Ich vermisse bei dieser Diskussion irgendwie immer die Rationalität. Das Netz ist jetzt nunmal in private Hand, oder noch genauer formuliert es gehört der DTAG bzw. wird von einer der Töchter verwaltet.
Da ändern auch die Anteile vom Staat an der Telekom nichts.
"in staatliche Hand und Ende ist" wäre nichts anderes als Enteignung und die gibt es nur in ganz bestimmten Fällen und immer mit Entscheidung.
Mich würde hierbei interessieren, ob es irgendwo ein Gutachten gibt, was dies für Kosten verursachen würde. Die ganzen Zugänge, Kabel, Hvts und andere Gebäude (die Telekom hat hier ja auch einiges reingesteckt an Kosten, Technik angeschafft, langfristige Verträge mit der Strabag usw.), Brandschutzversicherungen aus denen man vielleicht nicht von heute auf morgen rauskommt, Mitarbeiter, die vielleicht "überflüssig werden" uvm.
Die Berliner haben sowas gerade mit den Wasserbetrieben hinter sich und die waren nur ein kleiner Klecks auf der Landkarte und trotzdem sau teuer.
http://www.zeit.de/wirtschaft/2013-09/wasserbetriebe-berlin-verstaatlichung
Es geht hier zwar nicht um die ganze DTAG, aber trotzdem würd ich es mir nicht so einfach und günstig vorstellen.
Die Frage ist auch, ob der Staat es am Ende wirklich besser machen würde, oder wie war es zu Postzeiten? Hier wird doch immer noch Freiheit geschrien... viel Spaß.
Bei einem neuen privaten Unternehmen wäre ich vorsichtig, ob es für Brekos wirklich besser wird. Warum auch? Das Unternehmen kann dann nur durch Vorleistungsprodukte verdienen und muss gleichzeitig Wartung und Service anbieten. Die erste Handlung, die dieses Unternehmen durchführen würde, wäre bestimmt nach einer Preiserhöhung bei der Bundesnetzagentur zu fragen.
Damit es fair bleibt müssten eigentlich auch die großen vier Kabelgesellschaften und die kleinen Kleingesellschaften mit Ihren unredlichen Regionalprinzip zum Zwang geöffnet werden. Genauso die Stadtwerke. Die können auch nur Glasfaser in einigen Gebieten ausbauen und dieses dann abschotten, weil sie noch andere Dinge anbieten. (bei der Telekom würden alle aufschrein - darum geht es mir nur).
Zum Verkauf der Aktien. Ja - würde schnell Geld bringen - man hätte auch einfach schon vor Jahren die Dividende ansparen und in einen Ausbaufonds einzahlen können.
https://www.telekom.com/aktionaersstruktur
https://www.telekom.com/dividende
Einfach selber nachschauen und mal rechnen, was da schon verloren gegangen ist und noch verloren geht. 10Mrd. sind auch nur kurzfristig (für den Ausbau gesehen).