Leserartikel Aldi PC Medion Titanium MD 8008

Einleitung​

Hallo zusammen,

gerne würde ich hier in der Retro-Ecke einen Thread zum Aldi PC „Medion Titanium MD 8008“ von 2003 erstellen. Dabei versuche ich euch hier alle relevanten Informationen zu dem PC zu liefern. Vielleicht finden sich ja ein paar Fans dieses oder anderer klassischer Aldi-PCs von damals.

Ich war gerade 15 Jahre alt geworden, als ich mir diesen PC am 26.März 2003 von meinem ersparten Taschengeld gekauft habe. Er hatte zwar auch seine Schwächen, aber auch klare Stärken. Ich hatte mit dem PC jedenfalls eine schöne Zeit und erinnere mich gerne an diese zurück. Daher habe ich mir vor einer Weile diesen PC sehr gut erhalten gebraucht nochmals gekauft, da ich leider von meinen alten originalen nur noch ein paar Teile hatte.

Nun aber zum informativen Teil.

Angebot bei Aldi​

Aldi informiert 26.03.2003 MD8008 - Seite 1.jpg

Abb.: Ausschnitt aus "Aldi informiert" vom 26.03.2003 (ganzer Werbeprospekt siehe Anhang)

Ab Mittwoch, den 26.März 2003 konnte man bei Aldi Nord und Süd den Medion Titanium MD 8008 für 1179 EUR kaufen. Die originalen Werbeprospekte habe ich euch unten in den Anhang beigefügt. Dabei handelte es sich um einen Fertig-PC des Herstellers Medion, welcher extra für Aldi hergestellt worden war. Der PC sollte ein echter "15 IN 1"-Allrounder sein, von Office über Entertainment bis hin zu Spielen sollte er alles können. Er verfügte über folgende Hardwareausstattung:
  • Pentium 4 mit "echten" 2,6 GHz
  • ATI Radeon 9600 TX
  • Medion MD 5000 Rev 1.2 Mainboard
  • Samsung 512 MB DDR-333
  • Seagate 160 GB
  • Sony 16x DVD-Leselaufwerk
  • Pioneer 4x DVD-Brenner
  • TV und Radio-Karte
  • 56k Modem
  • Fernbedienung
  • Maus und Tastatur
Dazu konnte noch allerhand an Zubehör wie z.B. Flachbildschirme, Soundsysteme, Scanner, Drucker usw. erworben werden. Diese sollen aber nicht Gegenstand dieses Threads sein, können aber im Anhang im Werbeprospekt eingesehen werden.

Auch kam der PC mit diverser Software. Hierzu gehörten u.a.:
  • Windows XP Home Edition
  • Medion Power Cinema
  • Cyberlink Media Show
  • Cyberlink Power Director
  • Cyberlink Video LiveMail
  • Cyberlink Power DVD
  • Pinnacle Instant Copy
  • DivX
  • Music Match
  • Nero Buring Rom
  • Word 2002
  • Works 7.0
  • Picture It! Photo 7.0
  • AutoRoute 2002
  • Encarta 2003
  • AOL-Internet-Zugangssoftware

MD_8008_Front.jpg
MD_8008_Rueckseite.jpg

MD_8008_Seite_offen.jpg

MD_8008_Front_Panel.jpg

Abb.: Medion Titanium MD 8008 Front-, Rück- und Seitenansicht sowie Front-Panel

Hardware​

Prozessor​

Bei dem Prozessor handelte es sich um einen Intel Pentium 4 mit "echten" 2,6 GHz und mit einem Front Side Bus (FSB) von 400 MHz sowie 512 kB L2-Cache. Aldi hat zu dieser Zeit gerne immer mit den "echten" Gigaherz der Intel-Prozessoren geworben, um dem Konkurrenten Lidl, welcher in seinen Fertig-PCs Athlon XP-Prozessoren verbaute, einen kleinen Seitenhieb zu geben.
Warum aber nun der Pentium 4 mit 2,6 GHz verbaut worden ist, erschließt sich mir bis heute nicht so ganz. Denn im Aldi PC „Medion Titanium MD 8000“ von Dezember 2002 wurde ein Pentium 4 mit 2,66 GHz und 533 MHz FSB verbaut. Auch wenn der Unterschied nur minimal war, so handelte es sich in der Theorie ja um einen „Rückschritt“. Ungeachtet des Preises wäre in meinen Augen ein 2,8 oder gar der 3,06er mit HyperThreading (HT) angebracht gewesen.

Grafikkarte​

Die Grafikkarte „ATI Radeon 9600 TX“ sorgte für ordentlich Verwirrung. Die von ATI tatsächlich angekündigte ATI Radeon 9600 sollte erst nach dem Verkaufsstart des MD 8008 auf den Markt kommen. So kamen natürlich Diskussionen auf, wie diese schon im Aldi-PC verbaut sein könne. Tatsächlich verbaute Medion hier aber gänzlich andere GPUs, nämlich die der Radeon 9500 Pro. Die Karte war aber gar kein so schlechter Deal, denn sie verfügte über höhere Taktraten als die 9500 Pro und bot im Gegensatz zur „echten“ 9600 satte 8 statt 4 Pixel-Pipelines. Die Performance konnte sich daher sehen lassen. Leider war der verbaute Lüfter eher minderer Qualität. Das sorgte für hohe Temperaturen und daher eine hohe Lautheit. Wenn der Lüfter defekt ist, habe ich HIER eine Anleitung für den Tausch erstellt. Ich habe mir damals den Arctic Cooling VGA Silencer Rev. 3 geholt und verbaut. Das hat sich in doppelter Hinsicht gelohnt. Die Temperatur war wesentlich niedriger und die damit verbundene Lautstärke ebenso. Nettes Gimmick, das zweite Slotblech verfügte über einen Schalter. Über diesen konnte man die Lüfterdrehzahl auf Low oder High setzen. Solange man kein aktives Overclocking betrieb, reichte Low völlig aus.

9600_TX.jpg


Abb.: Medion ATI Radeon 9600 TX
9600_TX_AC.jpg

Abb.: Medion ATI Radeon 9600 TX mit Arctic Cooling VGA Silencer sowie Kühlkörpern auf DDR-RAM

Mainboard​

Das Mainboard mit Sockel 478 und SIS 648-Chipsatz im Micro-ATX Format bot einen AGP 8x sowie drei PCI Steckplätze, zwei DDR-RAM Slots, einen Realtek AC97 Audio Codec, zwei IDE-Schnittstellen uvm.

Der Hersteller hinter dem Medion MD 5000 war in Wahrheit nicht Medion, sondern MSI. Das MS-6701, wie es bei MSI heißt, gab es in zwei Versionen, die Rev. 1.0 und Rev. 1.2. Erstere wurde im MD 8000 von Dezember 2002 und letztere im MD 8008 von März 2003 verbaut. Der Hauptunterschied bestand darin, dass in der Rev. 1.0 der SIS 648 Chipsatz im Stepping A und in der Rev. 1.2 der SIS 648 im Stepping B verbaut worden ist. Dadurch konnte nun auf diesem Board als schnellste CPU der Pentium 4 3,06 GHz mit HT verbaut werden, während auf dem älteren Board maximal ein Pentium 4 2,8 GHz eingesetzt werden konnte.

Interessant ist auch, dass nur zwei RAM-Slots für bis zu 2 GB RAM verbaut worden sind, obwohl der SIS 648 bis zu 3 GB RAM verwalten kann. Dies mag aber darauf zurückzuführen sein, dass bei Einsatz von 3 GB mit einem SIS 648 Chipsatz nur maximal DDR 266 genutzt werden konnte. Medion lieferte den PC aber mit DDR 333 aus. Somit konnten ab Werk bis zu 2 GB DDR 333 eingesetzt werden. Die Erweiterung auf min. 1 GB war allerdings sinnvoll, auch wenn 512 MB Anfang 2003 tatsächlich nicht wenig RAM waren, da dies eine Auslagerung auf die HDD auf ein Minimum reduzierte und so die Gesamtleistung des Gerätes anhob. Als Anhaltspunkt: Meinen Tests zufolge lag die RAM-Auslastung bei verbauten 512 MB RAM beim Spielen von Battlefield 1942 bei ca. 95 %.

Ebenfalls interessant ist, dass der SIS 648 inoffiziell bis zu DDR 400 unterstützte. Medion bot dadurch diese Option im BIOS – auch im versteckten – nicht an. Durch Modifizierung des BIOS kann man diese jedoch freischalten (Anleitung siehe Anhang). Dies ist mit Risiken wie z.B. Beschädigungen der Hardware oder Datenverlust verbunden. Ich habe es trotzdem mal gewagt und war positiv überrascht. In Benchmarks wie AquaMark3 wird man mit deutlich mehr CPU-Punkten und in Spielen mit mehr FPS belohnt. Allerdings muss man hier aufpassen, da das BIOS keine Option zum Anheben der DDR-RAM Spannung enthält, kann man nur DDR 400 mit max. 2,5 V nutzen. RAM mit 2,6 V läuft evtl. instabil oder nicht mit den angegebenen Timings.

MD_5000_1.2.jpg

Abb.: Medion MD-5000 Rev. 1.2 (MS-6701)

Festplatte​

Die versprochenen 160 GB wurden entweder als eine 160 GB oder als eine 120 + 40 GB HDD ausgeliefert. Glücklicherweise war in meinem PC damals eine 160 GB HDD verbaut. Auch den gebraucht nachgekauften PC habe mit dieser Variante erhalten. Soweit mir bekannt ist - und danke an dieser Stelle an User niino - waren die Partitionen wie folgt eingeteilt:

Version 160 GB:
LaufwerksbuchstabeBezeichnungDateisystemPartitionGröße
C:\BOOTNTFSprimär, aktiv76.317 MB
D:\BACKUPNTFSlogisch67.311 MB
E:\RECOVERFAT32logisch8.998 MB

Version 120 GB + 40 GB:
FestplatteLaufwerksbuchstabeBezeichnungDateisystemPartitionGröße
120 GBC:\BOOTNTFSprimär, aktiv57.231 MB
120 GBD:\BACKUPNTFSlogisch57.239 MB
40 GBE:\RECOVERFAT32logisch38.145 MB

Auf der Partition D:\ {BACKUP} waren ab Werk Treiber, Manuals sowie Tools und auf E:\ {RECOVER} lag das Factory-Image in Form einer Retten.exe sowie den dazugehörigen Retten.000 bis Retten.003-Dateien. Mit Hilfe der Application & Support CD konnte man dann booten und das Backup wiederherstellen. Das sah dann so aus:

Image.jpg


Alternativ konnte man auch das ganze System natürlich auch mit der beiliegenden Windows XP CD komplett neu aufsetzen.

Front-Panel​

Das von Medion "Connect XL" getaufte Front-Panel war der Dreh- und Angelpunkt in der Konnektivität mit anderen Geräten. Hier wurden neben USB auch FireWire, ein Kartenleser, ein Game-Port sowie diverse Audio-Anschlüsse bereitgestellt. Am häufigsten habe ich die USB-Anschlüsse genutzt, da die Rückseite nur zwei USB-Anschlüsse bot.

Das Front-Panel war in eine von Medion entworfene Front integriert, die es seit dem Dezember 2002 eingeführten MD 8000 gab. Die Front wurde auch in zahlreichen weiteren nachfolgenden PCs verwendet. Ich fand diese optisch ganz gelungen, aber leider war sie auch sehr empfindlich. Der Ein-/Aus-Knopf geht schon nach kurzer Zeit kaputt. Hier kann man mit einer Feder nachhelfen und diesen wieder gangbar machen. Die herunterfahrbare Klappe für das Front-Panel ist mir damals auch irgendwann kaputt gegangen und hing dann immer fest.

Wer dem PC eine HD-audiofähige Soundkarte wie z.B. einer X-Fi Xtreme Gamer spendierte, der musste, wenn er die Audio-Anschlüsse am Front-Panel weiterhin nutzen wollte, sich ein Adapter-Kabel basteln. Einen Verdrahtungsplan habe ich im Anhang beigefügt.

Zubehör​

An Zubehör gab es neben Handbüchern und einigen CDs auch eine Microsoft Intelli Mouse (PS2), eine Medion Tastatur (PS2) sowie eine Medion Fernbedienung inkl. Empfänger (USB). Die Maus und Tastatur habe ich eine Zeit lang verwendet. Beides war an sich i.O. Die Tastatur habe ich sogar noch heute. Die Fernbedienung habe ich nie ernsthaft genutzt.

Tastatur.jpg


Maus.jpg
Fernbedienung.jpg

Abb.: Medion Tastatur, Maus sowie Fernbedienung

Software​

Betriebssystem​

Als Betriebssystem kam Windows XP 32 Bit in der Home Edition zum Einsatz. Zwar bot die Professional Version mehr Features, aber für den Heimeinsatz reichte die Home Version vollkommen aus. Darüber hinaus kann man auch mit Hilfe des Tools pcwXPProme oder alternativ über die Registry einige Features der Pro-Version freischalten. Besonders praktisch finde ich, dass u.a. dann auch das Passwort für ein Netzlaufwerk gespeichert werden kann.

Softwarepaket​

Das mitgelieferte Softwarepaket war sehr umfangreich. Ob man das alles benötigte, sei dahingestellt. Ich persönlich habe davon jedoch nur wenig genutzt. Encarta und Word waren für die Schule sinnvoll und Power DVD für das Abspielen von DVDs.

Treiber​

Treiber wurden mitgeliefert und standen - und stehen bis heute - bei Medion zum Download bereit. Wer den PC wieder mal in Betrieb nehmen möchte, für den gibt es meiner Meinung nach vier Möglichkeiten Treiber zu beziehen:

Installation durch beiliegende CD
Wer noch die beiliegende Application und Support CD hat, kann die Treiber hiervon nutzen. Diese sind aber ist fast allen Fällen veraltet. Diese Variante kann ich daher nicht wirklich empfehlen.

Bezug der Treiber über Medion
Der Bezug von Treibern bei Medion ist besser als von der CD, aber trotzdem nur in speziellen Fällen sinnvoll, da auch diese Treiber meist veraltet sind. Falls jemand trotzdem gerne die Treiber bei Medion beziehen möchte, einfach auf die Seite https://www.medion.com/de/service/ gehen und dort die MSN 10002270 eingeben.

Automatische Installation über SnappyDriverInstaller
Ich persönlich empfehle die Treiberinstallation über den SnappyDriverInstaller (https://sdi-tool.org/), da ich hiermit gute Erfahrungen gesammelt habe. Häufig erspart euch das Tool auch das lästige Suchen.

Manuelle Suche und Installation
Ansonsten, wenn man das Ganze manuell machen möchte, sind nach meinen Recherchen die neusten und wichtigsten Treiber im Standard-Setup von Hard- und Software (XP) die folgenden:

TreiberVersionLinkKommentar
Chipsatz
SIS 648 NorthBridge (AGP)
Treiberpaket: v.1.21 - 01.04.2005
Treiber SIS 648: v.7.2.0.1170 - 18.07.2003
hierLaut SDI gibt es noch einen neueren Treiber:
v.7.2.0.1220 - 16.06.2006
Chipsatz
SIS 963 SouthBridge (IDE)
Treiberpaket: v.2.04a - 18.11.2003
Treiber SIS 963: v.5.1.1039.2041 - 15.09.2003
hier
Grafikkarte
ATI Radeon 9600 TX
v.10.2 - 24.02.2010hierMicrosoft Net Framework 2.0 vorher installieren - zu finden hier

DirectX 9c installieren - zu finden hier
Audio
Realtek AC97
v.A4.06 - 05.10.2008hier
Ethernet LAN
SIS 900
v.1.19 - 29.06.2006hier
CardReader/TV-Karte/Modem/FernbedienunghierEigenentwicklungen von Medion. Treiber daher nur bei Medion erhältlich.
MSN: 10002270


BIOS​

BIOSVersionLinkKommentar
Medion MD 5000 Rev 1.2
(MS-6701)
v.2.18hierMSN: 10002270
BIOS-PW (F11): am8888eg

Wie oben bereits geschrieben, gibt es die Möglichkeit das BIOS mit dem Tool Modbin zu modifizieren. Hier kann man einige versteckte Funktionen freischalten u.a. den DDR-400 Support. Ich habe dem Anhang eine Anleitung dazu begefügt. Wer hier Hilfe benötigt, kann mich gerne ansprechen. Auch habe ich einen BIOS-Flasher, mit dem man den BIOS-Baustein direkt und vor allem gefahrlos flashen kann. Wer Interesse hat, einfach mich per PN anschreiben.

Benchmarks​

Natürlich möchte ich euch auch einen kleinen Benchmark nicht vorenthalten. Dabei stelle ich den Vergleich zwischen dem Standard-Setup sowie dem Setup mit aktiviertem DDR-400 Mod in den Fokus.

Setup
Das Grundsystem des MD 8008 besteht dabei aus:
  • Windows XP Home Edition SP3 inkl. aller Updates bis April 2014
  • ATI Radeon 9600 TX
  • MD 5000 Rev. 1.2 (Mainboard) mit DDR-400 Mod
  • 1x 1 GB DDR 400 CL 3-3-3-8 / DDR-333 CL 3-3-3-7
Als Prozessor kommen sowohl der originale Pentium 4 2,6 GHz mit einem FSB von 400 MHz, als auch der Pentium 4 3,06 GHz mit einem FSB von 533 MHz sowie HyperThreading zum Einsatz.


AquaMark 3
Den Benchmark habe ich mit AquaMark 3 in der Version v.2.55.110 von HWBOT (https://hwbot.org/benchmark/aquamark/) durchgeführt.

AM3_CPU_Full.png


AM3_Grafik_Full.png


AM3_Gesamt_Full.png


AIDA64
Mit AIDA64 in der Engineer Edition v.6.50.5819 habe ich den "Cache & Memory Benchmark" durchgeführt.

Pentium 4 2,6 GHz | 400 MHz FSB
ReadWriteCopyLatency
DDR-3332394 MB/s2077 MB/s2130 MB/s158.0 ns
DDR-4002820 MB/s2081 MB/s2281 MB/s147.1 ns

Pentium 4 3,06 GHz | 533 MHz FSB | Hyper Threading
ReadWriteCopyLatency
DDR-3332432 MB/s2414 MB/s2320 MB/s143.4 ns
DDR-4002905 MB/s2782 MB/s2708 MB/s128.4 ns

Fazit
Die Grafikkarte profitiert bei AquaMark 3 kaum von der Erhöhung des Arbeitstaktes des Arbeitsspeichers und der damit einhergehenden Zunahme der Speicherbandbreite. Dies war jedoch auch nicht zu erwarten. Auffällig ist aber, dass die Grafikleistung auch bei der deutlich schnelleren CPU kaum zunimmt.
Bei der CPU-Leistung hingegen sieht es ganz anders aus. Unter Bestückung des Pentium 4 2,6 GHz Prozessors erreicht der PC eine Verbesserung von rund 5,62 %. Bei Nutzung des Pentium 4 3,06 GHz sind es sogar 6,65 % an Mehrleistung.

Auf Basis dieser Erkenntnisse sollte klar sein, dass der Rechner mit DDR-400 - wie auch zu erwarten war - eher von speicherintensiven Anwendungen profitieren sollte. Auch der Speicher Benchmark in AIDA64 bestätigt dieses Ergebnis.

Tipps und Tricks​

Abschließend hier noch ein paar allgemeine Tipps und Tricks:

Anhang​

Im Anhang findet Ihr:
  • Bilder von Medion Titanium MD 8008 (Eigenanfertigungen)
  • Anleitung Medion MD 8008 DDR 400 Mod
  • Verdrahtungsplan Medion MD 8008 + X-Fi und Nutzung des Front-Audio Panel
  • Originale Werbeprospekte "Aldi informiert" vom 26.03.2003 (alle Rechte bei Aldi)

Haftungsausschluss​

Alle Arbeiten geschehen auf eigene Gefahr!
 

Anhänge

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Vielen Dank für diesen nostalgischen Artikel. Bin ich gerade erst drüber gestolpert. Der MD8008 war mein erster eigener PC. Jedoch war das System das ich am Ende daraus gemacht habe praktisch ein komplett neues:

CPU: Pentium 4 2.6 GHz -> Pentium 4 3.06 Ghz HT
GPU: ATI 9600TX (128MB DDR) -> Nvidia 7600GT (256MB GDDR3) -> ATI HD3650 (512MB GDDR3, Vantec IceberQ 6 VGA Cooler)
Ram: 512MB -> 1536MB -> 2048MB
HDD: Seagate 160GB -> Samsung SpinPoint P120 250GB
Netzteil: 250W FSP -> 350W-60MDN FSP (Fan Mod)
Sound: Onboard -> PCI Genius Sound Maker 5.1

Zusätzlich diverse Entkopplung und Kühler-Modifikationen etc.

Das ganze sah am Ende, kurz bevor ich mir 2009 einen neuen PC zusammengestellt habe, so aus:
P1000479.jpg
PICT4308.jpg
 
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Ich hab mir zwischenzeitlich "meinen" MD8008 komplett mit den originalen Komponenten restauriert. Inkl. der beiden 120+40GB HDDs, mit den exakten Modellen (zufällig sogar welche mit der exakten Medion-Inventarnummer auf Aufkleber erwischt; die stammen also tatsächlich aus einem Medion-PC, vielleicht sogar aus einem MD8008). Das einzige, was mir jetzt noch fehlt, ist der Inhalt der Platten.

Und ein kleines Detail: merkwürdiger Weise hängt original die 40 GB Recovery-Platte am äußeren Anschluss des IDE/UDMA Kabels, wo eigentlich der Master hingehört. War damals die Windows-Partition bzw. die 120 GB Platte wirklich auf der Slave-Festplatte, oder waren die HDDs entgegen ihrer Position am Kabel gejumpert (was ja technisch gesehen funktionieren würde, aber eigentlich nicht standardkonform ist)? Darüber habe ich mich schon damals gewundert... kann mich aber leider nicht mehr an die Jumper erinnern. Wären die HDDs original auf Cable Select (oder die 40 GB Platte explizit als Master und die 120GB Platte explizit als Slave) gejumpert gewesen, wäre ja auch die 40GB Platte der Master, was mir aber komisch vorkäme.
 
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