Unyu schrieb:
Der Trick nennt sich Schnellkupplungen.
Damit wäre auch die schlauchige Schlabberei mit bei bereits einer Karte gelöst. Weitere muss man nur dazu klemmen. Es ist ja nicht so, das Waküs grundsätzlich 3 Pumpen haben müssen oder kompliziert sind. Ist einfach eine schlechte Mode bei AiO, das der Radi an dem zu kühlenden Objekt an der Gegend baumelt, bis man ihn an die Position gebracht hat.
Bist du sicher, dass solche Schnellkupplungen an einem wartungsfreien AiO funktionieren würden?
Denk daran, dass da von Anfang an keinerlei Luft im Kreislauf sein darf. Die Dinger sollen einfach eingebaut werden und dann laufen, wie von einem Luftkühler gewohnt. Ohne langwieriges Bleeding um Luftblasen aus dem Kreislauf zu bekommen oder Wasser nachzufüllen.
Ich glaube deswegen eher nicht, dass man wartungsfreie AiOs statt als Closed-Loop mit Schnellkupplungen doch so ohne weiteres modular aufbauen kann. Wenn doch, würde es garantiert schon längst so gemacht. Würde ja auf der Hand liegen und sehr viele Probleme/Nachteile beheben.
[F]L4SH schrieb:
Ich habe den Eindruck, viele "Enthusiasten" überschätzen den Einfluss von Radiatorfläche ein wenig.
Wenn ein 120er Radiator eine R9 295X2 bei halbwegs vertretbaren Temperaturen und Lautstärke im Zaum hält, ist das hier ein Klacks.
Eben. Man braucht sicher nicht mehr Radiatorfläche als 1x120mm, um eine mickrige GM204 kühl zu halten.
Die Dimensionierung der Radiatoren ist nicht der Schachpunkt an Gigabytes Konzept.
Wobei man natürlich unterscheiden muss, was man mit der Wasserkühlung bezwecken will. Will man einfach nur eine High-End-Luftkühlung ersetzen (Gründe dafür siehe unten) und ist mit Lautstärke und Temperaturen ungefähr auf dem Niveau zufrieden, dann erfüllen die AiOs mit ihren kleinen Radiatoren ihren Zweck.
Wenn man aber ein Enthusiasten-System besonders kühl und gleichzeitig nahezu lautlos leise haben will, dann muss man eine richtig Custom-Wasserkühlung kräftig "überdimensionieren" und größere Radiatoren mit weiten Lamellenabständen (also bezogen auf ihre Größe eher geringer Kühloberfläche) benutzen und die von extrem langsam laufenden Lüftern anblasen lassen.
Irrlicht_01 schrieb:
für halbwegs vertretbare Temperaturen bei relativ hoher Lautstärke braucht man aber keine Wasserkühlung. Deswegen ist die AIO-Kühlung mit Singleradi bei der 295 X2 und auch dem FX-9590 ein Witz - siehe CB-Tests bzgl. Laustärke und Temperatur. Da kann man gleich eine sehr gute Luftkühlung konstruieren. Die Kühloberfläche ist dort auch nicht kleiner.
Du meinst diesen
CB-Test?
"Unter Last kann die Wasserkühlung auf der Radeon R9 295X2 dann ihre Trümpfe ausspielen – alle bisher getesteten Dual-GPU-Grafikkarten waren lauter. Die Grafikkarte lärmt wie eine Radeon R9 290X im Quiet-Modus, die deutlich langsamer agiert. An dieser Stelle zeigt sich: Es war auf jeden Fall der richtige und ein überfälliger Schritt, bei einer Multi-GPU-Karte auf solch ein Kühlsystem zu setzen."
Und beim FX-9590 oder auch Intels High-End-CPUs, denen als Referenzkühler ein kleines AiO beigelegt wird, muss man bedenken, dass Luftkühler, die ähnlich leistungsstark sind, kiloschwere, riesige Monstrositäten sind.
Wenn man sich seinen Rechner selbst zuhause zusammenbaut und dann nie wieder bewegt, mag das in Ordnung sein, aber Systemhersteller brauchen Kühler, die auch einen rauhen Transport des Komplettsystems zum Kunden überleben. Außerdem ist so ein AiO wesentlich einfacher zu montieren und der Gehäuseinnenraum bleibt zugänglich (z.B. um RAM nachzurüsten).
Ein 2kg-Klumpen Alu und Kupfer mit 160mm Kantenlänge an das Mainboard zu schrauben, ist nicht in jedem Fall die beste Lösung.
Ein Ersatz für große Custom-Wasserkühlungen werden AiOs aber, wie schon geschrieben, nie sein und das sollen sie auch gar nicht.
Gigabyte testet hier etwas die Grenzen aus, was mit AiOs noch sinnvoll möglich ist, aber ich bin der Meinung, dass man deutlich sieht, dass sie dabei schon ein Stück zu weit gegangen sind.