Was wäre wenn:
Was wäre wenn Siemens 2001 nicht als erster Anbieter dem SL45 (Handy) eine austauschbare
Speicherkarte spendiert hätte von der auch
MP3 abgespielt werden konnten.
Was wäre wenn es möglich gewesen wäre, dass Siemens die Idee MP3s auf einem Handy abspielen zu können, sich patentieren hätte lassen können um damit die Konkurrenz aufzuhalten.
Dann hätte es das Samsung SPH-M100, das erste Handy von dem es möglich war vom
internen Speicher MP3s abzuspielen, wohl nicht gegeben. Hätten wir dann heute überhaupt die zahlreichen Handys/Smartphones die MP3s abspielen können oder müssten wird dann bis ~2021 warten.
Was wäre wenn Toshiba mit der Idee eine
Kamera in ein Handy (Camesse) im Jahr 1999 oder Samsung mit dem SCH-V200 oder kurze Zeit darauf Sharp (J-SH04) einen umfassenden und zugleich schwammigen Patentantrag gestellt hätte und dieser vom Patentamt angenommen worden wäre. Dann hätte wohl einer dieser Konzerne ein Monopol auf Kameras in mobilen Geräten mit Telefonfunktion bis zum Jahr ~2020.
Was wäre wenn sich Sharp die Idee die
LCD Technologie in TV Geräte zu verbauen hätte patentieren lassen können.
Und genau darin liegt eines der großen Probleme im heutigen Patentsystem. Patentanträge, Geschmacksmuster... werden voll gespickt mit hochinnovativ technisch klingenden Begriffen und sind dann teilweise so allgemein gehalten, dass sie der Patentierung auf eine Idee gleichkommen. Dem Patentinhaber wird somit ein Mittel in die Hand gedrückt mit dessen Hilfe er die Konkurrenz bzw. die Weiterentwicklung 20 Jahre lang behindern kann.
Meine Kritik richtet sich nicht nur an Apple!!!!
Beispiel:
Die Untersuchungen zu den beiden letztgenannten Patenten stellte die ITC im Juni 2011 und im Januar 2012 ein. Bei den übrigen entschied (PDF) sie nun, Nr. 6246862 genauer zu untersuchen. Es beschreibt ein Mobilgerät mit Touchscreen und einem Sensor. Dieser stellt fest, wenn das Gerät sich in enger Nachbarschaft (close proximity) zum Anwender befindet und "unerwünschte Aktionen verhindert, wenn der Anwender das moible Kommunikationsgerät an seinen [...] Kopf hält".
Dieses Patent hatte der Richter der Voruntersuchung für ungültig gehalten, da der Begriff close proximity zu ungenau sei.
http://www.heise.de/mobil/meldung/Teilerfolg-fuer-Apple-gegen-Motorola-in-den-USA-1675060.html
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Hier mal ein kurzer Rückblick zu "Multi-Touch systemen".
Multi-Touch Systems that I Have Known and Loved
Ein Beispiel aus dem Jahr 2006
Video abspielen
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Trends und Modeentwicklungen.
Auch bei technischen Geräten gibt es, wie in vielen anderen Bereichen (Möbel, Architektur, Auto, Bekleidung…) Trends.
Hier die Entwicklung vom ersten LCD TV Gerät (Sharp) bis heute.
("Im Jahr 2001 stellte das Technologieunternehmen Sharp mit dem LC-C1 den ersten AQUOS LCD-TV vor und läutete damit das Zeitalter der LCD-Fernseher ein.")
Sharp
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Philips
Und dann verklagt Philips (oder Sony, LG, Samsung...) Sharp,
mit der Begründung wir haben da jetzt so ein Geschmacksmuster und außerdem schaut euch mal an wie eure (Sharp) TV Geräte vor ein paar Jahren noch aussahen.
Ich für meinen Teil bin jedenfalls froh, dass niemand ein Geschmacksmuster auf so etwas hat oder dieses aktiv einsetzt.
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Wer hat sich hier von wem inspirieren lassen?
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Oder vielleicht haben sich beide von einem dritten Hersteller ein paar Ideen geholt. Der RAV4 (Recreational Active Vehicle 4-Wheel Drive) ist ein Kompakt-SUV des japanischen Automobilherstellers Toyota.
Das Modell wurde im Sommer 1994 in Deutschland und Japan vorgestellt, in den USA erst 1996. Der RAV4 war das erste Fahrzeug, das nicht den bei Geländewagen sonst üblichen Leiterrahmen verwendete, sondern mit einer selbsttragenden Karosserie ausgestattet wurde, und gilt deshalb als Begründer der Softroader-Fahrzeugklasse [Crossover].
Soll nun Toyota durch irgendwelche Schutzschriften (Patente, Geschmacksmuster…) die Möglichkeit haben andere Hersteller daran zu hindern Crossover zu bauen bzw. zu verkaufen. Meiner Meinung nach nein. Ein Merkmal eines Corssovers ist z.B. dass meistens mechanische Differenzialsperren im Vergleich zu „reinen“ Geländewagen fehlen. Genauso wie es heute bei Smartphones gang und gebe ist, dass eine („hardware-„) Tastatur fehlt. Soll nun Toyota die Möglichkeit haben von anderen Herstellern Geld zu verlangen, nur weil sie keine Differenzialsperren verbauen? Soll Apple die Möglichkeit haben von einem Konkurrenten (mehr) Geld zu bekommen, wenn sie keine Tastatur verbauen? Laut Apple Präsentation (2010): Tastatur („physical QWERTY form factor“) 20% sprich 6$