xxMuahdibxx schrieb:
... dann gleich Tomb Raider hinterher ...
Ich bin mir nicht sicher, ob das in den zusammenhang ein gutes Beispiel ist. Jedenfalls nicht die älteren Tomb Raider-Teile.
Lara Croft ist zwar kein hilfloses Opfer, aber dafür eine absurde Sexbombe, an deren enormen Brüsten man die Fortschritte der 3D-Grafik und Spiele-Physik ablesen kann.
Ich glaub die Frau hat einen zu kleinen Horizont und sieht halt auf der Seite nur die Spiele wo man sich lieber eine Frau nicht vorstellen mag ... Aber wenn die so weitermachen gibts bald ein Batman Spiel als Batfrau ... WTF ... können die noch "normal" denken.
Sarkeesian macht meiner Meinung nach zwei Fehler:
1. Sie unterstellt, dass Menschen (Männer) ihr reales Leben an Computerspielen ausrichten. (Was, wenn es zutreffen würde, wie weiter oben geschrieben viel schlimmere Folgen hätte, als nur ein verzerrtes Frauenbild.)
Diese Abenteuer-Geschichten sind auch gar nicht dafür gemacht, Lebensweisheiten zu vermitteln und als Vorbild für das echte Leben zu dienen. Sie sollen nur unterhalten.
2. Sie versucht aus diesem Grund, die in den Spielen erzählten Geschichten durch ihrer Meinung nach politisch korrektere zu ersetzen bzw. die Spieleindustrie in diese Richtung zu lenken. Das Problem daran ist, dass diese Geschichten nicht ohne Grund so sind wie sie sind. (Und nein, der Grund ist keine Weltverschwörung zur Unterdrückung der Frau.)
Es sind Variationen von über Jahrtausende hinweg immer wieder erzählten und auf optimale Wirkung (Nervenkitzel und Unterhaltung) ihrer männlichen Zielgruppe optimierte Abenteuergeschichten. Diese Geschichten wurden garantiert schon von Steinzeitmenschen am Lagerfeuer erzählt.
Batman z.B. richtet sich halt nicht an Mädchen/Frauen, sondern an Jungen (und "jung gebliebene" Männer

). Deshalb ist Batman ein muskelbepakter Mann, der keiner gewaltsamen Auseinandersetzung mit dem Bösen aus dem Wege geht. Der klassische Held halt, in Tradition von Herkules und Co.
Man kann es drehen und wenden wie man will, sowas gefällt Jungen, heranwachsenden und auch erwachsenen Männern. Wir sind genetisch so gestrickt, dass solche Geschichten uns ansprechen.
Würde man Batman durch Batwomen ersetzen, die (in dezenter Kleidung) alle Probleme zivilisiert ausdiskutiert und sich immer politisch korrekt verhält, würde das vielleicht vielen Mädchen und vor allem Sarkeesian besser gefallen, aber halt nicht mehr der eigentlichen Zielgruppe dieser Geschichten.
Das wäre genauso albern, wie Wendy-Comics mit Gewalt, Blut und prügelnden Muskel-Helden zu spicken.
Sarkeesian sollte akzeptieren, dass solche Geschichten nur der Unterhaltung dienen und keine Auswirkungen auf die Realität haben (außer dass eine Menge Menschen Spaß daran haben) und dass Frauen/Mädchen und Männer/Jungen halt nicht gleich sind (im Sinne von unterschiedlich, nicht "gewertet") und ihnen unterschiedliche Sachen gefallen. Und das liegt nicht nur an der Erziehung und der Gesellschaft, in der sie aufwachsen, sondern halt auch, dass die Geschlechter unterschieldich ticken. Andere Hormone, andere "Verdratungen" im Hirn usw.
(Wobei das natürlich alles keine Schwarz-Weiß-Geschichte ist, sondern eine Skala mit unendlich vielen Grautönen.)