Keine Ahnung, ob es in den letzten 9 Seiten schon mal gepostet wurde.
Ein Argument, was für einen 16C/32T-Desktopprozessor spricht ist die bisher konservative Namensgebung.
Mit R5/R7 1xxx hat man einen sehr ähnlichen Weg bei der Namensgebung gewählt wie bei den Grafikkarten.
Was hier jedoch auffällt ist, dass es keine R9-Prozessoren gibt. Das mag für den ein oder anderen vielleicht nichts ungewöhnliches sein. Es lässt aber definitiv namenstechnisch eine Lücke noch oben offen.
Ist damit vielleicht Zen+ gemeint?
Meiner Meinung nach nein, da Zen+ eine neue Generation darstellt und somit vom Namensschema eher R7
2800X heissen würde.
Ist es vielleicht einfach ein höher getaktetes Modell?
Auch unwahrscheinlich. Alle bisherigen Übertaktungsversuche haben gezeigt, dass es beim Topmodell 1800X kaum Luft nach oben gibt. Ich vermute stark, dass sich dies auch nicht einfach mit einem neuen Stepping ändern lässt. Da muss man dann schon wieder auf Zen+ hoffen.
Könnte es vielleicht sein, dass man sich gar nicht dem Radeon-Namensschema anpasst, sondern dem von Intel?
Dies ist durchaus denkbar. Bisher bekannt sind R3, R5 und R7-Prozessoren. Intel hat parallel dazu die bekannte i3, i5 und i7-Familie.
Folgt man diesem Gedanken sind für die aktuelle Generation nur noch wenige Namensgebungen, die in das Schema logisch reinpassen übrig.
R7 1900, R7 1900X und vielleicht R7 1950(X). Für mich jedoch unwahrscheinlich. Entweder kommt kein neues Topmodell, dann sind diese noch freien Namen eh hinfällig, oder es kommt ein 16C/32T-Prozessor. Dann ist aber der "Sprung" innerhalb von R7 von 1800 auf 1900 meiner Meinung nach viel zu klein.
Also, wenn er denn kommt, wie wird er dann heissen?
1. Es kann natürlich total anders kommen und man denkt sich was völlig neues aus "Super Ryzen Extreme Edition" oder was auch immer.
2. Logisch wäre meiner Meinung jedoch
R9 1950X. So hätte man sogar noch Luft für ein weiteren "Ausschusswaren"-Prozessor (also mit defekten Cores), welchen man immer noch für teuer Geld als 12C/24T R9 1900(X) verkaufen könnte.
Was könnte noch für einen solchen Prozessor sprechen?
Naples kommt sicher. Das ist klar. Intel verfolgt ja schon länger die Strategie einige Server-Prozessoren für den High-End Desktop-Markt zu verkaufen. Warum? Weil sie es können. Umsatztechnisch mag das vielleicht nicht viel ausmachen. Aber in den Köpfen bleibt eben hängen, dass Intel mit Abstand die schnellsten Prozessoren hat.
Der 16C/32T-Prozessor wäre für AMD ebenso ein Prestige-Objekt. Klar wird er aufgrund des geringen Takts nicht mit unoptimierter Software neue Benchmarkrekorde aufstellen. Dennoch würde er aufgrund der hohen Anzahl von Kernen in jeder
Gesamtperformance an 1. Stelle stehen, einfach aufgrund von diversen Multithread-Anwendungen. Sowas würde sich natürlich sofort auf allen Hardwareseiten verbreiten und selbst wenn 99,99% der Leser nicht das Geld für ein derartiges Monster ausgeben würden, könnte seine Wahl vielleicht doch auf einen R5 Ryzen, statt Core i5 beim nächsten Kauf treffen. Und bitte kommt mir jetzt keiner um die Ecke, dass es diesen Image-Effekt nicht gibt. Ich habe schon vor 15 Jahren PCs für Kumpel zusammengeschraubt und denen musste man auch erstmal erklären, warum man die "9700 Pro" genommen hat und nicht "eine Geforce, die doch eigentlich viel schneller ist".
AMD hat nicht viel Budget und es ist schon mal positiv, dass Naples kommt, weil man so keinen High-End Desktop-Prozessor entwickeln muss sondern auf bereits bestehende (bzw. in der Entwicklung befindende) Hardware zurückgreifen könnte.
Die Frage stellt sich letztenendes wie hoch der Aufwand gegenüber dem Nutzen ist. Denn auch AMD hat nichts zu verschenken. Ich kann mir jedoch dennoch vorstellen, dass die "Rechnung" am Ende aufgehen könnte.
PS: Ich bin mir durchaus über die Menge an Spekulatius bewusst. Allerdings habe ich nur den Gedanken der ursprünglichen News weitergeführt.