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NewsAmazons Video-Transcoder erhält weitere Funktionen
Nachdem Amazon im Januar im Rahmen seiner Web Services (AWS) seinen Dienst Elastic Transcoder freigegeben hatte, erhält dieser nun einen größeren Funktionsumfang. So ist es nun auch möglich, Videomaterial zwischen unterschiedlichen Formaten zu wandeln.
Höre das ersten mal von diesem Service, und frag mich gerade wo der Sinn sein soll? In der Zeit in der ich das wieder mit dem üblichen Upstream hoch lade, kann ichs doch auch direkt zuhause bearbeiten?
Ist das nicht dafür gedacht, dass man seine Videos aus der Cloud auf alle Fälle auch auf seinem Handy / Tablet / etc. ansehen kann?
Also so eine On-The-Fly-Kodierung, damit man, wenn man unterwegs ist und keine Kodiermöglichkeiten hat, dennoch seine Videos von der Cloud ansehen kann.
Also ich nehme heute ein Video mit meiner DSLR auf, lade das Video in die Cloud. Morgen bin ich unterwegs und möchte das Video unbedingt meinen Freunden zeigen, habe allerdings vergessen (oder keine Lust gehabt), das Video vorher zu kodieren. Somit kann ich ihnen das Video trotzdem zeigen.
Gut, über die Häufigkeit dieses Falles lässt sich wohl streiten
Mir kommt der Sinn von dem Ganzen auch noch nicht so wirklich.
Vor allem nicht für diesen Preis.
Aha, es geht also um Folgendes (Zitat aus Link von Amazon):
Amazon Elastic Transcoder – Funktionalität
Die Transcodierung war bislang in dreierlei Hinsicht für Kunden mit Komplexität verbunden. Erstens müssen Kunden Transcodierungssoftware kaufen und verwalten, die zumeist kostspielig und schwierig zu konfigurieren ist. Zweitens ist das Erstellen einer transcodierten Ausgabe für verschiedene Gerätetypen häufig mit einem systematischen Ausprobieren verbunden, um die richtige Transcodierungseinstellung für die gewünschte Wiedergabe beim Endbenutzer finden. Dieser Vorgang ist zeit- und ressourcenaufwendig. Drittens können herkömmliche Transcodierungslösungen nicht ohne weiteres an die geschäftlichen Anforderungen von Kunden angepasst werden. Stattdessen müssen Kunden bei herkömmlichen Lösungen abschätzen, wie viel Kapazität im Vorhinein bereitgestellt werden soll, was unweigerlich entweder Geldverschwendung bedeutet (wenn zu viel Kapazität bereitgestellt wird, die nicht ausgelastet wird) oder zu Ablaufverzögerungen führt (wenn zu wenig Kapazität bereitgestellt wird und auf die Ausführung von Codierungsaufträgen gewartet werden muss).
Bei Amazon Elastic Transcoder erstellen Entwickler mithilfe der browserbasierten Konsole oder von APIs einen Transcodierungsauftrag, in dem eine Eingabedatei, die Transcodierungseinstellung und die Ausgabedatei angegeben werden. Dadurch wird jegliche Komplexität aus dem Weg geräumt. Erstens muss keine Transcodierungssoftware erworben, konfiguriert und verwaltet werden. Zweitens bietet Amazon Elastic Transcoder Voreinstellungen für diverse Geräte, sodass es nicht nötig ist, durch systematisches Ausprobieren die richtigen Einstellungen für verschiedene Geräte zu finden. Das System unterstützt auch das Anpassen von Voreinstellungen, damit Kunden bestimmte Transcodierungsanforderungen, z. B. Größe und Bitrate, an die Ausgabe erfüllen können. Und schließlich kann Amazon Elastic Transcoder automatisch an die Verarbeitungslasten von Kunden angepasst werden, sodass keine überschüssigen Kapazitäten anfallen und die Wartezeiten für die Ausführung von Aufträgen minimiert werden. Ferner können Kunden mehrere Dateien parallel verarbeiten und ihren Transcodierungs-Workflow in sog. Transcodierungs-Pipelines organisieren. Die Pipeline-Funktion von Amazon Elastic Transcoder ermöglicht Kunden die Einrichtung von Pipelines für verschiedene Szenarien und stellt sicher, dass ihre Dateien ihren Anforderungen entsprechend transcodiert werden. Dadurch wird eine reibungslose und effiziente Skalierung für Spitzenlasten möglich. Ein Nachrichtensender kann beispielsweise eine Transcodierungs-Pipeline mit "hoher Priorität" für topaktuelle Nachrichten einrichten. Oder eine Website mit von Benutzern generierten Inhalten kann getrennte Pipelines für eine Ausgabe in niedriger, mittlerer oder hoher Auflösung für bestimmte Zielgeräte aufweisen.
Grundlage von Amazon Elastic Transcoder ist die Skalierbarkeit und Flexibilität anderer Amazon Web Services. Ihre Transcodierungsaufträge werden mithilfe der Amazon Elastic Compute Cloud (Amazon EC2) ausgeführt. Die Leistungsfähigkeit von Amazon EC2 ermöglicht die schnelle und zuverlässige Erledigung großer Transcodierungsaufträge. Amazon Elastic Transcoder ist für das Arbeiten mit Inhalten ausgelegt, die Sie in Amazon Simple Storage Service (Amazon S3) speichern, wodurch ein beständiger und wirtschaftlicher Speicher für große und kleine Medienbibliotheken zur Verfügung steht. Per Amazon Simple Notification Service (Amazon SNS) können Sie sogar über den Status Ihrer Transcodierungsaufträge benachrichtigt werden.
Amazon Elastic Transcoder bietet eine AWS Management Console und Service-APIs, sodass Sie die Transcodierung in Ihre eigenen Anwendungen und Services integrieren können.
Gut, für den Normal-User (oder ist das schon ein DAU?) ist dies auf jeden Fall eine Möglichkeit, ohne viel Know-How seine Videos schnell und einfach ABER kostspielig zu kodieren.
Für alle Anderen allerdings eine Geldverschwendung (mMn), da gute Kodierungssoftware heute oft kostenlos angeboten wird (XMR, Handbrake usw.) und diese Programme auch oft Presets für mobile Geräte mitliefern.
EDIT:
@ Hovac:
Yep, da hast du vermutlich Recht
Wie bereits geschrieben: Über die Anwendungsmöglichkeiten lässt sich streiten
Aber bei dem, was die Drosselkom grad abzieht, lebe ich wohl noch in meiner eigenen, kleinen Glasfaser-Traumwelt
...
Also ich nehme heute ein Video mit meiner DSLR auf, lade das Video in die Cloud. Morgen bin ich unterwegs und möchte das Video unbedingt meinen Freunden zeigen, habe allerdings vergessen (oder keine Lust gehabt), das Video vorher zu kodieren. ...
Theoretisch, nur dürfte ein uncodiertes DSLR Video (EOS 550D zeichnet mit ~6MB/s auf) eh von niemandem hochgeladen werden, da das codieren und nachfolgende hochladen bei den meisten Netzanschlüssen immer noch schneller sein dürfte.
Der Service richtet sich eher an professionelle Firmen. Diese haben oft nicht die Möglichkeit, sich Rechnerfarmen hinzustellen, um Videos zeitnah zu transkodieren. Und genau darauf zielt das Angebot ab.
Für Otto Normalbürger, der am Wochenende mal einen kurzen Film aufnimmt, ist Amazons Angebot völlig überdimensioniert und nicht gedacht.
