Arch Linux: Handhabung von LTS-Kernels?

floTTes

Lt. Commander
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Hey Leute, brauche paar eurer Erfahrungen mit Arch Linux.
Ich bin noch am überlegen ob ich eine LTS-Linux-Distri mit HWE-Kernel oder eine lazy Rolling-Release-Distri nehmen soll. Ich brauch das schon irgendwie LTS/lazy ... keinen Bock ständig neuen Kram zu haben ... bin immerhin Ü40. :freak:

Das aktuelle linux-lts-Package nutzt 5.15. Wann wird 6.1 (LTS) das neue linux-lts-Package? Wenn es Kernel 6.2 gibt? Oder erst wenn ein neuerer LTS-Kernel rauskommt?

Wie sind da so die Verzögerungen in Wochen/Monaten?

Danke für eure Antworten und Erfahrungen.
 
bei Arch geht das meistens rucki zucki

beim Wechsel auf 5.15 war der LTS Kernel vorüber gehend (< 1 Tag) so gar mal höhere Version als der normale ... also ja wenn die neue LTS reihe fest steht und denn der nächste Kernel heraus kommt dann läuft das

kann natürlich sein das sie es dies mal anders machen. hängt auch von Arch Maintainer ab und ob irgend welche Probleme bekannt sind

PS: selbst auf kernel.org, wird 6.1 noch als stable: geführt auch dort, wird das erst longterm: wenn die nächste stable Reihe steht

Ist ja auch nicht der Sinn von -lts mit .0 anzu fangen, die meisten Kernel müssen erst mal ein paar Versionen reifen denn es gibt immer Bugs die im -rc nicht auffallen da die Nutzer Basis von -rc einfach zu klein ist
 
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Du kannst auch linux und linux-lts installieren. Falls es mal Probleme mit dem aktuellsten Kernel gibt hast du immer noch die Option im grub Menü (oder sonstigen Bootloader) die LTS Variante auszuwählen.
 
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Ich frage mich immer, warum alle so auf Rolling-Distros abfahren, obwohl die meisten als 'Beginner' keine /wenig Ahnung von Linux haben. Arch ist eh cool, wenn man weiß, was man macht. Aber ich würde empfehlen, ´mal mit einer Distribution wie zB Ubuntu LTS zu starten. Da lernt man die Basics, und die Updates zum nächsten Release funktionieren 'OutOfTheBox'. Wenn du den 'Dreh' mal raus hast, ist es für dich dann viel einfacher, zB Arch-Linux nach deinen Anforderungen zu konfigurieren.

Ich nutze Linux seit Ende der 90er privat, und seit > 15 Jahren beruflich im Bereich IT-Infrastructure/DevOps.
Habe alles durch (bis auf Linux from Scratch...). ;-)
Alternativ, und meiner Meinung nach die mit Abstand beste Distribution wäre Fedora. Da funktionieren die Major-Upgrades auch ziemlich painless ==> und das ganze ist immer ziemlich bleeding Edge, das aber auch stable ist. Ich nutze privat Fedora Linux, weil ich beruflich zum Großteil mit RedHat-Technologien arbeite. Viele Technologien, die bei Fedora implementiert werden, finden sich dann bei RHEL. Technologisch betrachtet, ist Fedora mit Abstand die beste Distribution, weil dementsprechende Manpower und auch KnowHow von RedHat/IBM vorhanden ist.


BTW: Linus Torvalds nutzt Fedora ;-)
(und auch die meisten Entwickler, die damit produktiv arbeiten 'müssen'...)
 
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@klausk1978,
ich würde mich jetzt nicht mehr als Beginner bezeichnen. In den 90'ern ersten Linux-Kernel kompiliert ...
Ich verfolge das nur nicht wirklich rege. Wenn ich Linux nutze, dann kümmert sich die Hardware-IT-Abteilung oder ein Provider oder mein Bruder drum. Mit apt (u.a. wegen WSL) komme ich gut klar. Aber Docker und Flatpak und hast'e nicht gesehen ... das ist nix für mich. Vom Linux-Grafik-Stack mal ganz abgesehen ...

kieleich schrieb:
PS: selbst auf kernel.org, wird 6.1 noch als stable: geführt auch dort, wird das erst longterm: wenn die nächste stable Reihe steht
Soll also heißen, dass 6.1 erst zu LTS wird, wenn der nächste stable kommt? Kann man den schon sagen wann bzw. welcher das sein wird? Also 6.2? Oder erst wenn der nächste LTS-Kandidat kommt?

ghecko schrieb:
Davon merkst du eigentlich nichts. Alle zwei Jahre das ganze System umkrempeln erzeugt deutlich mehr Reibung.
Alle zwei Jahre?!? Sollte ich Ubuntu-LTS gehen, kann man getrost davon ausgehen, dass ich die nächste LTS-Version skippen werde ...
Unter Windows kriege ich schon die Krise wenn ich den Rechner jeden Monat rebooten muss. :freak:

/e
Ich arbeite an Rechnern, die ich sehr lieb gewonnen habe - alte Rechner (4790K oder 4700MQ oder 2020'er Intel). Der neuste Intel hat noch keine P-/E-Cores. Wegen Intel-MKL hänge ich aktuell noch bei Intel ...
Sollte ich mir aber mal einen Ryzen gönnen (z.B. einen X3D, single Chiplet), will ich, dass der auch ordentlich von meinem BS unterstützt wird. So'n Whitelist-Windows-Only-Mist (für die größeren X3Ds) will ich da gar nicht erst mitmachen!

Bei Grakas bin ich noch empfindlicher. Würde mir nix kaufen, das nicht schon wenigstens 3 Jahre auf dem Markt ist. Zudem: nVidia und Linux? Nö!
 
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Ja wenn wie gesagt wenn der 6.2 stable ist. Also eine Sache von paar Wochen jetzt aber warten musst du deswegen ja nicht mehr, nimm bis zum wechsel einfach linux-6.1.x und dann musst du beim Updaten eben aufpassen und auf linux-lts-6.1.x umsatteln
 
floTTes schrieb:
Also 6.2? Oder erst wenn der nächste LTS-Kandidat kommt?
Du verstehst die Sache mit der Versionierung falsch. Ein Kernelversion wird nicht automatisch nach einem gewissen Zeitraum automatisch zur LTS-Version. Hier geht es um ganz was anderes.

Grundsätzlich gibt es in der IT das Semantic Versionising, und es handelt sich hierbei um Kompatiblitätsdefinitionen.


Zu MAJOR.MINOR.PATCH folgendes:

MAJOR-Version, wenn du inkompatible API-Änderungen vornimmst. MINOR-Version, wenn du Funktionen auf abwärtskompatible Weise hinzufügst.
PATCH-Version, wenn du abwärtskompatible Fehlerkorrekturen vornimmst.


Ich nehme als Beispiel Kernel Version zB 6.1.120.

Major = 6
Minor = 1
Patch = 120

Der letzte Wert (Patch) erhöht sich fortlaufend, wenn zB Bugfixes durchgeführt werden. Das verbessert zwar zB die Codequalität, es werden Fehler behoben, ändert aber nichts am Funktionsumfang, da ja sonst Inkompatiblitäten mit anderen Programmpaketem entstehen könnten.

Beim Linux-Kernel gibt es gewisse Release-Zyklen, bei der neue Funktionen implementiert werden. Der Zeitraum ist immer ziemlich der gleiche, so alle 8-12 Wochen. Die nächste Minor Version nach 6.2.x wäre also 6.3.1.

Das ganze hat aber nichts mit 'LTS' (Long Term Support) zu tun. LTS Versionen werden über eine viel längeren Zeitraum gepatcht / gewartet (Sicherheitslücken, Bugfixes etc..., ohne den Funktionsumfang zu erweitern.)

Als Beispiel nenne ich mal RedHat Enterprise Linux 7 mit der Kernel Version 3.10.irgendwas. Release war 2016, Patches gibt es bis 2024. Hier geht es um Kompatiblität zu anderen Libraries und vor allem laufenden Diensten.


Mein Tipp für dich:

Nutze am Besten ein aktuelles Ubuntu LTS (zB 04.2022). Da hast du deine Ruhe, und brauchst dir diesen ganzen Arch-Linux-Script-Kiddie Schwachsinn nicht antun.
 
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floTTes schrieb:
Alle zwei Jahre?!? Sollte ich Ubuntu-LTS gehen, kann man getrost davon ausgehen, dass ich die nächste LTS-Version skippen werde ...
Sicher? Das hab ich nie geschafft :) Wenn nach zwei Jahren die nächste LTS Version von Ubuntu kam konnte ich gar nicht anders als neu zu installieren. Auch wenn es schön war die 5 Jahres Option im Hinterkopf zu haben.

Was den 6.1-lts Kernel angeht, das kommt darauf an, ob sich ein Maintainer dazu findet (bzw. entschieden wird ihn zu maintainen). Es war eigentlich angedacht, dass 6.1 wieder eine LTS Version erhält, doch vor ein paar Wochen gab es dann auch die News, dass es noch nicht ganz entschieden ist.
 
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klausk1978 schrieb:
Arch-Linux-Script-Kiddie Schwachsinn
Schwachsinn, gibt es auch bei Ubuntu, zur Genüge

gio127 schrieb:
Es war eigentlich angedacht, dass 6.1 wieder eine LTS Version erhält, doch vor ein paar Wochen gab es dann auch die News, dass es noch nicht ganz entschieden ist.
Diesen Eiertanz gibt es jedes Mal es kann eben immer sein das sich doch noch jemand meldet mit einem Problem oder Inkompatibilität auf irgend einer Platform die diesen Kernel als LTS erschwert oder ausschließt

Aber bis jetzt hat sich da noch kein Starkes Kontra ergeben also wahrscheinlich wird es so, "garantieren" will es bis zum letzten Tag keiner ...

LTS ist es immer erst ab Release als LTS
 
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Dachte ich hätte 6.1 LTS schon mehrfach gelesen. Bin davon ausgegangen, dass das also schon feststeht. Na wieder was gelernt.
 
Hat Greg KH auch selbst so angekündigt. Wird also so werden. Wenn nicht doch noch jemand einen triftigen Grund findet warum das nicht geht. Irgend ein Spaßvogel hat sich über den Rust Support im 6.1 beschwert. Dabei macht dieser Code - im aktuellen Zustand, rein gar nichts. Behindert also auch nichts.

Es ist wie mit den Lotto Zahlen in der Zeitung. Alle Angaben, wie immer, Ohne Gewähr. Für ein Druckfehler will hier keiner die Lotto Millionen erneut aus zahlen müssen.

Wenn so eine Ankündigung kommt (Version X wird LTS) dann fangen Firmen die mit LTS Kerneln arbeiten, intern an darauf hin zu planen wenn der Plan dann umgeworfen wird, verursacht das Kosten und es gibt Beschwerden und Gejammer und Gejaule und dafür, will keiner verarntwortlich sein

Zumal Weltweit sehr komische Bedingungen für Klagen etc. gibt deswegen steht ja in den Open Source Lizenzen auch immer schräge Sachen zu liability geschichten THE SOFTWARE IS PROVIDED “AS IS”, WITHOUT WARRANTY OF ANY KIND, EXPRESS OR IMPLIED

Linux ist kein Hobby Projekt da hängt, ziemlich viel Geld mit drin, darum => Eiertanz

https://www.comedix.de/lexikon/db/kann_sein.php
 
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klausk1978 schrieb:
BTW: Linus Torvalds nutzt Fedora ;-)
(und auch die meisten Entwickler, die damit produktiv arbeiten 'müssen'...)
dann bin ich wohl einer der wenigen Entwickler, die produktiv mit Manjaro arbeiten ;)
 
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Inzwischen sind wir so weit, archlinux hat linux-lts schon auf 6.1 gehoben und linux ist 6.2 erst im testing.

aktuell sind also die Archlinux-Pakete linux und linux-lts quasi identisch

Edittt und inzwischen ist linux-lts auf 6.1.14 kernel während linux immer noch auf 6.1.12 fest hängt. linux-lts neuer als linux. linux steckt im Testing für 6.2 daher kommen für linux 6.1 keine Updates mehr beim Arch.
 
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