Dominion
Commodore
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- Sep. 2008
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- 4.570
Zunächst einmal halte ich es für eine gute Entscheidung seitens JoWood, den Release von Arcania hinauszuschieben. Allerdings sollte man beachten, dass auch der Release von Gothic 3 mehrmals hinausgezögert wurde, was letztenendes nicht viel gebracht hat.
Ob JoWood nun aber tatsächlich aus den Fehlern der vergangenen Zeit lernt, ist zumindest fraglich. Gerade dann, wenn man sich folgendes Statement zu Gemüte führt:
(Quelle: klick)
Bei Gothic 3 war es so, dass sich die Entwickler sehr viel Mühe mit einer detailreichen, grafisch sehr guten und ansehnlichen Welt gegeben haben (bei G3 wurde natürlich auch sehr viel Aufwand für das Programmieren der Genome-Engine betrieben, was bei Arcania wegfällt); dies nahm jedoch viel zu viel Zeit in Anspruch.
So blieb keine Zeit mehr für das Entwickeln / Einbinden einer passablen Story in Gothic 3. Die Folge waren vollkommen lieblos "reingeklatschte" Quests sowie das komplette Fehlen einer packenden Geschichte, die den Spieler zum Weiterspielen animiert. So findet man bei G3 keinerlei sich nach und nach aufbauende Quests, sondern lediglich sehr einfach gehaltene, langweilige Quests im Stil von: Person A gibt den Auftrag, irgendetwas zu besorgen, man tut dies und kehrt zur Person A zurück - der Quest ist beendet. Besonders auffällig wurde dies dadurch, dass sich die Quests zumeinst auf eine Stadt beschränkten und - wie gesagt - keine weiteren Personen einbanden und sich nicht fortentwickelten.
Das sinnfreie Rufsystem (man konnte nur an Ansehen gewinnen) tat sein Übriges dazu.
Die viel zu freien Handlungsmöglichkeiten führten dazu, dass der Spieler keinen roten Faden mehr im Spiel fand. Man erledigte nach und nach einfach alle zu bekommenden Quests für eine Stadt, bis man zur nächsten weiterzog - hier ist Langeweile vorprogrammiert.
Auch die Umgebung / NPCs stellten sich nicht auf die Handlungen und den Status des Spielers ein: Wie sehr hatte ich zB bei G2 (dNdR) noch spezifische Antwortmöglichkeiten genossen, so etwa, dass Paladine / Bürger den höchsten Respekt vor einem hatten, wenn man Feuermagier spielte ("Bete zu Innos für Deinen Frevel"; "ein Magier des Feuers spricht immer wahr"; "im Kloster haben wir Möglichkeiten, die Wahrheit herauszufinden - schmerzhafte Möglichkeiten"). Auch für die anderen Fraktionen gab es ein solches Eingehen auf den eigenen Status.
Wenn man sich aber nicht klar zu einer Fraktion bekennen kann (à la G3), bleiben all diese Dinge aus.
Sodann war die Grundsituation und Grundhaltung von Personen in G3 unstimmig (Logikfehler):
So gab es mehr Menschen, die sich den Orks (Unterdrücker) anschlossen, als es für die Freiheit kämpfende Menschen gab -> na klar . Charaktere verhielten sich im Widerspruch zu den Vorgängerteilen (so will Lee etwa König Rhobar töten -> na sicher, die Entwickler haben offenbar nie G1 gespielt).
So, an dieser Stelle genug von den Vorgängerteilen (auch wenn dies ja zum Thema dieses Threads gehört, denn Vergleiche sind zwingend erforderlich). Ich möchte hier allerdings keine Allgemeindiskussion über G3 lostreten.
Was wollte ich nun damit zum Ausdruck bringen?
Dass ich die Befürchtung habe, dass wiederum viel zu viel Zeit darauf verschwendet werden könnte, eine zwar grafisch astreine Welt zu erschaffen, die Story aber abermals darunter leiden könnte. Das wäre fatal und würde das letzte Quäntchen an Vertrauen vieler Gamer an JoWood wohl vollständig zum Erliegen bringen.
Wenn ich daran denke, dass NPCs sich nun nach dem Wetter richten sollen (an sich ja eine klasse Sache - aber nebensächlich, wenn die Story darunter leiden müsste) und es zudem noch keine Story für das Spiel gibt, dann frage ich mich, ob die Prioritäten richtig gesetzt wurden.
Aber zu sehr schwarzmalen möchte ich auch nicht.
Insofern Arcania in Videotheken erhältlich sein wird (also keine online-Aktivierung erfordert), werde ich das Spiel definitiv antesten. Sollte es mir dann zusagen, wird es selbstredend gekauft. Auf Demos, Screenshots sowie die Berichte von Zeitschriften werde ich mich allerdings nicht verlassen. Wenn das Spiel nicht über die Videothek zwecks Antesten erhältlich sein sollte, dann wäre es für mich gestorben.
MfG,
Dominion1.
Ob JoWood nun aber tatsächlich aus den Fehlern der vergangenen Zeit lernt, ist zumindest fraglich. Gerade dann, wenn man sich folgendes Statement zu Gemüte führt:
[...]Der Redakteur kommt zu folgendem Fazit:
Spellbound hat noch viel Arbeit vor sich. Immerhin: Das technische Grundgerüst steht und hat uns überzeugt. Nun fehlt nur noch ein gelungenes Rollenspiel dazu.
(Quelle: klick)
Bei Gothic 3 war es so, dass sich die Entwickler sehr viel Mühe mit einer detailreichen, grafisch sehr guten und ansehnlichen Welt gegeben haben (bei G3 wurde natürlich auch sehr viel Aufwand für das Programmieren der Genome-Engine betrieben, was bei Arcania wegfällt); dies nahm jedoch viel zu viel Zeit in Anspruch.
So blieb keine Zeit mehr für das Entwickeln / Einbinden einer passablen Story in Gothic 3. Die Folge waren vollkommen lieblos "reingeklatschte" Quests sowie das komplette Fehlen einer packenden Geschichte, die den Spieler zum Weiterspielen animiert. So findet man bei G3 keinerlei sich nach und nach aufbauende Quests, sondern lediglich sehr einfach gehaltene, langweilige Quests im Stil von: Person A gibt den Auftrag, irgendetwas zu besorgen, man tut dies und kehrt zur Person A zurück - der Quest ist beendet. Besonders auffällig wurde dies dadurch, dass sich die Quests zumeinst auf eine Stadt beschränkten und - wie gesagt - keine weiteren Personen einbanden und sich nicht fortentwickelten.
Das sinnfreie Rufsystem (man konnte nur an Ansehen gewinnen) tat sein Übriges dazu.
Die viel zu freien Handlungsmöglichkeiten führten dazu, dass der Spieler keinen roten Faden mehr im Spiel fand. Man erledigte nach und nach einfach alle zu bekommenden Quests für eine Stadt, bis man zur nächsten weiterzog - hier ist Langeweile vorprogrammiert.
Auch die Umgebung / NPCs stellten sich nicht auf die Handlungen und den Status des Spielers ein: Wie sehr hatte ich zB bei G2 (dNdR) noch spezifische Antwortmöglichkeiten genossen, so etwa, dass Paladine / Bürger den höchsten Respekt vor einem hatten, wenn man Feuermagier spielte ("Bete zu Innos für Deinen Frevel"; "ein Magier des Feuers spricht immer wahr"; "im Kloster haben wir Möglichkeiten, die Wahrheit herauszufinden - schmerzhafte Möglichkeiten"). Auch für die anderen Fraktionen gab es ein solches Eingehen auf den eigenen Status.
Wenn man sich aber nicht klar zu einer Fraktion bekennen kann (à la G3), bleiben all diese Dinge aus.
Sodann war die Grundsituation und Grundhaltung von Personen in G3 unstimmig (Logikfehler):
So gab es mehr Menschen, die sich den Orks (Unterdrücker) anschlossen, als es für die Freiheit kämpfende Menschen gab -> na klar . Charaktere verhielten sich im Widerspruch zu den Vorgängerteilen (so will Lee etwa König Rhobar töten -> na sicher, die Entwickler haben offenbar nie G1 gespielt).
So, an dieser Stelle genug von den Vorgängerteilen (auch wenn dies ja zum Thema dieses Threads gehört, denn Vergleiche sind zwingend erforderlich). Ich möchte hier allerdings keine Allgemeindiskussion über G3 lostreten.
Was wollte ich nun damit zum Ausdruck bringen?
Dass ich die Befürchtung habe, dass wiederum viel zu viel Zeit darauf verschwendet werden könnte, eine zwar grafisch astreine Welt zu erschaffen, die Story aber abermals darunter leiden könnte. Das wäre fatal und würde das letzte Quäntchen an Vertrauen vieler Gamer an JoWood wohl vollständig zum Erliegen bringen.
Wenn ich daran denke, dass NPCs sich nun nach dem Wetter richten sollen (an sich ja eine klasse Sache - aber nebensächlich, wenn die Story darunter leiden müsste) und es zudem noch keine Story für das Spiel gibt, dann frage ich mich, ob die Prioritäten richtig gesetzt wurden.
Aber zu sehr schwarzmalen möchte ich auch nicht.
Insofern Arcania in Videotheken erhältlich sein wird (also keine online-Aktivierung erfordert), werde ich das Spiel definitiv antesten. Sollte es mir dann zusagen, wird es selbstredend gekauft. Auf Demos, Screenshots sowie die Berichte von Zeitschriften werde ich mich allerdings nicht verlassen. Wenn das Spiel nicht über die Videothek zwecks Antesten erhältlich sein sollte, dann wäre es für mich gestorben.
MfG,
Dominion1.