Taxxor schrieb:
Der 4790K ist doch ein Haswell und steht mit seinen 4Ghz genau auf dem gleichen Level wie der 6700K mit 4Ghz. Einzig der Turbotakt ist beim Haswell 200Mhz höher.
Ja, der Unterschied ist nicht groß, aber je nach Anwendung doch vorhanden. Manche Software reagiert eben mehr auf den höheren Takt als auf die kleinen Architekturverbesserungen. Auch dürften zum Zeitpunkt des Tests kaum Skylake-Optimierungen in der Software enthalten gewesen sein. Alles zusammengenommen könnte sich das durchaus auf 10-15% IPC-Vorteil für Intel summieren, zumindest bei der pro Thread Leistung, denn SMT kompensiert ja Nachteile bei der Kernauslastung.
Taxxor schrieb:
Auch bleibe ich dabei, wenn AMD den 8 Kerner auf mindestens 3,4Ghz bekommt (aktuelle Versionen scheinen ja bereits 3,6Ghz zu haben) dann kann ich mir schlecht vorstellen, dass der 4-Kerner nicht die 4Ghz knacken wird.
Der FO4-Wert soll bei Zen gegenüber Excavator ja nicht verändert worden sein, von daher ist ein ähnlicher Taktbereich wie bei Bristol Ridge zu erwarten. Zen hat zudem einen Fertigungsvorteil, der aber zum Teil erst mit der Zeit zum tragen kommen wird. Die ersten 28nm-CPUs hatten ja auch noch nicht die Taktfrequenzen der jetzigen 28nm-CPUs.
DarkInterceptor schrieb:
gibts nicht da modulbauweise (oder so ähnlich) und daher immer in 4er blöcken. also 4, 8, 12 cores.
Nein, es lassen sich auch einzelne Teile eines CCX deaktivieren.
Chismon schrieb:
Es muss doch nicht notwendigerweise mit einem Nachteil von AMD einhergehen, die Baupläne/Architekturdetails wird man Intel dabei sicherlich nicht verraten, aber wenn Xeon Phi den Vorsprung deutlich/weiter auf die Konkurrenz (IBM+nVidia) ausbauen kann, indem man zusätzlich noch AMD Instinct GPUs anbindet (denkbar als weitere Ausbaustufe) dann würde sich das auf jeden Fall rechnen.
Xeon Phi ist keine CPU, sondern ein Beschleuniger und damit die direkte Konkurrenz zu den GPUs im HPC-Markt. Eine weitere Beschleuniger-Architektur, zudem von der Konkurrenz, würde für Intel überhaupt keinen Sinn machen. Zudem ist Xeon Phi momentan erfolgreicher als die GPUs im HPC-Markt. AMD GPUs sind hingegen in keinem neueren HPC-Cluster mehr drin.
Für den K.I.-Bereich arbeitet Intel mWn zudem an Beschleunigern auf FPGA-Basis. Deren Architektur ist dafür prädestiniert und sollte eine deutlich höhere Effizienz ergeben als das mit CPUs oder GPUs möglich ist.
Chismon schrieb:
Intel hat im HPC-Bereich ansonsten weniger Möglichkeiten als die Konkurrenz und wieso sollten sie es nicht tun, wenn IBM sich auch auf nVidia eingelassen hat?
IBM hat im Gegensatz zu Intel kein eigenes Pferd im Rennen. Sie haben die CPUs, aber eine eigene Beschleuniger-Architektur wie Xeon Phi oder eben die GPUs haben sie nicht. Cell ging in diese Richtung, wurde aber bereits vor längerem gestrichen. Deswegen hat IBM in der Hinsicht nichts zu verlieren. Intel würde damit seine eigene erfolgreiche Architektur (Xeon Phi) zugunsten eines Konkurrenten (GCN) schwächen, der momentan 0 Marktanteil hat.
Chismon schrieb:
Bei den APUs hätte AMD m.E. zu viel zu verlieren (die klare, quasi-alternativlose Marktführerschaft bei APUs) für den kurzfristigen Geldsegen ... warten wir es ab, (wenn) was kommt!
Intel hat >70% Marktanteil bei den APUs und AMD würde ja den Gerüchten zu Folge nicht die IP-Lizensieren, sondern ganze Dies verkaufen, die Intel dann als MCM mit den eigenen CPUs koppeln würde. Das bedeutet AMD würde für jede Intel-APU Geld kassieren. Das wäre dann selbst bei günstigen Preisen AMDs Haupteinnahmequelle.