Habe gestern Nacht noch schnell einfach CPU-NB @ 2600MHz & 1,35V gestellt sowie das 1866MHz RAM Profil + 1,65V gewählt.
Naja, dass ist ja quasi zum Scheitern verurteilt
Als Voraussetzung für RAM OC, sollte euer System schon mal stabil laufen, ich teste dass ganz einfach mit HyperPi, wenn dass 4x hintereinander durchläuft, ist der Rechner stabil genug für RAM OC (natürlich könnt ihr alles andere auch nehmen, ihr müsst nur sicher sein, wenn ein Fehler während des RAM OC auftaucht, dass dieser dadurch resultiert )
Um die Stabilität dann beim RAM OC zu testen nehmt ihr am einfachsten HyperPi (4 Durchläufe hintereinander, ca. 1h), ich mach dass immer so, dass ich im BIOS/ UEFI etwas verstelle, neu Boote, Windows starten lasse und einen Durchgang HyperPi laufen lasse, danach gehe ich wieder ins BIOS/ UEFI und verstelle meine Werte solange, bis ich meine, dass die Werte mir so grob gefallen. Dann erst mache ich die 4 Durchläufe mit HyperPi. Wenn dies erfolgreich war, geht's ans Feintuning.
Zum OC:
Es gibt 3 Möglichkeiten des RAM OC:
1. Über den Referenztakt (üblich 200 MHz)
2. Über den Multiplikator
3. eine Kombination aus beidem (für das beste OC Ergebnis)
Wichtig ist die absolute Latenz (Berechnet sich aus Takt und Timings, nach zu lesen in Wiki), es bringt meistens nichts einen enorm hohen Takt zu haben aber dafür total schlechte Main/ Sub Timings.
Die RAM Spannung darf ohne bedenken auf 1,65V gesetzt werden, wer darüber hinaus gehen möchte, kann dies bis ca 1,75V tun (Luftgekühlt), an und für sich ist dies auch bedenkenlos, es gibt bei OC allerdings immer ein gewisses Risiko . Mein Speicher läuft z.B. auch mit 1,73V. Die Feineinstellung für die Spannung würde ich persönlich am Schluss durchführen, deswegen kann man als erstes gleich mal dem Speicher 1,65V geben und wenn dass im Verlauf des OC nicht reicht halt dass, was man bereit ist 1,7 bis 1,75V und zum Schluss regelt man dass wieder runter.
Um jetzt nun den richtigen Takt zu finden, sollte man die Timings erstmal "Entschärfen", z.B. 11-11-11-36-48 CR=2T tRFC=300. So entschärft, kann man nun mit dem Takt hochgehen von z.B. 1600 auf 1866 MHz per Multiplikator, danach halt die Stabilität testen, dass halt immer tun. Funktioniert dass einfach solange den Takt hochnehmen, bis man sein Ziel erreicht hat.
Wenn nun der RAM instabil geworden ist, wenn man z.B. von 1600 auf 1866 gegangen ist, nimmt man den Multi wieder zurück und geht über den Referenztakt (Achtung: CPU, HTT, CPU NB und vielleicht noch andere Schnittstellen werden mit übertaktet), dazu sollte man dann die anderen Taktraten mit anpassen.
Rechenbeispiel:
Ich möchte 1800 MHz RAM Takt erreichen, Ausgangspunkt wären 1600 MHz (wäre ein Multi von 8-> 8x200MHz=1600MHz)
1800MHz:8=225MHz Referenztakt
Hattet ihr nun vorher einen CPU Takt von z.B. 4500MHz so ist euer neuer Multi für CPU max 20 (4500:225=20), ich persönlich würde dann einfach noch einen Multi weiter runter gehen, die Spannungen alle einfach so lassen. Dass gleiche tut ihr bei allen anderen Taktschrauben (HTT, CPU NB...)
Steht nun euer gewünschter Takt, geht ihr schrittweise mit den Latenzen runter, angefangen bei den Main Latenzen (CL, tRCD, tRP, tRAS) runter, fangt mit CL an und geht dann weiter. Der Timingwert von tRAS errechnet sich grob aus CL+tRCD+tRP, hier kann man auch noch ein Bisschen drauflegen, falls es instabil wird. tRC errechnet sich dann grob aus CL+tRAS.
Beispiel: DDR3 1866 MHz 9-9-9-27-36 (CL, tRCD, tRP, tRAS, tRC) tRFC=110 CR=1T
So könnte ein fertig optimierter Speicher aussehen, wobei tRFC zu den Subtimings gehört und CR (CommandRate) nicht immer auf 1T funktioniert, dann ist 2T auch iO.
Stehen eure Timings könnt ihr nun zum Schluss die Spannung absenken, so weit wie es geht, wenn ich die niedrigste Spannung gefunden hab, gebe ich immer nochmal etwas wieder drauf, als Sicherheitspolster. Abschließend Zockt ihr einfach mal ne Runde und schaut, ob es so läuft, ist dass auch gegeben, dann könnt ihr danach wieder CPU, HTT und CPU NB anpassen.
Puh, ich glaub ich hab zu viel geschrieben ich hoffe es ist verständlich.
Cu der Pry