Ich nehme mal an, das der ZEN schon relativ weit fortgeschritten ist. Jetzt gehts wohl eher an den Feinschliff und vor allem Bugfixing. So ein Debakel wie den TLB-Bug vom ersten Phenom Agena können sie sich sicherlich nicht mehr leisten (auch wenn er in der Praxis bis auf Multi-CPU-Systeme also die großen Opteron-Farmen keine Rolle spielte).
Schneller als die Bulldozer-Architektur wird er auf alle Fälle werden. Vom Design ist es ja eher wieder eine Rückkehr zu den alten Pfaden und weg von den Modulen.
Intel hat nach den Pentium 4 und Pentium D Heizkraftwerken ja auch riesiges Glück gehabt, dass die indischen Entwickler den Pentium 3 weiter entwickelt haben. Das ist die heutige Core-Architektur. Technisch ist selbst ein aktueller i7 nur ein (gewaltig) aufgebohrter und weiterentwickelter Pentium (3) aka P6-Architektur. Die Netburst-Einbahnstraße haben sie ja eh viel zu lange befahren und auf biegen und brechen verteidigt, obwohl längst klar war, dass damit kein Blumentopf mehr zu gewinnen war.
Die letzte neue Architektur war der Itanium der auch phänomenal gescheitert ist.
Eine neue Architektur ist also immer ein gewaltiges Risiko. Wenn es nicht mal Intel schafft, sich von einer 20 Jahre alten Plattform endlich zu trennen. Das ist halt der Fluch der x86-Architektur. Sie ist einfach ausgelutscht, aber der Massenmarkt basiert eben noch darauf.
Der letzte große Wurf überhaupt war die AMD64-Technologie:
Pro: Relativ einfache Technik um die alte Architektur für die 64bit Zukunft zu rüsten.
Contra: Das wäre die Möglichkeit gewesen, x86 endlich loszuwerden. Aber Microsoft, wollte den Entwicklungsaufwand nicht für zwei Plattformen betreiben und hat AMD64 vorgezogen, so dass Intel den Itanium schlußendlich einstampfen musste und sie die AMD-Technik lizenziert haben. (OK, die Performance der Itanium war auch nicht annährend da, wo sie hätte sein sollen, für ne komplette neue Architektur, die alte Zöpfe abschneidet)