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NewsApothekenpflichtig: Medikamente dürfen über Amazon verkauft werden
Das Monopol ist mit den "legalen" Versandapotheken doch eh schon gelöst.
Amazon und Produktfälschunen hat halt seine Vorgeschichte... Amazon meinte immer nicht Verantwortlich zu sein für Lieferungen über den Marketplace:
Kombiniert mit nachstehendem kann das Böse werden:
"Mehr als 250 Millionen gefälschte Packungen wurden 2016 in Europa sichergestellt. Arzneimittelfälschungen sind mittlerweile zu einem boomenden Geschäftszweig geworden, in dem bereits mehr umgesetzt wird als beim Drogenhandel. Laut WHO sind es weltweit pro Jahr rund 91 Milliarden Euro."
In D ist es allerdings eine Straftat (Verstoß gegen das Arzneimittelgesetz), wenn man nicht zugelassene (diese immer, und Achtung, bei Bestellungen auch im EU-Ausland sind viele Medikamente nicht 1:1 erhältlich und dadurch nicht in D zugelassen und somit gänzlich illegal) oder verschreibungspflichtige Medikamente im Internet bestellt ohne ein Rezept zu haben, egal ob man das im In- oder Ausland tut.
Wenn der Zoll das rausfindet, dann kommt nicht das Paket mit den Medikamenten per Post. Sondern ein Brief vom Staatsanwalt...
Leute wenn ihr keine Ahnung habt ...
Ich kann das schon gewissermaßen nachvollziehen. Hier geht es nicht um reinen Onlinevertrieb, sondern darum, ob über einen Marktplatz, wo auch gebrauchte Ware veräußert werden können, wo jeder x-beliebige Handel treiben kann, um die Frage, ob apothekenpflichtige Medikamente verkauft werden können sollen. Wer sagt Euch, dass sich hinter dem Verkäufer wirklich eine Apotheke verbirgt? Dass der Verkäufer eine Zulassung hat? Dass er haftet und sich nicht "morgen" einfach abmeldet? Glaubt ihr Amazon überprüft das? Die Fragen vielleicht nach einer Stromrechnung aber mehr auch nicht
Dass die Medikamente legal sind und nicht geklaut oder gepantscht? Klar kann man sagen, solange es aus dem Namen heraus hervorgeht, und tatsächlich auch eine Apotheke dahinter steckt, dass das alles passt. Aber ist das eure Erfahrung? Ich warte dann aber nur darauf, dass Leute aus China, oder andere Verkäufer den Marktplatz nutzen und der Aufschrei beim Kunden dann groß ist, wenn Medis angebrochene, falsche, unwirksame weil abgelaufene etc. Medikamente geliefert werden. Apothekenpflichtige Medikamente wenn auch rezeptfrei sollte man mitunter auch schon wegen der Arzneimittelsicherheit nicht einfach auf Marktplätzen verkaufen dürfen.
Und mit Preisen hat das auch nichts zu tun. Hier geht es um die 2 Eur teure Packung Iboprofen (wenn das zu teuer ist, na ich weiß ja nicht) und nicht um das 2000 Eur teure Krebsmedikament.
Jemand der richtig krank ist (klassische Grippe reicht schon), benötigt aber idR sofort (und nicht erst nach eins oder zwei Tagen, je nach Versandart!) Medikamente.
Schon heute haben die nichts mehr Auflager. Entweder man hat Glück und die Liefern oder man muss zwei mal hin . Z.b. morgens rezept abgeben/bestellen und abends dann abholen. In Großstädten mit prime now wäre Amazon dann schneller.
Der Zug beim Thema Versandapotheken ist doch schon längst abgefahren. Bei Amazon und Marketplace ergeben sich für mich an sich nur zwei Probleme. Zum einen ist nur schwer sicherzustellen, daß nur Menschen mit einer entsprechenden Ausbildung Medikamente über Amazon verkaufen, und zum anderen daß die Lagerhaltung nicht durch Amazon erfolgt. Sonst haben wir nämlich bald das Problem, daß der freundliche Chinese aus Hong Kong das Zeug aus Shenzhen nach Deutschland liefern läßt um es dann vom Amazonlager aus unter die Leute zu bringen. So lückenlos sind die Zollkontrollen auch nicht, daß sich das nicht lohnen könnte.
Wobei das Gericht diese beiden Aspekte ja schon angesprochen hat. Allerdings bin ich da angesichts des deutschen Abmahnwesens recht zuversichtlich, daß sich die Anzahl der schwarzen Schafe zumindest da in Grenzen halten wird.
Hm, um wessen Interesse geht es eigentlich wirklich?
Muss ich "als dummer Konsument" geschützt werden? Wovor?
Bin ich unmündig selbst zu entscheiden?
Bedarf es wirklich den medizinischen Rat, den ich "auf jeden Fall" in der Apotheke bekomme?
Deutschland hat zu viel Lobbyismus, zu viel Bestandsschutz, zu wessen Vorteil?
Im meditinschen und pflegerischen herrscht noch immer "Standesdenken".
Das Pflegepatienten nicht das gleiche Geld für ihre eigene Organisation ihrer Pflege bekommen wie Pflegedienste ist ein weiteres Beispiel. Die Lobbyisten unterstellen Missbrauch und Inkompetenz.
Die Politik hat nicht die Eier sich mit diesen mächtigen Berufsgruppen anzulegen.
Da ist so ein Richterurteil wirklich eine kleine Freude.
In meiner Erfahrung wollten die mir bisher eher etwas abschwatzen bzw. haben darauf hingewiesen, nicht zu viel davon zu nehmen, etc. Wie der Apotheker mehr Geld macht, indem er mir weniger Medikamente verkauft, das wüsste ich ja schon gerne. Das mag sich natürlich zwischen einzelnen Apotheken auch unterscheiden, vielleicht mal eine andere aufsuchen?
Medikamente online bestellen klingt aus bereits genannten Gründen eher riskant, und von Fälschungen hab ich bei Amazon in den Bewertungen schon öfter gelesen, auch bei harmloseren Sachen. Gerade bei Medikamenten wäre ich da aber sehr vorsichtig.
Och, immer diese Vorurteile.... Zuviel Spiegel online gelesen ? Es gibt wie in jeder anderen Branche besser und schlechter beratende Apotheken. Hierzu gehört auch die Empfehlung von unterschiedlichen Produkten. Wem es zu teuer erscheint/ist, fragt am besten nach günstigeren Generika (Nachahmerpräparate).
Als Kunde wird man allerdings kaum in einer Vor-Ort-Apotheke erleben, dass einem:
1. zu einem abschwellendem Nasenspray als Empfehlung „Kunden kauften auch....“ ein weiteres(!) abschwellendes Nasenspray empfohlen wird (kann bei Dauergebrauch zu irreversiblen Schädigungen der Nasenschleimhaut führen), Beispiel aus Shop-Apotheke-Homepage vor ein paar Tagen.
2. überlagerte und teilweise zig Stunden bei 40-60°C im Paket herumgefahrene Arzneimittel untergejubelt werden. Habt ihr euch mal Gedanken gemacht, wie warm es gerade im Hochsommer in den Lieferfahrzeugen von DHL & Co. wird und wie sich dies auf empfindliche Produkte wie hochwirksame Arzneimittel auswirken könnte?
Der die Apotheken beliefernde pharmazeutische Großhandel ist übrigens verpflichtet, die Transporttemperaturen aufzuzeichnen und geeignete Maßnahmen zu ergreifen, einen Transport innerhalb der Lagerbedingungen der Ware zu garantieren.
3. Päckchen zugestellt werden, die mutmaßlich von Hilfsarbeitern gepackt werden ohne ausreichende pharmazeutische Kontrolle. Wer einmal etwas Einblick in die Abläufe bei Versandapotheken hatte, kann nachvollziehen, dass aufgrund der Kostenstruktur gar nicht ausreichend gut geschultes Personal vorhanden sein kann.
Juhu, dann wird in Kürze der komplette deutsche Markt mit rezeptfreien Plagiaten aus China geflutet, die keine Wirkung haben, dafür aber umso gesundheitsschädlicher sind. Find ich klasse, dann wird wenigstens endlich natürliche Selektion betrieben und Leute, die sich das kaufen, raffen dahin.
Dass der Amazon Marktplatz völlig unkontrolliert ist und Amazon sich für die Vorgaben der Verbraucherschutzzentralen in keiner Weise interessiert, dürfte doch spätestens dem letzten Vollidioten bekannt sein, seitdem rein gar nichts passiert ist nachdem bei einer unabhängigen Prüfung von Hygieneprodukten aus dem Ausland an die 90 % nicht den deutschen Mindeststandards entsprachen.
Wer glaubt es wäre bei Medikamenten anders, der ist einfach naiv.
Leute wenn ihr keine Ahnung habt ...
Ich kann das schon gewissermaßen nachvollziehen. Hier geht es nicht um reinen Onlinevertrieb, sondern darum, ob über einen Marktplatz, wo auch gebrauchte Ware veräußert werden können, wo jeder x-beliebige Handel treiben kann, um die Frage, ob apothekenpflichtige Medikamente verkauft werden können sollen. Wer sagt Euch, dass sich hinter dem Verkäufer wirklich eine Apotheke verbirgt? Dass der Verkäufer eine Zulassung hat? Dass er haftet und sich nicht "morgen" einfach abmeldet? Glaubt ihr Amazon überprüft das? Die Fragen vielleicht nach einer Stromrechnung aber mehr auch nicht
Dass die Medikamente legal sind und nicht geklaut oder gepantscht? Klar kann man sagen, solange es aus dem Namen heraus hervorgeht, und tatsächlich auch eine Apotheke dahinter steckt, dass das alles passt. Aber ist das eure Erfahrung? Ich warte dann aber nur darauf, dass Leute aus China, oder andere Verkäufer den Marktplatz nutzen und der Aufschrei beim Kunden dann groß ist, wenn Medis angebrochene, falsche, unwirksame weil abgelaufene etc. Medikamente geliefert werden. Apothekenpflichtige Medikamente wenn auch rezeptfrei sollte man mitunter auch schon wegen der Arzneimittelsicherheit nicht einfach auf Marktplätzen verkaufen dürfen.
Und mit Preisen hat das auch nichts zu tun. Hier geht es um die 2 Eur teure Packung Iboprofen (wenn das zu teuer ist, na ich weiß ja nicht) und nicht um das 2000 Eur teure Krebsmedikament.
Was du beschreibst gilt im Prinzip für den ganzen Online-Handel. Siehe Kinderspielzeug, BPA-behaftetes Plastik, Sportgeräte die höchst fraglich / gesundheitsgefährdend sind.... hmmm eigentlich sogar im großen Maße Alkohol (mit dem sich wohl mehr Leute ihre Gesundheit versauen als gepanschte Medikamente und das völlig willentlich).
Solange ich mir das Impressum, die HR-Nummer durchlesen kann und bei Nachfrage derjenige eine behördliche Erlaubnis liefern kann finde ich es ok. Ich kann den jenigen nicht Strafen der sich an Recht hält um denjenigen zu Schade der es bricht.
Apotheken würden sich schon einen riesigen Gefallen tun, wenn es nicht die „UVP-Bindung“ gäbe. So kaufen wir fast alles rezeptfreie bei der Shopapotheke.
So ist es. Was in der Internet Apotheke 3Euro kostet, kostet bei jeder Orts-Apotheke hier um die 8-12 Euro. Einfach eine Abzocke. 20er Pack Paracetamol/Ibuprofen Internet 90cent, vor Ort 4Euro.
@mmic29
Der Deutsche denkt anders: alles Wurscht Hauptsache man spart 10 Cent. Da macht man doch lieber die komplette Versorgungsinfrastruktur der Innenstädte kaputt. Bald gibt es nur noch Späties mit Packstationen in der Stadt aber auch die nur rar flächendeckend und die dicke Gewinne fahren nach Übersee aufs Konto von Amazon.
Schon heute haben die nichts mehr Auflager. Entweder man hat Glück und die Liefern oder man muss zwei mal hin . Z.b. morgens rezept abgeben/bestellen und abends dann abholen.....
Viele Vor-Ort-Apotheken bieten kostenfrei Vorbestellfunktionen via App an. Du lädst dein Rezept hoch, die Apotheke stellt dir alles zusammen und du brauchst es nur noch abzuholen = ein Weg gespart. Bringdienste bieten ernstzunehmende Apotheken ebenfalls meist kostenfrei an.
Die Lieferfähigkeit ist bei manchen Apotheken wirklich ein Problem, da gebe ich dir Recht. Allerdings steht es dir dann frei, dir eine bessere, leistungsfähigere Apotheke zu suchen. Direkte Lieferfähigkeiten von 90-94% sind da durchaus möglich und werden oft auch erreicht. Und wir sprechen von immerhin allein über 48000 verschreibungspflichtige Arzneimittel, die in D auf dem Markt sind. Eine Apotheke KANN niemals alle Arzneimittel vorrätig halten.
@Smartin: so sieht es leider aus. Von der ökologischen Katastrophe, sich alles nach Hause liefern zu lassen, mal ganz abgesehen.
@mkdr: Paracetamol gibts in der Vor-Ort-Apo für €1,42/20St. von 1A-Pharma, das ist die UVP(!). Ich haben noch nie Paracetamol für €4,- gesehen. Ibuprofen fängt ohne Angebot bei ca. €4,-, hier vor Ort im Angebot für €2,99. Aber schön, deine Verallgemeinerungen .
Wobei ich auch (gerade bei rezeptfreien Dingen) nicht erklären kann warum man die nicht auch als Fullfilled By Amazon (FBA) verschicken Können sollen dürfte..
Was du beschreibst gilt im Prinzip für den ganzen Online-Handel. Siehe Kinderspielzeug, BPA-behaftetes Plastik, Sportgeräte die höchst fraglich / gesundheitsgefährdend sind.... hmmm eigentlich sogar im großen Maße Alkohol (mit dem sich wohl mehr Leute ihre Gesundheit versauen als gepanschte Medikamente und das völlig willentlich).
Solange ich mir das Impressum, die HR-Nummer durchlesen kann und bei Nachfrage derjenige eine behördliche Erlaubnis liefern kann finde ich es ok. Ich kann den jenigen nicht Strafen der sich an Recht hält um denjenigen zu Schade der es bricht.
Weil ich dazu nur die Beiträge lesen brauche. Keiner kennt sich über die Rabattstruktur der Industrie und Apotheken aus, über Anforderungen bei der Lieferung und Lieferkette, was eigentlich da hinter steckt, die Versorgung und Beratung in dem Maße sicherzustellen, wie wir es gewohnt sind. Stattdessen eifert man den Amis nach, weil man am liebsten auch die Asperin in der 100er Packung beim Aldi kaufen möchte. Manche haben halt noch nicht verstanden, dass Medikamente keine CD-Player oder Lebensmittel sind, sondern hochkomplexe Wirkstoffe.
Es sagt auch keiner was gegen Onlinehandel und Onlineapotheken. Ich habe aber schon was gegen Medis bei Amazon.
EDIT: Die Frage ist ganz einfach: Ist Amazon eine Apotheke (ergibt sich aus dem Begriff "apothekenpflichtig"), ja oder nein. Und dazu brauche ich eigentlich auch keine richterliche Entscheidung, um das festzustellen.
Bei allen nicht apothekenpflichtigen Medis, kann man den freien Verkauf machen, entweder Amazon oder halt zB in der Drogerie, wie üblich.
Die Kosten, die die Apotheken bei den Krankenkassen verursachen (Stand 2017 2,2% der Gesamtausgaben), liegen unter denen, die die Krankenkassen für ihre Verwaltung (Stand 2017 4,7% der Gesamtausgaben) haben. Die Kostentreiber sind woanders zu finden.
Pille1002 schrieb:
Dafür sorgt der Online Handel für günstige Preise.
Stimmt, das macht er. Dafür macht er weder Nacht- oder Notdienst und stellt keine Rezepturen her. Der Versand liefert keine BTM oder Kühlware, dafür landen temperaturempflindliche Arzneimittel auch gerne mal für 3 Tage im Sommer im Zustellauto.
Xenons schrieb:
Schon heute haben die nichts mehr Auflager. Entweder man hat Glück und die Liefern oder man muss zwei mal hin . Z.b. morgens rezept abgeben/bestellen und abends dann abholen.
Liegt aber nur zum Teil an der Apotheke. Die muss bei rezeptpflichtigen Arzneimitteln die sogenannten Rabattverträge der Krankenkassen beachten. Die Kassen schließen diese Verträge mit Herstellern ab und bekommen Geld zurück. Daher sind Apotheken gesetzlich dazu verpflichtet diese für die Kassen günstigeren Medikamente abzugeben. Zum Teil gibt es halt dreiunddrölfzig Hersteller. Die kann man nicht alle an Lager haben. Finanziell und platztechnisch unmöglich.
auna schrieb:
Hm, um wessen Interesse geht es eigentlich wirklich?
Muss ich "als dummer Konsument" geschützt werden? Wovor?
Vor falschen Medikamenten (Patienten, die ASS, ein Schmerzmittel, statt ACC als Schleimlöser wollen). Falscher Anwendung (die Zäpfchen schmecken beim Schlucken so komisch... passiert echt!). Wechselwirkungen (Arzt verordnet Blutdruckmedikament, der andere ein Asthmamedikament. Dumm, wenn das beim Asthmaanfall dann nicht wirkt). Vor Quacksalbern, die Chlorbleiche als Allheilmittel bei Krebs, Gicht, Arthrose, Impotenz, Erkältung, HIV und was weiß ich allem empfehlen. Soll ich weiter machen?
Du (ist nicht persönlich gemeint) weißt das alles und brauchst echt keine Beratung, musst sie aber trotzdem bezahlen? Das Geld und die Zeit, die ich bei dir spare, kann ich für Oma Müller mit ihren 10 Medikamenten aufwenden. Nennt sich Solidarprinzip.
KarlKarolinger schrieb:
Wie der Apotheker mehr Geld macht, indem er mir weniger Medikamente verkauft, das wüsste ich ja schon gerne.
Tut er nicht. Das Geld muss er bei anderen wieder reinholen. s. Solidarprinzip oben.
Apotheker ist nicht nur ein kaufmännischer, sondern auch ein Heilberuf mit besonderer Verantwortung und Aufgabe. Ist sogar gesetzlich festgeschrieben: Die Ordnungsgemäße Versorgung der Bevölkerung mit Arzneimitteln.
Ich rate jedem, der im Internet Arzneimittel bestellt, sich folgende Sachverhalte zu überlegen:
- Die holländischen Versandapotheken werden von den Stellen, die die deutschen Apotheken überwachen, nicht kontrolliert. Die sind im Ausland nicht zuständig. Da die Holland-Apotheken allerdings nur nach Deutschland liefern und in Holland keine Arzneimittel verkaufen, sind die holländischen Behörden auch nicht zuständig. Tja, wer überprüft denn nun die Einhaltung der Gesetze und Regelungen?
- Die deutschen Apotheken bieten wohnortnahe, flexible, qualifizierte Arbeitsplätze, zahlen in Deutschland z.B. Gewerbe-, Umsatzsteuern und Krankenkassenabgaben. Was machen internationale Konzerne, wie es die großen Versandapotheken sind? Gewinne (so vorhanden) ins Ausland verschieben und Verluste hier steuerlich absetzen.
- Der Nacht- und Notdienst ist, genau wie Rezepturherstellung und manch andere Bereiche in der Apothee, ein Zuschussgeschäft. Kostendeckend (geschweige denn Gewinn erwirtschaftend) ist da keine Apotheke. Diese Dinge werden somit über den Gewinn in der übrigen Zeit quer finanziert. Reduziert sich dieser Gewinn, fällt über kurz oder lang die Apotheke weg und damit z.B. auch die Möglichkeit am Wochenende dringende Medikamente zu erhalten.
- Die Apotheken sollen digitaler und besser werden? Was bitte ist daran digital ein Päckchen durch die gegend zu karren? Umweldfreundlich ist es auch nicht. Und länger dauert es auch. Die Arbeit, die in der Apotheke im Hintergrund abläuft, und die man als Kunde nicht wahr nimmt, ist nahezu komplett durchdigitalisiert.
- Die größten Internet-/Versandapotheken gehören zu 2 oder 3 großen ausländischen Konzernen. Als einer der großen Player sei hier mal beispielhaft die zur Rose AG, der Mutterkonzern von DocMorris, Medpex, Aporot, Eurapon und Vitalsana, genannt. Die Versandapotheken haben meines Wissens seit ihrem Bestehen noch nie Gewinn erwirtschaftet, bekommen aber immer wieder hunderte Millionen Euro von Finanzinvestoren wie dem Saudischen Königshaus... ja man kann nur sagen "in den Arsch geblasen". Und warum? Weil die so nett sind? Nein, sondern weil sie (genau wie Amazon) einen knallharten Verdängungswettbewerb betreiben, mit dem Ziel die vorhandene Apothekenstruktur in Deutschland zu zerstören um dann in 10, 15 Jahren als "Heilsbringer" da zu stehen und die Versorgung zu übernehmen. Die Preise werden dann allerdings nicht mehr günstig sein. Die Aktiengesellschaft muss immerhin die Investitionen wieder reinholen und Aktionäre zufrieden stellen. Das geht nicht mit Verlust durch niedrige Preise auf Dauer.
- Wer online bestellt, darf nicht drüber meckern, dass es in den Innenstädten nur noch Läden von großen Klamottenketten und Handyshops gibt ;-P
So, jetzt geht´s mir besser. Sorry für die Textwand.
Es gibt noch viel mehr zu dem Thema zu schreiben, aber ich denke mein Standpunkt ist klar. Wer noch mehr zu dem Thema diskutieren will, gerne PM schreiben.
Ergänzung ()
Ach ja, zum Thema Arzneimittel bei Amazon: Es ging auch darum, dass beim Verkauf über Amazon sensible gesundheitsbezogene Daten bei Amazon landen. Diese unterliegen lt. Datenschutzgesetz besondern Vorgaben, und gehen Amazon eigentlich nix an...