Kann ja sein, dass das - wie du schreibst - für dich die Definition ist.
Ich sehe diese strategische Positionierung der Speichermengen, und das Auflassen der großen Lücke, auch als Upselling. Vielleicht nicht im ganz klassischen Sinne, aber trotzdem.
Die Intention ist, dass Kunden möglichst schnell zu einem Produkt greifen, dass sie eigentlich gar nicht brauchen / ausnutzen.
Und da Speicher in der Cloud eh immer überbucht ist, ist es für Apple quasi 7€ Reingewinn, wenn jemand mit Bedarf an 300GB das 2TB Paket bucht. Ist jetzt ja nicht so, dass die für jeden Nutzer wirklich die 2TB vorhalten.
Es würde Apple quasi nichts kosten, noch einen Tier mit 500GB und 1TB dazwischen anzubieten für 5€ und 7€ oder so. Aber damit würde man vermutlich einen Großteil der 2TB Nutzer verlieren, und das ist dann wohl 1:1 ein Verlust am Gewinn.
Man könnte sogar richtig crazy eine Abrechnung pro genutztem GB machen, und dann mit Preisklassen ähnlich zu Steuerklassen den Preis ab einem bestimmten Volumen senken. Aber damit würde der Kunde nur zahlen, was er tatsächlich braucht. Und Apple weniger Geld verdienen.
Das ist effektiv genau die gleiche Strategie wie bei den iPhones, wo das Basis-Modell ewig nur 32GB Speicher hatte, und der Schritt drüber dann 128GB war. Das kleinere reicht den meisten so gerade nicht, eigentlich würde aber vielen der Zwischenschritt reichen (64GB). Der wird ausgelassen, also greifen die Kunden zu 128GB, obwohl sie das nicht brauchen. Rechtfertigt für Apple aber einen höheren Preis als bei einem 64GB Modell.
Ja klar, bei einem physischen Produkt kommen noch ein paar andere Sachen dazu, man will die Anzahl der Modellvarianten niedrig halten, man muss tatsächlich die größere Speichermenge an den Kunden ausliefern usw. Aber bei den Aufpreisen für Speicher war da eben auch eine dicke Marge drin.
Das gleiche Spiel hat Apple vorher mit 16 / 64GB gespielt. Da fehlten die 32GB, die vermutlich vor 7-8 Jahren vielen in einem Smartphone gereicht haben.