News Anonymous „leakt“ Dokumente zur Kunduz-Affäre

Viele hier schreiben und beschweren sich über die Aktionen von Anonymous. Hilfe ich kann mich nicht im PSN einloggen solche Schweine. Und Kiddies... Blabla

Jetzt betrachtet es mal von der anderen Seite. Sony hatte Sicherheitslücken. Auf diese wurde hingewiesen (MEHRMALS) Sony war es eigentlich egal. Sie wurden mehrmals vorgewarnt und nachdem Sony es nicht für Wert empfunden hatte isch das überhaupt mal anzusehen wurden sie gehackt.

Klar somit zwingt man einen Konzern sich für die Sicherheit der Daten einzusetzen, denn ab so einer Aktion weiß nämlich die Allgemeinheit davon und diese bombardieren Sony.

Dass vorher immer eine Kontaktaufnahme mit den Betreibern der vermeintlich "gehackten" Seite stattfindet wird dabei immer gekonnt ausgelassen, oder die "gehackten" wüssten von so etwas nicht mehr.

Findet ihr es denn nicht gut, die die so gegen Anonymous bashen, dass eure Daten danach sicherer behandelt werden als vorher? Oder gefällt es euch wenn man einfach so mal eure Kreditkartendaten oder sonstwas ergattern kann?


Ein weiteres Problem ist, dass man nie weiß welche Aktion von den "richtigen" Anonymous ist. Wenn mal ein Skiptkiddie einen Gameinstaller downloaded und meinte Anonymous hätte diesen "erhacked" dann fällt das auf alle zurück und wird somit lächerlich.

Eben dadurch dass diese keine richtige Gruppierung sind, sondern sich jeder als "Ich handle im sinne Anonymous" ausgeben kann sind auch lächerliche Kinderaktionen von richtigen Kindern dabei, die eben meinen sie wären Anonymous.
 
Tobi4s schrieb:
Ich muss sagen, dass ich von der Aktion in Mexiko sehr beeindruckt war, vor Allem, weil das was Anon kann, das kann die USA schon lange und die hat noch nie einen geschnappten Agenten freigepresst.

Letztlich haben sie den Schwanz eingezogen und keinerlei Dokumente veröffentlichlicht, die Mörder und Drogendealer ans Messer liefern.
Übrigens betreibt die mexikanische Mafia nebenbei auch Kinderprostitution. ;)

Ich dachte, das liegt ihnen SOOOOOO am Herzen?

Tobi4s schrieb:
Am Ende ist die Denkart von Anonymous garnicht so verkehrt und viele ihrer Aktionen sind auch sehr löblich (IP's von KiPo-Server-Zugriffen weiter geleitet, Kampf gegen Scientology
Grüße

Aha. Und warum kein Kampf gegen 1000 andere Sekten?
Oder gegen die beiden größten?


Notch schrieb:
Sind sind keine Gruppierung viel mehr eine Art "Weltansicht".

Das ist extremer Fundamentalismus auch.

-Cryptic- schrieb:
Damals war es die SA, heute die Antifa. Es wird versucht jedem vorzuschreiben was er zu tun und zu lassen hat - natürlich unter dem Deckmantel der "Freiheit & Demokratie". Diese Freiheit (inbesondere Meinungsfreiheit) gilt aber natürlich nur so lange, wie sie nicht der eigenen Meinung widerspricht. :D

Deshalb passt das Wort "Linksfaschist" auch ganz hervorragend. ;)
 
Chaini schrieb:
Aber ist es nicht auch so, dass jeder von uns, auch und vor allem,
im realen Leben die Verantwortung dafür übernehmen muss, was er sagt und tut?
Wer trägt diese Verantwortung bei Anonymus?
...
Was ist, wenn die Anschuldigungen sich als falsch erweisen?
Was soll dann sein?
Wenn sie sich als falsch herausstellen ist doch alles gut.
Es ist ja nun auch nicht so als ob Anonymous sich irgendetwas aus den Fingern saugt und wild irgendwelche Leute anschwärzt. Wenn tatsächlich irgendwelche geklauten Daten geleakt werden, kann ja jeder selbst beurteilen, wie glaubwürdig das ganze ist.

Das mit der Verantwortung ist jedoch ein guter Punkt.
Natürlich hat jeder Anon die selbe Verantwortung wie jemand in der realen Welt. Aber in der realen Welt muss man sich dieser Verantwortung in der Regel stellen und als Anon kann man sich theoretisch davor drücken.

Die Frage nach der Verantwortung leitet über zu der allgemeinen Frage, wie leicht man im Internet identifizierbar sein sollte.
Was kann man im Internet anstellen? Wie groß können die Folgen bzw. der Schaden sein? Wie wichtig ist es, daß man "Internetkriminelle" dingfest machen kann? Ist es überhaupt möglich, jemanden der sich richtig versteckt, zu erwischen?
Was ist uns wichtiger ... Freiheit oder Kontrolle? Welche der beiden Varianten ist gefährlicher?
Das sind Punkte, die man wirklich ewig und drei Tage lang diskutieren kann.

Dazu nur kurz eine Frage:
Wollt ihr dazu gezwungen sein, im Internet (und somit auch Foren wie diesem hier) mit eurer Identität aus dem RL aufzutreten?
Ihr habt alle Nicknames ... ihr seid hier alle anonymous.



NinjaKid schrieb:
Das Du Mittel billigst die illegal sind - auch sehr bedenklich.
Oh ja ... sehr bedenklich ... wirklich sehr bedenklich ...
Am besten macht man immer nur genau das, was einem das Gesetz vorschreibt. Bloß nicht selber denken oder bewerten .. dabei könnte man sich ja überanstrengen.

Ich wiederhole hier gerne, was ich bereits an anderer Stelle geschrieben habe:
Wer "Selbstjustiz" grundsätzlich verteufelt, drückt sich vor der eigenen Verantwortung, selbst zu entscheiden, was richtig und was falsch ist.
Und diese Verantwortung hat JEDER Mensch ... ganz egal, wo und wie er lebt und welchen Status er hat!



akuji13 schrieb:
Übrigens betreibt die mexikanische Mafia nebenbei auch Kinderprostitution. ;)

Ich dachte, das liegt ihnen SOOOOOO am Herzen?
Wie kommst du denn darauf?
Die Grundidee von Anonymous hat absolut rein gar nichts mit Kinderprostitution zu tun ... auch mit Kinderpornographie nicht.
Bei Anonymous geht es in erster Linie um:
- CONTRA Zensur
- CONTRA Manipulation
- PRO freie Informationen
- PRO freie Meinungsäußerung

Es geht ein Stück weit darum, als Masse der "Kleinen" ein Gegengewicht zu "den Großen" zu bilden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Konti schrieb:
Was soll dann sein?
Wenn sie sich als falsch herausstellen ist doch alles gut.

Gar nichts ist gut! Denn ist der Ruf erst ruiniert...

Auch wenn die Motive eine gewisse Beachtung verdienen,
so bin ich doch der Überzeugung, dass der Zweck nicht die Mittel heiligen darf,
noch dazu wenn man die Folgen für unbeteiligte Dritte weder abschätzen, noch kontrollieren kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
octr@ schrieb:
Haha. War wohl n fail Anonymous.

So langsam gehen sie einem auf den Sack. Seit Sony zeigen diese Idioten ihr Gesicht. Nämlich das eines Skriptkids. Ob Kunden betroffen werden könnten, egal. Wir sind ja ne Legion. Wir ziehen halt mal los. Nachdenken können wir auch noch danach. -.-

Amateure was das soziale anbelangt.

Och Leute, informiert euch doch mal. Es gibt nicht "DIE Anonymous" da kann jeder mitmachen, da ist nichts organisiert und da gibt es auch keinen Kopf der die Attacken so plant. So passiert es eben auch dass irgendwelche Scriptkiddies irgendwelche Server mit ddos-Attacken spamen.
Das ist am ehesten vergleichbar mit der Gamercommunity wenn mal wieder ein Beitrag von RTL ausgestrahlt wird - Irgendwer reagiert irgendwie. Anonymous ist eben der wütende Pöbel des Internets, das muss nicht schlecht aber auch nicht unbedingt produktiv sein.
 
Chaini schrieb:
Gar nichts ist gut! Denn ist der Ruf erst ruiniert...
Also wenn es möglich ist, den Ruf von irgendjemandem oder irgendetwas durch haltlose Behauptungen schon zu ruinieren, ist das aber ein grundlegender Fehler in unserer Gesellschaft und nicht das Problem anonymer Behauptungen.

Da sollte man sich eher mal fragen, wie man diesen Fehler beheben kann. Alles andere wäre nur Symptom-Bekämpfung.
(Also sofern dieser Fehler überhaupt existiert.)
 
Nur mal als Grundsatzhinweis: Anonymous ist niemand und kann doch jeder sein. Jeder kann sagen "Ich bin Anonymous" und dann sonstwas veröffentlichen. Dies geschieht aber NIEMALS im Namen von Anonymous, denn Anonyme kann man also nicht definieren.

Anonymous für Aktionen zu loben oder lächerlich zu machen macht höchstens einen selbst lächerlich.

Es ist nicht sicher, ob "Anonymous" diese Dokumente "erbeutet" und veröffentlicht hat. Es war offensichtlich jemand der anonym bleiben wollte aber wer definiert jetzt was Anonymous ist? Nur weil ein Unbekannter sagt er wäre Unbekannt? Das alles ist absurd und reine Zeitverschwendung. Das grundsätzliche Problem mit Anonymous ist doch einfach, dass die meisten Deutschen nicht wissen was das Wort Anonym bedeutet.
Man kann zum Beispiel völlig anonym das "Kollektiv", mit scheinbar positiven oder negativen Aktionen, in den Dreck ziehen und niemand kann wissen wer es war. Dass ist letztlich ja die Bedeutung von Anonymität.


Um es ganz einfach zu machen: Ersetzt Anonymous einfach mit Unbekannte.
Bsp.:
Unbekannte haben Dokumente veröffentlicht die bereits veröffentlicht waren.
Unbekannte haben die Welt gerettet.
Unbekannte haben Oma Mustermann überfallen.
Unbekannte haben nichts getan wollten aber weiter unbekannt bleiben.
 
Anonymous ist eine hervorragende Form des Widerstandes. Dass sich hier einige einbilden, sie könnten gesellschaftliche Veränderung obrigkeitshörig und systermergeben herbeiwählen, kann ich nur auf mangelnde Lebenserfahrung zurückfahren. Und für mich ist es erschreckend zu sehen, wie stark die Jugend indoktriniert ist. Ich kann nur immer wieder sagen: Hört auf Fernsehen zu gucken, dann kann sich euer Geist erholen und ihr könnte mal wieder - oder vielleicht zum aller ersten Mal - echte eigene Gedanken denken.
 
NinjaKid schrieb:
kurz mal zur Info: die Regierung ist das Volk
Thx, made my day.
Jetzt kann ich mich ganz gemütlich in den Schlaf lachen. :lol:

Schade, daß du meine Aussage zum Thema "Gesetze und Verantwortung des eigenen Handelns" nicht mal im Ansatz verstanden hast.
Probier's doch einfach nochmal ... vielleicht hast du beim zweiten Mal mehr Glück. ;)
 
ja ne ich gebe zu ich habe Deinen Beitrag jetzt nicht sonderlich beachet, Konti

War eher auf Lars Posting bezogen.

EDIT: sehe gerade ich habe Dein Posting fälschlicherweise Lars zugeordnet!

Wer "Selbstjustiz" grundsätzlich verteufelt, drückt sich vor der eigenen Verantwortung, selbst zu entscheiden, was richtig und was falsch ist.
Und diese Verantwortung hat JEDER Mensch ... ganz egal, wo und wie er lebt und welchen Status er hat!
Ja hierzu generell "ja" Selbstjustiz sagt ja schon eine gewisse Eigeneinschätzung aus. Dies ist zu "verteufeln" denn - wer will schon immer alle Zusammenhänge kennen bzw. erkennen die eine Aktionssetzung nach sich zieht? Oftmals sind diese Ansätze aber subjektiver Perspektiven orientiert da bedingungsgemäß es einen ja selber betrifft.

Wenn Du damit "Zivilcourage" meinst - dann reden wir von etwas ganz anderem. Hier natürlich jeder angehalten, nach seinen Möglichkeiten sein Tunlichstes zu tun um anderen in lebensgefährlichen Situationen zu helfen - anderenfalls hierzu auch gesetzlich Verpflichtungen gegeben sind - zum Bespiel der Begriff "unterlassen Hilfeleistung"

Nur - Selbstjustiz - also bitte, das ist etwas dass wir kaum selbst durchführen können. Hierzu wir Richter, Geschworene und Vollstrecker sein müssen und wohl sich keiner anmassen kann, alle Umstände zur Entscheidungsfindung tatsächlich zu kennen vermag. Vielmehr ist dies eine emotiotionsbedingtes Handeln - und das alleine findet wohl keine Rechtfergtigung.

Allerdings räume ich schon ein, dass Worte oftmals geduldiger sind als situationsbedingtes Handeln. Als Beispiel: würde jemand oder einer meine Frau vergewaltigen und ich diesen kennen, ich würde da jetzt auch keine MÜhen scheuen hier Vergeltung zu üben - Fakt allerdings ist es, dass dies dennoch nicht in Ordnung wäre. Ich also grundsätzlich schon weiß, dass eine Reaktion auf diese Aktion gänzlich falsch ist - würde mich aber dennoch nicht davon abhalten können.

Wenn jeder dies als genrelles Recht ansehen würde - warum gäbe es Executiven ???

Würde mein Handeln dann eine rechtliche Konsequenz nach sich ziehen - so nimmt man dies wissentlich bereits vor Aktionsdurchführung in kauf. Wenn ich allerdings anonym auftrete, dann entziehe ich mich jeglicher Konsequenzen. Für mich u.a. ein Grund für die doch nicht ganz sichere Gewissheit tatsächlich die richtige Aktion zu setzen.

Ich sehe auch Deine Argumentation im Bezug auf falsche Anschuldigen bisserl als leichtsinnig an. Selbst wenn sich diese als haltlos erweisen - da ist dann gar nichts gut! Oftmals gerade die negativen Schlagzeilen im Gedächtnis bleiben - selbst wenn sich dies als Falschdarstellung darlegt - erinnern werden sich die Leute später immer an "da war doch was" ... so was ist zum Beispiel als "Rufmord" juristisch bekannt - und gar nicht so unerheblich wie Du meinst. Ganze Existenzen scheiterten aufgrund erst später als unhaltbar nachgewiesenen Behauptungen.

Schade, daß du meine Aussage zum Thema "Gesetze und Verantwortung des eigenen Handelns" nicht mal im Ansatz verstanden hast.
Probier's doch einfach nochmal ... vielleicht hast du beim zweiten Mal mehr Glück.
OK - Runde 2 - Gesetz und Verantwortung, ich sehe mal dies als Hinweis:
Das mit der Verantwortung ist jedoch ein guter Punkt.
Natürlich hat jeder Anon die selbe Verantwortung wie jemand in der realen Welt. Aber in der realen Welt muss man sich dieser Verantwortung in der Regel stellen und als Anon kann man sich theoretisch davor drücken.
ja genau das verurteile ich eigentlich an der Sache - denn nicht nur theoretisch sondern tatsächlich praktisch drücken sich diese "Aufzeiger" von Ihrer Verantwortung, im FAlle das sich Behauptungen als unrichtig erweisen. Die Kosten einer Rufschädigung und damit ( oft sogar gar nicht möglichen ) Wiederherstellung - muss der Geschädigte dann alleine tragen. Wie kommt dieser denn eigentlich dazu und was wenn dieser gar nicht die finanziellen Möglichkeiten einer Entgegnung hat? Hat er dann einfach Pech gehabt? Das erinnert mich ja fast an die Zeit des deutschen Reiches, wo andere wegen Neid oder Habgier Nachbarn als Juden deklariert haben - da wurde dann auch nicht mehr nachgefragt, sondern einfach gehandelt.

Vor Gericht ist der Ankläger zu Recht auch immer bekannt, sodass eben Konsequenzen einer falschen Anschuldigung auch erhoben werden können.

Wenn Du meinst, dass ANO sich dieser Verpflichtung auch stellen muss - gebe ich Dir absolut Recht. Ich bin ergänzend dennoch der Meinung, dass diesbezügliche Unterlagen nur auf legale Weise bezogen werden müssen. Nicht ohne Grund sind illegal bezogene Belastungsunterlagen in Prozessen unzulässig.

und der Aussage:
Was ist uns wichtiger ... Freiheit oder Kontrolle? Welche der beiden Varianten ist gefährlicher?
Was bitte soll das sein / heissen? Schliesst Deiner Meinung nach das Eine das Andere aus? Gibts für Dich nur schwarz oder weiß?
Siehe Beispiel der Sklavenbefreiung im amerikanischen Bürgerkrieg - klar sind die Grundsätze der Kriegsführung durchaus gerechtfertigt gewesen. Eine Unterwerfung anderne Rassen auch absolut zu kritisieren. Aber was genau war vorher - und was genau was dannach. Vorher hatten die Schwarzen Arbeit, Unterkunft und Essen - dannach waren Sie frei, hatten keine Unterkunft, keine Arbeit und damit auch kein Essen. Dazu fehlte im Anschluss dann doch das Konzept der Eingliederung. Ehrenhaft die Befreiung und der Einsatz - hervorgehoben durch ein "Sieg der Menschenrechte" ABER dannach hats dann keinen mehr interessiert was weiter passiert.

Leider ist Freiheit ein sehr relativer Begriff - im Land der unendlichen Freiheit darf man sich in einigen Bundesstaaten nichtmal öffentlich küssen. Es gibt halt gewisse Regeln welche unser Leben bestimmen, dazu gehört auch Arbeiten gehen - fragt mich irgendwer ob ich das überhaupt will? Auch Kontrolle ist im gewissen Maß eine Notwendigkeit. Anderenfalles wir der Chaostheorie gänzlich neue Bedeutung bemessen müssten.

Aber da könnten wir ewig diskutieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zur zeit gibts einfach viel zu viele möchte gern Anonymous :D
Da wird so viel Müll verbreitet überall und man weißt einfach nicht was man glauben kan und was nicht.
 
NinjaKid schrieb:
Nur - Selbstjustiz - also bitte, das ist etwas dass wir kaum selbst durchführen können. Hierzu wir Richter, Geschworene und Vollstrecker sein müssen und wohl sich keiner anmassen kann, alle Umstände zur Entscheidungsfindung tatsächlich zu kennen vermag. Vielmehr ist dies eine emotiotionsbedingtes Handeln - und das alleine findet wohl keine Rechtfergtigung.
Ich meine, daß ich hier im Thread sogar bereits gesagt hatte, daß Entscheidungen niemals emotional getroffen werden sollten.
Davon abgesehen gibt es keinen Grund, warum ein Richter, Geschworener oder "Vollstrecker" objektiver sein sollte als jemand anders bzw. mehr Umstände zu einer Sache kennen/einbeziehen sollte.

"Selbstjustiz" an sich müsste eigentlich erstmal ein völlig wertungsfreier Begriff sein. Ist er aber nicht.
Das haben die Regierung/Medien wirklich wunderbar hinbekommen. Selbstjustiz ist "verpönt".

Das ist ähnlich wie das Wort "Verschwörungstheoretiker". Man braucht nur dieses eine Wort in die Runde zu schmeißen und schon ist die Glaubwürdigkeit einer Person oder These in unserer Gesellschaft stark beschädigt.

Das selbe mit "Selbstjustiz":
Man braucht nur dieses Wort, und sofort ist für viele klar: "Das braucht man gar nicht mehr zu diskutieren .... man kann sich ja über vieles unterhalten, aber Selbstjustiz ... DAS darf nun wirklich nicht sein."

Selbstjustiz an sich ist weder grundsätzlich gut noch grundsätzlich schlecht.
Selbstjustiz an sich ist komplett neutral.

NinjaKid schrieb:
Als Beispiel: würde jemand oder einer meine Frau vergewaltigen und ich diesen kennen, ich würde da jetzt auch keine MÜhen scheuen hier Vergeltung zu üben - Fakt allerdings ist es, dass dies dennoch nicht in Ordnung wäre. Ich also grundsätzlich schon weiß, dass eine Reaktion auf diese Aktion gänzlich falsch ist - würde mich aber dennoch nicht davon abhalten können.
Die Aktion ist in dem Moment falsch, in dem du sie aus Rache/Vergeltung ausübst.
Jegliche Form von Folter oder Bestrafung (nur der Bestrafung wegen) ist grundsätzlich falsch.
Aber eine "Aktion" kann auch der Prävention dienen.

Ein persönlich Betroffener, der darauf hin loszieht, um den Täter umzunieten, wird das jedoch wohl immer aus Rache tun, und nicht aus einer nüchternen Betrachtung heraus.
Das ist dann Selbstjustiz aus den falschen Motiven. Und da wird's gefährlich!

NinjaKid schrieb:
Die Kosten einer Rufschädigung und damit ( oft sogar gar nicht möglichen ) Wiederherstellung - muss der Geschädigte dann alleine tragen. Wie kommt dieser denn eigentlich dazu und was wenn dieser gar nicht die finanziellen Möglichkeiten einer Entgegnung hat? Hat er dann einfach Pech gehabt? Das erinnert mich ja fast an die Zeit des deutschen Reiches, wo andere wegen Neid oder Habgier Nachbarn als Juden deklariert haben - da wurde dann auch nicht mehr nachgefragt, sondern einfach gehandelt.
Was dann lediglich das beweisen würde, was ich bereits gesagt habe:
Es ist ein grundsätzliches Problem in unserer Gesellschaft, wenn man durch völlig aus der Luft gegriffene Behauptungen jemand anders tatsächlich stark schädigen kann.
Da sollte man mal überlegen, wie man es schafft, die Leute in der Hinsicht zu erziehen, daß sie nicht sofort die Mistgabeln aus dem Schuppen holen, wenn jemand mit dem Finger auf jemand anders zeigt und "Hexe" schreit.

Das ist ja nun kein Internetproblem. Und "anonym" ist man in den aller meisten Fällen in der echten Welt auch ... es ist ja nicht so als ob du ein Schild mit Name und Anschrift tragen würdest.
Was die Leute dann kennen ist dein Gesicht ... aber das macht dich erstmal genau so wenig angreifbar wie ein Nickname im Internet.

NinjaKid schrieb:
Was bitte soll das sein / heissen? Schliesst Deiner Meinung nach das Eine das Andere aus? Gibts für Dich nur schwarz oder weiß?
Nein, das hatte ich auch gar nicht gemeint.
Du kannst dir das eher wie einen Fader vorstellen. In der einen Ecke gibt's Freiheit, in der anderen Kontrolle. Wo man den Fader nun am besten hinschiebt (in die Mitte, oder auf 75% Freiheit, oder auf volle Kontrolle, etc.) will ich hier gar nicht diskutieren ... das soll sich wie gesagt jeder mal selbst fragen.
Es muss aber jedem klar sein, daß je mehr man den Fader Richtung "Kontrolle" schiebt, desto weniger "Freiheit" gibt's, und umgekehrt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Man kann sich natürlich alles Vorschreiben lassen oder eine eigene Meinung haben.
 
Ob "Anonymus" Dummschwätzer sind oder auch nicht, tangiert mich recht wenig !

Ob es sich dabei um Verschlußsachen handelt oder Dokumente, die nur für den Dienstgebrauch bestimmt sind, interessiert mich ebensowenig, da auch ich genötigter Zahler bin, der den Schwachsinn der Einsatzes der Bundeswehr in Afghanistan gezwungenerweise bezahlt.

Wenn es Dokumente gibt, sollten sie einsehbar sein !
Ein sogg. Souverän in dieser sogg. Demokratie sollte ein Recht darauf haben.

Derartige Dokumente in der Öffentlichkeit zu diskutieren, halte ich für deutlich ergiebiger, als sich (aktuell) in "Hart aber fair", einer evtl. ehemals kritisch gedachten Sendung, mit einer induskutablen Person namens Wulff, zu beschäftigen, die lediglich die Frage aufwirft, was läßt sich der Mopp in diesem Land noch zumuten ???

MfG.
 
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