1000ende von Kilometern auf sich, zahlt ein Vermögen an Geld an Schlepper und nimmt in Kauf im Mittelmeer zu ersaufen, wenn man nur für eine kurze Zeit hier bleiben möchte.
Gerade, wenn man eigentlich schon zig nicht-kriegs-länder durchquert hat. Von daher NEIN, das verstehe ich nicht.

@DerOlf:

Da gebe ich dir natürlich Recht, das die Flüchtlinge nicht die Ursache für die Arbeitslosigkeit sind, das habe ich ja auch nicht gesagt. Es befeuert die Situation aber zusätzlich. Daher Frage ich ja: Warum kümmern wir uns nicht erstmal um unsere eigenen schwerwiegenden Probleme als uns neue aufzubürden?
 
the_plague schrieb:
Warum kümmern wir uns nicht erstmal um unsere eigenen schwerwiegenden Probleme als uns neue aufzubürden?

Wie denn? Die Lösungen wären, dass man die Arbeitszeit verkürzt, irgendwelche Stellen aufgrund von neuen Gesetzen schafft, Steuern eintreibt und der Staat für Beschäftigung sorgt usw.

Also alles Dinge, welche die Wirtschaft nicht nur ein wenig, sondern extrem verärgern würde. Das macht die CDU nicht und auch die AfD würde es nicht machen, die Wirtschaft ist die heilige Kuh, die nicht gemolken werden darf.
 
@the_plague
na dann ist ja jede weitere Diskussion auch überflüssig. Wenn du es nicht verstehen willst und für dich entscheidend ist, was du glaubst und nicht das was gesetzlich Fakt ist, dann hatte OiOlli absolut recht. Du wolltest die Frage nie beantwortet haben und das lag nicht an einer Stigmatisierung von AfD-Wählern (dieses Vorurteil bestätigst du hinlänglich) oder das die Frage nicht ernsthaft beantwortet werden würde.

Deine an Olf gestellte Frage hingegen macht recht deutlich, warum eine Stigmatisierung von AfD-Wählern manchmal so falsch nicht ist. Egoismus, mangelnder Humanismus und vor allem eine Relativierung der Probleme andere zu den eigenen relativ harmlosen Problemchen werden aus dieser Frage ziemlich deutlich.
 
the_plague schrieb:
Daher Frage ich ja: Warum kümmern wir uns nicht erstmal um unsere eigenen schwerwiegenden Probleme als uns neue aufzubürden?
Und ich verwies dich zur Beantwortung auf Smith und Marx.
Die schwerwiegenden Probleme sind (zumindest nach Marx' Analyse) zentraler Bestandteil der Mehrwertschöpfung im Kapitalismus ... und das bedeutet, dass der Wohlstand hierzulande eben nicht besteht, obwohl nichts gegen die "Brennenden Probleme" unternommen wird, sonder gerade WEIL nichts unternommen wird.
Mehrwert entsteht im Prinzip aus einer Differenz zwischen der verkauften Arbeitskraft (bzw. dem dafür erhaltenen Lohn) und den Gesamtaufwendungen zu deren Regeneration (und das meint weit mehr, als Geld für Kost und Logis).
Im Prinzip entsteht nur dort "Mehrwert", wo die gewährte Freizeit und der Lohn eben nur gerade so ausreichen, um am nächsten Tag wieder arbeiten gehen zu können (40 Jahre lang, bis der Körper dann ausgelaugt ist).

Menschen, denen es mit Arbeit schon nicht gut geht (subjektive Einschätzung), werden noch viel unzufriedener, wenn sie nicht nach Feierabend irgend einen anderen Menschen angaffen können, dem es ohne Arbeit noch schlechter geht.

Und diese Art von Revolutions-Prävention funktioniert eben nur mit genügend Arbeitslosen.
Und das ist nur EIN Grund, weswegen die Wirtschaft garkein Interesse an Vollbeschäftigung hat, am ende diktiert nämlich der Markt die Preise ... "billig" gibts nur bei Überangebot ... und was das für die Arbeitslosenquote bedeutet, sollte mMn jedem klar sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mustis schrieb:
@the_plague
na dann ist ja jede weitere Diskussion auch überflüssig. Wenn du es nicht verstehen willst und für dich entscheidend ist, was du glaubst und nicht das was gesetzlich Fakt ist, dann hatte OiOlli absolut recht.

Du hattest mir doch mit dem Argument geantwortet, dass du vermutest, dass diese nicht dauerhaft bleiben wollen, worauf ich meine gegenteilige Vermutung äußerte und diese auch erklärt habe.

Interessant wäre jetzt tatsächlich zu wissen, wie die rechtliche Lage aussieht. Aber auch, ob diese überhaupt umgesetzt werden kann, da ein abschieben nicht immer ohne weiteres möglich ist, gerade wenn sich die betreffenden Person schon länger hier aufhält und möglicherweise schon Familienmitglieder hier hat.

Das du mir mangelnden Humanismus und Egoismus vorwirfst, verwundert mich, stellte ich diese Frage doch gerade hinsichtlich mir "fremder" Südeuropäer und deren Probleme.

DerOlf schrieb:
Und ich verwies dich zur Beantwortung auf Smith und Marx.
Die schwerwiegenden Probleme sind (zumindest nach Marx' Analyse) zentraler Bestandteil der Mehrwertschöpfung im Kapitalismus ... und das bedeutet, dass der Wohlstand hierzulande eben nicht besteht, obwohl nichts gegen die "Brennenden Probleme" unternommen wird, sonder gerade WEIL nichts unternommen wird.
Mehrwert entsteht im Prinzip aus einer Differenz zwischen der verkauften Arbeitskraft (bzw. dem dafür erhaltenen Lohn) und den Gesamtaufwendungen zu deren Regeneration (und das meint weit mehr, als Geld für Kost und Logis).
Im Prinzip entsteht nur dort "Mehrwert", wo die gewährte Freizeit und der Lohn eben nur gerade so ausreichen, um am nächsten Tag wieder arbeiten gehen zu können (40 Jahre lang, bis der Körper dann ausgelaugt ist).

Menschen, denen es mit Arbeit schon nicht gut geht (subjektive Einschätzung), werden noch viel unzufriedener, wenn sie nicht nach Feierabend irgend einen anderen Menschen angaffen können, dem es ohne Arbeit noch schlechter geht.

Und diese Art von Revolutions-Prävention funktioniert eben nur mit genügend Arbeitslosen.
Und das ist nur EIN Grund, weswegen die Wirtschaft garkein Interesse an Vollbeschäftigung hat, am ende diktiert nämlich der Markt die Preise ... "billig" gibts nur bei Überangebot ... und was das für die Arbeitslosenquote bedeutet, sollte mMn jedem klar sein.

Das war mir schon irgendwie klar, dass das am Ende wieder die Systemfrage steht. Aber dabei wird wieder vollkommen vergessen, dass über diese schon seit über einem Jahrhundert gestritten wird und man nicht zu einer Lösung gekommen ist. Also sollte man vielleicht mal die Gegebenheiten akzeptieren, dass die Arbeitskraft nun mal eine Ware ist, die bei einem Überangebot an wert verliert.

Aber wenn, dann sollte man vorher das System ändern, bevor man die Situation verschärft.

Eine ansich gute Idee wie das BGE ist mit offenen Grenzen übrigens noch viel unrealistischer umzusetzen, als in einem geschlossenen Sozialsystem.
 
@und Südländer sind keine Europäer? Für den Humanismus ist es egal ob du dich als Deutscher oder als Europäer abgrenzt...
Ich habe geantwortet, dass es Fakt ist, auf rechtlicher Basis, das ein Flüchtling hier per Definition nicht dauerhaft bleibt. Was er will oder hofft, wenn er herkommt, spielt dabei zunächst keine Rolle. Das ist keine Vermutung meinerseits, dass entspricht Tatsachen. Wie die rechtliche Lage dazu aussieht, kannst du nachlesen unter anderem hier, Fachliteratur, Wikipedia, dem Asylgesetz usw.
 
Mustis schrieb:
Was hat dein Link mit 3. Weltkrieg provozieren zu tun? Wenn einer hier provoziert hat, war das Putin. Ich kann weder das USA noch das Russland gebashe ab, aber wer JETZT meint durch diese Aktion würde der Westen provozieren, hat schlicht die letzten Wochen/Monate keine Nachrichten gelesen oder ist auf dem russischen Auge blind.

Nicht der Westen hat wiederholt sich mit militärischen Flugzeugen wiederholt dem Luftraum der Natomächte genährt bzw. diese verletzt und somit den Aufstieg von Abfangjägern provoziert.

Lächerlich, welche "Nachrichten" liest du denn bitteschön? Bild?
Schau dir mal die Landkarte mit dem Militärbasen der beiden Mächte an und du wirst feststellen, dass die USA Russland umkreist hat. Russland soll natürlich wieder provozieren. Aber wenn man Nachbarländer destabilisiert werden, siehe Ukraine und Maidan, um den Einfluss der NATO weiter Richtung Osten zu erweitert, werden erstmal Sanktionen gegen Russland gebildet. Da finde ich das Vorgehen der Russen doch noch sehr zurückhalten und defensive, wenn diese sich nur die Krim wieder holen.

Es gab seitens Russland keine Luftraumverletzung, diese Meldung hat sich als Lüge herausgestellt. Überwachungsflüge sind üblich und werden schon seit ewigkeiten durchgeführt. Nicht immer alles nachplappern was in der Bild steht!
 
Man kann da drum rum reden wie man will. Es ist ja auch Ziel, die Asylanten möglichst schnell in den Arbeitsmarkt zu integrieren, das ist doch Konsens.

Und Fakt ist, wir haben in Europa ein Arbeitslosenproblem. Also ist weder den Europäern noch den Wirtschaftsmigranten damit gedient, hier eine grenzenlose Zuwanderung zu dulden.

Aber nein, das will man einfach nicht verstehen, ich sehe schon....
 
Es gab seitens Russland keine Luftraumverletzung, diese Meldung hat sich als Lüge herausgestellt.
Ähhmmm, da wäre ich mir nicht so sicher;-)
Aber egal. Wenn mein Nachbar seinen Garten mit Selbstschussanlagen, Mienenfeldern und MG Nestern zubaut würde ich auch mal schauen was der da so treibt.
Meinen Blick durch Fernrohr oder ein über den Zaun geworfenens Stöckchen um zu testen ab wo die Anlagen losballern dann als Provokation zu bezeichen ist allerdings schon dreist. Spätestens dann wenn der Nachbar anfängt weitere Grundstücke aufzukaufen um noch mehr Feuerkraft aufzufahren.
 
the_plague schrieb:
Und Fakt ist, wir haben in Europa ein Arbeitslosenproblem. Also ist weder den Europäern noch den Wirtschaftsmigranten damit gedient, hier eine grenzenlose Zuwanderung zu dulden.

Der Wirtschaft dient es. Reicht das als Begründung? In Österreich wird "Händeringend" nach IT Absolventen gesucht, weil die derzeitigen Absolventen besser bezahlte Jobs im Ausland bevorzugen. Was ist die Antwort der Wirtschaft darauf? Wir brauchen mehr IT Absolventen... (auf die Idee, andere Anreize zu bieten wie wirklich flexiblere Arbeitszeiten, ein besseres Arbeitsklima oder im Endeffekt bessere Entlohnung wollen sie nicht kommen). Klick

Natürlich will ich das nicht pauschalisieren, "die Wirtschaft" gibt es ebensowenig wie "die Arbeitslosen" usw. Es gibt immer Ausnahmen und jene die es übertreiben.
 
the_plague schrieb:
Aber wenn, dann sollte man vorher das System ändern, bevor man die Situation verschärft.
Natürlich wäre das die logisch vorzuziehende Variante ... Ich scheitere dabei nur daran, dass ich die Situationsverschärfung für gewollt halte ... gewollt von System-Agenten ("Agent" hier als soziologischer Begriff ... nix Stasi) und den Profiteuren.
Da bin ich eben der Meinung: "Das System hat keine Fehler, das System IST der Fehler" ... und das wird am Zusammenhang zwischen "Geiz ist Geil"-Variationen in verschiedenen Milieus deutlich. Der Warencharakter der Arbeit wird letztlich dazu führen, dass sich Niemand mehr die angebotenen Waren wird leisten können, weil er gezwungen ist, die einzige Ware, die er anzubieten hat (seine Arbeitskraft) weit "unter Preis" zu verkaufen.
Und die Entwicklung dahin kann mMn nur gewaltsam aufgehalten werden, da ihre Profiteure auch 2 Jahre nach dem Systemcrash noch nicht mitbekommen haben werden, dass da irgendwas nicht rund läuft (merken woran es liegt, werden sie aber trotzdem nicht ... zu dumm).

"Arbeitskraft als Ware" ... ein ziemlich schöner Ersatz zur Sklaverei, bis die Welle in Europa ankommt.
Ich möchte mich mit dem Fakt, dass Arbeitskraft "nur" Ware ist, einfach nicht anfreunden ... denn ich halte es für volkswirtschaftlichen Wahnsinn, die Arbeiterschaft in einen Konkurenzkampf um Arbeitsplätze zu schicken, ihnen dabei aber als "Maßnahme" nur die Möglichkeit zu lassen, den Job für NOCH weniger Geld zu erledigen.
Den Arbeitgebern kann man daraus keinen Vorwurf machen ... die nutzen nur gegebene Möglichkeiten der Gewinnmaximierung ... der Vorwurf MUSS hier an die Regierungen gehen, die es versäumt haben, hier wirksame Regularien zu schaffen, und an ein Volk von Schnäppchenjägern, die ihren Teil dazu beitragen (auf verschiedenen Wegen).

Meiner Meinung nach sollte ein Arbeiter in der Produktion so viel Geld bekommen, dass er davon Leben (und eventuell eine Famiilie ernähren kann) UND es für ihn nicht vollkommen unmöglich ist, das Produkt, an dessen Herstellung er mitarbeitet, auch zu kaufen ... die aktuell gewohnten Warenpreise sind damit allerdings nicht zu machen ... und an dem Punkt schlägt sich der Arbeiter dann wohl selbst in die Fresse.
 
Zuletzt bearbeitet:
hallo7 schrieb:
Der Wirtschaft dient es. Reicht das als Begründung? In Österreich wird "Händeringend" nach IT Absolventen gesucht, weil die derzeitigen Absolventen besser bezahlte Jobs im Ausland bevorzugen. Was ist die Antwort der Wirtschaft darauf? Wir brauchen mehr IT Absolventen... (auf die Idee, andere Anreize zu bieten wie wirklich flexiblere Arbeitszeiten, ein besseres Arbeitsklima oder im Endeffekt bessere Entlohnung wollen sie nicht kommen). Klick

Natürlich will ich das nicht pauschalisieren, "die Wirtschaft" gibt es ebensowenig wie "die Arbeitslosen" usw. Es gibt immer Ausnahmen und jene die es übertreiben.

Ja, das ist mir bekannt. Ich weiß, dass eigentlich immer das gemacht wird was "die Wirtschaft" will. Nun, kein Grund, dies nicht anzuprangern.

DerOlf schrieb:
Natürlich wäre das die logisch vorzuziehende Variante ... Ich scheitere dabei nur daran, dass ich die Situationsverschärfung für gewollt halte ... gewollt von System-Agenten ("Agent" hier als soziologischer Begriff ... nix Stasi) und den Profiteuren.
Da bin ich eben der Meinung: "Das System hat keine Fehler, das System IST der Fehler" ... und das wird am Zusammenhang zwischen "Geiz ist Geil"-Variationen in verschiedenen Milieus deutlich. Der Warencharakter der Arbeit wird letztlich dazu führen, dass sich Niemand mehr die angebotenen Waren wird leisten können, weil er gezwungen ist, die einzige Ware, die er anzubieten hat (seine Arbeitskraft) weit "unter Preis" zu verkaufen.
Und die Entwicklung dahin kann mMn nur gewaltsam aufgehalten werden, da ihre Profiteure auch 2 Jahre nach dem Systemcrash noch nicht mitbekommen haben werden, dass da irgendwas nicht rund läuft (merken woran es liegt, werden sie aber trotzdem nicht ... zu dumm).

"Arbeitskraft als Ware" ... ein ziemlich schöner Ersatz zur Sklaverei, bis die Welle in Europa ankommt.
Ich möchte mich mit dem Fakt, dass Arbeitskraft "nur" Ware ist, einfach nicht anfreunden ... denn ich halte das für volkswirtschaftlichen Wahnsinn.

Die Situationsverschärfung ist gewollt. Wie Hallo7 ja schon erläutert, von der Wirtschaft, die als Konsument der "Ware" Arbeitskraft von einem Überangebot profitiert. Und dass diese Verschärfung nicht aufgehalten wurde sieht man ja an Merkels Reaktion, weder die europäischen Grenzen zu schützen, noch die Anreize(Asylgeld) zu senken.

Das sich Arbeitskraft als Ware nicht schön anhört, kann ich verstehen, ist aber, wie ich behaupten würde, seit 1000enden von Jahren die Realität.
Ein globaler Kommunismus mag ein romantischer Gegenentwurf sein, ist aber fast unmöglich umzusetzen, da er nicht so wettbewerbsfähig ist und sich daher nicht durchsetzen kann. Außerdem birgt eine Menge anderer Probleme, wie den Entzug der persönlichen Selbstverwirklichung und andere gewisser Freiheiten.
 
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